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als Zweitbatterie für T5: Gel oder Säure?
Hallo T5-Camping-Spezies,
für meinen neuen Mehrwert-Bus brauche ich
zu Camping-Zwecken langfristig eine Zweitbatterie.
1. Camping-Ausstatter Reimo rät dringend zur Gel-Batterie:
PLUS: wartungsärmer, keine Gase, keine Gefahr des Auslaufens, bei richtiger Lade-Praxis längere Lebensdauer.
MINUS: braucht ab und zu Vollladung durch ext. Batterie-Ladegerät, da Lichtmaschine nur ca. 90% schafft. Ansonsten verkürzte Lebensdauer. Preis mit D+ Detektor, Trennrelais u. kpl. Montage EUR 700.00
2. Bosch-Dienst rät zu Säure-Batterie. Mit Starterbatterie Säure sollte man keine Zweitbatterie Gel kombinieren, da unterschiedliches Ladeverhalten.
PLUS: Preis, ebenfalls kpl. mat allem, EUR 325.00. Säure-Zweitbatterie würde durch Lichtmaschine genauso voll geladen wie Starterbatterie. Kein Nachladen erforderlich.
MINUS: Keins. Gase würden nach außen geleitet. Ausgelaufen wäre noch nie eine.
Wer hat Erfahrung mit Zweitbatterie Säure oder Gel?
Welcher Rat ist (abgesehen vom Preis) für Camping-Zwecke und langfristig der bessere?
Vielen Dank.
reinh.arts
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10 Antworten
Hi,
zu 2) Ja, die Säurebatterie wird genauso voll geladen, wie die Starterbatterie. Aber: Auch die Starterbatterie wird von der Lima nicht zu 100 % voll geladen, sondern i.d.R. auch nur zu max. 90 - 95%.
Zu 1) Gelbatterien haben noch eine Nachteil. Denn sie können sehr wohl auch gasen. Und zwar dann, wenn die Ladespannung zu hoch ist. Und da Ladespannung temperaturabhängig ist und im Sommer geringer sein muß, als im Winter - die Lima aber konstant mit der gleichen Ladespannung läd kann es sein, dass bei hohen Temperaturen im Fahrzeug die Gelbatterie überladen wird und anfängt zu gasen. Und das bedeutet dann so langsam aber sicher den Tod der Batterie. Denn bei einer Säurebatterie füllst Du dann Wasser nach und gut ist. Bei der Gelbatterie füllst Du nichts mehr nach (geht nicht) und die Batterie verliert an Fluid.
Ich habe selber Säure-Zweitbatterien im Fahrzeug und das seit vielen Jahren. Kaputt ist noch nie eine gegangen. Wenn Du eine vernünftige Aufbaubatterie nimmst und keine Starterbatterie, wenn Du diese nicht tiefentlädst und regelmäßig nach dem Säurestand gugst, dann halten die auch recht lange.
Danke emi b5.
Was ist eine Aufbau-Batterrie im Vergleich zu einer Starter-Batterie?
Hast Du einen ganz konkreten Modell-Tipp für meinen neuen MW-T5?
(1.9 TDI DPF 102 PS)
Gruß, reinh.arts
Hi,
Eine Starterbatterie ist dafür Ausgelegt kurzfristig einen hohen Strom abzugeben (Aber dabei nur relativ gering entladen zu werden) und direkt danach wieder aufgeladen zu werden. Vom Aufbau her hat sie deshalb eine möglichst große Übergangsfläche zwischen Blei"platten" und Säure.
Eine Aufbaubatterie (auch Solarbatterie, Antriebsbatterie oder Beleuchtungsbatterie) ist dafür ausgelegt Entladungs-Zyklen zu durchlaufen. D. h. über längere Zeit einen gewissen (geringeren) Strom abzugeben, dabei bis auf ca. 30 - 40 % (abhängig von der Batterie, gilt für Säurebatterien) entladen zu werden und erst danach wieder geladen zu werden ohne Schaden davon zu nehmen. (Größere Entladungstiefen veringern die Anzahl der möglichen Zyklen)
Diese Aufbaubatterien sehen von der Form genau so aus, wie Starterbatterien. An den Aufgedruckten Werten kann man sie aber unterscheiden. Wenn da z. B. steht 74 Ah (850A), dann ist das eine Starterbatterie. Die erste Zahl gibt die Kapazität an, wenn die (neue) Batterie innerhalb von 5 h komplett entladen werden würde. Die zweite Zahl gibt den maximalen Kaltstartstrom an, den die Batterie bei einer bestimmten Temperatur noch liefern kann.
Bei der Aufbaubatterie fehlt dieser Wert für den Kaltstartstrom. Auch können mehrere Kapazitäten angegeben sein, versehen mit einem Weiteren (meist kleineschriebenen Wert) für die Entladezeit. Z. B. c5, c10, c20 Für eine vollständige Entladung innerhalb von 5, 10 oder 20 h. (Anm.: Die Batteriekapazität ist auch abhängig von der höhe des Entladestroms, deshalb die unterschiedlichen Werte bei unterschiedlicher Entladedauer.)
Im Baumarkt bekommst Du nur Starterbatterien. Im guten Teilehandel, beim Bosch-Dienst oder im Campinghandel bekommst Du auch die Aufbaubatterien.
Bekannt sind z. B. Deta-Solar, aber eigenlich haben alle großen Hersteller entsprechende Batterien im Angebot.
