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Astra 1.4 Turbo - Motorschaden Diagnosehilfe

Opel Astra J
Themenstarteram 4. Oktober 2021 um 16:51

Hallo zusammen,

nach längerer Leidensgeschichte hat mein Astra 1.4 Turbo nun den Rückweg aus dem Urlaub nicht mehr gepackt und wird von der Versicherung in den nächsten Tagen/Wochen nach Deutschland überführt.

Ich würde die Zeit gerne nutzen um etwas Klarheit in die Problematik bringen und würde mich über Fachkundige Unterstützung freuen.

Die ganze Geschichte chronologisch:

Phase 1:

Vor einigen Wochen fing es an mit der sporadisch unter Volllast auftretenden Meldung im Display: „Fahrzeug demnächst warten“, verbunden mit geringem Leistungsverlust.

Diese Meldung habe ich zunächst ignoriert, später den Fehlerspeicher ausgelesen mit folgendem Ergebnis:

Zitat:

============1==============

P0299

Raw code: 0299

ECU: Motorsteuergerät

Status: GM failure record

OBDII: Turbocharger (TC)/supercharger (SC) - low boost

General Electrical Failures [0x00]

============2==============

P0299

Raw code: 0299

ECU: Motorsteuergerät

Status: DTC supported by calibration, Test failed since DTC cleared, History DTC, Test not passed since current power up

OBDII: Turbocharger (TC)/supercharger (SC) - low boost

General Electrical Failures [0x00]

Phase 2:

Auf einer längeren Autobahnfahrt trat bei einer Pause Rauch aus dem Motorraum aus. Öl war an der Ventildeckeldichtung und an der Dichtung eines Nockenwellenverstellers ausgetreten und hat sich verteilt als ob dies unter hohem Druck geschehen wäre.

Also Pannendienst gerufen, der mich in die nächste Werkstatt geschleppt hat.

Dort wurden die beiden genannten Dichtungen getauscht. Der Werkstatt waren die Probleme aus Phase 1 nicht bekannt, der Fehlerspeicher wurde nicht ausgelesen.

Ich war etwas skeptisch, da offensichtlich beide Dichtungen gleichzeitig altersbedingt versagt haben, und hatte den Verdacht das etwas mit den Druckverhältnissen im Ventildeckel nicht stimmen könnte, insbesondere in Verbindung mit der Fehlermeldung aus Phase 1.

Bei den folgenden Fahrten habe ich den Ventildeckel genau betrachtet, sporadisch trat etwas Öl aus dem Öleinfüllstutzen aus.

Phase 3:

Urlaubsfahrt nach Italien. Unterwegs leuchtete die Motorkontrollleuchte auf, gleichzeitig sehr unruhiges Standgas. Das Auslesen des Fehlerspeichers ergab folgendes:

Zitat:

============1==============

P0171

Raw code: 0171

ECU: Engine control unit

Status: Confirmed

OBDII: System too lean, bank 1

============2==============

P0106

Raw code: 0106

ECU: Engine control unit

Status: Pending

OBDII: Manifold absolute pressure (MAP) sensor/barometric pressure (BARO) sensor - range/performance problem

============3==============

P1101

Raw code: 1101

ECU: Engine control unit

Status: Pending

OBDII: MAF Sensor Out Of Self Test Range

Opel: Mass air flow (MAF) sensor - range/performance problem

Eine kurze Recherche führte mich zur Membran in der Ventildeckeldichtung. Tatsächlich saugte der Motor dort an der Ausgleichsöffnung hörbar/spürbar Luft ein, also Membran defekt.

Auch am gezogenen Ölmessstab wurde spürbar Luft angesaugt.

Testweise habe ich die Ausgleichsöffnung zugehalten, was sofort zu einem ruhigen Lauf im Standgas führte.

Nach wenigen Sekunden kam aber mächtig Qualm aus dem Auspuff und der Motor ging aus. Nach erneutem Start war der Qualm weg und der Status wie zuvor.

