Allgemeine Frage zu den Bremsen
Hallo Jungs,
hab folgendes Problem bei dem Peugeot 106 meiner Freundin.
Fahrzeug zieht beim abbremsen stark nach links, war heute auf nasser bahn sogar so, dass beim starken bremsen das linke vordere Rad blockierte und das rechte nicht. (hat kein abs).
kurzum, die bremskraft schein ungleich zu sein. voran kann das liegen????
dann hab ich heute beim winterreifenwechsel mal genau auf die bremsbeläge vorn geachtet, die bremsbeläge sind unterschiedlich stark abgenutzt. also die innere und äußere einer scheibe.. wie geht das?
danke tom
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19 Antworten
Das der innere Bremsbelag geringfügig stärker verschliessen ist als der äußere ist bei einem Faustbremssattel fast normal. Da der Bremskolben direkt den inneren Belag an die Scheibe drückt, hat der mehr verschleiß als der Äußere, der nur rangezogen wird. Sollte der unterschied aber sehr groß sein, besteht die Möglichkeit -Was auch der Grund für eine einseitige Bremswirkung sein kann- das der Zylinder/Kolben im Bremssattel schmutzig oder verrostet ist.
Am besten mal die Bremse zerlegen, reinigen und die beweglichen Teile fetten, Den kolben im Bremssattel probieren ob der sich leicht bewegen lässt. Wenn der schwer geht hilft nur Ersatz,ausser es gibt einen Rep-Satz.(Herstellerabhängig)
Überprüf das bzw lass es unbedingt überprüfen. Da sich das nicht sehr Verkehrssicher anhört wie du es beschreibst.
Mfg
so ein ähnliches problem hatte ich bei meinem primera hinten auch. die schiebestücke des bremssattels waren festgegammelt, weil die manschetten porös waren. ich habe den bremssattel gar nicht mehr runter bekommen, ging nur noch komplett abzubauen. also wie schon geschriebenalles gängig machen, schön einfetten und gegebenenfalls die manschetten neu machen.
mfg
Na ok, dann werd ich das demnächst mal tun, aber wenn ich den brmessattel runter nehme und die Bremsscheiben entferne, kann ich doch am besten mit remmenreinger alles reinigen und dann mit Kupferpaste, oder was sollte man nehmen???
vielen dank erstmal..
Kupferpaste gehört eigendlich net an die Bremse
Bei e36 zb. werden die Gleitlager trocken verbaut.
gruß
Da das Fahrzeug über eine 2 Kreisbremsanlage verfügt, könnte es auch ein defekter Hauptbremszylinder sein. Dieser dürfe in einer Tandembauweise ausgeführt sein. Da ich die Technik nicht kenne (Peugeot) behaupte ich mal dies.
Zerleg oder lass die Bremse zerlegen und versuch das erstmal so. Wie alt ist die Bremsflüssigkeit (Wechselintervall: alle 24Monate, besser wären alle 12)?
wir haben das fahrzeug jetzt 2 jahre und es noch nicht gewechselt, wäre jetzt glaube ich im dezember dran, aber wissen tuh ich nicht wann der vorb. es gewechselt hat...
könnte das auch ne ursache sein?
Zitat:
Original geschrieben von tomyboy0408
wir haben das fahrzeug jetzt 2 jahre und es noch nicht gewechselt, wäre jetzt glaube ich im dezember dran, aber wissen tuh ich nicht wann der vorb. es gewechselt hat...
könnte das auch ne ursache sein?
Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, d.h. sie nimmt Wasser auf. Da H20 ein nicht komprimierbarer Stoff ist kann das gefährlich werden. Wie in deinem Fall könnte die Bremse bei Betätigung plötzlich blockieren, vor den anderen und zwar dann wenn sich in einer Bremsleitung besonders viel Wasser befindet.
Lasse die wechseln, du wirst gleich im Anschluss ein deutlich verbessertes Bremsverhalten bemerken.
