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Alternative zum 911 (991.1/991.2) im Werterhalt?

Themenstarteram 25. Mai 2022 um 20:06

Ich habe schon länger ein Auge auf Porsche geworden, früher der Cayman S, dann der GTS 4.0 und schlussendlich suchte man doch einen 911 (991.1 in dem Fall). Der 11er an sich ist für mich ein recht perfektes Auto. Dazu kommt der gute Werterhalt und damit einhergehend die geringen Kosten. Da der Wertverlust wohl 2/3 vom Unterhalt ausmachen, kein unbedeutender Faktor - bitte keine Kommentare ala beim 911 sollten die Kosten egal sein o.Ä.

Der gute Werterhaltung kommt wohl aber großteils aus den fehlenden Rabatten beim Neuwagen. Bei Gebrauchten lässt es sich aktuell ja kaum einschätzen.

Ähnliche Wagen habe ich jedoch immer als Geldvernichter gesehen. z.B. Mercedes GT, C63, M4, etc. Da ich den Markt erst seit Corona beobachte und dadurch einiges anders läuft, kann ich das aber schlecht einschätzen.

Ist der 911 wirklich die sicherste Bank beim Werterhalt oder gibt es da noch gute Alternativen?

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14 Antworten
am 25. Mai 2022 um 20:34

Hmm. Nissan GT-R? Kamen 2007 und wollen nicht recht unter 50.000€ fallen. Eher steigen sie wieder. Und das, obwohl sie neu gerade mal an der 100k€ gekratzt haben.

Jetzt einen der letzten erwischen und gut pflegen. Der GT-R ist Kult. Wenn auch weniger bekannt als der 911er.

Wenn dir der 911er sehr gut gefällt, macht es kaum Sinn ein anderes Fahrzeug zu kaufen. Es gibt zwar einige Kandidaten, welche das Potenzial haben Wertstabil zu sein, aber viel wertstabiler als ein 911er wird wohl keiner sein. Da gehört auch immer irgendwo Glück dazu.

Hier Mal Fahrzeuge in der Kategorie, die meiner Meinung nach ihren Wert halten/steigen:

Nissan GT-R - Schon angesprochen, aber auch ein sehr guter Tipp. Gerade weil das neue Modell nicht mehr nach Deutschland kommt, werden die alten sehr wertstabil sein oder sogar steigen.

Wiesmann - Werden nicht mehr gebaut, einzigartige Optik, solide BMW Technik und daher sehr wertstabil.

Lotus - Gelten ähnlich wie Porsche allgemein als sehr wertstabil. Mein Tipp ist der neue Lotus Emira, welcher im Gegensatz zu den Vorgängern auch deutlich alltagstauglicher und moderner im Innenraum wird. Da Lotus wie gesagt allgemein sehr wertstabil ist und dieser zudem der letzte reine Benziner von Lotus sein wird, denke ich, dass dieser seinen Wert sehr gut halten wird.

Sonst vielleicht noch nach einer guten Corvette schauen. Aber der perfekte Zeitpunkt eine C7 zu kaufen ist vorbei. Die gab es teilweise für ca. 50k, mittlerweile bezahlt man für deutsche Modelle wieder 70k. Die C8 ist natürlich auch eine Klasse Alternative zum 911er, für mich persönlich sogar die besser Wahl. Bei dieser kann ich die Wertentwicklung aber irgendwie so gar nicht einschätzen. Die alten Modelle hatten zwar meist einen hohen Wertverlust, die C8 ist aber wiederum die erste Corvette, welche im Innenraum an die europäische Konkurrenz herankommt und daher sogar die Vergleiche zu 911er und Co oft gewinnt. Unter der Ansicht ist sie für unter 100k neu fast zu günstig...

am 26. Mai 2022 um 4:50

Mit der C8 sehe ich nur das Problem mit dem Mittelmotor. Technisch zwar die richtige Lösung, aber eine klassische Vette hat den Motor vorne und eine lange Schnauze.

Das gleiche beim 911er. Es ist kein Geheimnis, das der Cayman das bessere Konzept für einen Sportwagen ist. Dennoch belässt man den Motor beim 911er im Heck, weil ihn genau das zum großen Teil ausmacht.

Eventuell könnte man noch über einen aktuellen Honda NSX nachdenken, wobei ich dem weniger Kultpotenzial zuspreche als dem Nissan GT-R. Der fliegt irgendwie unter dem Radar.

