1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Phaeton
  6. Alt- und Neureifen auf einer Achse – Probleme?

Alt- und Neureifen auf einer Achse – Probleme?

VW Phaeton 3D
Themenstarteram 2. Mai 2010 um 10:53

Schon um den leicht demütigenden Hinweis "Gucke du Sufu!" zu vermeiden, habe ich mich hier und im Gesamt-Web umgeschaut. Doch auch der hiesige Thread zu Abrollradius/Mittendifferential hat mir nicht wirklich weitergeholfen.

Worum geht es?

Ich habe mir in den linken Hinterreifen (V6 TDI) einen Nagel oder sowas reingefahren. Man sieht das Ding auf der Lauffläche silbrig glänzen. Der Reifen verliert innerhalb 24 Stunden 1,9 bar.

Die Profiltiefe der Reifen liegt zwischen 4 und 5 mm. Ein Neureifen hat, soweit ich weiß, 7 mm. Das bedeutet, dass der Abrollradius links und rechts unterschiedlich ist, wenn ich nur links erneuere.

Ob das etwas bedeutet, und wenn ja was, da war man sich seinerzeit in dem o.g. Thread nicht so ganz einig.

Gibt es mittlerweile zusätzliche Erkenntnisse?

Beste Antwort im Thema

Hallo Phaetosoph,

also Erkenntnisse kann ich Dir leider nicht liefern, lediglich eine "Anhaltsrechnung".

Gehen wir von einem Abrollumfang des Reifens von ca. 2.000mm aus (Der Einfachheit halber, soll nur als Beispiel dienen)

Das hieße ja, das der Reifen einen Durchm. von ca. 637mm hat.

Ziehen wir jetzt 4mm vom Durchmesser ab, kommen wir auf einen Abrollumfang von ca. 1988mm.

Soll heissen, wenn das eine Rad eine Strecke von 2.000mm (eine Umdrehung) zurücklegt, muß das andere (alte) also 12mm mehr (zw. entsprechende Winkelminuten/Grade mehr drehen) zurücklegen.

Dieser Drehzahlausgleich wird über das Differential geleistet und ist m. E. absolut unkritisch, hier sollten noch nicht einmal Temperaturunterschiede (Im Differential) im Vergleich zu einem Standardreifensatz entstehen.

Ich würde mir hier also keine unnötigen Gedanken machen. Zumal, wenn die Hälfte der "Besten Autofahrer der Welt" mit teilweise erheblich differierenden Reifendrücken unterwegs ist und sich auch dadurch der Abrollumfang ändert.

In diesem Sinne angenehmes und entspanntes Gleiten ...

Gruß Rainer

14 weitere Antworten
Ähnliche Themen
14 Antworten

Hallo Phaetosoph,

also Erkenntnisse kann ich Dir leider nicht liefern, lediglich eine "Anhaltsrechnung".

Gehen wir von einem Abrollumfang des Reifens von ca. 2.000mm aus (Der Einfachheit halber, soll nur als Beispiel dienen)

Das hieße ja, das der Reifen einen Durchm. von ca. 637mm hat.

Ziehen wir jetzt 4mm vom Durchmesser ab, kommen wir auf einen Abrollumfang von ca. 1988mm.

Soll heissen, wenn das eine Rad eine Strecke von 2.000mm (eine Umdrehung) zurücklegt, muß das andere (alte) also 12mm mehr (zw. entsprechende Winkelminuten/Grade mehr drehen) zurücklegen.

Dieser Drehzahlausgleich wird über das Differential geleistet und ist m. E. absolut unkritisch, hier sollten noch nicht einmal Temperaturunterschiede (Im Differential) im Vergleich zu einem Standardreifensatz entstehen.

Ich würde mir hier also keine unnötigen Gedanken machen. Zumal, wenn die Hälfte der "Besten Autofahrer der Welt" mit teilweise erheblich differierenden Reifendrücken unterwegs ist und sich auch dadurch der Abrollumfang ändert.

