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Alfa Spider Youngtimer Kaufberatung.

Alfa Romeo Spider
Themenstarteram 29. August 2007 um 17:38

Hallo erstmal,

bin gerade auf der Suche nach einem Cabrio. Wie sieht`s denn mit dem Alfa Spider aus?

Ich denke an ein Auto ca. 20 bis 30 Jahre alt. Bekommt man hierfür Ersatzteile?

Wenn ja, wie teuer sind die Teile?

Laufleistung ca. 100.000 km, ist das für einen Spider viel oder verträgt der nochmal 100.000 km?

Sind Werkstattbesuche bei Alfa teuer?

Dass man bei diesem Fahrzeugalter nach dem Rost gucken muss ist mir klar!

Hat jemand Erfahrung mit so einem Auto?

 

Gruß

chrisbonnie

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7 Antworten

Moin,

Wenn du jetzt noch genau sagen würdest ... welches Auto dich genau interessiert ?!

Hier hätten wir die erste Serie : Bild

Die zweite Serie (Bild

Die dritte Serie (Bild)

und die 4. und letzte Serie (Bild )

(Es gibt innerhalb der Serien nochmals öfters Retouschen und Änderungen, z.B. wird die 2.Serie in der Regel in 2a und 2b unterteilt)

Da die TECHNIK wirklich extrem lange gebaut und verwendet wurde ... sind die Autos bzgl. der Technik weitgehend ausgereift und langlebig. Klar ... es gibt ein paar Macken ... aber wenn du genauer weißt, was du willst und welche Motorisierung dann kann man da auch noch Tipps zu geben. Die meisten Ersatzteile bekommt man noch immer ... nicht alle unbedingt bei Alfa, aber es gibt echt gute Quellen, die einem bei fast allem weiterhelfen können. Leider sind einige Repro Teile bei der Karosserie ... nicht so passgenau wie man sich das vielleicht wünschen täte. Das größte Problem sind aber die Karosserien ... als der Wagen konstruiert wurde ... interessierte man sich für Korrosionsvorsorge noch gar nicht. Entsprechend wenig Gedanken hat man sich drum gemacht. Entsprechend gibt es auch Ecken, die sich nur SCHWER konservieren ließen ... als man damit angefangen hat. Das ist das größte Problem ... da sollte man auch mit einer GUTEN Kaufberatung rangehen ... oder einen Fachmann mitnehmen. Aber ... die MEISTEN Spider wurden oftmals schonmal "renoviert".

Zu den meisten Alfawerkstätten ... braucht man nicht gehen ... die kennen die Autos ja kaum. Aber auch da gibt es einige alte Werkstätten die die Autos gut kennen und selbstredend Spezialisten die sich eben auf diese Alfabaureihen spezialisiert haben und auch in der Regel einen guten Ruf haben.

Wenn du einen möglichst guten Spider willst ... würde ich zur letzten Serie greifen, willst du das ursprüngliche Feeling ... dann zu den recht teuren 1.Serien und 2. Serienspidern. Willst du möglichst günstig "spidern" sind die eher unbeliebten 3.Serienspider wohl die beste Empfehlung. Der Motor iss eigentlich völlig egal ;)

Also ... Zusammengefasst ... der Alfa Spiderkauf ist ein Risikokauf, wenn man UNINFORMIERT loslegt. Einen WIRKLICH guten Spider zu kaufen DAUERT seine Zeit (Ich würde ca. 1 Jahr einplanen). Einen Spider in Zustand 1-2 kann man kaum bezahlen, und meistens wechseln sie den Besitzer innerhalb der Szene, kommen also selten auf den freien Markt. Am besten kauft man einen Spider im Zustand 2-3 (Ohne Karosseriemängel) ... den man dann entsprechend den eigenen Wünschen aufmöbelt.

MFG Kester

Danke, dass du gefragt hast, ist mein Lieblingsthema. Ich hatte so ein Auto fast 12 Jahre lang (Fastback Spider. letztes Chrommodell 1.6, schwarz, meine Kumpels sagten damals: Miami Vice Karre für Arme).

