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Aktives Regenerieren von Ottopartikelfiltern (OPF oder GPF)
Hallo Zusammen,
mich interessiert, wie die einzelnen Hersteller das aktiver Regenerieren der Otto-Partikelfilter durchführen. Bei Ford findet man im ETIS-System eine klare Aussage dazu:
"Der aktive Regenerierungsvorgang wird eingeleitet, während das Fahrzeug in Bewegung ist. Die Abgastemperatur wird durch Verzögern der Zündung erhöht."
Wahrscheinlich werden das die meisten Hersteller so machen, damit wird zuverlässig die Abgastemperatur erhöht und es kostet nichts. Denkbar wären natürlich noch andere Systeme, wie z.B. Lufteinblasung.
Weiß jemand definitiv ob andere das genauso machen, oder wo solche Informationen dokumentiert sind?
Über konstruktive Antworten freue ich mich.
Viele Grüße
Beste Antwort im Thema
Muss ein Benziner überhaupt aktiv regenerieren? Ist die Abgastemperatur nicht hoch genug?
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63 Antworten
Muss ein Benziner überhaupt aktiv regenerieren? Ist die Abgastemperatur nicht hoch genug?
Hallo, in der Regel wird das nicht benötigt, da die Abgas-Temperaturen bei normalem Fahrbetrieb hoch genug sind.
Es gibt aber Fahrprofile (viel Kurzstrecke, Kälte) bei denen es notwendig werden kann die Regeneration aktiv anzustoßen. Um diese Situationen geht es im meiner Frage.
Fahr mal halbjährlich eine längere Strecke und gut ist's!
Die Frage war aber, wie die verschiedenen Hersteller das technisch lösen.
Otto-Partikelfilter sind selbstregulierend und brauchen keinen Eingriff durch die Motorsteuerung. Grund ist die per se höhere Abgastemperatur und (mindestens bei Daimler) die Verwendung von Cordierit als Keramik.
Zitat:
@Bikerleo66 schrieb am 27. Februar 2019 um 14:02:16 Uhr:
Fahr mal halbjährlich eine längere Strecke und gut ist's!
Danke, aber genau nach solchen Antworten habe ich nicht gefragt.
Es geht hier ausschließlich um die seltene Situation der aktiven Regeneration eines Otto-Partikelfilters.
Zitat:
@rheinland07 schrieb am 27. Februar 2019 um 14:34:24 Uhr:
Zitat:
@Bikerleo66 schrieb am 27. Februar 2019 um 14:02:16 Uhr:
Fahr mal halbjährlich eine längere Strecke und gut ist's!
Danke, aber genau nach solchen Antworten habe ich nicht gefragt.
Es geht hier ausschließlich um die seltene Situation der aktiven Regeneration eines Otto-Partikelfilters.
Gab's denn schon eine Fehlermeldung, dass der Filter zu ist?
Kannst mir nicht Erzählen, dass du nicht ein-oder zweimal im Jahr mehr als 20 km fährst! Und so schnell setzt sich der OPF nun auch nicht zu!
Hallo Frank,
weder noch, es geht in dieser Diskussion nur darum wie die Hersteller eine aktive Regeneration durchführen. Das diese Situation bei normaler Fahrweise selten vorkommt ist allen klar.
Trotzdem gibt es eine Lösung für diese Ausnahme-Situation und ich habe den Ford Ansatz schon zitiert.
Mich interessiert welche Vorgehensweisen bei BMW, Mercedes, Opel, PSA.... angewendet werden.
Du hast Recht. Es gibt auch beim OPF eine aktive Regeneration, welche jedoch nur selten erforderlich ist.
Ich habe bei meinem Hersteller nachgefragt. Er verwendet (wie fast alle) den BASF 4-Wege-Katalysator.
Zitat: „Die Regeneration des Filters findet in der Regel passiv statt, so dass der Fahrer hiervon keine Kenntnis nehmen wird. Lediglich bei längerem Betrieb des Fahrzeuges bei sehr geringen Motorlasten in Verbindung mit Kurzstrecke und vielen Kaltstarts, werden die Betriebsparameter des Motors so angepasst, dass weiterhin eine passive Regeneration stattfinden kann (z. B. Anhebung der Schaltdrehzahlen).“
Aktiv heißt ja, dass man die Abgastemperatur zusätzlich erhöht. Da gibt es ja nicht so viele Möglichkeiten.