In diesem Sinne angenehmes und entspanntes Gleiten ...

Gruß Rainer

Themenstarteram 2. Mai 2010 um 11:34

Hallo Rainer,

danke für Deine ausführliche und schnelle Antwort! Das klingt ja beruhigend.

Gruß, Phaeotosoph

am 2. Mai 2010 um 13:33

Danke für den Thread! Ich werde im Winter vor der selben Sache stehen, mir ist ein Winterreifen geplatzt, die anderen 3 haben allerdings noch genügend Profil für mindestens einen Winter.

Hallo und Guten Abend,

keine Ursache, gern geschehen.

Die einfachste Erklärung fiel mir aber auch erst jetzt ein:

Das Kurvenfahren:

Bedingt durch die Tatsache, das das Kurveninnere Rad immer einen kürzeren Weg zurücklegt als das Kurvenäussere, entstehen hier natürlich ebenfalls Drehzahldifferenzen an der jeweligen Achse.

Diese Drehzahldifferenzen sind (je nach Kurvenradius) weitaus größer als die der unterschiedlichen Reifenabnutzung und entstehen faktisch in jeder Fahrsituation, welche nicht schnurstracks geradeaus führt.

Auch hier leistet das Differential die Arbeit des Drehzahlausgleiches..unmerklich, nicht spürbar, tagtäglich:-)

Also, kein Grund zur Beunruhigung.

Beste Grüße

Rainer

Wenn der Nagel in der Mitte der Lauffläche ist und das daraus resultierende Loch kleiner 3mm ist , dann darf der reifen instandgesetzt werden.

Nur umsatzorientiert beratende Reifenhändler erzählen das Märchen von "nicht dürfen" und "verboten".

Eine kompetenter Reifenpartner kann mit aller erforderlicher Sicherheit und ohne Sicherheitseinbussen -am Reifen- den Pneu instand setzen.

dsu

Themenstarteram 2. Mai 2010 um 17:35

Ohne diesen Hinweis hätte ich einem evtl. erfolgenden "Verboten"-Spruch sicherlich geglaubt. Danke!

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffuser

Wenn der Nagel in der Mitte der Lauffläche ist und das daraus resultierende Loch kleiner 3mm ist , dann darf der reifen instandgesetzt werden.

Nur umsatzorientiert beratende Reifenhändler erzählen das Märchen von "nicht dürfen" und "verboten".

Eine kompetenter Reifenpartner kann mit aller erforderlicher Sicherheit und ohne Sicherheitseinbussen -am Reifen- den Pneu instand setzen.

dsu

Die erzählen dann aber immer was "Beim Hochgeschwindigkeitsreifen dürfen wir das nicht...". Ich investiere aber gerne ein paar Euros mehr und fahre beruhigt mit neuem Reifen und 200 km/h auf der Bahn.

Momo

Themenstarteram 2. Mai 2010 um 18:00

Eben habe ich dies hier gefunden:

http://www.motor-talk.de/.../...aendler-reparieren-lassen-t847020.html

insbesondere der an 7. Stelle stehende Kommentar 21. Okt. 2005, 18:21:39 Uhr.

Also mein Reifenfachhändler hat Reparatursätze , die laut Beipackschein für zig zig Markenreifen zulässig und freigegeben sind , inkl. einer Zulassung vom KBA.

Ich halte ein Abwägen für sinnvoll. Wenn es tatsächlich nur ein Nagel in der Lauffläche ist und der Lu(s)ftlose Reifen noch fast Vollprofil hat , dann ist es aus meiner Sicht immer eine Alternative. An einem 3 jahre alten Reifen mit 4mm Profil würd ichs auch nicht machen.

Bei LKW Reifen ist es auch Gang und Gäbe. Und die müssen was mehr aushalten als unsere bei 300kmh.

