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Anhängelasten und deren Sinnhaftigkeit
Hallo liebe Auto-Menschen,
ich habe selbst wenig Ahnung von Autos und bin die letzten Stunden in diesem Forum umhergeirrt, ohne eine Antwort auf meine Fragen zu finden.
Deshalb formuliere ich sie mal aus, vielleicht möchte jemand seine Gedanken dazu mit mir teilen.
Am Ende möchte ich herausfinden, wie ich am sinnvollsten einen 3,5t Anhänger ziehen kann.
Warum am sinnvollsten?
Weil nicht jedes Zugfahrzeug das kann, auch wenn es darf.
Mein t4 darf 2t ziehen, aber das ist ein Witz weil er ja kaum sich selbst voranbringt, wenn ich ihn volllade. Bisschen Steigung und die Tachonadel fällt ins negative.
Jetzt sehe ich z.B. einen Vito 113 CDI der 2,8 to ziehen darf und frage mich, ob das funktionieren wird.
Mein Ziel wäre es, 3,5 zu ziehen, ohne einen SUV benutzen zu müssen. So klein wie nur irgend möglich sollte das Zugfahrzeug sein. Eine Pritsche, eine Kastenwagen oder etwas anderes nützliches. Der Geldbeutel wird auch danken, wenn wir unter der 10k € Grenze bleiben.
Eine Mercedes-Pritsche kaufen und Anhängelast erhöhen? Wie viel PS sollten mindestens vorhanden sein, um 3,5 zu ziehen? Und wo ist Grenze, wo es erlaubt ist, aber keinen Spaß mehr machen wird?
Versteht jemand meine Ansprüche?
Bin dankbar für eure Gedanken!
Gruß
59 Antworten
Anhängelast hängt von der Möglichkeit des Zugfahrzeugs ab, bevor das Heck abreißt, um es mal überspitzt auszudrücken und von der Anfahrfähigkeit am Berg und da spielt die Getriebeübersetzung eine Rolle. Leistung und Geschwindigkeit sind nicht gefordert. Wobei man natürlich ein Verkehrshindernis darstellt, wenn man mit 6km/h den Berg hochkriecht, was auch ein gewisses Risiko darstellt. Deshalb haben Geländewagen und Fahrzeuge mit Allradantrieb meist eine hohe Anhängelast, weil sie fürs Geländefahren eine sehr kurze Geländeübersetzung haben oder durch die kürzere Übersetzung das Gewicht des Allradantriebs kompensieren, was das Anfahren am Berg ermöglicht.
Zur Suche:
Mögliche Erhöhung der Anhängelast prüfen.
Anhängelast bei geringerer Steigung prüfen und mit dem Fahrprofil abstimmen.
Zitat:
@NomadenSascha schrieb am 17. November 2024 um 11:23:42 Uhr:
Versteht jemand meine Ansprüche?
Es ist schon mal gut dass du dir diese Fragen überhaupt stellst.... Grundsätzlich sind 3t oder mehr Anhängelast an gewisse Zulassungsrechtliche & Bauartbedingte Voraussetzungen geknüpft. Damit schränkt sich die Auswahl an Fahrzeugen doch etwas ein. Nun wäre halt die Frage wie oft, über welche Strecken & in welcher Region sprich Flachland oder bergig du diese Lasten bewegen willst ? Sicherlich kann man mit einem Vito,Sprinter ect. 3,5 Tonnen über die Autobahn von A nach B mit Handschaltung ziehen kein Problem. Musst du aber öfter anfahren ,auch mal rangieren, wird es bergig , feucht etc. dann kommst du an Allrad und Automatik nicht vorbei. Die Praxis wird dir sonst sehr schnell (!) zeigen wo die Grenzen sind. An der Stelle fehlen jetzt halt ein paar Infos von dir was du genau vorhast
Die Kühlung spielt auch eine Rolle. Insbesondere bei Erhöhen der Anhängelast und Konstantfahrten in Steigungen.
Wenn man in der Bucht schaut geht beim T4 auch 2500kg, manche schreiben auch von 3000kg, als Auflastung. Dann gibt allerdings diverse Einschränkungen, bei Auswahl der Zugvorrichtung, des Gesamtzuggewichtes, der maximalen Steigung usw. .
Sind im dazugehörigen Gutachten beschrieben.
Pickup kann man auch mal anschauen. Manche können 3.5to.
Ob beim Zugfahrzeug das Heck abreißt, ist wohl kein Kriterium für die zulässige Anhängelast.
Hier spielen wie schon erwähnt Faktoren wie Gewichte, Bremsen, Motor/Getriebe und Fahrstabilität eine Rolle bei der Zulassung.
3,5t sind das gesetzliche Maximum und technisch schon eine Hausnummer.
Hier bleiben außer Transportern und Geländewagen nicht viele Autos, die das können und dürfen.
Es geht ja auch ein Transporter und bei einem Gesamtzuggewicht von 6 bis 7 Tonnen geht theoretisch auch ein 7,5 Tonner. Der wäre halt schlecht privat nutzbar. Das müßte aber er TE entscheiden. Ist auch abhängig ob gewerblich/ privat, welcher Führerschein
T4 mit Trommelbremse darf 2000, Scheibenbrense 2500.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 17. November 2024 um 18:13:40 Uhr:
Wenn man in der Bucht schaut geht beim T4 auch 2500kg, manche schreiben auch von 3000kg, als Auflastung. Dann gibt allerdings diverse Einschränkungen, bei Auswahl der Zugvorrichtung, des Gesamtzuggewichtes, der maximalen Steigung usw. .
Sind im dazugehörigen Gutachten beschrieben.
Pickup kann man auch mal anschauen. Manche können 3.5to.
