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Assistenzsysteme und Haftungsfragen
Servus Gemeinde,
seit nicht ganz einem Jahr fahre ich einen F11 530xd. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dem Auto. Ich mache etwa 40.000km im Jahr und fast ausschließlich Autobahn, da wollte ich etwas haben, mit dem man souverän unterwegs ist. Und diese Erwartung wurde auch voll erfüllt.
Ein wenig Schwierigkeiten habe ich mit dem ganzen Assistenzkram in dem Wagen. Angefangen bei der Start-Stopp-Funktion, die für meine Begriffe viel zu aggressiv reagiert und den Motor abstellt, wenn auch nur eine Nanosekunde Stillstand herrscht. Sehr unschön, z.B. bei der Einfahrt in einen Kreisverkehr. Wird daher immer sofort abgeschaltet.
Tja, und dann ist da noch der Auffahr-/Unfallverhinderungs-/Kollisionswarner (keine Ahnung, wie das Ding korekt heißt). Der hat mir mittlerweile drei Fehlalarme hingezaubert, komplett mit rotem Warnlicht und Ankerwerfen (sprich: Bremseingriff).
Beim ersten Mal haute der BMW die Bremse rein, weil auf einer Brücke vor mir, die die Autobahn überquerte, ein Lastwagen fuhr. Beim zweiten Mal wurde ein Auto auf einer Einfädelspur, die auf einer leichten Biegung auf die Autobahn führte, als vor mir fahrend und zu langsam erkannt --> Bremsung. Und zu guter Letzt wurde kürzlich ein über die Bahn wehendes Stück Papier (!) als Hindernis erkannt und in die Eisen gegangen. In allen drei Fällen herrschte nicht die Spur einer Gefahrensituation.
Die Frage ist nun: Wenn in einem dieser drei Fälle mir jemand hinten rein gerauscht wäre, wie sähe da die Haftung aus? Die alte Weisheit "wer auffährt, zahlt immer" gilt nämlich so pauschal nicht. Wenn ich (aus der Sicht des Hintermannes) unvermittelt grundlos bremse, erhalte ich zumindest eine Mitschuld.
Das Gesetz sagt nun, dass Assistenzsysteme gleich welcher Art immer vom Fahrer überwacht werden müssen. Das mag auch funktionieren für so Dinge wie den Abstandstempomaten. Da bin ich, ganz klar, immer selbst verantwortlich.
Aber wie soll ich denn bitte den Kollisionswarner überwachen? Der tritt urplötzlich in Aktion, das ist ja auch der Sinn der Sache. Trotzdem bin ich, soweit ich die Sache überblicke, verantwortlich dafür.
Weiß jemand, wie das juristisch gehandhabt wird? Aus "Sicherheitsgründen" alle Assistenzsysteme Abschalten kann es ja wohl nicht sein...
Beste Grüße,
BluesMan
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41 Antworten
Kollisionswarner abschalten, ebenso wie die ganzen anderen unnötigen Helferlein. Abgesehen vom Tempomat sind die ganzen Assistenten doch absolut überflüssig. Was hat das noch mit "Freude am. Fahren" zu tun? Vielleicht Freude am "fahren lassen"... Und ich bin. Der Meinung, durch die ganzen Helferlein wird der Verstand im Straßenverkehr immer weniger gefordert. Ich verlasse mich lieber auf mich, als auf irgendeine beschissene Sensorik, die wie du bereits sagtest, schonmal in die irre geführt werden kann.
Die sind nicht überflüssig. Ich denke jeder hatte schon mal die Situation im Verkehr, Inder man abgelenkt war oder mit dem Kopf ganz woanders. Da sind diese schon Goldwert! Alleine auf diese darf man sich nicht verlassen, das stimmt schon.
Ich hatte bisher mit dem auffahrwarner keine negativen Erfahrungen, eher positive.
Manchmal merkt man gar nicht, das der Vordermann stark bremst, da ist der Warner schon viel wert. Ich bin zwar ohnehin auch ohne Warner niemanden hinten rein gefahren, jedoch habe ich mich schon 1-2 mal erwischt, als ich nicht mit so nem starken Bremsvorgang gerechnet habe vom Vordermann & da konnte ich deutlich früher reagieren, als ich es eigentlich gemacht hätte.
