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Anzugsmoment Zündkerzen 5,4 2V PI

Ford E-Series 4
Themenstarteram 7. April 2020 um 8:00

Hallo,

die Zweiventilköpfer der 4.6er, 5.4er und 6.8er Ford Modular-Motoren sind ja bekannt dafür, die Kerzen herauszuschießen.

Meine veraltete Angabe im Shop Manual sagt Anzugsmoment ca. 25-30Nm. Ich meine aber gelesen zu haben, dass es eine TSB gab, die 35-40Nm spezifiert. In manchen amerikanischen Foren ist die Rede von 38Nm mit Anti-Fress-Paste und 45Nm trocken.

Ich habe schon die Performance improved-Köpfe drin, die haben wohl schon 4 statt 3 Gewindegänge für die Zündkerzen (OHO :-) )

 

Weiß jemand etwas genaues? GIbt es Erfahrungswerte, was am besten ist?

 

Beste Antwort im Thema

Die 2-Ventil Motoren waren die Problemkinder mit den ausgespuckten Zündkerzen, bei den 3-Ventil Motoren ging es um festsitzende und abgerissene Zündkerzen, dass ist ein komplett anderes Thema! Während beim 2-Ventil Motor die Zündkerzengewinde als relativ einfache Problemquellen mal Unruhe verbreiteten, waren es beim 3-Ventil Motor die Nockenwellenversteller und das war ein deutlich größeres und vor allem kostspieligeres Problem.

Ich habe so eine Kerzen Blowout bei meinem 2002er Expedition mit 5,4 L Motor selber schon erlebt, dass defekte Gewinde kann man aber mit einem guten Tool sehr gut und einfach reparieren. Ausgespuckt wird hauptsächlich die Kerze vom dritten Zylinder, gerne auch mal die vom zweiten Zylinder und eher selten auch mal andere. Das Problem liegt bei der geringen Windungszahl im Kerzengewinde, es geht dabei um gerade mal 5 komplette Windungen und der Tatsache das die Materialen vom Kopf nicht wer weiß wie fest sind.

Ausgespukte Zündkerzen gibt es beim 2-Ventil Triton Motor haufenweise, schuld sind aber die Nutzer und das zu hohe Drehmoment beim fest ziehen der Zündkerzen. Beherzigt man alle Informationen zu diesem Thema, dann leben die 2-Ventil Triton Motoren problemlos 600.000 – 800-000 km.

Mit 20 – 25 Nm Drehmoment beim festziehen der Kerzen kann man nicht viel kaputt machen, auch wenn die Kerzen vorher schon mal ausgewechselt worden sind. 30 Nm sind wohl auch noch kein Problem, dann darf es aber vorab keine Schwierigkeiten mit dem Gewinde geben haben. Festsitzen können die Zündkerzen bei den 2-Ventil Motoren übrigens nicht und die durchschnittliche Laufleistung bis zum Kerzenwechsel liegt bei rund 100.000 km. Allerdings gibt es bei den Kerzen vom 2-Ventil und 3-Ventil Motor erhebliche Unterschiede, vor allem beim technischen Aufbau.

Mein Ford Expedition wird mit LPG gefahren, der Elektrodenabstand sollte im LPG Betrieb bei etwa 1,2mm belassen werden, normalerweise bekommt der 2-Ventil Motor ja 1,6mm Elektrodenabstand. Der Zusammenhang ist bei der höheren molekularen Dichte von LPG zu finden, denn LPG ist gegenüber dem normalen Benzin Luftgemisch um einiges dichter, der Zündfunke benötigt also mehr Kraft um das Gemisch zu durchdringen.

LPG Zündkerzen kompensieren das Problem mit einem etwas geringeren Elektrodenabstand und kleineren Elektrodenoberflächen, meistens welche aus Iridium. Im Normalfall ist der Kauf von sogenannten LPG Zündkerzen rausgeworfenes Geld, was viel wichtiger ist sind die Zündspulen, denn die halten bei allen Triton Motoren nicht ewig! Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man die Zündspulen nach etwa 150.000 km, spätestens aber jedoch nach 200.000 km wechseln.

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Moin,

soweit mir bekannt sind/waren die 3V Tritons aus den F's, Expeditions...usw. viel anfälliger für Blowouts als die 2V's. Zumindest die letzte Auflage der 4. Generation von '08-'14 hat damit scheinbar keine nennenswerte Probleme mehr. Aber klar bei den älterenen 5.4's kam das schon mal vor.