Moin. Meine Puzzlestücke hierzu: Leiterrahmenfahrzeuge dürfen deutlich mehr anhängen. Bei den leicht-Lkw ist IVECO traditionell mit 3,5 To unterwegs. Alte DB teilweise nur mit 2,0. Wer die Anhängelast bestimmt, kann ich nicht sagen. Hersteller oder KBA. Richtig ist, das eine Berganfahrleistung gegeben sein muss (10mal bei einer Steigung X) ohne das die Technik (Kupplung) Schaden nimmt. Deshalb haben E-Fahrhzeuge geringe Anhängelasten, obwohl sie mit Motorleistung strotzen. Aus der Praxis: Massenmäßig ausgereizte Gespanne sind zumindest in bergischen Topografien mit Vorsicht zu genießen. Bremsen geraten schnell an ihre Grenzen, das ist kein Spaß. Und: ein ständig ausgereiztes Gespann wird mächtig schnell altern, Gummilager, Kupplung usw. leiden sehr. Dann noch: Rangieren mit Schaltgetriebe in Steigungen, im losem Grund wird ausgereizte Zugmaschinen sehr schnell überfordern. Letztlich hilft nur der Kauf eines robusten aus dem Vollem geschnitzten Zugfahrzeugs. Land Cruiser, Pajero usw. die können was.
Zitat:
@NomadenSascha schrieb am 17. November 2024 um 11:23:42 Uhr:
Mein Ziel wäre es, 3,5 zu ziehen, ohne einen SUV benutzen zu müssen. So klein wie nur irgend möglich sollte das Zugfahrzeug sein.
Dein Wunsch ist nachvollziehbar. Aber ich denke, das wird schwer werden. Selbst sehr starke, schwere Luxuslimousinen haben meist "nur" bis etwa 2 Tonnen gebremste Anhängelast. Vermutlich nicht fahrzeugtechnisch, sondern homoligationstechnisch begründet.
Zitat:
Wie viel PS sollten mindestens vorhanden sein, um 3,5 zu ziehen?
Das kommt ganz darauf an, wie schnell Du fahren möchtest. Die Straßen sind voll mit 450 PS leistenden Fahrzeugen, welche insgesamt 40000 kg wiegen. Heruntergerechnet entspräche das in etwa einem Pkw von einer Tonne Gewicht, welcher den Motor eines 125 ccm - Leichtkraftrades verbaut hat.
Ist eigentlich auch die Frage, was man ziehen will. Vorgegebener Anhänger oder geht da noch was leichteres. Wie sieht die Nutzlast aus . Stützlast??
Ladelast einfach veringerbar, z.B. Ausbau von Batterien, könnte man dann im Zugfahrzezg transportieren.
Wie häufig nutzt man das?
Also wenn du 3,5to ziehen willst für unter 10k wirds echt eng. Aber wenn ich danach suchen würde wäre ich unterwegs richtung Ford Explorer, F150 Pickup, Chevy Trail Blazer, Tahoe, Suburban usw.
Sind zwar alte autos, für 10k bekommt man nach brauchbare Exemplare welche sicherlich nicht ins Museum gehören und glücklicherweise sind sie einfach zu reparieren und genrell sehr robust und langlebig.
Jedes mal wenn ich richtung BMW X5, VW Touareq und ähnliche schiele fällt mir wieder ein dass das mit technik vollgepackte Präziosen sind bei denen jeder Scheiß einen haufen Geld kostet.
Unter 10k€ geht ohne Probleme, Leistung reichen 163 PS. Kann ich beurteilen, weil ich mit meinem ML mit dieser Leistung öfters 3,5t ziehe. Geht auch in den Kassler Bergen mit 110 km/h rauf.
Aber: der ursprüngliche Grund, warum leute wie ich, die SUVs eigentlich nicht mögen, trotzdem SUVs fahren, ist eben die Anhängelast. Abgesehen von SUVs und LLKWs gibt es meines Wissens nach keine Fahrzeuge, die diese Anhängelast haben. Das hängt mit der Bauart (Stabilität von VA bis AHK, man sollte das Gewicht ja auch zum Stillstand bringen können), den Bremsen, uvm. zusammen.
Ein Chassis auf Basis eines T5 würde tatsächlich reißen. Nicht auf einmal komplett durch, wie viele sich das vielleicht vorstellen, aber ein Riss im entsprechenden tragenden Bereich, und es kommt schnell zu sehr gefährlichen Verformungen.
Ohne Rahmen oder zumindest Teilrahmen wird kein Fahrzeug diese Anhängelast je erreichen, selbsttragende Bauweise ist nur eines: leicht. Stabilität erreicht man damit nicht.
Ein technisch guter ML 270 ist sicherlich für 6 - 8 k€ zu haben, je nach dem welche Ausstattung und wie lange noch TÜV.
aber die ML´s waren doch schon als Neuwage Mülleimer. Kenne 3 leute die die damals gewandelt haben
Was auch immer mit "gewandelt" gemeint sein soll...
Die ML laufen noch heute recht zufriedenstellend, während die Touareg (eigene Erfahrung) oder X5 (Bekannter) nach zwei Jahren mit Krankheiten anfingen (und nie mehr gesundeten). Ein Kumpel hat damals einen ML gekauft und hat den heute noch. 24 Jahre und außer Kundendienst und Verschleiß keinerlei Probleme. Gut, Elektrik kommt langsam. Das hat aber jeder in dem Alter.
Die X5 sind in der Regel an Kolbenfresser gestorben und die Touareg hatten alles, was man sich so vorstellen kann. Unserer endete zum Glück am Baum, da war er gut. Crashtest bestanden.