Aber das stimmt schon, man ist immer weniger gefordert, macht für mich das fahren aber auch entspannter. Ich finds gut
Zitat:
@steffmaster78 schrieb am 2. Januar 2018 um 23:38:23 Uhr:
Kollisionswarner abschalten, ebenso wie die ganzen anderen unnötigen Helferlein. Abgesehen vom Tempomat sind die ganzen Assistenten doch absolut überflüssig.
Deine Ansicht .... bitte nicht verallgemeinern !
@TE
Ich gehe mal schwer davon aus, dass das zu einer Einzelfallentscheidung fuehren wird und nicht pauschalisiert werden kann, da doch viele Faktoren eine Rolle spielen werden.
Also das mit dem LKW über der Autobahn, glaub ich nicht. Genau so wenig wie das mit dem Papier. Das währe ja dan der Passanten/Fussgängerschutz, und der funktioniert nur bis 30kmh. Dann würde er ja jedes mal bremsen wenn ein Vogel oder eine Katze über die Strasse rennt. Frag mal meine Stoßstange, die glaubt das nähmlich nicht.
Du bist dafür verantwortlich was dein Fahrzeug macht. Wenn dir einer hinten reinknallt weil deiner eine Notbremsung hinlegt, war er wohl zu nahe dran.
Assistenzsysteme sind eben diese: Assitenten, jemand/etwas der unterstützt und eine Aufgaben nicht vollkommen ober Aufsicht übernimmt. In diesem Fall ist der Fahrer für die fortlaufende Bewertung der Einsatzfähigkeit eines Assistenten zuständig, wann er diesem eine Aufgabe zuteilt (Assisten an), fortlaufend überwcht (!) und ggf. durch Fahrertätigkeit (z.B. Bremsen) wieder abniimmt.
Kurz: Der Fahrer ist jederzeit für Assitenten zuständig und voll in der Haftung ggü. dem Unfallgegener. ggü. dem Hersteller wirstr Du höchstens Fehlfunktionen gelten machen können, die Du NACHWEISEN kannst - was einem leider so gut wie nie vollständig gelingen wird...
P.S. Interessiert Dich das Thema lies DIch mal in die Unterschiede zwischen den verschiedenen Fahrassistenzstufen bzw. Autopiloten ein. Tesla hatte dazu einiges zu bieten, auch über die in D rechtlichen Themen. Hochspannend!
Zitat:
@noobontour schrieb am 3. Januar 2018 um 08:06:58 Uhr:
Zitat:
@steffmaster78 schrieb am 2. Januar 2018 um 23:38:23 Uhr:
Kollisionswarner abschalten, ebenso wie die ganzen anderen unnötigen Helferlein. Abgesehen vom Tempomat sind die ganzen Assistenten doch absolut überflüssig.
Deine Ansicht .... bitte nicht verallgemeinern !
Nee, nee das stimmt, ist nur mein persönlicher Eindruck. Wollte da niemandem die assis madig machen. Will ja auch nicht in Frage stellen, dass die ein Zugewinn in Punkto Sicherheit sein können, aber für mich hat das schon eine gewisses feeling von "Autopilot", was ich pers. nicht mag.
Zitat:
@steffmaster78 schrieb am 3. Januar 2018 um 08:59:15 Uhr:
Zitat:
@noobontour schrieb am 3. Januar 2018 um 08:06:58 Uhr:
Deine Ansicht .... bitte nicht verallgemeinern !
Nee, nee das stimmt, ist nur mein persönlicher Eindruck. Wollte da niemandem die assis madig machen. Will ja auch nicht in Frage stellen, dass die ein Zugewinn in Punkto Sicherheit sein können, aber für mich hat das schon eine gewisses feeling von "Autopilot", was ich pers. nicht mag.
Da stimm ich dir zu.Bisschen gruselig ist das ganze schon .