Einen ganz konkreten Tip kann ich Dir leider nicht geben, da ich keinen T5 habe und nicht weis, was da reinpaßt. Aber nimm die maximale größe, die passt. Um so geringer die relative Entladung zur Nennkapazität, desto länger hält die Batterie. D. h. Auch wenn Du pro Zyklus nur ca. 40 Ah entnimmst hält eine 100 Ah Batterie länger, als eine 80 Ah Batterie.
Ich fahre T4. Da wird z. B. von Reimo eigentlich die 88 Ah Größe für in die Beifahrersitzkonsole angeboten. Doch es paßt auch eine 100 - 105 Ah Batterie rein. Jedoch nicht von allen Herstellern. Ich habe drei verschiedene und von denen ist eine oben am Deckel etwas breiter. Da paßt dann die Sitzschiene nicht mehr vrbe. Bei den anderen paßt das so gerade.
Kompliment! emi b5
So stell ich mir mal ne fachkompetente Beratung vor.
Seither bei allen Anfragen an Bosch oder Reimo
immer nur dringende Tipps, ohne Begründung, aber stets mit dem Hinweis,
bei Nichtbeachtung größeren Schaden zu verursachen.
Nach Deinen gut nachvollziehbaren Erläuterungen
sehe ich nichts mehr, was für eine (doppelt so teure) Gel-Batterie spricht.
Aber:
Im Reimo-Katalog finde ich eine DETA Solar-Batterie mit 105 Ah
und eine DETA drivemobil mit 80/85 Ah,
die mit H 190mm aber beide nicht unter meine Drehsitze passen.
Einzig die EXIDE Gel mit 55/63 Ah und H 175mm paßt drunter.
Da hab ich wohl Pech gehabt.
Gruß,
reinh.arts
Ich hab mal ne Frage ich bin mir da nicht so sicher aber ich überlege an aine 60 Ah Batterie ne 220 parallel zu Hängen. für Kühlschrank Musik und soweiter natürlich mit trennrelais, in wie fern ist das schädlich für die kleinere Batterie oder addieren sich die Ah zahlen?
Hi,
wenn ich das richtig Verstehe, dass Du eine 60 Ah Starterbatterie hast und Du willst mit Trennrelais eine 220 Ah Zweitbatterie einbauen, dann ist das kein Problem.
Solltest Du zu einer vorhandenen 60 Ah Zweitbatterie eine weitere Zusatzbatterie mit 220 Ah parallen schalten wollen, dann kann ich davon nur abraten.
nein sollte schon mit relais sein da ich ja nicht die Batterie extra einbaue damit die starterbatterie nicht auf dauer kaputt geht und weil ich halt den rest trotzdem immer laufen lassen will, was würde denn passieren wenn ich das ohne relais mache? nur mal so
Es würde sonst zu Ladungsverschiebungen (Verschiebeströmen) zwischen den beiden Batterien kommen. Da zwei Batterien nie die selben Potetiale haben würde die etwas bessere immer die etwas schlechtere Laden. So käme es zu einer permanenten Entladung der Batterie.
Bei der Schaltung mit Trennrelais passiert das nicht bzw. ist weniger tragisch, da hier die Lichtmaschine das höchste Potential haben sollte und so die Ströme primär von der Lima zu den beiden Batterien fließen.
Ansonsten ist Parallelschaltung von mehrern Batterien immer problematisch, da die Batterien z. B. andere Inenwiderstände haben, andere Säurestände, andere Ladzustände, andere Lade-/Entladekurven etc.
Wenn man aus irgendwelchen Gründen mehrere Batterien Parallel schalten will, dann sollte man tunlichst zwei gleiche Batterien nehmen, die idealer Weise auch noch aus der gleichen Charge sind.
ok vielen dank das ist glaub ich die erste qualifizierte antwort die ich zu diesem thema gelesen habe ich werde dann denke ich mal eher geld für zwei gleiche Batterien ausgeben da hab ich wohl mehr von als von einer riesen Batterie und einer kleinen Batterie. Vielen Dank
wie Gel-Zweitbatterie optimal laden?
Hallo,
wieder zurück zum Ausgangspunkt: Gel-Zweitbatterie 55/63 Ah!
Ist nun eingebaut von Reimo, umterm Drehsitz, angeschlossen über Trennrelais etc.
So, nun zum optimalen Laden:
Es ist sehr sehr unterschiedlich,
wie lange die Zweitbatterie meinen angeschlossenen Verbraucher (z. B. Halogen 20W) mit Strom versorgt, bevor die Spannung auf 12,4 V abgesunken ist.
1. Vollautomatisches Laden über die Lichtmaschine: 3 Std. Leuchtdauer
2. 6h Laden mit einfachem 4 Ah-Ladegerät: 4 Std. Leuchtdauer
3. 24h Laden mit einfachem 4 Ah-Ladegerät: 9 Std. Leuchtdauer
Das heißt doch:
Eine anständige Kapazität der Zweitbatterie erhalte ich nur mit zusätzlichem, externem Ladegerät; automatisches Laden beim Fahren lädt die Zweitbatterie nur halb, auf alle Fälle nicht voll auf.
Habt Ihr dieselben Erfahrungen gemacht?
Zweite Frage:
Wenn ich also (was ich vermute) die Zweitbatterie immer mal mit einem Ladegerät GANZ VOLLLADEN muss, kann ich das guten Gewissens weiter mit meinem uralten "4 Ah-Lader mit abfallender Ladekurve" tun? (Die lange Zeit von 24h ist eigentlich egal.)
Oder ruiniere ich mir damit mit der Zeit meine schöne Gel-Batterie?
Gruß,
reinh.arts