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Anmachen nach 23 Jahren (steht still seit 1998)

VW Käfer 1303
Themenstarteram 31. Mai 2021 um 15:54

Guten Abend liebe Community. Ich wollte gerne den Käfer von meinen Opa wieder zum laufen bringen. Hier eine kleine Geschichte zum Käfer: Er ist Baujahr 1974 (1303) und hatte 3 Besitzer. Mein Opa hatte ihn früher im Mai 1974 neugekauft. Werkstatt Rechnungen und Papiere sind vorhanden von mai 74 bis 1998. Auch die Bestellliste vom Käfer sind da auch von mai 1974. zurück zur eig. Frage was muss ich tun oder beachten wenn ich ihn mach 23 Jahren wieder anschmeissen will?

Zusatz Info: Garagen Fahrzeug im Trockenen

 

L.G euer Hendrik

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80 Antworten

Hola guten Abend.

Soll er wieder auf die Strasse? Wenn ja, kommt da einige Arbeit auf dich zu.

Zur deiner Info, habe eben einen 1976-iger wieder auf die Beine gestellt.

Grundsätzlich, kannst du was den Motor anbetrifft diesen mal drehen lassen.

Das heisst:

Ölstand kontrollieren ev. Nachfüllen.

Batterie ersetzen,

Alle vier Zündkabel am Verteile entfernen, so dass der Motor nicht anspringen kann,

nun den Motor nur mit Anlasser mehrere Male durchdrehen lassen. So gelangt wieder Öl ins System,

Als nächstes kannst du aus einem Kanister direkt an die Pumpe eine Benzinleitung legen,

Alle Zündkabel wieder an ihren Platz

nun versuchen ob der anspringt,

eventuell mit etwas Bremsreiniger oder speziellem Starthilfe Spray nach helfen.

Wenn das OK ist geht’s weiter

Aufbocken alle Räder und Bremstrommeln entfernen,

Zustand feststellen wie Trommeln, Beläge, Bremsschläuche etc. aussehen.

Das wärs mal fürs erste.

Gruss Peter

Alten Sprit weg. Benzinfilter wechseln. Öl wechseln. Kerzen raus, Sprühöl in die Brennräume. Testen, ob er sich von Hand drehen lässt. Wenn ja, ein paarmal ohne Kerzen mit dem Anlasser drehen. Spritleitung im Motorraum auf Dichtigkeit prüfen. Neue Kerzen rein. Anlassversuch.

Falls er läuft Zündzeitpunkt einstellen.

Habe bestimmt ein paar Sachen vergessen…

Themenstarteram 31. Mai 2021 um 16:42

Vielen Dank schon mal für die schnelle und ausführliche Anleitung. Ich Brauche nur noch Grünes Licht von meinen Onkel(Momentaner Besitzer vom Käfer),dass ich daran schrauben kann.

Kann noch dauern da mein Onkel kaum Zeit hat wegen sch... Homeschooling und so.

Melde mich wenn mehr Weiß. Und ja er soll für Straße fit gemacht werden

L.G Hendrik

der Tip alle 4 Zündkabel am Verteiler entfernen

finde ich schwierig...

abgesehen davon sind es 5 Zündkabel...

wenn man die Zündung lahmlegen möchte,

genügt es doch ein beliebiges Kabel an der Zündspule abzuziehen...

da wir nicht wissen, welche Schrauberkenntnisse beim Hendrik

vorausgesetzt werden können....

es gibt wirklich genug „Anfänger“ hier,

die regelmäßig Probleme mit der Zündfolge,

der Verteilerfingerpostion, Zünd-OT u.ä. haben...

Themenstarteram 31. Mai 2021 um 17:09

Schrauber Kenntnisse sind bei mir noch auf Anfänger also seit mir nicht böse wenn ihr Tipps habt nur zu bin für alles offen.

Wie gesagt möchte ich halt gerne das meiste selber machen und auch selber lernen dabei. Da ich halt kaum Ahnung hab

Vielen Dank schon für euer Verständnis.

 

L.G euer Hendrik

Zitat:

@volvomania schrieb am 31. Mai 2021 um 18:59:18 Uhr:

 

wenn man die Zündung lahmlegen möchte,

genügt es doch ein beliebiges Kabel an der Zündspule abzuziehen...

ganz so einfach ist das nicht.

wenn du die stromversorgung für die rückfahrscheinwerfer

an der zündspule abklemmst legst du damit die zündung nicht lahm.

Hallo Hendrik.

Ich würde dir auch empfehlen, zuerst mal zu prüfen, ob du den Motor per Hand drehen kannst. Dazu natürlich auskuppeln usw. Dann Öl erst mal auffüllen. Später, wenn er mal etwas gelaufen hat, kann man den Motor mit mehreren ölwechseln dann etwas spülen. Je nachdem wie dreckig das alles ist.

Zum anfänglichen drehen des Motors per Anlasser würde ich auch empfehlen, einfach die zündspule abzustecken. Du musst dann eh vermutlich die Zündung, Ventile, vergaser und alles neu einstellen. Aber erst mal schauen, ob er dreht und überhaupt anspringt.

 

Und ja, dann wie gesagt alles technische mal überholen. Bremsen, alles mal schmieren. Türen, fußhebelwerk (pedale), Scharniere, Achse (falls Schmiernippel vorhanden, wohl eher nicht)...

Dann geht's an Ventilspiel, vergaser reinigen, benzinpumpe wird wohl undicht geworden sein, benzinschläuche, Tank (!), usw.