Empfohlen werden auf den meisten Seiten zw. 25-28 ft/lbs was 35-39 NM entspricht.

Hier noch eine ganz gute Seite

https://www.ford-trucks.com/forums/709155-5-4-plugs.html

https://www.ford-trucks.com/.../...rque-and-gap-1999-e-150-5-4-v8.html

LG

Themenstarteram 7. April 2020 um 8:39

Die Tritons hatten glaube ich ein anderes Problem, dass die Kerzen mehrteilig waren und das untere Stück dann im Motor verblieb.

Danke für die Infos, ich gehe mit 35Nm ins Rennen ;-)

Gerne.

Ich hab bei meinem 5,4 Iridiums von Motorcraft drin und laufen auch mit LPG hervorragend. Werden aber auch regelmäßig getauscht, von dem her setzen die sich nicht so fest denk ich mal.

Gutes Gelingen!

Die 2-Ventil Motoren waren die Problemkinder mit den ausgespuckten Zündkerzen, bei den 3-Ventil Motoren ging es um festsitzende und abgerissene Zündkerzen, dass ist ein komplett anderes Thema! Während beim 2-Ventil Motor die Zündkerzengewinde als relativ einfache Problemquellen mal Unruhe verbreiteten, waren es beim 3-Ventil Motor die Nockenwellenversteller und das war ein deutlich größeres und vor allem kostspieligeres Problem.

Ich habe so eine Kerzen Blowout bei meinem 2002er Expedition mit 5,4 L Motor selber schon erlebt, dass defekte Gewinde kann man aber mit einem guten Tool sehr gut und einfach reparieren. Ausgespuckt wird hauptsächlich die Kerze vom dritten Zylinder, gerne auch mal die vom zweiten Zylinder und eher selten auch mal andere. Das Problem liegt bei der geringen Windungszahl im Kerzengewinde, es geht dabei um gerade mal 5 komplette Windungen und der Tatsache das die Materialen vom Kopf nicht wer weiß wie fest sind.

Ausgespukte Zündkerzen gibt es beim 2-Ventil Triton Motor haufenweise, schuld sind aber die Nutzer und das zu hohe Drehmoment beim fest ziehen der Zündkerzen. Beherzigt man alle Informationen zu diesem Thema, dann leben die 2-Ventil Triton Motoren problemlos 600.000 – 800-000 km.

Mit 20 – 25 Nm Drehmoment beim festziehen der Kerzen kann man nicht viel kaputt machen, auch wenn die Kerzen vorher schon mal ausgewechselt worden sind. 30 Nm sind wohl auch noch kein Problem, dann darf es aber vorab keine Schwierigkeiten mit dem Gewinde geben haben. Festsitzen können die Zündkerzen bei den 2-Ventil Motoren übrigens nicht und die durchschnittliche Laufleistung bis zum Kerzenwechsel liegt bei rund 100.000 km. Allerdings gibt es bei den Kerzen vom 2-Ventil und 3-Ventil Motor erhebliche Unterschiede, vor allem beim technischen Aufbau.

Mein Ford Expedition wird mit LPG gefahren, der Elektrodenabstand sollte im LPG Betrieb bei etwa 1,2mm belassen werden, normalerweise bekommt der 2-Ventil Motor ja 1,6mm Elektrodenabstand. Der Zusammenhang ist bei der höheren molekularen Dichte von LPG zu finden, denn LPG ist gegenüber dem normalen Benzin Luftgemisch um einiges dichter, der Zündfunke benötigt also mehr Kraft um das Gemisch zu durchdringen.

LPG Zündkerzen kompensieren das Problem mit einem etwas geringeren Elektrodenabstand und kleineren Elektrodenoberflächen, meistens welche aus Iridium. Im Normalfall ist der Kauf von sogenannten LPG Zündkerzen rausgeworfenes Geld, was viel wichtiger ist sind die Zündspulen, denn die halten bei allen Triton Motoren nicht ewig! Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man die Zündspulen nach etwa 150.000 km, spätestens aber jedoch nach 200.000 km wechseln.

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Themenstarteram 10. April 2020 um 17:54

Besten Dank für die ausführlichem Infos!

Ich schaue mir die Gewinde beim Wechsel an und bleibe lieber bei 25Nm.

