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Anfänger: R19 rutscht, inwiefern normal, bes. auf nasser Straße?
Hallo an alle Erfahrenen :P
Habe meinen Führerschein nun seit knapp einem halben Jahr (ca. 7000 km) und einen R19 GTS (so 75ps) ausgeliehen. Habe auch noch nie (nur 30 Min. oder so) Kisten mit ABS/ESP/ASR gefahren.
Ist es (mit diesem Auto und Neueren) normal, dass Sowas passiert?
- Man beim stärkeren Bremsen in der Kurve wenn's nass ist mit dem Auto "nach Vorne geschoben" wird und die Räder blockieren (55 km/h)
-Gestern auf der Autobahn, hat echt wie Sau geregnet, bei ca. 115 km/h bin ich an den Rand der Autobahn gekommen und der Wagen schwamm auf, denke mal Aquaplaning
-Tempo knapp über 150 bei nässerer Fahrbahn (nicht zu stark), bisschen energischer in die Eisen und der Wagen rutscht schon wieder
Generell scheint das Auto bei nasser Fahrbahn absolut schlechten Grip zu haben, obwohl die Profiltiefe der Reifen stimmt. Auch sonst rutscht man schon mal öfter über den Asphalt als dass man rollt...
Frage: Ist das Ganze normal und ich muss einfach damit leben oder auch bei diesem alten Auto unüblich?
Kann man mit anderen Reifen da was wett machen (Sind Billigndinger aus China).
Und: Komme ich mit moderneren Wägen weit weniger in solche Granzsituationen?
Danke.
Gruß,
Marcel
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10 Antworten
Zitat:
Frage: Ist das Ganze normal und ich muss einfach damit leben oder auch bei diesem alten Auto unüblich?
Kann man mit anderen Reifen da was wett machen (Sind Billigdinger aus China).
Ja, Reifen machen da sehr viel aus! Sie sind schließlich der einzige Kontakt zur Fahrbahn und müssen alle Kräfte übertragen. Und gerade viele Billigreifen haben oft Probleme damit. Da hilft nur eine sehr defensive Fahrweise. Mach mal andere Reifen drauf und du wirst sehen: Ein Unterschied von Tag und Nacht. Die von dir beschriebenen Probleme deuten auf ein katastrophales Nässeverhalten der verbauten Reifen hin.
Zitat:
Und: Komme ich mit moderneren Wägen weit weniger in solche Granzsituationen?
Ich antworte mit einem entschiedenen Jain! Auch moderne Fahrzeuge können die Physik nicht überlisten. Mit einem modernen Reifen, können aber die wirkenden Kräfte besser übertragen werden. Die elektronischen Helferlein sorgen im Grenzbereich dafür, den Fahrer dort zu unterstützen. Die Physik heben sie nicht auf. Man kann auch mit ESP aus der Kurve fliegen und gegen Aquaplaning können sie nichts unternehmen. Bei Aquaplaning existiert kein Kontakt mehr zur Fahrbahn, den auch die Helferlein brauchen! Hier hilft nur ein guter Reifen, der mehr Wasser abtransportieren kann, d.h. es kommt unter Umständen nicht zum Aquaplaning. Außerdem hilft eine angepasste Fahrweise, wenn viel Wasser auf der Straße ist.
Zitat:
Original geschrieben von marcelswietza
Ist es (mit diesem Auto und Neueren) normal, dass Sowas passiert?
- Man beim stärkeren Bremsen in der Kurve wenn's nass ist mit dem Auto "nach Vorne geschoben" wird und die Räder blockieren (55 km/h)
- Gestern auf der Autobahn, hat echt wie Sau geregnet, bei ca. 115 km/h bin ich an den Rand der Autobahn gekommen und der Wagen schwamm auf, denke mal Aquaplaning
- Tempo knapp über 150 bei nässerer Fahrbahn (nicht zu stark), bisschen energischer in die Eisen und der Wagen rutscht schon wieder
Ja, ist normal und passiert auch bei neueren Wägen. Der erste und letzte Punkt wird wohl auf schlechtere Bodenhaftung durch Nässe kombiniert mit deiner schlechten Bereifung zu erklären sein. Der mittlere Punkt ist eindeutig Aquaplaning - gestern hat's in der Tat wie Sau geregnet und ich bin auch mehrmals geschwommen, obwohl ich langsamer unterwegs war. Aber teilweise stand das Wasser einige Zentimeter hoch auf der Straße und da passiert sowas schnell. Genereller Tipp, falls dir (oder anderen Fahranfängern) sowas passieren sollte: Nicht bremsen, nicht lenken* und, ganz wichtig, vom Gas gehen oder besser den Motor auskuppeln. Der Wagen sollte sich dann nach einem Stück fangen und ist wieder kontrollierbar.
* Beim Aquaplaning haben die Reifen keinen Kontakt zur Fahrbahn. Wenn du stark einlenkst, während dein Wagen schwimmt, und er dann wieder Kontakt zur Fahrbahn bekommt, haut's dich sofort aus deiner Spur. Daher niemals nie Lenken, sobald der Wagen bei Nässe anfängt zu schwimmen!
Zitat:
Original geschrieben von marcelswietza
Frage: Ist das Ganze normal und ich muss einfach damit leben oder auch bei diesem alten Auto unüblich?
Kann man mit anderen Reifen da was wett machen (Sind Billigndinger aus China).
Und: Komme ich mit moderneren Wägen weit weniger in solche Granzsituationen?
