- Startseite
- Forum
- Auto
- Renault
- Clio & Modus
- Anfahrschwäche Clio TCe 90 und Vergleich mit einem "alten" 1.4-Liter-Benziner...
Anfahrschwäche Clio TCe 90 und Vergleich mit einem "alten" 1.4-Liter-Benziner...
Meine Beobachtung, die ich hier gerne mal zur Diskussion stellen möchte, ergibt sich schon aus der Überschrift. Beim 90 PS-Dreizylinder im Clio ist meinem Eindruck nach doch eine deutliche Anfahrschwäche spürbar. Aus diversen Testberichten habe ich entnommen, dass dieses zum Teil auch Dreizylindertypisch sein soll... wenn man mit wenig mehr als Leerlaufdrehzahl anfährt, tut sich ja erst mal wenig. Erst im zweiten Gang ab ca. 2t UpM zieht der Clio gut und so wie man es von 90 PS erwarten kann. Mit welcher Drehzahl fahrt ihr üblicherweise los? Natürlich gibt es genügend Situationen, in denen es nicht so drauf ankommt und man in Ruhe losfahren kann aber beim Ampelstart in der Stadt kam mir der Clio von Anfang an immer etwas lahm vor.
Meine Frau fährt übrigens derzeit einen jetzt 12 Jahre alten VW Lupo mit dem 1.4-Benzinmotor und 60 PS, den wir vor einem Jahr gekauft haben. Damit ist das Anfahren ein ganz anderes Ding, selbst wenn man verhalten losfährt. Wenn man es nicht wüsste würde man beim Lupo auf 80 - 90 PS tippen und beim Clio auf nur wenig mehr als 60 PS. Ist die Fuhre einmal in Schwung und liegt man im Bereich zwischen 2 und 4t UpM sieht das natürlich anders aus, wobei der Lupo (klar, der wiegt auch weniger) eigentlich durchweg spontaner anspricht als der Clio.
Frage also: Seht ihr das ähnlich und hattet ihr vielleicht auch mal die Möglichkeit, den kleinen 0,9-Liter- Turbodreizylinder mit einem noch vor 10 Jahren üblichen Kleinwagenmotor mit beispielsweise 1.4-Liter Hubraum zu vergleichen? Nachdem ich jetzt den Lupo mal einige Wochen lang regelmäßig genutzt habe, ist der Unterschied was den Durchzug und das Anfahren angeht schon erheblich... . Klar kann man damit leben und wenn man keinen direkten Vergleich hat, fällt das eventuell auch nicht so auf aber wie der Lupo in der Stadt und bis Landstraßentempo vergleichsweise zieht, hat mich schon überrascht. Nominell hat der immerhin 30 PS weniger, was dessen geringeres Gewicht sicher auch etwas relativiert und na klar ist so ein 1.4-Liter-Benziner heute nicht mehr aktuell aber man kommt doch schon etwas ins Grübeln, da sich die Motoren trotz des nominellen Leistungsunterschieds so unterschiedlich anfühlen...
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@DPLounge schrieb am 11. Mai 2016 um 11:45:17 Uhr:
135 Nm bei 2.500 UpM sind natürlich im Konkurrenzvergleich auch etwas schlapp... das stimmt schon. Allerdings handelt es sich bei den Konkurrenten (95 PS-TSI von VW: 160 Nm, 1.0 EcoBoost von Ford: 170 Nm jeweils bei 1.500 UpM und hier wie dort ebenfalls Dreizylinder) um Direkteinspritzer, die ich beide noch nicht gefahren habe. Das Drehmomentplus im Vergleich zum Renault-Motor sollte aber spürbar sein.
Nicht nur das nominelle Plus, sondern der Verlauf, gerade bei relativ geringer Drehzahl (rund 1.500 UpM) liefert der Renault Motor wesentlich weniger Punch als VW und Ford. Noch besser ist in dieser Klasse allerdings der Dreizylinder von PSA, 1,2 Liter Hubraum und 110 PS und 205 Nm bei 1.500 UpM bzw. 130 PS und 230 Nm bei 1.750 Nm.
Der 90 TCe ist meines Erachtens nicht Stand der Technik, aber Renault hat bei Motoren -und nicht nur da- eigene Ansichten, entweder man arrangiert sich damit, dann kann man mit einem Renault durchaus glücklich und zufrieden sein, oder eben nicht, dann muss man aber einen großen Bogen um diese Fahrzeuge machen.
