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Arbeiten am Oldtimer alten Lack entfernen und was mit Unterboden?
Hallo zusammen,
ich habe einen w109 BJ 72 gerade komplett nackt auf einem Rollgestell stehen. Schweller/Heckblech und reserveradmulde sind neu eingeschweißt. Der Wagen stammt aus Kalifornien und hat mal eine ordentliche Schicht extra Füller und Lack bekommen die runter müssen. Farbe soll 180G werden - silbergraumetallic.
Aktuelle Angebote liegen bei fast 10k€ inkl steuern was schon ne krasse Hausnummer ist...aber gehen halt auch viele Stunden drauf. Daher will ich soviel wie möglich vorbereiten was geht.
Jetzt soll es ans lackieren gehen um hier die Kosten gering zu halten, möchte ich natürlich viele Vorbereitungsarbeiten selbst übernehmen.
Zunächst mal eine grundlegende Frage zum Unterboden und zur Schweißnahtversiegelung. Es schaut hier alles recht gut aus. Ziel ist es diesen aus wieder originalgetreu im Fahrzeuglack, jedoch ohne Metalliceffekt zu lackieren.
Mein Baugefühl sagt mit UBS runter genauso die Versiegelung und alles neu aufbauen um keine Überraschungen zu erleben...! Was meint ihr dazu?
Einige Lackierer würden hier nur drüber lackieren weil der originale Rostschutz wohl der beste ist.
Fürs entlocken stehen gerade fast 2.000€ im Raum mit Trockeneisstrahlen wegen der großen Flächen.
Meine Überlegung war es die Flächen mit einem exenterschleifer vorzuarbeiten und nur Ecken und co zu strahlen....könnt ihr hier nen guten Schleifer im Körnung empfehlen...? Möglichst mit Absaugung wegen des Schleifstaubs..?
Was mache ich mit den Hohlräumen in den Längsträgern...? Kann ich die irgendwie auch vorbehandeln und schützen..?
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14 Antworten
Du kriegst UBS nicht mit einem Exzenterschleifer runter. Ich empfehle ein Multitool mit Spachtelaufsatz. Ist und bleibt aber eine ziemliche Scheißarbeit.
Hohlräume behandle ich mit Mike Sanders, aber erst nach dem Lackieren, sonst jagt der Lackierer dich zum Teufel.
Danke für die Antwort...die Frage war eher ob USB entfernen oder nicht! Den Schleifer natürlich nur für die Flächen. Die Hohlraumkonservierung is ein anderes Thema, grundsätzlich halt die Frage, ob man vorher eine EP Grundierung reinhält oder es noch was anderes gibt! Die Konservierung wird im Nachgang mit Mike und Owatrol durchgeführt. Da die Hohlräume alle noch recht gut sind macht das halt auch Sinn. Das einzige was mir einfällt um die Hohlräume zu beschichten sind halt die KTL tauchverfahren, aber reden wir ja nochmal über ein paar tausend Euro in top
Ja, der alte Mist muss runter, damit man überhaupt sehen kann, wie es drunter aussieht. Gerade Mercedes sind da manchmal die reinsten Ü-Eier, wenn irgendwo in feine Risse Feuchtigkeit eindringen konnte und darunter der Rost ungestört sein Werk verrichten konnte.
Zitat:
@ddkoni schrieb am 19. September 2020 um 09:35:37 Uhr:
Die Konservierung wird im Nachgang mit Mike und Owatrol durchgeführt.
Was versprichst Du Dir von der Kombination? Soll außerdem die Anwendung in der genannten Reihenfolge stattfinden?
Kurz gesagt: Owatrol (Leinölfirnis + Verdünnung) ist nicht dauerkriechfähig und als Hohlraumkonservierung eine denkbar schlechte Wahl. Hält nicht lange. Im Langzeittest der Auto Bild erreichte Owatrol Platz 19, bei 19 Produkten im Test. Mike Sanders Korrossionsschutzfett war auf Platz 1. Testfazit zu Owatrol:
Zitat:
Die sehr gute Kriechfähigkeit bringt keinen Vorteil. Mittel wird durch Streusalz und Schwitzwasser schnell wieder ausgewaschen. Kasten innen regelrecht verrrotet, die Winkelschiene größtenteils zu Rostkrümeln zerfressen. Urteil: ungenügend.
Quelle: Auto Bild, 8. März 2020, S. 50
Kenne übrigens Owatrol nicht nur aus der Theorie, sondern habe es selbst benutzt, ebenso Mike Sanders Korrosionsschutzfett. Würde diese beiden Produkte grundsätzlich nicht zusammenbringen.
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Zitat:
@ddkoni schrieb am 19. September 2020 um 07:04:20 Uhr:
Meine Überlegung war es die Flächen mit einem exenterschleifer vorzuarbeiten
Wie Go}][{esZorN schon schrieb: "Du kriegst UBS nicht mit einem Exzenterschleifer runter. Ich empfehle ein Multitool mit Spachtelaufsatz. " Und dann antwortest Du:
Zitat:
@ddkoni schrieb am 19. September 2020 um 09:35:37 Uhr:
Den Schleifer natürlich nur für die Flächen.
Ich schließe mich an, dass man alten Unterbodenschutz besser nicht mit einem Exzenterschleifer entfernt, auch nicht auf den Flächen. Eine ozillierendes Multitool ist dafür die weitaus bessere Wahl. Eine Option ist auch der HAZET 822 Winkelschaber, speziell für diesen Zweck gedacht. Oder Heißluftpistole und ein stabiler Spachtel.
Was ich nicht verstehe, Trockeneisstrahlen ist doch überschaubar teuer und UBS entfernen ist echt Sauerei. Ergebnis wird vermutlich auch viel besser sein. Warum nicht machen lassen?