Phase 4:

Rückfahrt aus dem Urlaub. Auffällig war dass der Lüfter auch nach geringer Last nach dem Abschalten des Motors immer nachlief, was mich auf ein Hitzeproblem schließen lies. Nachdem ich kein gutes Gefühl dabei hatte, bei großer Hitze dauerhaft mit Falschluft/zu magerem Gemisch unterwegs zu sein, wollte ich versuchen das Problem provisorisch beheben, indem ich die Ausgleichsöffnung verjüngte, sodass weniger Falschluft angesaugt werden konnte.

Das schien zunächst zu funktionieren, nach ca. 30 Sekunden Standgas trat allerdings wieder ordentlich Qualm aus dem Auspuff aus.

Also Verjüngung rückgängig gemacht, wieder gestartet, allerdings hörte diesmal das Qualmen auch nach ca. 30 Sekunden nicht mehr auf, länger wollte ich es nicht probieren.

Pannendienst gerufen, der hat allein wegen des Qualms Turboschaden diagnostiziert, allerdings ohne die Vorgeschichte zu kennen oder den Fehlerspeicher auszulesen.

Das Auto kommt nun zurück nach Deutschland, und ich wüsste natürlich gerne wie ich die Sache am besten angehe.

Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr eure Gedanken zu der Geschichte äußern könntet, ich bin zwar technisch einigermaßen versiert, aber mit moderner Motorentechnik nicht vertraut. Ungern würde ich nun auf Verdacht Teile tauschen. Sicher ist, dass die Membran im Ventildeckel defekt ist. Aber wer weiß ob nur aus Altersschwäche, oder weil im Ventildeckel ungesunde Druckverhältnisse herrschen? Wo könnte das Öl herkommen?

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11 Antworten

Zitat:

@AstraAC schrieb am 4. Oktober 2021 um 18:51:58 Uhr:

 

Phase 1:

Vor einigen Wochen fing es an mit der sporadisch unter Volllast auftretenden Meldung im Display: „Fahrzeug demnächst warten“, verbunden mit geringem Leistungsverlust.

Diese Meldung habe ich zunächst ignoriert, später den Fehlerspeicher ausgelesen mit folgendem Ergebnis:

Zitat:

@AstraAC schrieb am 4. Oktober 2021 um 18:51:58 Uhr:

Zitat:

============1==============

P0299

Raw code: 0299

ECU: Motorsteuergerät

Status: GM failure record

OBDII: Turbocharger (TC)/supercharger (SC) - low boost

General Electrical Failures [0x00]

============2==============

P0299

Raw code: 0299

ECU: Motorsteuergerät

Status: DTC supported by calibration, Test failed since DTC cleared, History DTC, Test not passed since current power up

OBDII: Turbocharger (TC)/supercharger (SC) - low boost

General Electrical Failures [0x00]

@AstraAC

Warum hast du trotz des bekannten Fehlers eine Reise nach Italien angetreten und ignoriert??

Kann jetzt vieles sein was defekt ist, Kolbenstegbruch z.B.

Welches Öl vorab gefragt hast du denn zuletzt immer gefahren, Dexos1 GEN2??

Themenstarteram 4. Oktober 2021 um 17:18

@hwd63

Die Reise unter den Umständen anzutreten war wohl ein Fehler, das sehe ich ein, soll hier aber nicht Thema sein.

Letzter Ölwechsel in freier Werkstatt durchgeführt, laut Rechnung 5W30 Dexos.

Zitat:

@AstraAC schrieb am 4. Oktober 2021 um 19:18:51 Uhr:

@hwd63

Die Reise unter den Umständen anzutreten war wohl ein Fehler, das sehe ich ein, soll hier aber nicht Thema sein.

Letzter Ölwechsel in freier Werkstatt durchgeführt, laut Rechnung 5W30 Dexos.

@AstraAC

Welches Dexos Öl??

5W-30 ist klar, Dexos1 GEN2 oder nur Dexos2??

Denn Dexos1 GEN2 ist die Norm die vorgeschrieben ist um Motorschäden wie Kolbenstegbrüche zu vermeiden.

Dexos2 gehört nicht in den 1.4 Turbomotor rein.

Also abklären und wer hat denn das Öl eingefüllt??

Gut möglich das ein oder mehrere Kolben defekt ist/ sind und du Überdruck im Kurbelgehäuse hast.