@BluesMan
Kann es denn vielleicht sein, dass deine "Systeme" (Kamera, Radar) nur mal neu kalibriert oder eingestellt werden muessen ?
Nicht das bei dir nur was verstellt ist und es deswegen zu, deiner Ansicht nach, Fehleingriffen kommt.
Worauf ist der ACC Sensor beim Vordermann ausgerichtet? Was wird von dem Fahrzeug erkannt oder gescannt?
Habe meinen vor kurzem tiefergelegt, die Systeme funktionieren alle ohne neue Justierung (scheinbar).
Jemand Info darüber?
Zitat:
@Roma238 schrieb am 3. Januar 2018 um 09:34:05 Uhr:
Worauf ist der ACC Sensor beim Vordermann ausgerichtet? Was wird von dem Fahrzeug erkannt oder gescannt?
Habe meinen vor kurzem tiefergelegt, die Systeme funktionieren alle ohne neue Justierung (scheinbar).
Jemand Info darüber?
Also wenn ich das hier so lese, kann es tatsaechlich notwendig sein das mal kontrollieren zu lassen.Ich persoenlich wuerde mal beim vorbeischauen und fragen wie er das sieht.
Morgen...
Denke auch mal das muss mal überprüft werden!
Also deswegen alles abschalten halte ich für wenig sinnvoll...
Sind ja schon sehr effektiv diese kleinen Helferlein im Autoalltag.
Viele wären froh wenn Sie solche Systeme im Fahrzeug hätten...
Mfg.
Moin,
erstmal danke für die Einschätzungen.
Schon möglich, dass das System neu eingestellt werden muss. Obwohl, das Auto ist von 06/2016, also noch nicht steinalt. Da sollte man erwarten können, dass sich da so schnell nichts "verstellt".
Mit ging es eher darum, dass ich dieses System überwachen soll, es aber nicht kann. Sinn des Kollisionswarners ist es doch, schneller zu reagieren, als es der Fahrer tut. Und wenn es eingreift, wie soll ich denn bei einem offensichtlichen Fehlalarm reagieren? Das Bremspedal "zurückziehen"? Gaaanz schnell (Flash-mässig) den Schalter zum Abschalten suchen? Wird wohl kaum gehen.
Und wenn ich von vornherein alle Situationen vermeide, in denen es zu einem Fehlalarm kommen könnte, dann bin ich dermassen sicher unterwegs, dass ich das System gar nicht erst brauche... ;-)
Grundsätzlich finde ich die Kollisionswarnung sinnvoll, sie hat auch schon einige Male zu Recht angeschlagen. Aber die Fehlalarme trüben das Vertrauen so ein bisschen...
Gruss,
BluesMan
"Ironie an"wenn du es nicht brauchst oder benutzt und es unsicher findest, warum hast du dir dann überhaupt so ein Fahrzeug angeschafft mit den ganzen Spielerreien?
Hol dir nen Trabbi und du hast Ruhe, und du bist wieder Herr der Lage "Ironie aus"
Mfg.
Wenn man weiss wie sich der Assi verhält ist es ein Genuss ihr zu haben.
Manchmal reicht es einfach ihn kurz zu deaktivieren, oder das Lenkrad ein klein wenig in eine andere Richtung zu drehen, dass er ein anderen Kurs errechnet.
Zitat:
@BluesMan schrieb am 3. Januar 2018 um 13:13:35 Uhr:
Schon möglich, dass das System neu eingestellt werden muss. Obwohl, das Auto ist von 06/2016, also noch nicht steinalt. Da sollte man erwarten können, dass sich da so schnell nichts "verstellt".
Wenn es sich um ein Gebrauchtwagen handelt, kann du nie wissen, was vorher damit getrieben worden ist.
Vor dem Verkauf werden viele Stoßstangen aufgrund von Steinschlag nachlackiert. Auch bei Fahrzeugen mit geringer Laufleistung, falls erforderlich.
Wird eine Stoßstange demontiert, muss der Sensor neu justiert werden, ansonsten kann die zuverlässige Funktion nicht mehr gewährleistet werden.
Die Mühe dürften sich die wenigsten Händler machen.