Zitat:

@Golby schrieb am 25. Mai 2022 um 22:06:00 Uhr:

...

Der gute Werterhaltung kommt wohl aber großteils aus den fehlenden Rabatten beim Neuwagen. Bei Gebrauchten lässt es sich aktuell ja kaum einschätzen.

...

Der Werterhalt steht und fällt mit der regelmäßigen Wartung und Pflege entweder durch einen qualifizierten Besitzer oder durch entsprechende Fachbetriebe. Die zweite Variante dürfte im Verhältnis zu anderen Marken aber immer noch eine recht teure Angelegenheit sein.

In sofern kann die Suche nach Alternativen durchaus sinnvoll sein.

Fahrzeuge, die auch im Alter wertvoll bleiben sollen, müssen schon "ab Werk" etwas Besonderes darstellen, das den höheren Aufwand der Erhaltung rechtfertigt. Zudem sollte die Ersatzteilversorgung und die Pflege des "Kulturerbes" durch den Hersteller gewährleitet sein. Das könnte insbesondere bei Kleinserienherstellern schwierig werden, die u. U. nicht dauerhaft am Markt existieren.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 26. Mai 2022 um 06:50:26 Uhr:

 

Eventuell könnte man noch über einen aktuellen Honda NSX nachdenken, wobei ich dem weniger Kultpotenzial zuspreche als dem Nissan GT-R. Der fliegt irgendwie unter dem Radar.

Der „aktuelle“ NSX ist ja auf dem dt Markt schon nicht mehr aktuell. Der alte NSX ist mittlerweile sehr teuer geworden und sehr wertstabil bis stark steigend. Wie der NSX Hybrid sich da verhält möchte ich nicht einschätzen. Allerdings soll er vom Fahren her - wie der alte auch - sehr sehr gut sein.

Ansonsten von Honda noch der S2000. Da sinken gute auch nicht mehr im Preis.

Zitat:

@Golby schrieb am 25. Mai 2022 um 22:06:00 Uhr:

Ist der 911 wirklich die sicherste Bank beim Werterhalt oder gibt es da noch gute Alternativen?

Geht es Dir denn tatsächlich nur um den Werterhalt oder auch um Fahrspaß?

Zumindest sprichst Du nur vom bestmöglichen "Werterhalt" und nicht von einer "Wertanlage", die auch immer mit einem zu erwartenden Wertzuwachs in Zusammenhang gebracht wird.

Wirklicher Wertzuwachs in Form einer lohnenswerten Rendite (nach Abzug aller Kosten) wird sich mit Fahrzeugen so gut wie nie erzielen lassen, schon gar nicht mit Fahrzeugen, welche aktuell noch in Masse hergestellt werden.

Wenn es Dir um eine Mischung aus einzigartigem und unfassbar intensivem Fahrspaß und bestmöglichem Werterhalt bzw. geringstmöglichem Wertverlust geht, dann würde ich Dir einen Caterham Seven empfehlen.

Der wird zwar noch gebaut, aber nur in so geringen Stückzahlen, dass der Markt damit momentan kaum zu sättigen ist, was sich in den Lieferzeiten genau so widerspiegelt wie im abgegrasten Gebrauchtwagenmarkt.

Und angesichts der immer mehr automatisierten und assistierten Fahrzeuge, die heutzutage auf den Markt geworfen werden, wird sich dieser Zustand so schnell vermutlich auch nicht ändern.

Im Gegenteil, der normale Markt entwickelt sich mit seinen übergewichtigen, pseudosportlichen und mit bevormundender Elektronik vollgestopften Karren in eine Richtung, die einem kleinen Nischenhersteller wie Caterham eigentlich in die Karten spielt.

Wer wirklich puristischen Fahrspaß erleben will, und nicht nur dem Marketinggeschwätz fast aller Hersteller erliegt, der kommt um sowas nicht herum.

Ok, ich bin etwas abgeschweift. ;)

Achso, und ja, natürlich kann man mit einem 911´er auch ´ne Menge Fahrspaß erleben, aber vergleichbar ist das nicht, und zwar nicht mal im Ansatz.

997 Turbo als Handschalter. Danke mir später

am 26. Mai 2022 um 18:38

Der Wertverlust hängt nicht nur vom Fahrzeug, sondern auch von der Nutzung/Pflege ab.

Es ist ein Unterschied, ob es als Daily-Driver 15-20 tkm pro Jahr (auch im Winter bei Salz) genutzt wird, oder ob es sich um einen Zweitwagen handelt, der nur im Sommer bei schönem Wetter wenig km pro Jahr gefahren wird.