Ich würde auch sagen, dass du am Anfang den vergaser manuell befüllst, indem du ihn entweder öffnest, oder wenn du das lieber sein lassen willst, oben bei dem Röhrchen im ansaugrohr mit einer spritze etwas Einspritzen. Oder eben mit starterspray. Wenn nämlich die benzinpumpe defekt ist kann es sein, dass der vergaser gar nicht mit Benzin versorgt wird. Aber eins nach dem anderen. Jedenfalls würde ich dir auch empfehlen einen 5l benzinkanister zu verwenden und einen Schlauch vom benzinpumpeneingang dort hineinzulegen. Dann hast du frischen sprit und keinen Dreck vom Tank.

Letzteres kann nämlich gut sein. Bei mir hat sich nach langer standzeit eine Art Teer vom Benzin abgesondert. Der ganze schmodder hing im Tank und hatte das Röhrchen verstopft. Keine Chance, das auf einfachem Wegen wieder sauber zu bekommen. Bei mir half nur ein neuer Tank.

 

Viel Glück bei deinen Versuchen

Themenstarteram 31. Mai 2021 um 17:38

Vielen Dank für vielen Infos. wie oben schon gesagt werde ich mich melden wenn ich mehr weiß

L.G euer Hendrik

... die Frage ist ja auch was das Ziel sein soll?

Fertig machen zum selbst Fahren, oder für den Verkauf.

Und die Frage, ob nur der Motor wieder laufen soll (bzw. ob er überhaupt anspringt - und der Rest ist egal), oder das ganze Fahrzeug wieder "verkehrstauglich" werden soll.

Danach würde sich der Aufwand richten.

der "Stevie"

Themenstarteram 1. Juni 2021 um 10:14

@steviewde um es kurz zu fassen wie ich oben schon erwähnt habe, soll er Straßentauglich gemacht werden und nein er wird nicht verkauft, da es ein Familienerbstück ist, und ich keine Lust den anzuschauen wie er vor sich hingammelt. Zu schade für den Käfer. Und ich wollt schon immer mal Käfer fahren schon damals als kleines Kind.

L.G Hendrik

Aus welchem Landesteil kommst du denn? Vielleicht findet sich ja auch jemand, der die ersten Sachen mit dir zusammen angeht...

Themenstarteram 1. Juni 2021 um 10:36

@kaeferww danke für dein Angebot zur Not hole ich mein Onkel herbei wenn er denn mal Zeit hat.(sind ja bald Sommer Ferien)Der hat sehr viel Ahnung was alte Autos angeht

@MontiPower das ist doch schon mal gut!!

Also dann kann ich mich den anderen Forenmitgliedern nur anschließen.

Gaaaaaanz wichtig, was für mich persönlich aller oberste Prioriät (nein ich untertreibe nicht) hat:

NEUE KRAFTSTOFFSCHLÄUCHE!!!!!

Leider sind schon etliche alte Autos abgebrannt, weil ein 2€ Teil porös geworden ist - neulich erst wieder ein VW 181.

Ich (!!!!) würde (ohne Anspruch auf vollkommene Vollständig- und Richtigkeit):

1. Motorraum grob säubern (damit nichts in die offenen Brennräume fallen kann)

2. Klemme 15 von der Zündspule abziehen

3. Zündkerzen ausbauen (Sichtkontrolle)

4. Sprühöl in die Brennräume

5. Motor von Hand durchdrehen (geht mit ausgebauten Zündkerzen deutlich leichter)

6. Motoröl ablassen (wenn wir schon dabei sind: altes Benzin auch ablassen. Obacht!! Mein 66er Projekt war über 30 Jahre stillgelegt. Aus dem fast vollen Kraftstofftank kamen gut 2 Liter "Rostpampe", also musst du evtl. auch den Tank ausbauen.)

7. Ölsieb erneuern

8. frisches Öl drauf

9. ggf. Ventilspiel überprüfen/einstellen

10. Unterbrecherkontakt überprüfen

11. Zündzeitpunkt überprüfen

12. Vergaser säubern, ggf. neue Dichtungen (inkl. Membran von Beschleunigerpumpe neu machen, wenn die undicht ist, spritzt der Kraftstoff gerne mal auf die Lichtmaschine)

13. Neuen Kraftstofffliter

14. Batterie rein und Motor (bei ausgebauten Zündkerzen und abgezogener Klemme 15) "orgeln" lassen, bis der Öldruck aufgebaut ist.

15. Kerzen rein und Motor starten.

Dann würde der Motor schon mal laufen.

Dann die Bremse. Vmtl. besteht die Bremsflüssigkeit nur noch aus Wasser. ;-) Das führt dazu, dass vmtl. Hauptbremszylinder, Radbremszylinder und ggf. Bremskolben (falls er eine Scheibenbremse vorn hat) verrostet sind. Also neu machen. Mit der Bremse ist nicht zu spaßen! (Man könnte auch erstmal nur die Bremsflüssigkeit neu machen und "auf Lücke" setzen. Meinem Vater sind zwei Mal (mangels Wartung) die Hauptbremszylinder durhgeschlagen. Zum Glück hatten die Käfer schon ein 2-Kreis Bremssystem, aber bei einer echten "Notbremse" hilft das auch nicht.

 

Da er in Familienbesitz war, wird er mit Sicherheit immer gut gewartet worden sein. Was hat er den runter? Sind alle Wartungen belegbar?

Danke und Gruß

der "Stevie"

Themenstarteram 1. Juni 2021 um 11:18

@steviewde Ja Alle Papiere und Werkstatt Rechnungen von 1974 bis 1998 sind vorhanden. mein Opa war fleißig. Selbst die Bestellliste damals von 1974 ist da. Wo er ihn neugekauft hatte. Früher war es ja noch die Deutsche Mark.

Bis da hin wurde der Käfer mit Liebe behandelt seit dem steht er still

 

Gruß Hendrik

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