Antriebswelle revidieren
Da ich die Antriebswelle auf der Fahrerseite revidieren musste, habe ich auch gleich die Welle auf der Beifahrerseite ausgebaut.
So weit so gut. Die Außenlager zu tauschen war kein Problem und das Innenlager (also jeweils getriebeseitig) auf der kurzen Welle (Fahrerseite) auch nicht. Habe das wie im Rep.-Leitfaden mit dem entsprechenden VW Werkzeug und einer hydraulischen Presse erledigt bzw. damit die Tellerfeder zusammengedrückt, um den Sprengring montieren zu können.
Allerdings weiß ich nicht, wie ich das bei der Hohlwelle (beifahrereseitig) anstellen soll.
Wenn ich die neue Achsmanschette zuerst aufziehe bzw. so weit wie möglich zurück ziehe, habe ich trotzdem nicht genug Platz, um das VW Werkzeug auf die Welle zu schieben bzw. den ganzen Spaß dann in eine Presse einzuspannen.
Wie hat sich das VW gedacht? Muss ich mir Achsmanschetten besorgen, die man mittels Spreizer so weit dehnen kann, dass sie über das Gelenk passen? (Zumindest über den inneren Teil des Gelenks. Die Kugeln, Käfig usw. habe ich eh im montierten Zustand demontieren und auf Verschleiß prüfen können).
Ich bin zwar überhaupt kein Fan davon, aber würde es die Welle aushalten, wenn man sie im Ganzen einspannt und zusammendrückt, sprich die ganze Welle staucht?
Ich habe ein Bild angehängt, auf dem die besagte Welle zu sehen ist. Ja, ich weiß, dass das die Radseite ist, aber der verjüngte Teil der Welle ist auf beiden Seiten fast gleich lang. Deshalb wollte ich das mit dem Foto nochmal deutlicher darstellen. Das andere Teil ist das vorgeschriebene VW Werkzeug.
Weiters ist mir aufgefallen, dass das Fett des Innenlagers auf der langen Welle ziemlich ausgehärtet war. Die Schmierwirkung war also dahin ...
Kann jemand bestätigen, dass das nach 14 Jahren und 180.000 km schon vorkommen kann und mit der Hitze, die u.a. vom DPF kommt, zu tun hat? Das Fett im Innengelenk auf der anderen Welle war nämlich, bis auf eine Braunfärbung und etwas Rost im Gelenk, wie neu.
Ähnliche Themen
13 Antworten
Welchen Motor und welches Getriebe hast du denn bzw welche antriebswellenart vl100 gesteckt?
Ah sorry, dachte das sieht man eh im Profil.
Motorcode is CAYC und Getriebecode is LUB, also der 1,6er TDI mit 105 PS und manuellem 5 Gang Getriebe.
VL100 ist's, also das Innenlager hat 10 cm Durchmesser und ja, gesteckt. Hat also nicht den Deckel bzw. natürlich nicht das Tripodengelenk. Ist zum Getriebeflansch hin komplett offen.
Hat denn keiner eine Idee? Möchte die Welle und damit mein Auto, möglichst bald wieder benutzen können.
Ich mache mir die Arbeit nicht mehr, weil die Manschetten die man kaufen kann, oft nur 2 bis 3 Jahre halten und man die Arbeit wieder hat. Daher kaufe ich komplette Achsen.
Hilft dir jetzt nicht, aber das sind meine Lehren aus Polo, Mini und Golf.
Gruß SCOPE
@TE
OT: Du weißt schon, was "revidieren" bedeutet??😕
Nie Probleme gehabt. Immer ohne Presse abgezogen und montiert .
Nimm doch eine mini Feile oder kleine Drahtbürste( Feile ist besser ) und mache die Verzaznung an der Welle und am Gelenk sauber .
Zitat:
@Zokara-0815 schrieb am 29. August 2024 um 21:14:17 Uhr:
Nie Probleme gehabt. Immer ohne Presse abgezogen und montiert .Nimm doch eine mini Feile oder kleine Drahtbürste( Feile ist besser ) und mache die Verzaznung an der Welle und am Gelenk sauber .
Abziehen war eh nicht das Problem. Weiß auch nicht warum VW das lt. Leitfaden auspresst.
Beim neuen Manschettensatz ist aber auch eine neue Tellerfeder dabei und die musst zusammendrücken, sonst sehe ich da keine Chance. Außer vielleicht mit einem Hammer und einer Nuss, aber das will ich vermeiden.
Mit der alten Tellerfeder ist's deutlich weniger mühsam, da bin ich bei dir.
Pfeif drauf, ich spanne die ganze Welle in die Presse ein. Wahnsinnig viel Druck kommt da eh nicht drauf. Das wird's schon aushalten.
Zitat:
@SCOPE schrieb am 28. August 2024 um 11:47:16 Uhr:
Ich mache mir die Arbeit nicht mehr, weil die Manschetten die man kaufen kann, oft nur 2 bis 3 Jahre halten und man die Arbeit wieder hat. Daher kaufe ich komplette Achsen.
Hilft dir jetzt nicht, aber das sind meine Lehren aus Polo, Mini und Golf.Gruß SCOPE
Das hilft mir durchaus. Vielen Dank.
D.h. für mich, dass ich das jetzt Mal so fertig mache, in Zukunft aber gleich zur neuen Welle greifen werde. Is zwar teurer, aber geht deutlich schneller und wenn's im Endeffekt länger hält, ists unterm Strich nicht mal teuer.
Dachte nur, dass die Spidan Manschetten qualitätsmäßig eh ok sind. Das is dann die einzige Enttäuschung.
Es ist leider eine Schwachstelle des Frontantriebs, da die Wellen mitlenken müssen und die Gelenke und Manschetten mehr gestresst werden.