Es weis ja auch kein Mensch wann der Vorbesitzer das letzte mal die Bremsflüssigkeit hat wechseln lassen.
Na ok, dann wer ich erstmal die brmesflüssigkeit wechseln lassen und dann schaue ich mir die sache nochmal an...
um die leichtgängigkeit der bremskolben im sattel zu probieren hab ich noch ne frage: ich kann doch wenn ich die bremsbacken ausbaue die bremse trotzdem betätigen, oder? um zu sehen wie sich die kolben bewegen? muss sie dann nur zurückdrücken, oder?
was sollte man denn nun zum fetten nehmen?
danke , grüße
bloß nicht bei abgenommenem bremssattel auf die bremse treten, der kolben geht schneller raus als dir lieb ist
Ok dann werd ich das wohl lassen und das so mit remmenreinigen, rostlöser und fett bearbeiten, wobei ich immer noch vor der frage stehe, mit welchem fett am besten???
So kannst du sehen ob der Kolben Schwergängig ist:
Nicht bei demontiertem Sattel die Betriebsbremse betätigen da sonst der Bremskolben rauswandert und aus dem Sattel raus geschoben wird.
Folge-> Luft in den Bremsleitungen, eventuell riefen im Bremskolben (Sattel muss erneuert werden), defekte Dichtung, defekter Sattel.
Abnutzungsbild der Bremsscheibe und der Verschleiß des inneren Bremsbelags. Ungeübte vergleichen den rechten und linken miteinander.
Falls der Bremskolben schwergängig ist, müsste auch die Dichtung feucht sein. Denn dann reibt er durch Verschmutzung, etc. an der Dichtung und zerstört diese.
Du machst folgendes:
Bremse demontieren und alle Gleitflächen von Korrosionsrückständen befreien und die Gleitflächen der Bremsbeläge auf der Sattelaufnahme dünn mit Kupferpaste behandeln (bitte nur sehr dünn und nicht damit rumaasen). Sollte alle i.O. sei kannst du die bremse wieder zusammensetzen.
Anschließend lässt du einen Bremsflüssigkeitswechsel machen.
Wenn der Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit zu hoch ist, dann blockiert die Bremse nicht urplötzlich, sondern die Gefahr der Dampfblasenbildung steigt, bedingt durch das Verdampfen der Wassermoleküle bei der Erwärmung, was zur Folge hat, dass das Bremspedal "weich" wird, besonders bei starken Bremsungen. Zweites Problem welches entstehen kann ist, das die Bremszylinder und Kolben korridieren und festgehen, was wohl in deinem Fall die Ursache sein dürfte.
Deshalb würde ich, wie auch schon hier geschrieben zuerst mal schauen ob Beläge, Sattel und Bremskolben soweit gangbar sind und nicht klemmen, natürlich ist ein nach der Reparatur folgen wechsel der Bremsflüssigkeit sicher kein Fehler.
Allerdings, wenn du keine Ahnung von einer Bremsenreparatur hast und deine Freundin nicht los werden willst, dann als es besser machen...
Die Gefahr der bildung von Wasserdampf besteht erst wenn die Bremse oft betätigt wird. Dafür muss man aber schon 50km fahrt hinter sich haben. Der Motor muss erst warm werden (Leitungen erhitzen sich) und die bremse muss durch oftmaliges bremsen warm werden.
Also erstens hatte ich schon geschrieben:
Zitat:
(...) besonders bei starken Bremsungen (...)
, zweitens kommt die Wärme die die Dampfblasenbildung hervorruft sicher nicht vom Motor - Auspuff - etc., denn wenn Bremsleitungen Abwärme durch Strahlung oder Abluft bekommen, muss ein Hitzeschutz montiert werden (steht in jedem Fachkundebuch, einfach mal nachlesen/auffrischen), sondern vom Bremskolben selbst, genauer gesagt von dessen Rückseite und um eine Bremse heißzubremsen muss man auch keine 50km fahren, eine einfache Passfahrt reicht oder auch ein klemmender Bremskolben...!