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Ami Import Anpassungen

Themenstarteram 11. Juni 2022 um 9:47

Wenn man einen Wagen aus Amiland (Boxster) importiert, müssen bekanntlich Anpassungen an Licht und Co erfolgen.

Gibt es irgendwo eine Übersicht dafür?

Das Wahnsinnsprojekt ist nicht von mir, ich wurde aber um Hilfe gebeten. 2x hat DEKRA schon nicht zurückgerufen, aber am Auto wird bereits gearbeitet (in Ungarn).

Nur DEKRA bietet in meiner Nähe die entsprechende Untersuchung.

Frage zum Tacho: ist in Meilen, digital und analog.

Digitaltacho kann und wird auf km/h umgestellt.

Analogtacho hat keine km/h - Kennzeichnung. Muss das ausgetauscht werden, oder kann bleiben, falls digital km/h angezeigt wird?

Wie das mit der gefahrenen Entfernung (analog? digital? Kann das überhaupt umgestellt werden?) ist, bin ich zwar nicht beauftragt zu fragen, aber vielleicht gibt es hier einen Killertipp?

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12 Antworten

Zitat:

@xis schrieb am 11. Juni 2022 um 11:47:15 Uhr:

Wenn man einen Wagen aus Amiland (Boxster) importiert, müssen bekanntlich Anpassungen an Licht und Co erfolgen.

Frage zum Tacho: ist in Meilen, digital und analog.

Digitaltacho kann und wird auf km/h umgestellt.

Analogtacho hat keine km/h - Kennzeichnung. Muss das ausgetauscht werden, oder kann bleiben, falls digital km/h angezeigt wird?

Wie das mit der gefahrenen Entfernung (analog? digital? Kann das überhaupt umgestellt werden?) ist, bin ich zwar nicht beauftragt zu fragen, aber vielleicht gibt es hier einen Killertipp?

KM/H Anzeige ist vorgeschrieben.

Digital reicht.

Meilen können bleiben.

Eine komplette Übersicht findest du im Anhang.

PS: Uffpasse musst beim Salvage-Title Import (mit Vorschäden). Da gibt es oft Probleme, und es sind weitere Schritte nötig.

Es gibt so Tacho-Sticker (Aufkleber) in km/h (im Netzt für ein paar Euro, mal googeln), welche man auf den Tacho, egal ob analog oder digital, aufklebt. Die Meilenangabe in analog auf km umzustellen ist weder machbar (denke ich) noch nötig.

Bin einige Ami‘s gefahren. Meilentacho musste nicht auf metrisch umgebaut werden.

Auch in der Pagode ist noch der meilentacho drin. Hat ne Zulassung und frisch tüv.

Themenstarteram 11. Juni 2022 um 12:38

Thx all!

Kein Salvage, nur Scheunenfund. Steht in Ungarn beim Schwager. Grundsubstanz in Ordnung, Schönheit im A...

Keine Papiere vorhanden?

Dann mal versuchen die Fin über inpol abfragen zu lassen. Nicht dass der nach der Restauration und Versuch der Zulassung dann gleich mit zur Wache geht

Themenstarteram 11. Juni 2022 um 13:13

Doch, Papiere alle da und korrekt. Ist schon bei der Zulassungsstelle präsentiert. Muss "nur noch" umgebaut werden. An der Optik muss natürlich auch gearbeitet werden. Mein Schwager macht so etwas immer gerne. Motorräder, Gokarts, Autos... Spielt mit ihnen eine Weile, verkauft dann und kauft neues Spielzeug. Ist sein Hobby.

Das Wichtigste ist Abgas:

Ist eine Abgasklasse nachgewiesen, die zum Zeitpunkt der Erstzulassung in der EU (bzw. in Deutschland) erstzulassungsfähig war? Wenn nein: vergiss das komplette Projekt. Ausnahme von den Abgasvorschriften werden nur für Umzugsgut erteilt.

In dem Segment sind öfter mal Fahrzeuge unterwegs, die ursprünglich für den nahen Osten gebaut wurden (gerne erkennbar an arabischen Schriftzeichen auf dem Typschild). Die sind oft aufgrund ihrer Abgasklasse in Deutschland nicht zulassungsfähig. Überhaupt nicht. (jedenfalls nicht legal, und alles andere verstößt gegen die NUB)

Wenn ja brauchst du im nächsten Schritt ein bzw. mehrere Datenblätter. Erstmal eins für das Grundfahrzeug, dann eins für die Abgaseinstufung (wenn nicht im ersten schon enthalten; ist überhaupt der originale Motor drin?). Wenn die Scheinwerfer keine ECE-Kennzeichnung haben brauchst du auch für die ein Datenblatt (oder musst umrüsten oder für teuer Geld ein lichttechnisches Gutachten anfertigen lassen).