Zitat:
@kraeMit schrieb am 19. September 2020 um 13:58:19 Uhr:
Was ich nicht verstehe, Trockeneisstrahlen ist doch überschaubar teuer und UBS entfernen ist echt Sauerei. Ergebnis wird vermutlich auch viel besser sein. Warum nicht machen lassen?
Weil die alte S-Klasse mit rund 14 kg Kunststoff-Unterbodenschutz versehen ist. In dem Fall gilt leider für Trockeneisstrahlen:
"Beschichtungen auf PVC-Basis [...] können nicht entfernt werden."
Also Owatrol würde ich nur für die Falze einsetzen und Mike für alle Hohlräume durchweg...! Owatrol habe ich bei meinen 123er flächig am Unterboden eingesetzt, und wird jede Saison erneuert und funktioniert gut Schütz ausreichend, Hintergrund ist, dass der w123 gerade nen Lackschaden mit sich spazierenfährt und auch irgendwann mal neue Farbe benötigt, dann würde mich der Lackierer killen wenn ich jetzt die Hohlräume und den Unterboden behandle! Mit Flächen meiner ich Dachhaut Motorhaube etc. ! Vielleicht muss ich beim strahlen noch einmal jemand zusätzlich anfragen, da mit 2k€ recht viel erscheinen! Habe also verstanden Unterboden brach freimachen und gehörig fluchen und dann alles zum Strahlen! Trotzdem danke für die guten Hinweise....Nahtabdichtung betrachte ich mal wie den UBS alles weg und neu halt...
Also Owatrol is echt super für Falze oder alten UBS...aber man sollte halt jedes Jahr nachpinseln
Zitat:
@ddkoni schrieb am 19. September 2020 um 18:37:53 Uhr:
Also Owatrol würde ich nur für die Falze einsetzen und Mike für alle Hohlräume durchweg...
Ach so. Ja, das hört sich schon besser an. Wobei ich auch gerne Mike Sanders Fett bzw. PX-11 für Falze genommen habe. Man schmiert das Zeug drauf, zum Beispiel mit einem kleinen Stukkateureisen. Dann die Heißluftpistole drauf richten, das Fett schmelzen und damit im Falz versenken. Kann man hinterher sogar außen sorgfältig entfetten, Grundierspray, Nahtabdichtung drauftun und schließlich überlackieren, falls gewünscht.
Zitat:
@ddkoni schrieb am 19. September 2020 um 18:37:53 Uhr:
Owatrol habe ich bei meinen 123er flächig am Unterboden eingesetzt, und wird jede Saison erneuert und funktioniert gut Schütz ausreichend, Hintergrund ist, dass der w123 gerade nen Lackschaden mit sich spazierenfährt und auch irgendwann mal neue Farbe benötigt, dann würde mich der Lackierer killen wenn ich jetzt die Hohlräume und den Unterboden behandle!
Das leuchtet ein. Wobei man mit Leinölfirnis plus Terpentinersatz gegenüber Owatrol eine Menge Geld sparen kann und dabei auch noch den Leinölanteil selbst bestimmen kann.
Zitat:
@ddkoni schrieb am 19. September 2020 um 18:37:53 Uhr:
Mit Flächen meiner ich Dachhaut Motorhaube etc. !
Klar, dafür geht ein Exzenterschleifer natürlich.
Der alte UBS muss definitiv runter. Eventl. geht es mit einem Industriefön gut. Den Lack würde,ich dabei nicht beschädigen. Wenn er gut ist und kein Rost vorhanden ist, würde ich nur drüber lackieren, aber auf keinen Fall einen Lackaufbau der noch funktionstüchtig ist beschädigen. Am Unterboden sollte die Lackdicke auch keinen interessieren.
es geht mit heissluft (600 grad) recht gut den Pvc-unterbodenschutz abzuschaben - es ist aber angeblich so, dass durch die erhitzung des pvc's salzsäure entstehen soll die sehr korrosiv ist - ob das stimmt weis ich nicht :
https://www.motor-talk.de/.../...ktuere-rost-am-w124-t4834297.html?...
gesundheitsschädlich obendrein
ich hab alles probiert das zeug runterzubekommen - negerkeks auf flex, geht aber staubt und stinkt und macht dreck - oszillierender schaber - naja geht, aber sehr langsam - heissluft und schaber - sehr schnell, allerdings beschlagen sich die blanken blechstellen sehr flott mit flugrost, eine abhilfe war es die blanken stellen sofort zu überstreichen.
Eigentlich sollte unter dem UBS ein ordentlicher Lackaufbau sein. Wenn blankes Blech erscheint war die gewählte Methode zu aggresiv. Ich habe es bisher immer geschafft den org. Lackaufbau erhalten zu können. Flugrost wäre übrigens, wie der Name schon sagt, über die Luft eingeschleppter Rost, z.b. durch feine Metallteilchen in der Luft, weil in der Nähe eine Schlosserei ohne Filter in der Absauganlage ist... der setzt sich dann gern auf Oberflächen ab, wodurch da Rost entstehen kann.
da ist nur eine grundierung drunter nicht mehr - grau und recht dünn - teilweise auch viel karosseriedichtmasse bei schweissnähten.
Die Dichtmasse is echt übel! Der Wagen stand ab 88 im Poway Kalifornien....alles was Gummi ist bockhart...der Lack gerissen...! Dafür super Substanz...! Alle Bleche die getauscht wurden sind nicht wen Rost gewechselt worden sondern um Unfallschäden gerade zu ziehen....!
Meine Angst ist, dass irgendwo unter dem Zeug es anfängt zu gammeln und am Ende die ganze Arbeit mit dem Rest der Des Blechs umsonst ist, weil man fast von vorn startet...