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Alhambra/Sharan 2 (7N) in ein E-auto umbauen?

VW Sharan 2 (7N)
Themenstarteram 10. Juli 2022 um 17:51

Ja, das klingt ambitioniert. Ist es auch.

Also Folgendes:

Es gibt eine Firma (Disclaimer vorweg: ich habe nichts mit denen zu tun), die baut VW T5/T6 tatsächlich um, sodass der Diesel rausfliegt und das Fahrzeug anschließend elektrisch fährt. Sie entwickeln Bausätze und geben das auch an Fachwerkstätten weiter, sodass die das umrüsten können. Begonnen haben sie mit diesen Fahrzeugen, weil es beliebte Flottenfarzeuge für Handwerker sind und sich das ganze dadurch natürlich besser skalieren lässt, wenn gleich eine ganze Flotte umgerüstet wird.

Ich habe diese Firma also mal angerufen (das ist zugegeben schon ein paar Monate her) und gefragt, wie es denn um meinen Alhambra 2 (7N) steht, ob da nicht auch was ginge.

Erklärung siehe oben: Es wäre für ein Einzelprojekt viel zu teuer, da allein die Entwicklung für ein neues Fahrzeugmodell teuer und Zeitaufwendig ist. Erst, wenn es viele Aufträge werden, würde sich das für Firma und Kunden rechnen.

Nun bin ich Enthusiast, liebe dieses Auto und will es am liebsten behalten, so lange es nur irgendwie geht. Auf der anderen Seite ist die Zukunft elektrisch und ich möchte sehr gerne auch elektisch fahren. Wenn ich jetzt aber mein Fahrzeug verkaufe und gegen ein E-Auto tausche, dann fährt mein alter Diesel ja immer noch irgendwo rum - gehört halt dann nur wem anderes. Dem Klima ist mit einem Verkauf des Autos nicht geholfen, sondern nur, wenn der Dieselmotor zerstört wird. Die Karosserie ist aber noch total in Ordnung, deswegen bin ich ein Fan vom Gedanken der Umrüstung.

Im Raum steht also die Frage, ob sich andere Besitzer eines Alhambra/Sharan 2(7N) auch prinzipiell(!) dafür interessieren würden. Über einen kurzen Kommentar, gerne beginnend mit einem "Bin interessiert" oder "nichts für mich", würde ich mich freuen, einfach um erst einmal ein grobes Bild zu erhalten.

Das wird sicherlich einige Zeit dauern, das zu sammeln und viele Fragen (die Kosten vor allem) sind noch nicht geklärt, aber wenn sich hier tatsächlich genügend Leute finden würden, die - ganz grundsätzlich und unverbindlich - die Idee auch gut finden, dann könnte man bei der Firma einmal anfragen und sagen: "Ich habe etwa x Interessenten für den Umbau eines Fahrzeugs Modell Y, wollt ihr das machen und was könnte das Kosten?"

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, ich bin gespannt auf euer Feedback.

Disclaimer: Ich habe bewusst auf die Nennung der Firma verzichtet, denn ich habe mit denen weder irgend eine Geschäftsbeziehung, noch möchte ich hier in den Verdacht geraten, ungefragt Werbung zu machen.

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73 Antworten

Im Prinzip kann man jedes Auto auf Elektroantrieb umrüsten. Am einfachsten ist es bei älteren Fahrzeugen ohne viel Elektronik. Meist aus den USA, gibt es diverse universell passende Umrüstkits oder auch spezielle zum Beispiel für VW Heckmotor-Fahrzeuge. In USA werden auch gerne verunfallte Elektroautos als Teilespender verwendet. In Deutschland ist das Umrüsten ungleich schwieriger, da das Fahrzeug vom TÜV abgenommen werden muss. Das lohnt sich dann gewerbsmäßig nur, wenn es eine Kleinserie gibt. VW wollte ein Umrüstkit mit der Technik des e-Up! für Bastler anbieten. Weis nicht, ob es das inzwischen gibt.

Elektroauto selber bauen

Nichts für ungut, aber mir sollen lieber die Hände abfallen als dass ich ein vollkommen intaktes Auto mit einer tollen und kräftigen Dieselmaschine für viel Geld in eine schwachbrüstige Elektro-Kiste mit Stauraumverlust für Akkus und viel zu geringer Reichweite investiere.

