Angemessener theoretischer Wertverlust
Hallo,
hin und wieder frage ich mich, was ist eigentlich ein angemessener Wertverlust für mein Fahrzeug. Ich gehe dabei vom reinen Verzehr des eingesetzten Kapitals aus.
Mir ist klar, dass Modellplege und -wechsel, die Feinstaubproblematik, das Alter, die Reparaturanfälligkeit und sicher noch weitere Dinge auf einen Wiederverkaufswert Einfluss haben. Allerdings geht es mir eher darum, zu überlegen, ab wann ich mich zufrieden geben kann.
Angenommen mein Fahrzeug hat ca. 50.000 € gekostet, eine zu erwartende Fahrleistung liegt bei ca. 300.000 Km. Ich persönlich fahre ca. 25.000Km im Jahr. Dann müsste der Wagen ca. 12 Jahre halten, um diese Wegstrecke zu absolvieren. Angenommen am Ende der 12 jahre gibt mir noch jemand 2.000€ dafür, dann habe ich 4.000€ Kapitalverzehr gehabt. Ich wüsste jetzt, dass ich wenn ich nach zwei Jahren Haltedauer meines gebraucht gekauften Fahrzeuges ca. 8.000 € weniger bekomme als ich gezahlt habe, dass das ein realitätsnaher Wert ist. Zu der Differenz hinzurechnen muss ich dann gegebenenfalls noch Reparaturen von nicht Verschleißteilen, wie Ansaugbrücke, Leiterplatte am Getriebe etc..
Die Serviekosten als solches würden ja auch bei jedem anderen Fahrzeug in ähnlicher Weise anfallen, so dass ich sie hier aussen vor lasse.
Erscheint euch meine Überlegung plausibel oder ist da ein großer Denkfehler dabei.
Eure Meinungen sind mir willkommen.
Gruß Jedi
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8 Antworten
Werverlust
Hallo jedi66.
Meine Rechnung ist die ,
alle 2,5-3,0 Jahre ist das Auto zirka nur noch die Hälfte wert !!
Mein Benz : Neupreis 64.000 € 12/2001
gekauft 31,800 € 8/2004
zu erziel.VK 18.500 € 5/2007
MfG
Silberkutsche
S320 CDI
Wertverlust
Moin Jedi.
Nun... das Auto verliert nicht konstant 4.000 € / pro Jahr.
Am Anfang ist der Wertverlust enorm.
Sowie Silberkutsche schon schrieb:
die ersten 3 Jahre 10.000 Euro / Jahr, die weiteren 3 Jahre ca. 5.000 Euro / Jahr.
Dann wird es allerdings weniger als die, von Dir errechneten 4.000 Euro / Jahr, zumal der Benz nach 12 Jahren mehr wert ist als 2.000 Euro.
Fazit: je älter der Wagen, den Du kaufst ist, desto niedriger ist der Wertverlust, den Du erleidest.
Grüsse
Interessantes Thema!
Ich denke, die degressive Abschreibung - also mit sinkenden Beträgen - kommt bei einem Auto dem tatsächlichen Wertverlust am nächsten.
In Deinem Fall wäre das ein jährlicher Wertverlust von rd. 24,5 % pro Jahr, im zweiten Jahr wäre der Benz also noch 38.236 Euro wert usw.
Tabellarisch:
Jahr Restwert
1 50.000,00
2 38.236,22
3 29.240,18
4 22.360,68
5 17.099,76
6 13.076,60
7 10.000,00
8 7.647,24
9 5.848,04
10 4.472,14
11 3.419,95
12 2.615,32
13 2.000,00
Viele Grüße
Tilo
Einige Faktoren sollten noch berücksichtigt werden:
- Kapitalverzinsung !
- Vollkaskoschutz !
Bei einem Kaufpreis von 50.000,- und einer jährl. Verzinsung von Anlagekapital von derzeit ca. 3,5 % ergibt dies jährlich 1750,- Zinsverlust. Bei einem Fahrzeug mit einem Durchschnittswert von 10.000,- fallen "nur" 350,- jährlich an. Fahre ich also nur Fahrzeuge mit einem geringeren Durchschnittwert kann ich das Kapital gewinnbringend anlegen ! Dafür habe ich grundsätzlich das Risiko, dass bei älteren Fahrzeugen häufiger repariert werden muß. Wie dieses Moment zu gewichten ist hängt auch davon ab, ob ich bei jeder Reparatur in eine teure Markenwerkstatt gehen muß oder ob ich selbst oder durch Bekannte eine Reparatur erledigen kann.
Auch benötige ich bei älteren Fahrzeugen in der Regel keine Vollkasko mehr. Je nach persönlicher Einstufung kann dies ca. 500,- jährlich ausmachen.
Wie diese Faktoren zu gewichten sind, hängt jedoch ausschließlich von den persönlichen Verhältnissen des Eigentümers ab.
Die Laufleistung und der Zustand des Wagens, Haltereinträge etc. machen natürlich auch noch ein weinig aus.
Wenn man zwei Fahrzeuge vergleicht, wobei beide ins Extreme gehen, also excellent erhalten mit wenig KM und der andere stark aufgebraucht, Raucherwagen mit hoher KM-Leistung ohne Scheckheft usw., dann ist der Wertverlust natürlich auch ein anderer.
Wertverlust
Hallo die Runde,
ich habe über Jahre mal die "Schwacke" (als Beispiel)verfolgt.
Da habe ich dann in etwa volgendes Schema herausgearbeitet.
Ein Fahrzeug verliert in de1 ten 2Jahren jeweils etwa 25%.