Ach noch was: Sogar Flugzeugreifen von Airbussen und Boings werden auf o.geschilderte Weise repariert.

dsu

Zitat:

Original geschrieben von Momo7

Ich investiere aber gerne ein paar Euros mehr und fahre beruhigt mit neuem Reifen und 200 km/h auf der Bahn.

...bis deine Frau beim Einparken an der Bordsteinkante einmalig die Reifenschulter zwickt... das ist dann noch viel gefährlicher als ein Reparaturkit in der Lauffläche...;)

Bei Conti wurden neulich Röntgenbilder von Reifen gezeigt , die mindestens 6mm Profil hatten ( also fast Neureifen ) und wo sich die Fahrer sicher waren , noch nie Bordsteinkontakt gehabt zu haben.

Das Ergebnis war ERNÜCHTERND. Und lebensgefährlich. Und machte sehr sehr nachdenklich.

 

schönen Abend noch

Das Problem solch eines Reifenschadens ist nicht immer nur die Einstichstelle, bzw die größe der Beschädigung.

Vielfach wird solch eine Beschädigung erst zu spät erkannt.:(

Somit kann rund um die Einstichstelle Feuchtigkeit in das feine innere Drahtgewebe des Reifen eindringen und zur Dauerhaften Korosion und somit zur Schwächung der Karkasse führen.

Außerdem hat ein Reifen der mit zu wenig Luft gefahren wurde im Seitenbereich evtl stark gewalkt was ebenso den Reifen schwächt.

Dieses alles zusammengenommen sollte sich jeder Reifenhändler genau überlegen ob er "flickt" oder lieber neu verkauft.:cool:

Gruß Marco

aber dieser Fall ist ja hier nicht gegeben. So wie der TE mitteilt , hatte der Pneu langsamen Luftverlust und wurde permanent nachgepumpt.

Themenstarteram 12. August 2010 um 15:36

Lose Enden-Wochen beim Phaetosoph –

von dieser Geschichte muß ich noch berichten wie sie ausging, fast hätte ich's vergessen. Ich meine auch, wenn man jemandem durch Beratung geholfen hat, hat man ein Recht darauf zu erfahren, wie es ausging.

Noch bevor der Reifenmann sich den Schaden ansah, erläuterte er, wann eine Reparatur noch möglich ist, und wann man einen Neureifen braucht.

Diese Ausführungen stimmten exakt mit dem überein, was die Foristen hier erklärt hatten! Das heißt, dass dieser Dienstleister kompetent und seriös ist.

Im Ergebnis brauchte ich einen neuen, wußte aber, dass ich nicht über den Tisch gezogen worden war.

Danke nochmal an alle!

am 13. August 2010 um 8:05

Hallo liebes Forum,

um mal zur Ausgangsfrage einen Beitrag zu leisten:

Hatte gerade selbiges Problem (1 Reifen mit Schraube drinne, einer 1 Jahr alt und ohne Schraube...). Aussage Reifenhändler (bei dem meine gesamte Familie seit Jahren kauft, daher hat der einen gewissen Vertrauensvorschuss bei mir): bei Profildifferenz >2 mm würde er davon abraten, Alt- mit Neureifen auf einer Achse zu kombinieren. Könnte sich negativ auf Fahreigenschaften auswirken. Neureifen (Unniroyal Rain Sport in 255/45-18) hat 8 mm. Insofern gilt es hier, abzuwägen und nachzumessen (digitaler Profiltiefenmesser bei Westfalia für 8,99. Funktionert seit Jahren perfekt! http://www1.westfalia.de/.../...6-dehnbund_jeans_blau_stonew_gr_60.htm) . Und: auch mein Händler sagte, bei Hochgeschwindigkeitsreifen wäre dringend von Reparatur abzuraten. Von Verbot hat er nicht gesprochen, sagte nur, er würde es nicht machen, wäre ihm zu gefährlich.

Hoffe, das hat etwas geholfen, ev. auch für zukünftige Fragen diesbzgl., da Du ja Dein Thema bereits geklärt hast. VG

Deine Antwort
Ähnliche Themen