Elektromotoren sind alles Andere als schwachbrüstig.

Dann häng an dem 1.8 Tonner Sharan/Ali noch einen Wohnwagen oder Anhänger dran. Mal sehen, wie lange der Elektro braucht, bis er den Hintern zukneift....

Themenstarteram 12. August 2022 um 10:57

@Spock1701:

Wenn man ohnehin beim Diesel bleiben möchte, stellt sich die Frage in diesem Thread ja eher nicht. Die Frage zielt eher darauf ab, wenn man grundsätzlich auf Elektro umsteigen möchte (nimm das mal als gegeben) und dafür Umweltschutz als Argument hat (auch gegeben), dann ist es ja offensichtlich Unsinn, ein gutes Auto (da hast Du vollkommen recht) zu verschrotten oder zu verkaufen (wo es weiter fährt), um sich ein neues bauen zu lassen. Meiner Meinung nach wäre es dann(!) doch besser, möglichst viel vom aktuellen Auto zu erhalten. Die Wirtschaftlichkeit ist natürlich der Knackpunkt. Sorry für die vielen Klammern.

 

Meine Meinung zu zu Diesel vs. E-Motor:

Zitat:

Klarer Vorteil von Verbrennermotoren ist natürlich das schnelle Betanken. Vermeintlich auch die hohe Energiedichte, die ist sehr hoch, aber ~70 bis 80% davon kann gar nicht in mechanische Energie umgewandelt werden, sondern wird zu Wärme und Abgasen. Ein E-Motor wandelt bis zu ~90% der Energie in Bewegung um, Rest in Wärme, keine Abgase. Eine Batterie findet Platz im Fahrzeug, beim VW-Bus kommt sie in den Unterboden, warum sollte das beim Sharan nicht ähnlich machbar sein.

Der Leistungsabfall von E-Motoren bei höheren Drehzahlen ist bei zu schwachen Amperezahlen der Fall. Heutige Lithium-Batterien können sehr hohe Ströme liefern, hier wird man irgendwo einen Sweet-Spot errechnen können. Mit einem Wohnwagen oder Anhänger hinten dran wird man sicher keine 180 fahren wollen. Bei niedrigen Drehzahlen, z.B. Anfahrt am Berg, gewinnt der E-Motor in jedem Fall, da bringt er das höchste Drehmoment auf.

Ganz ehrlich: Ist eine nette Idee, wird bei der geringen Menge an Fahrzeugen aber niemals rentabel werden. Bedenke dabei auch, dass die Plattform des Fahrzeugs schon von 2010 ist. Vans sind zudem eh am aussterben, leider!

Mit z.B. dem IdBuzz gibt es ja auch vergleichbare Fahrzeuge, die von Haus aus als E-Fahrzeug konzipiert sind.

Nicht falsch verstehen, ich mag den gerne und will ihn nicht missen. Wüsste derzeit kaum was vergleichbares. Hoffentlich hält er noch gute 10 Jahre durch und bis dahin wird es einen ausgereiften E-Nachfolger in irgendeiner Form geben.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass viele bereit sind, z.B. 20k€ auszugeben für eine Umrüstung, wo er doch in seiner derzeitigen Form wunderbar funktioniert.

Ich denke auch, dass die Zukunft den E-Fahrzeugen gehört, aber in der veralteten Plattform notdürftig was reinzubasteln und dafür einen funktionierenden und sparsamen Diesel zu verschrotten halte ich weder für sinnvoll, noch für rentabel und erst Recht nicht für ökologisch. Etwas altes aufzubrauchen ist immer umweltfreundlicher, als es zu vernichten und was neues zu bauen.

Meine Meinung.

Elektroautos sind genauso grün wie Atomkraftwerke.

Den Sharan zu erhalten, ist eine gute Idee, da würde ich aber mit der Rostvorsorge anfangen, sonst nützt dir auch ein anderer Motor nichts.

Platz im Boden wäre beim alten Sharan 7M für die Akkus sicher mehr wie bei neuen.

Stellt sich noch die Frage, wozu das ganze?