Einen Punkt zum Werterhalt den man nicht ganz unterschätzen sollte: der Motor. War es etwa der letzte Saugmotor, der letzte Euro 3 Benziner, der letzte Motor mit z.B. drei Liter Hubraum, der letzte Fünfzylinder usw.

Zitat:

@pk79 schrieb am 26. Mai 2022 um 20:38:49 Uhr:

Der Wertverlust hängt nicht nur vom Fahrzeug, sondern auch von der Nutzung/Pflege ab.

Es ist ein Unterschied, ob es als Daily-Driver 15-20 tkm pro Jahr (auch im Winter bei Salz) genutzt wird, oder ob es sich um einen Zweitwagen handelt, der nur im Sommer bei schönem Wetter wenig km pro Jahr gefahren wird.

Vollkommen richtig und die momentane Sonder-Situation auf dem Gebrauchtmarkt lässt sich nicht beliebig auf die Zukunft spiegeln.

 

Wir haben mit unseren gepflegten, aber Daily und meist gebraucht günstig eingekauften, 911ern immer so ca 5.000€/Jahr verloren. (Gekauft ca 3 Jahre alt, 4-5 Jahre bei 17tkm / Jahr gefahren)

 

Mit zunehmenden Alter fällt der Wertverlust natürlich geringer aus und stabilisiert sich irgendwann, um dann kaum noch zu fallen.

 

Leider weigert sich meine Frau im Winter, bzw überhaupt etwas Anderes als 911 zu fahren……

 

Ich persönlich würde zum 718 GTS 4.0 oder GT4 greifen.:p

 

 

Gruß

Dirk

Zitat:

@Golby schrieb am 25. Mai 2022 um 22:06:00 Uhr:

Ähnliche Wagen habe ich jedoch immer als Geldvernichter gesehen. z.B. Mercedes GT, C63, M4, etc. Da ich den Markt erst seit Corona beobachte und dadurch einiges anders läuft, kann ich das aber schlecht einschätzen.

Ist der 911 wirklich die sicherste Bank beim Werterhalt oder gibt es da noch gute Alternativen?

Ich würde auf einen typischen Fehler hinweisen: Oft wird der relative und nicht der absolute Wertverlust betrachtet. Noch dazu (den Fehler machst du nicht) der Neuwagenrabatt vergessen. Da werden dann auch gern Pakete getrennt berechnet (so gab es zeitweise 7er BMW als Jahreswagen mit 49% Wertverlust - real maximal die Hälfte).

Also gehen wir der Reihe nach vor. Du willst einen jungen/mittelalten Gebrauchten haben. Der "Werterhalt" bezieht sich für dich folglich auf den Gebrauchtpreis und nicht auf den Neupreis. Da sind folglich die Differenzen aus den Neuwagenrabatten raus.

Schauen wir langfristig ist der 911er extrem wertstabil. Die Stabilität ermittelt man am besten wenn man nach dem Tiefpunkt schaut. Gepflegte Modelle schaffen es beim 911 auch vor Corona kaum unter die 30.000€ bzw. nicht unter 25.000€. Klar geht auch drunter, aber nur zeitweise und auch nur bei eher unbeliebten Modellen (996 Carrera bekam man zeitweise auch für <25k). Kaufst du dir also einen normalen 991.1 Carrera wird der (ungeachtet der Inflation) nicht unter 25k fallen. Dein maximaler Wertverlust wäre also die Differenz zwischen Kaufpreis und dem Verkauf zum schlechtesten Zeitpunkt - also dann wenn sie ca. 20 Jahre alt sind.

Das kann man grundsätzlich auch mit allen anderen Modellen so machen. Wobei hier Schwierigkeiten bestehen wenn das Auto keine derartige Ahnenreihe hat. Betrachtet man das so, ist der C63 kaum weniger wertstabil. Betrachtet man das so, kann z.B. der Cayman weitaus stabiler sein. Zwischen 2008 und 2018 liegen bei dem ca. 35.000€ Preisdifferenz. Beim 911 sind es in der gleichen Zeit eher 45.000€

Wenn du dir den Markt anschaust kommst du zum Ergebnis, dass der 911er sicher eins der wertstabilsten Fahrzeuge ist. Allerdings genug andere Modelle, gerade bei niedrigeren Kaufpreisen, zum teil keinen schlechteren absoluten Wertverlust haben.