Meine Tochter hatte einen Clio TCe 90, die Betonung liegt auf hatte, nach knapp sechs Monaten ging der wieder weg, seitdem fährt sie einen DS3, mit dem sie trotz Dreizylinder vollkommen glücklich ist.
Ähnliche Themen
24 Antworten
Das ist das normale Verhalten von hubraumschwachen aufgeladenen Motoren, schau dir die Drehmomentkurve an
135 Nm bei 2.500 UpM sind natürlich im Konkurrenzvergleich auch etwas schlapp... das stimmt schon. Allerdings handelt es sich bei den Konkurrenten (95 PS-TSI von VW: 160 Nm, 1.0 EcoBoost von Ford: 170 Nm jeweils bei 1.500 UpM und hier wie dort ebenfalls Dreizylinder) um Direkteinspritzer, die ich beide noch nicht gefahren habe. Das Drehmomentplus im Vergleich zum Renault-Motor sollte aber spürbar sein.
Wäre ja gut, wenn der TCe 90 im Rahmen des anstehenden Facelifts leistungsmäßig etwas zur Konkurrenz aufschließen würde. Aber dass an den Motoren tatsächlich etwas verändert wird, ist sicher unwahrscheinlich...
Ich trau mich mit dem TCe 90 manchmal gar nicht aus der Seitenstraße raus, weil der so lahm anfährt.
Zitat:
@Zubbler schrieb am 11. Mai 2016 um 11:59:20 Uhr:
Ich trau mich mit dem TCe 90 manchmal gar nicht aus der Seitenstraße raus, weil der so lahm anfährt.
Naja, so weit würde ich jetzt nicht gehen .
Aber du hast sicher nur einen dezenten Hinweis auf Ironie vergessen... .
Zitat:
@DPLounge schrieb am 11. Mai 2016 um 11:45:17 Uhr:
135 Nm bei 2.500 UpM sind natürlich im Konkurrenzvergleich auch etwas schlapp... das stimmt schon. Allerdings handelt es sich bei den Konkurrenten (95 PS-TSI von VW: 160 Nm, 1.0 EcoBoost von Ford: 170 Nm jeweils bei 1.500 UpM und hier wie dort ebenfalls Dreizylinder) um Direkteinspritzer, die ich beide noch nicht gefahren habe. Das Drehmomentplus im Vergleich zum Renault-Motor sollte aber spürbar sein.
Nicht nur das nominelle Plus, sondern der Verlauf, gerade bei relativ geringer Drehzahl (rund 1.500 UpM) liefert der Renault Motor wesentlich weniger Punch als VW und Ford. Noch besser ist in dieser Klasse allerdings der Dreizylinder von PSA, 1,2 Liter Hubraum und 110 PS und 205 Nm bei 1.500 UpM bzw. 130 PS und 230 Nm bei 1.750 Nm.
Der 90 TCe ist meines Erachtens nicht Stand der Technik, aber Renault hat bei Motoren -und nicht nur da- eigene Ansichten, entweder man arrangiert sich damit, dann kann man mit einem Renault durchaus glücklich und zufrieden sein, oder eben nicht, dann muss man aber einen großen Bogen um diese Fahrzeuge machen.
Meine Tochter hatte einen Clio TCe 90, die Betonung liegt auf hatte, nach knapp sechs Monaten ging der wieder weg, seitdem fährt sie einen DS3, mit dem sie trotz Dreizylinder vollkommen glücklich ist.
Ich bin mit meinem Motor im Clio (Tce 90) auch nicht so recht zufrieden. Habe seit kurzem einen guten Vergleich. Meine Freundin hat einen neuen Corsa auch mit 3 Zylinder Turbo und 90 Ps. Der Corsa fährt sich so viel ausgereifter und besser. Ob beim Anfahren, Verbrauch oder lange Strecken auf der Autobahn aufgrund von einem 6. Gang. Und das angenehmste, er ist besser Isoliert, man hört den Dreizylinder im Stand überhaupt nicht, man meint das Auto wäre aus.
Es sind in der Summe einfach zu viele Dinge die mich nicht zufriedenstellen. Da kann das wunderschöne Design außen leider zu wenig gut machen.
Um explizit auf das Anfahren zurück zu kommen, ich finde ihn auch nicht gut abgestimmt, man muss das Auto, um schnell anzufahren so Hochdrehen, dass es laut wird und dann relativ unkontrolliert nach vorne springt. Mein alter Astra mit 60 PS 1.2 L war da auf den ersten Metern auch flotter. Habe auch nicht das Gefühl, dass es an meinen Fahrkünsten liegt, denn das klappt mit anderen Autos deutlich besser.