Wie gesagt, passiert bei allen Fahrzeugen. Bei neueren Fahrzeugen können elektronische Helferlein solche Situationen vermeiden oder entschärfen. Aber die Physik heben sie, wie Tib schon schrieb, nicht auf. Wichtig sind hier auch die Reifen. Aquaplaning zum Beispiel kann auch bei Reifen mit viel Profil entstehen. Auf die Billigreifen aus China sollte man möglichst verzichten und sich ordentliche Marken-Reifen bzw. Testsieger anschaffen. Die paar Euro, die man bei den Billigreifen spart, sind es definitiv nicht wert...
Das liegt an den Reifen. Ich hatte solche auch mal auf einem Gerauchtwagen mitgekauft und dachte, ich hätte das Autofahren verlernt. Die Dinger gehen absolut nicht und gehören verboten. Preiswerte europäische Fabrikate (Fulda, Barum o. ä.) sind um Klassen besser. Ich glaube gar nicht mal, dass die das in China nicht besser können, die haben da andere Witterungsverhältnisse (vor allem heisser), da braucht es andere Reifen.
Meine Chinareifen hatten auch die unangenehme Eigenschaft sich Fremdkörper einzufahren. Ich hatte erst einmal vorher in über 20 Jahren einen 'Plattfuss'. Mit den Chinareifen zwei in einem Monat, dann kamen die runter. Laut waren die auch noch. Ich fahre auf dem Auto jetzt Winterreifen ganzjährig, in jeder Hinsicht eine Verbesserung.
Lass die Reifen schnellstmöglich wechseln, für Eur 200,-- sollte das machbar sein, das könnte sonst echt teuer für dich werden.
Auch "europäische Marken" haben Produktionsstandorte in China....
Was die Problematik des Threaderstellers angeht.....
Ganz einfach!
du bist zu schnell unterwegs! Jeder Reifen, jedes Fahrzeug/Fahrwerk hat Grenzregionen..... und du bist da offensichtlich einige male deutlich drüber hinausgerutscht. Wenn man eh keine elektronischen Fahrhilfen hat sollte man sich erst recht nicht darauf verlassen, dass sie einem vielleicht doch helfen. Das machen schon zu viele Fahrer sogenannter Oberklassen..... bis sie merken, dass auch ihre Oberklasse die Physik nicht ausschalten kann.
dc-viper, du bist solche Reifen offensichtlich noch nicht gefahren, zumindest nicht bei Nässe. Die Dinger fahren sich bei Trockenheit normal, aber auf nassem Asphalt wie andere bei Eis und Schnee.
Natürlich ist der TE damit dann zu schnell unterwegs für diese extremen Verhältnisse. Nur wer von normal auf sowas umsteigt, rechnet nicht damit, dass er bei Nässe so fahren muss, wie sonst bei Glatteis.
doch ChrisCRI, ich bin die schon gefahren. In meiner Ausbildung habe ich aus Geldmangel zu LingLong gegriffen. Sie fuhren sich nicht wie auf Glatteis, hatten aber natürlich deutlich geringere Sicherheitsreserven. Wie schon oben beschrieben.... machte es sich hauptsächlich dadurch bemerkbar, dass die Räder schneller blockierten. Aquaplaning hatte ich mit den 155er Trennscheiben aber kaum zu verzeichnen.
Ich hatte mal einen Mietwagen mit Wanli-Winterreifen und die waren bei Nässe höllenschlecht.
Ich habe angehalten um zu gucken ob ein Fehler am Fahrzeug vorliegt. Ich dachte huch bei 8 Grad Glatteis ?
Damit konnte man bei einen neuen A4 2.0 TDI noch im dritten Gang beim Gasgeben das ASR voll zum Einsatz bringen. Und in jeder zweiten Kurve das ESP und bei jedem festeren Bremsen das ABS.
Weg damit !
Natürlich sind auch andere Dinge wie müde / defekte Stoßdämpfer und ausgeleierte Fahrwerksteile mit schuld. Und der R19 ist sowieso eher schwammig gewesen (hatte auch mal so einen)...
Ach und natürlich die angepasste Fahrweise.
Also entweder Wanli weg oder nur noch extrem vorsichtig mit der Kiste fahren.
Ich persönlich habe auf der Vorderachse auch schlechte Reifen, hart, alt und wenig Profil. Das Fahren bei Regen ist immer ein Spiel mit dem Feuer. In langezogenen Kurven (fahre ich mit einem anderen Auto mit 80, ohne das was passiert)
merke ich bei dem bei 60km/h schon das es die traktionsgrenze ist und er am liebsten rutschen möchte...
kauf dem renault neue Reifen und vorallem schau auch nach ob spur/sturz stimmt, eventuell sind achsteile ausgeschlagen und das rad steht in der kurve nicht richtig. grüße
Moin,
Ich würde dir schuld auch nicht pauschal beim "Auto" suchen ... sondern in einer Kombination aus veralteter Reifentechnologie und möglicherweise verschlissenen Fahrwerksteilen.
Merke ... je billiger der montierte Reifen ist, desto geringer ist im Regelfall seine Reserve. Das heißt, wer mit einem 25 Euro Reifen rumdüst, sollte wissen ... das dieser Reifen weder herausragende Nässequalitäten, noch superbe Komfortmerkmale bieten wird. Mit so einem Reifen kann man nur und ausschließlich GANZ defensiv fahren. Zu mehr als von a nach b zu rollen ... und das mit eher geringen Geschwindigkeiten ... taugen die Teile meistens nicht.
Gruß Kester
Hallo Leute,
tut mir leid dass ich so lange nicht hier war, wieso funktioniert die Benachrichtigungsfunktion per Mail auch nicht? Werde das Thema nochmal abbonieren.
Wollte mich nur noch mal bedanken, Ihr habt meine Vermutungen teilweise bestätigt und mir gute Tipps gegeben!
Danke!
Weiterhin eine gute und sichere Fahrt wünscht,
Marcel