PSA setzt ein passives System ein - also ohne zusätzliche Einspritzung. Wie bereits mehrfach gesagt ist die Abgastemperatur beim Benziner ja durchweg hören. Zudem es das PSA System sehr motornah verbaut.
opel sagt:
Wie wird die BPF-Ladung berechnet oder gemessen?
Wie beim Dieselpartikelfilter. Der Rußablagerungswert wird aus mathematischen (Fahrprofil) und physischen (basierend auf den Differential-Druck) Faktoren berechnet.
anfangs dachte ich auch daß das alles von selbst geht wegen der höheren abgastemp. wohl doch nicht so oder nur teilweise. der aufwand ist wohl fast der gleiche wie beim diesel.
Zitat:
@birscherl schrieb am 27. Februar 2019 um 14:23:58 Uhr:
Die Frage war aber, wie die verschiedenen Hersteller das technisch lösen.
Otto-Partikelfilter sind selbstregulierend und brauchen keinen Eingriff durch die Motorsteuerung. Grund ist die per se höhere Abgastemperatur und (mindestens bei Daimler) die Verwendung von Cordierit als Keramik.
Jein!
Es gibt zum einen offene und geschlossene Filter, beides wird von den OEMs eingesetzt.
Die offenen wirken wie damals die allerersten Nachrüstfilter bei Dieseln:
An irgendeiner rauhen Oberfläche bleibt ein Teil der Partikel hängen.
Solche Filter brauchen keine Regeneration, filtern aber auch nicht viel bzw. tun sie das nicht lange.
Bei den Dieseln gab es solche Nachrüst - "Eimer", die filterten nachweislich gar nichts. Verschwand aber schnell wieder vom Markt.
Die geschlossenen funktionieren wie ein DPF.
Das Abgas muss durch die Poren eines geschlossenen Keramikkörpers.
Meistens ist dieser zusätzliche Körper vor dem Katalysator im gleichen Gehäuse angebracht.
Dieses muss frei gebrannt werden, sonst ist es irgendwann dicht.
Bei genügend hohen Temperaturen reicht das Abgas, diesen wieder frei zu brennen (ist beim Diesel genau so)
Bei dafür ungünstigen Betriebsbedingungen muss (genau wie beim Diesel) eine aktive Regeneration durchgeführt werden.
Diese ist (im Gegensatz zum Diesel) beim Benziner aber einfacher:
Zum einen ist sie aufgrund des geringeren Wirkungsgrades des Benziners und der damit einhergehenden höheren Abgastemperatur seltener nötig, zum anderen ist die Temperatur sehr leicht durch das Verändern des Zündzeitpunktes möglich, es ist keine Nacheinspritzung wie beim Diesel notwendig.
Ergo: EIn OPF benötigt eine aktive Regeneration ebenso wie der DPF.
Er benötigt diese jedoch seltener und sie ist einfacher dar zu stellen.
Zitat:
@slv rider schrieb am 28. Februar 2019 um 08:11:54 Uhr:
opel sagt:
Wie wird die BPF-Ladung berechnet oder gemessen?
Wie beim Dieselpartikelfilter. Der Rußablagerungswert wird aus mathematischen (Fahrprofil) und physischen (basierend auf den Differential-Druck) Faktoren berechnet.
anfangs dachte ich auch daß das alles von selbst geht wegen der höheren abgastemp. wohl doch nicht so oder nur teilweise. der aufwand ist wohl fast der gleiche wie beim diesel.
Das gilt dann aber wohl nur für die Opel ohne PSA Technik.
Zitat:
@Matsches schrieb am 28. Februar 2019 um 08:12:13 Uhr:
… Ergo: EIn OPF benötigt eine aktive Regeneration ebenso wie der DPF.
Er benötigt diese jedoch seltener und sie ist einfacher dar zu stellen.
Im Normalbetrieb eines Benzin-Pkw wird keine aktive Regeneration benötigt.
was ist normal?