Eine Empfehlung kann man dennoch nicht geben. Das hängt dann von jeder Menge Details ab. 911er mit hoher Laufleistung sind sehr unbeliebt, wird bei den Sportlimos afaik etwas besser toleriert. Genauso hängt es stark an Versionen. Modelle wie ein GT3, 911 Turbo usw. sind enorm wertstabil, während der kleine Carrera gerade als jüngerer Gebrauchter schnell an Wert verliert. Der wird nämlich wenige Jahre nach Modellwechsel vom kleineren Cayman übertroffen und das setzt die Gebrauchtpreise unter Druck bzw. ist auch im Vergleich zu anderen Modellen weniger beeindruckend. Gleiches gilt wenn bestimmte Ausstattungen fehlen.

Wenn wir bei Porsche bleiben: GT3 und Turbo sind enorm stabil. Ansonsten würde ich hinsichtlich der Wertstabilität eher nach einem Cayman S oder GTS schauen. Ein 718 Cayman S ist einem 991.1 Carrera in der Leistung mindestens ebenbürtig und hat ein geringeres Wertrisiko. Außer du willst den Wagen ewig fahren, da der als Klassiker nach mehr als 30 Jahren weniger als Legende gelten wird.

Ich mache es relativ kurz, basierend auf mehrjährigen (Haltedauer > 6 Jahre) Erfahrungen mit 2 Porsche 911 (991.1 und 997) sowie 2 Mercedes SL (R129 und R230):

4-6 Jahre alt gebraucht gekaufte Porsche 911 im sehr guten Pflege- und Wartungszustand sind bereits in der Anschaffung etwas teurer als ein vergleichbares Konkurrenzprodukt mit ähnlichen PS - und Fahrleistungen, wie z.B. ein MB SL500 oder SL 350. Dafür sind solche 911er bei ähnlicher Jahresfahrleistung deutlich wertstabiler als die Konkurrenzmodelle. Allerdings spart man unter dem Strich nichts, da die Grund- und sonstige Wartung (Verschleiß) bei einem Porsche 911 erheblich teurer ist, als z.B. bei einem MB SL 500 und das gilt auch für auf diese Modelle spezialisierte freie Werkstätten.

Bei meinem SL 500 (R129) zahlte ich für die große Inspektion bei 160 tkm mit u.a. Bremsentest, LuFi-, ZK-, Bfl-, Microfilter- und Ölwechsel vor 1 Monat bei der freien Werkstatt meines größten Vertrauens schlanke 700 €. Vor gut 1 Jahr war ich dort zur großen Inspektion bei 120 tkm mit einem Porsche 997/2 Carrera S und löhnte für vergleichbare Arbeiten - es gab keine besonderen Verschleißreparaturen - knapp 1200 €.

Fazit: Ein 911er Porsche ist sehr gut im Werterhalt, aber auch sehr teurer im Unterhalt.

Ein GT-R ist toll, aber abartig teuer im Unterhalt. Da ist man locker im Bereich eines 911 Turbo S. und die Garantie-Bedingungen sind unter aller Sau, da sollte man sich vor dem Kauf dringend einlesen.

 

https://www.motor-talk.de/.../...-finanzieren-kaufen-t6762456.html?...

Themenstarteram 31. Mai 2022 um 9:58

Danke für die ganzen Beiträge.

Japanische Modelle kommen für mich leider nicht in Frage, da habe ich leider keinen Bezug zu. Genau so sieht es bei italienischen Marken aus - zumindest Lamborghini oder Ferrari - aber die sind preislich eh nicht dabei.

Ein 997 als GTS oder Turbo ist gar nicht mal so weit weg vom 991 (optisch). Gefällt mir ebenfalls. Auch ein Cayman 4.0 würde mir zusagen. Beide sind aber preislich so nah am 991, dass ich hier den 991 wertstabiler empfinde. Ein guter Cayman 4.0 liegt bei > 80.000€ und ein 997 GTS auch fast.

Ich fahre unter 10.000km im Jahr. In Summe würde ich gerne unter 1.000€ pro Monat bleiben (Kosten am Ende, nicht Ausgaben pro Monat).

Evtl. ist das Risiko bei einem neuen 992 aktuell noch geringer. Schaut man nach 992 GTS, sind die Wagen in Mobile fast alle über dem Listenpreis… Allerdings müsste ich mich da auf einen Carrera fokussieren und dieser ist dann wieder nicht ganz so begehrt.

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