Datenblatt bedeutet hier nicht "ich hab mal was aus wikipedia ausgedruckt" sondern das ist ein Nachweis einer anerkannten Datenblattstelle (z.B. TÜV Süd) für das konkrete Fahrzeug, also FIN-bezogen.

So ein Datenblatt (für das Grundfahrzeug) besteht aus zwei Teilen: einmal die Daten für die Zulassungsbescheinigung und einmal eine Aufstellung aller relevanten Rechtsakte mit der Angabe, ob das Fahrzeug jeweils vorschriftsmäßig ist.

Mit diesem Datenblatt in der Hand kann dann die Begutachtung nach §21 erfolgen (das macht bestimmt nicht nur DEKRA, auch bei der GTÜ kann man gezielt nach Anbietern von "Vollgutachten nach §21 StVZO" suchen, andere Organisationen haben bestimmt auch solche Möglichkeiten.

Im Rahmen dieser Begutachtung wird dann zum einen Überprüft, ob das Fahrzeug dem Datenblatt entspricht, es wird eine Untersuchung im Umfang einer Hauptuntersuchung durchgeführt und es müssen alle Lücken bei den Fahrzeugdaten und bei der Vorschriftsmäßigkeit geschlossen werden. Wenn also die Angabe zur Fahrzeughöhe fehlt, wird nachgemessen. Das ist einfach. Wenn die Angaben zum Geräusch fehlen, muss eine Fahrgeräuschmessung gemacht werden. Das ist aufwändig und entsprechend teurer.

Üblicherweise notwendige Umrüstungen bei Nordamerika-Importen sind:

Der Tacho muss km/h anzeigen. Die digitale Anzeige sollte reichen. (der Wegstreckenzähler ist unkritisch)

Wenn die Scheinwerfer keine ECE-Genehmigung haben brauchst du entweder ein Mustergutachten (siehe oben bei Datenblatt) für genau diese Scheinwerfer (gemäß FMVSS bzw. SAE-Nummer), oder ein Einzelgutachten (kostet vierstellig!) oder du musst umrüsten.

Vorne müssen Begrenzungsleuchten (Standlichter) sein, und die müssen weiß (!) leuchten.

Hinten müssen bauartgenehmigte Rückstrahler sein. An den richtigen Stellen. (SAE-Genehmigung reicht ab Bj. 1984)

Die hinteren Blinker müssen orange sein (rot regulär zulässig bei EZ vor 1970, Ausnahme möglich bis EZ 1989).

Nebelschlussleuchte und Rückfahrscheinwerfer sind vorgeschrieben (ab EZ 1991 bzw. 1987).

Dazu kommen noch ein paar Kleinigkeiten wie die Farbe der hinteren Seitenmarkierungsleuchten und ob die Rad-/Reifen-Kombinationen so auch wirklich passen.

Themenstarteram 11. Juni 2022 um 18:38

Hm, klingt sehr interessant, aber ich glaube, das wird hier nicht zum Tragen kommen. Ich habe die Papiere bei der Zulassungsstelle vorgelegt, und die sagten, alles klar, nur diese Untersuchung wird noch gebraucht... Der Porsche ist in Deutschland hergestellt, nur eben für die USA.

Das was ich beschrieben habe ist (für) "diese Untersuchung", nämlich das Gutachten zur Erteilung einer Betriebserlaubnis nach §21 StVZO. Umgangssprachlich auch "Vollabnahme" genannt.

Themenstarteram 11. Juni 2022 um 21:11

Oh - OK - danke. Ich werde das im Vorfeld klären müssen.

@hk_do

Steht doch alles fein übersichtlich alles im angehängten Merkblatt.

Wozu hier alles aufdröseln. Gefragt war nach einer Übersicht.

 

Nuja, sei es drum.

Themenstarteram 12. Juni 2022 um 4:32

Es schadet nicht, mal mit dem Finger auf konkrete Punkte zu zeigen. Ich werde ein längeres Telefonat mit Ungarn haben :-)

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