Meine Einschätzung: so ein Auto ist nix für dich, wenn du schon nach Werkstattpreisen fragst. Du must zumindest mechanische Arbeiten selbst machen können, sonst ruinierst du dich.

Du hast bedenken wegen Rost ? Hier kriegst du ihn in allen Formen und Schattierungen, die Dinger rosten wirklich überall, das Auto ist kein 'Youngtimer' sondern ein echter 'Oldtimer', Konstruktion stammt in wesentlichen Zügen aus den 1950er Jahren und so fährt es sich auch: ungenaue Lenkung, heftiges Eigenleben der Hinterachse, bretthart, aber trotzdem schlechte Kurvenlage, die Bremsen (4 x Scheibe) sind ganz ok, die Sitzposition für normalgewachsene Nordeuropäer unzumutbar, nie kalte Füsse, da MSD direkt unter Fahrerfußraum, im Sommer besonders angenehm, Getriebsynchronisierung war schon im Katalog defekt, Motor säuft Öl in allen Wartungszuständen, unter 1 Liter / 1000 km geht definitiv nix, 100 tkm würde ich als Grenze für eine komplette Motorrevision ansehen ( die im übrigen richtig Spaß macht, da ohne Spezialwerkzeug durchführbar), ab 100 tkm musst du sonst immer einen Kanister Öl dabei haben und schnell nachfüllen, Rückspiegel brauchst nicht mehr, du verschwindest beim Beschleunigen in einer blauen Wolke, Ersatzteilversorgung ist gut.

Hast du schon mal über einen MX-5 nachgedacht ? Den gibt es auch schon fast 20 Jahre, ist aber ein vergleichsweise modernes und pflegeleichtes Auto.

Themenstarteram 30. August 2007 um 14:36

Danke für die Info`s.

Ich denke, ich lass mal lieber die Finger davon!

 

Gruß

chrisbonnie

Moin,

Und wenn du jetzt das :

http://www.motor-talk.de/.../...a-spider-serie-4-bauj-92-t1536454.html

http://www.motor-talk.de/.../...alfa-spider-baujahr-1991-t1505418.html

liest ... haste wieder 2-3 Meinungen die gegenläufig sind.

Wenn du dir einen Youngtimer kaufen willst ... wirst du bei JEDEM (!) Modell damit rechnen müssen ... eine Grotte zu erwischen (Und die Gefahr besteht mittlerweile auch beim MX5 NA). Du wirst bei JEDEM Fahrzeug, egal ob Alfa oder Mercedes nur mit vielen Informationen und mit viel Geduld das RICHTIGE Auto finden.

Ein Alfa Spider muss längstens nicht so schlecht sein wie hier gesagt ... Du musst dir vor Augen halten, das Chris hier bereits in der Vergangenheit schreibt ... das Fahrzeug also vermutlich als normalen Gebrauchtwagen gekauft haben wird. Die Mehrzahl der heute angebotenen Spider kommt aber aus Liebhaberhand. Da ist die grundsätzliche Ausrichtung und der Zustand immer anders als bei einem Gebrauchtwagen, und meist wurden bei den Spidern auch schon entsprechende Restaurierungsarbeiten an der Karosserie durchgeführt worden, denn das ist, und das werden alle Alfa Spider Halter bestätigen können die größte Schwachstelle mit.

Nicht teile Ich seine Meinung übrigens bzgl. der Motorenhaltbarkeit. In der Regel ist der Alfa Doppelnocker für 300.000 km gut. Ölsäufer sind in Ihrer Vergangenheit meist kalt getreten worden und haben an den Luafflächen übermäßigen Verschleiß davongetragen. Ansonsten sind die Motoren recht unauffällig was sowas angeht. Klar muss mal was gewartet werden ... aber so schlimm wie dargestellt habe ich das bisher nicht erlebt.

