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Antriebswelle abgefallen...
Hiho,
heute bin ich in der stadt über einen kleinen Hubbel gefahren, nix besonderes, dann hat es plötzlich laut geklackert und weiterfahren war nicht möglich. Das Problem war auch nach dem öffnen der motorhaube schnell ausgemacht: Die linke Vorderachse Antriebswelle hat lose neben dem Getriebe gehangen...
Zwei Wochen vorher hab ich die Kupplung beim Freundlichen tauschen lassen, die hatten wohl pudding in den armen beim schraubenfestziehen...
Das beste war noch der Hintermann, der mich beim Auspacken des Warndreiecks darauf hinwies, dass die straße kein parkplatz sei Dem hab ich was erzählt...
Beim Anschrauben ist mir aufgefallen, dass die Schrauben ziemlich verölt (schwarz) waren. Kann das Getriebeöl sein? Weiß leider nicht wie Getriebeöl aussieht Könnte das Öl der Grund dafür sein, dass sich die Schrauben gelöst haben? Ne Pfütze war aber nie unter dem Auto... Möchte nur gern wissen, ob ich da nochmal tiefgreifender ran muss (Schraubenwechsel, Getriebe undicht ??), oder ob ich mit einem gründlichen Festziehen und Nachziehen der Schrauben erstmal Ruhe habe?
grüße
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8 Antworten
Normalerweise hast du ruhe wenn du die schrauben ordentlich anziehst.
Und dir ist nicht die Vorderachse abgefallen sondern die Antriebswelle locker geworden.
MFG
Zitat:
Original geschrieben von obes12
Und dir ist nicht die Vorderachse abgefallen sondern die Antriebswelle locker geworden.
Wieder was gelernt
Was ist denn dann die vorderachse, wenn ich mal so dumm fragen darf?
Als Vorderachse wird die gesammte Radanbindungsgeschichte mitsammt dem Agregateträger bezeichnet.
In dem Fall würde ich mal dezent bei der Werkstatt nachfragen, die Dir die Kupplung gewechslet haben.
Es gibt dabei schließlich eine Garantie.
Das schwarze "Öl" was du da gesehen hast, ist nur Graphitschmierfett, wird in den Antriebswellengelenken verwendet. Somit ist es völlig normal, dass es da rausölt...
An deiner Stelle würde ich die Antriebswelle ausbauen, das Gelenk reinigen (wegen eventuellem Staub von der Straße, der sich nach dem Lösen angesammelt hat, sonst kann es dir schnell mal das Gelenk killen), ebenso den Flansch am Getriebe, dann eventuell, je nach Zustand, gleich die Manschette mitmachen, und wieder mit dem mit der Manschette mitgelieferten Fett einschmieren.
Sollte die Manschette noch in Ordnung sein, nur reinigen und mit einem Fett namens "Molykote" einschmieren. Ist 1:1 das selbe Fett, das Audi mit der Manschette mitliefert, nur dass man es bei Forstinger, ATU und co bekommt und das viel billiger.
Anschließend mit 60Nm (bin mir nicht sicher, bitte korrigieren wenn ich falsch liege) wieder anziehen. die Zentralschraube bei der Antriebswelle radseitig ziehste einfach so fest an wie du kannst...so hab ichs immer gemacht und es hat immer funktioniert.
Dann bitte auch gleich die andere Seite festziehen, wer weiss was die Deppen noch falschgemacht haben...
MfG
sechzehnerblech
edit: Mit der Garantie ist das so ne Sache, die pfuschen dann erst wieder das Gelenk ohne Reinigung wieder drauf...wenn Garantie, dann würd ich dabeistehen und denen aufn Sack gehn, und das ordentlich!
Also beim Kupplungmachen braucht man die Antriebswelle nicht komplett ausbauen, meines wissens nach (ich habs beim A6 gemacht) braucht man nur die inneren Schrauben Lösen, und dann kann man die Antriebswelle einfach zur Seite Legen.
Wenn diese nur innen locker geworden ist, brauchst du diese auch nur innen wider anziehen und gut ist. Fett kann auch nicht schaden.
MFG
Zitat:
Original geschrieben von KKrHB
In dem Fall würde ich mal dezent bei der Werkstatt nachfragen, die Dir die Kupplung gewechslet haben.
Es gibt dabei schließlich eine Garantie.