Gruß SCOPE
Hm! Ich hab bei meinem 1.4er außen und Innengelenk getauscht, beides Vollwellen daher Recht dünn
Kannst du mit Ner 19er Nuss nicht einfach drauf treiben? Das innengelenk hab ich damit drauf gehämmert - sanft, ging ganz gut. Vl90 sind's bei mir, gkn spidan beides
Das außengelenk war mehr Aufwand aber ging auch dann drauf bis zum klack, die fett Schmiererei ist ja absolut nervig
Meine alten Gelenke sind allerdings einfach so runter gefallen, der sprengring Innenseite war gebrochen und außen warns 2 Schläge und Zack unten
Etwas wütend möchte ich erwähnen - vor 10tkm war der in der Werkstatt für ne neue achsmanschette.. 200€, war gleich wieder undicht und wurde "nachgezogen"
Tja dann schaut euch mal den komplett aufgerosteten alten Gelenkkopf an .. einmal Schleifpapier war wohl zuviel verlangt
Btw 25nm für diese Klemmzange für die Federbandschellen sind derbe zuviel oder? Meine sind bis auf Anschlag zusammen gezogen worden, fest sind die jetzt sicher aber glaub das war zu eng
Meine quelle hauptsächlich neben dem sehr bescheidenen Rep Leitfaden war
https://youtu.be/gJY-Px2APww?si=4axD_-D_2kSzyGjx
Nr 1 ist die Montagehilfe für das Gelenk. Nr 1 wird auf die G.welle gesteckt und vorsichtig über den Sicherungsring Nr. 2 geschoben.
Anschließend mit größter Vorsicht wird das Gelenk angesetzt und mit einem Hammerschlag über den Sicherungsring drüber geschoben.
Klappt nicht immer auf Anhieb aber es funktioniert.
Wenn es von vornerein schwer geht , dann sperrt es dieser Sicherungsring und Gelenk müsste eigentlich wieder runter.
Zitat:
@SCOPE schrieb am 30. August 2024 um 06:42:55 Uhr:
Es ist leider eine Schwachstelle des Frontantriebs, da die Wellen mitlenken müssen und die Gelenke und Manschetten mehr gestresst werden.Gruß SCOPE
Ich habe das bis jetzt als gar nicht soooo schlimm wahrgenommen. Immerhin haben meine ersten Manschetten (original) nach 14 Jahren und 180t km keine (sichtbaren) Risse. Aber die Wellen sind halt übelst gerostet, der Lack blättert ab und daher ist auch schon
imGelenk Rost. Das wandert tatsächlich unter der Manschette/Schelle durch. Und da ich das offen/runter habe, wollte ich ehrlich gesagt die alten Manschetten nicht mehr verwenden.
Mal schauen wie lange die Neuen halten. Sind mittlerweile jedenfalls aus einem anderem Material (TPE, die originalen waren, zumindest damals 2010, aus - ich glaube - TEEE)
Trotzdem, wenn ich das schon weiß, dann werfe ich selbst mal öfter einen Kontrollblick drauf.
Zitat:
@homefs schrieb am 30. August 2024 um 10:14:00 Uhr:
Hm! Ich hab bei meinem 1.4er außen und Innengelenk getauscht, beides Vollwellen daher Recht dünn
Kannst du mit Ner 19er Nuss nicht einfach drauf treiben? Das innengelenk hab ich damit drauf gehämmert - sanft, ging ganz gut. Vl90 sind's bei mir, gkn spidan beides
Das außengelenk war mehr Aufwand aber ging auch dann drauf bis zum klack, die fett Schmiererei ist ja absolut nervigMeine alten Gelenke sind allerdings einfach so runter gefallen, der sprengring Innenseite war gebrochen und außen warns 2 Schläge und Zack unten
Etwas wütend möchte ich erwähnen - vor 10tkm war der in der Werkstatt für ne neue achsmanschette.. 200€, war gleich wieder undicht und wurde "nachgezogen"
Tja dann schaut euch mal den komplett aufgerosteten alten Gelenkkopf an .. einmal Schleifpapier war wohl zuviel verlangtBtw 25nm für diese Klemmzange für die Federbandschellen sind derbe zuviel oder? Meine sind bis auf Anschlag zusammen gezogen worden, fest sind die jetzt sicher aber glaub das war zu eng
Meine quelle hauptsächlich neben dem sehr bescheidenen Rep Leitfaden war
https://youtu.be/gJY-Px2APww?si=4axD_-D_2kSzyGjx
Cool, danke für den ausführlichen Bericht.
Die Außengelenke waren überhaupt kein Problem. Runternehmen ging mit Hilfe der großen Schraube (einfach ohne Radlager reindrehen bis das Gelenk "kommt"😉 relativ leicht. Für die Montage habe ich mir die Hazet 1847 besorgt und die beiliegende Ötiker Schellen mit 25 Nm angezogen. Bisschen Luft bleibt da noch, aber nicht mehr viel. Ging aber alles ohne Presse oder großem Hammer.
Wie gesagt, nur die Tellerfeder am Innengelenk macht's ein bisschen mühsamer. Aber mit Nuss und Hammer geht's natürlich. Ansonsten wird, mittlerweile die Auflagefläche der innenliegenden Manschette mit Dirko (also offiziell natürlich mit einem schweineteuren VW-Äquivalent) abgedichtet und die Manschette drüber gezogen. Liegt wohl daran, dass die Schelle dort nicht so fest die Manschette auf die Welle klemmt, dass das komplett unbeweglich ist - drehen ginge. Das war bei der originalen, weicheren Manschette nicht der Fall.
Aber gut, werd's, wie von dir erwähnt, mit Hammer und entsprechender Nuss reinklopfen. Wird die Welle schon aushalten.