Trotzdem ist ein 30 Jahre altes Auto nunmal 30 Jahre alt ;)

MFG Kester

moin

hier noch eine gegenteilige meinung zum spider.

was die karosseri angeht muß ich sagen ,ja der spider rostet an allen ecken und kannten.

was die ersatzteile angeht muß ich leider auch zugeben ,die blechqualität und passgenauigkeit ist teilweise katastrophal.

mein alfaersateilhändler sagte mir mal:nimm lieber ne seitenwand vom manta und baue dir am besten das seitenteil daraus selber.soviel dazu.

aber was technik angeht kann ich dem motor nur gute noten ausstellen.

der motor ist eigentlich ein reinrassiger rennmotor und muß demzufolge noch auch so behandelt werden,was viele nicht wissen.

das heißt den motor immer erst richtig warmfahren und auf öltemperatur achten.

immerhin beherbergt der 1,6 litermotor 7liter öl,die erst ordentlich warmgefahren werden müssen.dann hält der motor locker seine 300000 kilometer ohne revision.

ich finde der motor ist ein traum und bei richtiger behandlung eine echte quelle der freude.

und zur not läßt sich der motor auf dem küchentisch reparieren.durch die verwendung von nassen laufbuchsen ist der motor egal wie alt immerwieder in neuzustand zu versetzen.

und das für relativ kleines geld.

mfg

Hallo!

Nun lasse Dich mal nicht gleich entmutigen.

Ich fahre seit 4 Jahren einen Fastback-Spider 1600 von 1979. Also die zweite Serie.

Das Auto hat aktuell so um die 260.000 Km gelaufen.

Ich stelle Dir hier kurz die Kosten zusammen, die in den Jahren anfielen, nicht vollständig, aber realistisch:

- Kauf Spider, Zustand 4: 4.300 Euro

- Austausch Stoßdämpfer, diverse mechanische Arbeiten: 1.200 Euro

- Lackierung inklusive einiger Schweißarbeiten: 2.400 Euro.

- neue Reifen und Felgen: 550 Euro

- diverse Kleinteile erneuern (Lichthutzen, Schaltknauf...): 300 Euro.

- großer Service mit kleinen Reparaturen: 800 Euro

- kleiner Service mit kleineren Reparaturen: 600 Euro.

- Zylinderkopfdichtung: 100 Euro (Freundschaftsdeal)

- neue Zündkerzen: 80 Euro.

Mittlerweile funktioniert fast alles einwandfrei. Es steht nun noch die Kupplung und noch das Abdichten des Getriebes an. Ein kleines Elektrikproblem, vermutlich der LiMa-Regler muss auch noch behoben werden.

Ist aber alles nicht das riesen Problem, kostet in der Werkstatt 300 - 500 Euro.

Ich fahre relativ viel mit dem Wagen, deshalb ist auch immer mal wieder eine Kleinigkeit defekt.

Generell jedoch ist der Spider sehr zuverlässig. Er springt im Normalbetrieb immer an, wenn nicht, liegt´s an der alten Batterie und an einer längeren Standzeit. Mit Starthilfe ist er dann immer einsatzbereit.

Die Horrorstories, man müsse Mechaniker sein und die Spider würden schneller rosten, als man gucken kann, kann ich nicht unterschrieben. Klar, ein alter Spider wird niemals ein Winteralltagsauto für viele Jahre sein, aber das ist ein 2002er Mercedes E auch nicht, wie man hier unschwer nachlesen kann.

Meiner rostet nach der Lackierung vor 2 Jahren nun an der einen oder anderen Ecke leicht. Das ist normal, wenn man keine Luxusrestaurierung machen lässt. Das wird eben ausgebessert und fertig.

Nach einem Auffahrunfall ist nun das Heck des Spider perfekt von einem italienischen Karosseriekünstler restauriert. Das war natürlich ein Glücksfall, wäre aber auch mit der vorherigen Überarbeitung noch 10 Jahre gutgegangen.

Man muss die Autos natürlich ein wenig mehr pflegen, als ein BMW E36 Cabrio, welches man für dasselbe Geld bekommt.