Hätt ich ja so gern gemacht, obwohl ich von Werkstätten momentan einfach die Schnauze voll habe Nur leider ist die Werkstatt über 1000km entfernt. Warum musste die Kupplung auch genau beim verwandtenbesuch den geist aufgeben?
@sechzehnerblech
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Das werd ich dann die Tage mal machen, nicht dass wegen den Eierköppen noch ein Gelenk draufgeht... Argl, ich krieg die Krise!!!
Zitat:
Original geschrieben von riemann1
Zitat:
Original geschrieben von KKrHB
In dem Fall würde ich mal dezent bei der Werkstatt nachfragen, die Dir die Kupplung gewechslet haben.
Es gibt dabei schließlich eine Garantie.
Hätt ich ja so gern gemacht, obwohl ich von Werkstätten momentan einfach die Schnauze voll habe Nur leider ist die Werkstatt über 1000km entfernt. Warum musste die Kupplung auch genau beim verwandtenbesuch den geist aufgeben?
Ruf die Werkstatt an, und dann sollen Die sich einen Kopf machen!
Notfalls reparieren lassen und denen die Rechnung übergeben!
Aber bitte unbedingt merken wie das Gelenk zusammengebaut war! Ich erklär mal kurz die Vorgangsweise (du wirst eventuell auch einen Abzieher brauchen, wenn du die Manschette wechselst, wenn nicht dann gehts auch ohne):
1.) Antriebswelle ausbauen, wie sollte halbwegs klar sein
2.) den Ring der Manschette von dem Antriebswellenflansch entfernen, evtl durch Schraubenzieher und leichtes Klopfen
3.) den Flansch schräg stellen und die Kugeln nach der Reihe entfernen, dabei muss man sich etwas spielen, wichtig: keine Kugel fallenlassen oder ähnliches
4.) den Flansch abnehmen, reinigen, und falls vorhanden, die Dichtung vom Flansch entfernen (sollte getriebeseitig eine drauf sein und die is auch bei der neuen Manschette dabei, wenn du die Manschette nicht mitmachst, dann lass die Dichtung drauf)
5.) Falls du die Manschette wechselst, dann nimm den Sicherungsring von der Antriebswelle getriebeseitig ab, und setze den Abzieher an (vorsicht dass du den Ring, der die Kugeln hält, nicht kaputtmachst, der geht erst runter wenn du das Ganze abgezogen hast), wichtig: MERKEN wie alles draufwar, der Ring hat eine Seite mit einem dicken Rand und eine mit einem dünnen Rand, der Kranz in der Mitte hat auch 2 verschiedene Seiten!
6.) Ring und Kranz gut säubern, falls Manschette gewechselt wird dann diese ebenfalls abnehmen und Welle säubern
7.) neue Manschette draufschieben und mit etwas Fett füllen
8.) Ring auf den Kranz stecken und mit etwas Fett richtigherum wieder auf die Antriebswelle kloppen (ich habs immer so gemacht, dass ich die radseitige Zentralschraube reingedreht hab, bis sich das radseitige Gelenk nicht mehr bewegt hat, dann hab ichs mit der Schraube auf den Boden gestellt und den Kranz samt Ring mit ner passenden Nuss draufgehämmert)
9.) Sicherungsring wieder draufmachen
10.) nun die neue Dichtung (falls Manschette gewechselt wird) auf den Flansch kleben (ist selbstklebend)
11.) den Flansch über die Welle stecken und mit viel Mühe und Fett versuchen, die Kugeln wieder reinzubekommen, ist ne Fummelei
12.) Sind alle Kugeln drin, möglichst nicht mehr mit dem Gelenk spielen, da sonst die Kugeln rausfallen könnten, das restliche Fett dort verbraten (da soll ziemlich viel Fett rein), muss alles schön schmierig sein!
13.) Antriebswelle vorsichtig verbauen und festziehen
14.) Fluchen, dass man das sch()§$%§)$§!" Graphitfett nicht mehr von den Händen bekommt und beim nächsten Mal Handschuhe anziehen (Einweg Latexhandschuhe eignen sich dafür ganz gut)
So hoffe ich hab alles erwähnt, wenn du die Manschette nicht neumachst dann säuberst du einfach die alte Manschette innen und überspringst gezielt Schritte Einfach schön alles mit Molykote füllen dann haste Ruhe
MfG
sechzehnerblech