Danach sind es etwa 20% degressiv.
Natürlich müssen dann noch Abweichungen wie KmStand,
Pflege und Nachfrage usw. berücksichtigt weden.
Moin,
zunächst einmal Dank für eure Antworten.
Der Ansatz mit der degressiven Abschreibung entsspricht sicher der Realität und spiegelt somit ca. den Marktwert nach der jeweiligen Nutzungsdauer wieder. Die Schwackepreise scheinen dies ja zu bestätigen.
Meine Überlegungen gehen dahin. eine Wiederveräußerung und damit verbundene Marktfaktoren zunächst ausser Betracht zu lassen, sondern nur zu ermitteln, welchen durchschnittlichen Wertverlust von der Wiege bis zur Bahre (des Fahrzeuges) muss ein Nutzer meines Fahrzeuges theoretisch ansetzen. Daher habe ich sozusagen nach teilweise angenommenen Leistungseinheiten abgeschrieben.
Je nach der "Phase im Lebenszyklus" dieses Fahrzeuges in der ich der Nutzer bin, könnte ich dann feststellen, ob es günstiger oder eher ungünstiger war. Beispielsweise wäre es dann für mich zu aktzeptieren, wenn ich nach nunmehr knapp 2 1/4 bzw. 55.000 km ca. 9.000€ weniger bekomme. Denn ein Auto dieser Kategorie bzw. dieses Anschaffungswertes kostet eben die angenommenen 4.000 € als kalkulatorischer Durchschnitt über die Gesamtlebensdauer. Ich dürfte also auch nicht klagen, dass ich einen zu hohen Wertverlust erlitten habe. Widerrum bestätigt sich dabei zweifelsohne, dass die Veräußerung eines Neu-Fahrzeuges nach 2 Jahren die Realisierung eines deutlich höheren Wertverlustes und damit eine nahezu ökonomische Unsinnigkeit ist. Allerdings ist Autos kaufen ja auch nicht unbedingt eine rein rationale Angelegenheit.
Alles auch nichts ganz Neues, aber ich könnte so eben eher abschätzen, ob es ökonomisch hirnrissig ist, den Wagen jetzt wieder zu verkaufen und einen ca. 4 Jahre jüngeren zu kaufen. Oder eben das eine oder andere am bisherigen Fahrzeug zu reparieren und gebenenfalls Rostlöcher dicht schweißen zu lassen.
Aber nochmal zurück zu der von mir angenommenen Lebenslaufleistung. Welche Erwartung darf ich da hegen. Über die zwei Vorbesitzer und ihre Fahrweise auf den ersten 90.000 km weiß ich nichts. Nunmehr fahre ich täglich insgesamt 100 km Hin- und Rückfahrt zum Arbeitsplatz i.d.R eher ruhig über Land. Dazu die Privat- und damit eher Kurzstreckenfahten ergibt im Jahr 25.000 km.
Die Servicearbeiten werden regelmäßig durchgeführt.
Wie lange hält da wohl die Antriebseinheit?
Rost habe ich auch wie üblich und bisher auch auf Kulanz retouchieren lassen. Der Unterboden ist mit Wachs geschützt. Welche Erwartung darf ich hinsichtlich der Lebensdauer der Karosse haben, bevor bei einer HU der Prüfer ein Todesurteil fällt?
Ich vermute, jeder hat darüber schonmal nachgedacht, wie lange der Wagen es denn wohl schaffen wird. Ich freue mich, dazu ein paar Meinungen zu hören. Die Kristallkugel muss aber jetzt keiner aus dem Schrank holen, sondern es geht mir lediglich um eure Erwartungen. Da mehr und mehr Leute sich hier aus dem W210-Unterforum verabschieden, befürchte ich, dass die tendenziell nicht so optimistisch sind.
Gruß Jedi
Na dann bin ich meinen E300D Bj 09/95 in weiß mit 420tkm für etwas über fünftausend ja noch gut losgeworden... ;o)
Also ich würde mir eigentlich net so viele Sorgen machen. Ist das Auto einmal wirklich mit Verstand konserviert isses auch Vorbei mitdem Rost, das hat mir mein E300D bewiesen, der hat bei kauf gerostet wie die Sau und er geht jetzt quasi Rostfrei in den Libanon... ;o)
Bei 420tkm hat er zwei große Fahrwerksrevisionen gehabt, alle(!!!) Nebenagregate durchgetauscht, einmal KI getauscht, einen neuen Schlüssel (140€!!!), einen neuen Kühler, Viskolüfter, Fensterheber, etc...
Anstehende Reparaturen wären gewesen:
Fahrersitz neu beziehen/aufpolstern, Hinterachslager und Streben erneuern, irgendwann demnächst mal die Kupplung.
War ein wirklich schönes Auto mit dem Dreiliter-Sechsender, zumal er zumindest ein Elegance war und Klima und SSD hatte, aber der 290TDT war wirklich günstig zu bekommen und ist fein voll. Hat aber auch schon ein bischen was gelaufen.
Will damit sagen: Das schlimmste ist Wartungsstau, dann kommt man irgendwann nicht mehr hinterhwer oder es lohnt nicht. Ansonsten sind unsere Autos schon für 600-700 tkm gut, vereinzelte Exemplare beweisen das. Ich hätte meinem E300D noch mindestens 200tkm zugetraut...
CDIs haben wohl den nachteil, dass anstehende Reparaturen deutlich teurer werden. Bei meinem E300D haben sechs Einspritzdüsen ca. 300 Euro gekostet. Mach das mal beim CDI...
Grüße
Sputnik