Dafür fährt man aber auch ein Stück Technikhistorie (die 105er Alfas hatten einige Features, die sonst zu dieser Zeiot niemand hatte, wie 2 obenliegende Nockenwellen (DOHC), 4 Scheibenbremsen), das einfach cool ist...

Für den Sommer ist der Spider eine relativ günstige Alternative auf dem Oldiemarkt.

Das attraktivste Modell ist m.E. der Fastback, da er technisch ausgereift ist (sofern man das von einem Alfa behaupten kann) und noch eine schöne Karosse hat. Die Nachfolgemodelle haben Gummispoiler und/oder zahlreiche Plastikapplikationen, keine Plexilichthutzen mehr, ein 80er-Plastikinterieur und ab und an sogar Katalysatoren und Einspritzung, was Sound und Leistung kostet.

Noch ein Tip für die Suche: den Fastback gibt es mit folgenden Motoren: 1300 (ca. 90 PS), 1600 (ca. 110 PS), 1750 (ca. 115 PS), 2000 (ca. 130 PS).

Den 1300er finde ich etwas zu müde, wobei er den Wagen auch ausreichend anschiebt. 1750 und 2000 sind schön schaltfaul zu fahren, ordentlich Kraft von unten gibt es auch.

Das Schmankerl bei den Autos ist m.E. der 1600er. Das ist der alte Sportmotor, den es, etwas einfacher, schon in den 50ern gab. Er ist unheimlich drehfreudig, braucht aber auch hohe Drehzahlen. Das ist meiner Meinung nach(!) der Motor, welcher in ein solches Auto gehört. Auf dem Markt gibt es hauptsächlich 1600er und 2000er. Die 1600er sind günstiger, was zudem für sie spricht.

Viele Grüße,

Mathias

 

 

Zitat:

Original geschrieben von chrisbonnie

Hallo erstmal,

bin gerade auf der Suche nach einem Cabrio. Wie sieht`s denn mit dem Alfa Spider aus?

Ich denke an ein Auto ca. 20 bis 30 Jahre alt. Bekommt man hierfür Ersatzteile?

Wenn ja, wie teuer sind die Teile?

Laufleistung ca. 100.000 km, ist das für einen Spider viel oder verträgt der nochmal 100.000 km?

Sind Werkstattbesuche bei Alfa teuer?

Dass man bei diesem Fahrzeugalter nach dem Rost gucken muss ist mir klar!

Hat jemand Erfahrung mit so einem Auto?

 

Gruß

chrisbonnie

Zitat:

Für den Sommer ist der Spider eine relativ günstige Alternative auf dem Oldiemarkt.

Das attraktivste Modell ist m.E. der Fastback, da er technisch ausgereift ist (sofern man das von einem Alfa behaupten kann) und noch eine schöne Karosse hat. Die Nachfolgemodelle haben Gummispoiler und/oder zahlreiche Plastikapplikationen, keine Plexilichthutzen mehr, ein 80er-Plastikinterieur und ab und an sogar Katalysatoren und Einspritzung, was Sound und Leistung kostet.

ich weiß der Thread ist alt aber es gilt doch was klar zu stellen. Die Serie 3 (Gummilippe) war bis 1986 noch mit den EistütenTacho, den filigranen Chromspiegeln und durchweg mit Vergasermotoren bestückt. Im Jahr 86 kam der Modelwechsels zur Serie 2 der Gummilippe. Mit der Plastikeleganz der 80er Jahre...Und mit Kat und Einsprizung (2,0) Der 1600 blieb Vergaser und fährt sich auch noch so. Drehzahlfreudig, kräftig und sparsam.

Viele Gummilippenspider tragen hinten den Zender Aufbau. So schlecht sieht das gar nicht mal aus. Und auch diese Jahrgänge werden ihre Liebhaber finden und im Wert steigen.

Mein Wagen hat nun 150000 km runter. Läuft wie ein Uhrwerk. Macht keine Problem. keine blauen Wolken. Klar gibt es runtergerittene Schrottkisten. Die hat aber JEDER HErsteller im Programm. Und ein Winterautos ist ein Spider eh nicht. Viel zu schade dafür.

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