Sobald sich die Möglichkeit ergibt und ich was passendes neues gefunden habe wird er verkauft, Renault hat mich außer vom Design leider überhaupt nicht überzeugt.
Ich berichte von einem Captur I TCe90 (also Clio-SUV mit selbem Motor): Ja, solange der Turbo nicht hilft, ist es wohl halt nur ein 0,9l-Sauger. Man braucht etwas Drehzahl.
notting
@kone99
So ähnlich sieht auch meine Planung und mein Gesamteindruck nach jetzt fast genau 2 Jahren und 30.000 Kilometer mit dem Clio TCe 90 aus. Sollte es tatsächlich wieder ein Clio 4 werden, dann würde ich mich evtl. für den TCe 120 mit EDC-Getriebe entscheiden, wobei diesem als Direkteinspritzer leider bisher, wie allen DI-Benzinmotoren, ein Partikelfilter fehlt. Soweit mir bekannt soll dieser Motor im Zuge des anstehenden Facelifts ja auch mit Schaltgetriebe angeboten werden. Hoffentlich dann auch mit 6 Vorwärtsgängen. Der TCe 90 käme aus den genannten Gründen eher nicht mehr in Frage. Eine längere Probefahrt mit einem Captur TCe 120 EDC hat mich allerdings vom Direktschaltgetriebe vollkommen überzeugt. So schnell, ruckfrei und effektiv ist ein Handschalten sicher nicht machbar...
Aber danke, dass du deine Fahreindrücke mit dem aktuellen Corsa geschildert hast. Wenn die Direkteinspritzer demnächst endlich die dringend benötigten Partikelfilter bekommen, werden die letzten verbliebenen Nicht-Direkteinspritzer vergleichsweise sicher noch schlechter dastehen...
Zitat:
@DPLounge schrieb am 12. Mai 2016 um 07:32:00 Uhr:
So ähnlich sieht auch meine Planung und mein Gesamteindruck nach jetzt fast genau 2 Jahren und 30.000 Kilometer mit dem Clio TCe 90 aus. Sollte es tatsächlich wieder ein Clio 4 werden, dann würde ich mich evtl. für den TCe 120 mit EDC-Getriebe entscheiden, wobei diesem als Direkteinspritzer leider bisher, wie allen DI-Benzinmotoren, ein Partikelfilter fehlt. Soweit mir bekannt soll dieser Motor im Zuge des anstehenden Facelifts ja auch mit Schaltgetriebe angeboten werden. Hoffentlich dann auch mit 6 Vorwärtsgängen. Der TCe 90 käme aus den genannten Gründen eher nicht mehr in Frage. Eine längere Probefahrt mit einem Captur TCe 120 EDC hat mich allerdings vom Direktschaltgetriebe vollkommen überzeugt. So schnell, ruckfrei und effektiv ist ein Handschalten sicher nicht machbar...
Wird wohl kommen, im Captur gibt es seit 02.05. den 120 TCe schon als 6-Gang Handschalter.
Ich kann die Unzufriedenheit mit dem TCe 90 gut nachempfinden. Mir gefällt eigentlich kaum ein Renault Benziner gut. Der alte 1.4er TCe war lahm und durstig, der TCe 90 war/ ist lahm und auch nicht wirklich sparsam, und auch der 1.2er TCe (115/ 120/ 130) ist meiner Meinung nach hinter den Konkurrenzmotoren einzuordnen. Die Motoren fühlen sich alle sehr "sanft" an. Man vermisst den Druck, dem einen die technischen Daten versprechen. Da sind die schon angesprochenen PSA Motoren durchweg besser. Bei den Dieseln ist das ähnlich, wobei Renault da eher mithalten kann, da zumindest die Laufruhe und der Verbrauch gut sind.
Es ist aber wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Das Downsizing Ende naht
Geht es Richtung "Right-Sizing"?
Ja. Das beste Beispiel ist doch vw. Der neue Amarok bekommt 3,0l Diesel weil die 2,0 immer abgeraucht sind. Der Alaskan bekommt den 2,3l aus dem master. Beim espace spricht man davon einen vernünftigen Diesel Motor einzubauen. Also es wird zwar ca 5 Jahre brauchen bis der Fehler behoben ist aber er wird behoben
Hab auch mal die 90ps Variante Probe gefahren. Da hab ich gleich bei meinem 75ps Clio III bleiben können. Genau so lahm, aber noch durstiger.
Hab jetzt einen Dreizylinder in einem fünf türigen Mini, das ist wie Tag und Nacht. Der Motor ist Klasse, und macht Spaß.