Der Sharan ist eher für die Langstrecke gebaut und gerade das ist die Schwäche der Elektroautos. In der Stadt braucht man so ein grosses Auto eher selten.

Themenstarteram 13. August 2022 um 0:26

@motylewi Danke für deinen Beitrag.

  • Rost war beim 7M der Killer, beim neuen habe ich da bis jetzt überhaupt keine Probleme.
  • Ob es das richtige Auto ist, steht eigentlich gar nicht zur Diskussion. So ein großes Auto braucht man in erster Linie für eine große Familie. Da man als Familienmensch oder vielleicht auch sonst seine Autos nicht unbedingt wie Unterwäsche wechselt, ist es überhaupt nicht relevant, ob man überwiegend in der Stadt oder Überland fährt oder alleine oder zu fünft. Man braucht gelegentlich fünf Plätze, findet die Schiebetüren geil, damit ist es das richtige Auto. Punkt.
  • Ich finde, der Vergleich mit Atomkraftwerken ist Kokolores.

Hast du den neuen den schon mal genauer angeschaut? Ich meinen schon. Im Vergleich zum 7m sind die neuen eine Katastrophe. Die sind nur noch zu jung, dass man es offensichtlich sieht.

Kokolores ist, was in der Batterie drin steckt, wie sie erzeugt wird, wie schnell sie kaputt geht, das sie nicht wirklich recycled werden kann und wie der Strom fürs Auto erzeugt wird.

Aber auch da ist das Problem, die Technik ist zu neu, die Probleme werden erst später allen bewusst.

Asbest war ja auch mal tolle neue Technik, genauso wie Kokain oder Radioaktivität.

Die enormen Umweltbelastungen bei der Förderung der benötigten Erze und Metalle und die fürchterlichen Arbeitsbedingungen in den betroffenen Ländern sind nur ein Teil der Probleme bei der Elektrifizierung der Fahrzeuge. Viele andere wie z.B. die Entsorgung kommen noch dazu. Diese Dinge werden aber bewusst von den Öko-Jüngern ausgeklammert.

Hallo.

Auch wenn ich mich hier in ein Wespennest setze. Stimme Spock 1701 vollkommen zu. Wenn man das alles zusammen nimmt ist meiner Meinung nach ein Elektroauto genau so umweltschädlich wie ein verbrenner. Auch finde ich ist ein umrüsten total schwachsinnig!

… und vor allem:

Wo kommt der Strom her, der die Akkus füllt?

Der kommt aus der Gas- oder Kohleverstromung bzw. aus der Atomenergie.

Da ist nichts mit Ökostrom, dazu müsste halb Deutschland entweder mit Solarzellen oder Windrädern zugepflastert werden.

Natürlich im Verbund mit mehreren Tausend neuen Pumpspeicherkraftwerken. Ansonsten ist nichts mit nachts Tanken…

Es ist erschreckend, wieviel Unwissenheit und Vorurteile zum Thema Elektromobilität immer wieder zu finden sind. Dazu wird plötzlich die Liebe zur Umwelt entdeckt ohne zu hinterfragen, wo und wie die Rohmaterialien für die Kraftstoffe und Schmiermittel für ICE herkommen. Einfachheit schlägt Komplexität, Effizienz schlägt Verschwendung. Daran führt kein Weg vorbei.

Auch wenn wir seit 2019 hauptsächlich elektrisch unterwegs sind, würde ich einen Umbau unseres Sharan eher kritisch sehen. Letztendlich ist es eine Verbrennerplattform und ein Umbau wäre mit zu vielen Kompromissen behaftet. Ich warte noch auf ein vernünftiges Familien-BEV für 3 Kinder.

Zitat:

@RaverJK schrieb am 13. August 2022 um 02:26:50 Uhr:

 

  • Rost war beim 7M der Killer, beim neuen habe ich da bis jetzt überhaupt keine Probleme.

Rost ist auch beim 7N durchaus ein Thema, vor allem bei frühen Baujahren.

Betroffen sind vor allem Unterboden und Fahrwerk.

Und nein, meinen 7N würde ich definitiv nicht zum E-Sharan umbauen lassen.

Wenn schon BEV, dann eine Neuanschaffung mit Eintausch des Sharans.

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