Zündspulen habe ich auch schon hier liegen. Irgendwelche Erfahrungen mit den Spulen von Bosch?

Motorcraft war mir zu teuer.

Bosch Zündspulen für einen Triton Motor, davon habe ich noch nie etwas gehört. Da du aber schon Zündspulen hast, ist die Frage wohl eher nicht wichtig.

Zündspulen gibt es im Netz haufenweise, da kannst du auch problemlos auf sehr preisgünstige Angebote zurückgreifen, denn selbst wenn 8 Zündspulen nur 50 Euro kosten, dann halten auch die problemlos 150.000 km durch. Teure Zündspulen zu kaufen ist totaler Blödsinn, für das gleich Geld kannst du dir 2 – 3-mal preisgünstige Komplettsätze kaufen. Ich selber und auch ein guter Bekannter, wir fahren schon lange mit solchen preisgünstigen Zündspulen, ohne jemals ein Problem damit gehabt zu haben. Beide Fahrzeuge werden auch mit LPG betrieben und da sind die Anforderungen ja etwas höher.

Die DG508 Zündspulen sind ein absolutes Massenprodukt, vor allem, weil sie bei ganz vielen Fahrzeugen verbaut wurden. Los geht es bei 40 Euro:

https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_8?...

Du willst sie sehr schnell haben, dann 46,99 Euro:

https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_9?...

Themenstarteram 10. April 2020 um 20:57

https://www.rockauto.com/de/moreinfo.php?pk=10706096&cc=1427666

Kommt wahrscheinlich alles aus der gleichen Fabrik ??

Zündkerzen habe ich NGK Iridium mit 0,044 Inch Gap hier liegen

Ich denke mal das auch Bosch unter seinem Markennamen einen gewissen Teil vom großen Kuchen abhaben möchte, denn immerhin ist der Markt für die Zündspulen alles andere als klein. Für mich steht dann aber der Preis im Vordergrund, denn warum soll ich ein teures Markenprodukt erwerben, wenn doch das Massenprodukt von einem anderen Hersteller am Ende den gleichen Nutzen bringt?

Es gibt jedoch einen gewissen Unterschied zwischen den Produkten aller Hersteller und das betrifft die erzeugte Zündspannung, die ist nämlich nicht bei allen Produkten identisch. Es ist jedoch etwas schwierig die genaue Zündspannung zu ermitteln, denn dafür müsste man sich einen Prüfaufbau mit einer Funkenstrecke basteln. Viel einfacher geht es jedoch mit der Überprüfung der Sekundärwicklung und das gelingt ganz einfach. Zu Überprüfung nutzt du ein einfaches Digitalmultimeter und misst damit den Windungswiederstand der Sekundärspule. Die Sekundärspule erzeugt den Zündfunken, es wird also am Federdraht des Kerzensteckers gemessen. Die Messstrecke ist zwischen dem Zündkerzenanschluss und einem der beiden Kontakte im Stecker für die Spannungsversorgung der Zündspule.

Gemessen wird im Kiloohm Bereich und da gibt es gewisse Unterschiede. Die Messwerte schwanken zwischen rund 4 Kiloohm bei Zündspulen mit einer eher geringen Zündspannung und 5 – 7 Kiloohm bei Zündspulen mit einer deutlich höheren Zündspannung. Auf der sekundären Seite der Zündspule gibt es einen Kupferwicklung mit sehr vielen Windungen, je höher der Widerstandswert ausfällt umso länger ist der Draht auf der Wicklung und umso höher fällt die Zündspannung aus, weil eben deutlich mehr Windungen bei der Wicklung vorhanden ist. Auf der Primärseite wirst du annähernd einen Kurzschluss messen, dass liegt daran das dort nur eine Spule mit sehr wenigen Windungen vorhanden ist.

Ein Zündfunke mit einer höheren Zündspannung ist natürlich von Vorteil, vor allem wenn du ein Fahrzeug hast das mit LPG betrieben wird. Bei einem mit LPG gefahrenen Fahrzeug ist eher eine höhere Zündspannung interessant, als irgendeine teure LPG Zündkerze. Die Streuung der Messwerte ist selbst bei sehr preisgünstigen Zündspulen eher gering, die Zündspannung aber durchaus höher wie bei einem wesentlich teureren Markenprodukt.

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