Als nächstes also mal die Kompression prüfen, alles unter 10/11 Bar ist der Tod von dem Motor.

Warum ist das so ein Unterschied mit dem Motorenöl?

Weisser Qualm?

Das ist wenn der Motor anfettet,hatte ich als ich den Öldeckel (Falschluft) längere Zeit geöffnet lies.

Die Druckverhältnisse müssen sich bei jedem Motorzustand um den Atmospärendruck aufhalten.

Laut meiner Info +- weniger als 0,1 bar.Das spürtste kaum ,alles andere weisst auf Schäden hin.

hwd63 vermutet einen LSPI Schaden,ich glaube da weniger dran ,obwohl vermutlich das für den Motor nicht mehr zugelassene Öl verwendet wurde.

Ich vermute das dir zusätzlich zur Membran das Pilzventil fliegen gegangen ist.

Das kannste Kontrollieren wenn der dicke Schlauch oben an der Ansaugbrücke abgenommen wird und in den Stutzen geschaut wird .

Dort muss eventuell gesäubert werden ,dann muss ein orangefarbener Nippel zu sehen sein.

Ist der nicht vorhanden ist das Ventil fliegen gegangen.

Das sorgt dafür das dass Kurbelgehäuse vom Turbo im höheren Drehzahlbereich unter Druck gerät .

Die Auswirkungen sind einmal das der Motor überall anfängt zu schwitzen,kann aber auch den Turbo schädigen wenn wie bei dir lange Fahrten ausgeführt wurden.

Moin...

Kurbelgehäuseentlüftung unbedingt überprüfen...

bei zu hohem Druck im Kurbelgehäuse kann das Öl aus dem Turbolader nicht abfließen und es drückt Richtung Verdichter oder Turbine raus...

würde bei Dir drauf tippen das er das Öl in Richtung Verdichterseite raus drückt, was das qualmen erklären würde...

Gruß

Kann dir leider so nicht helfen, vl aber eine Entscheidung zu finden.

Lohnt sich eine Rep bei ihm noch? Wenn ich von meinem 2015er Tourer 1,6cdti ausgehe hätte ich den gar nimmer heimgeholt :-)

Wert ca 7000. Hätte ihm zum Kilopreis verkauft (so ca)

Grund: Motor/Getriebe "angeblich" eine Zeitbombe, da reparier ich den Motor nimmer das mir dann das Getriebe flöten geht.

Meiner hat 147tkm oben, fährt wie neu muss ich dazu sagen, einzig die Kette hört man 0,5 Sek beim Start. Dürfte normal sein.

Zitat:

@vecorange schrieb am 4. Oktober 2021 um 20:21:32 Uhr:

Warum ist das so ein Unterschied mit dem Motorenöl?

@vecorange

Das ist der Grund und das Problem haben auch viele andere Hersteller noch.

https://www.mpmoil.de/.../...ation-alles-was-sie-daruber-wissen-mussen

Sind diese Mororen denn "gedrosselt",wie es dort steht? Ansonsten bin ich froh, daß ich in meinen Vectra und Zafira alles reinkippen kann,mittlerweile 15W40 für keine zwei Euro pro Liter...????

Zitat:

@vecorange schrieb am 5. Oktober 2021 um 10:14:05 Uhr:

Sind diese Mororen denn "gedrosselt",wie es dort steht?

Um das zu beantworten, müsste man erst mal den genauen Motortypen nennen, denn 1,4T ist nicht gleich 1,4T.

Bei unserem A14NEL steht irgendwas mit Low = Leicht aufgeladen. Ich gehe schwer davon aus, dass es sich im E um den selben Motor handelt und dort hat er 100, bzw. 150 PS. Was einmal ein laues Lüftchen vom Turbo ist und das andere Mal etwas mehr.

Zitat:

Ansonsten bin ich froh, daß ich in meinen Vectra und Zafira alles reinkippen kann,mittlerweile 15W40 für keine zwei Euro pro Liter...????

Einmal ganz davon abzusehen, dass kein 15W40 in deine Motoren sollte, kostet das Dexos 1 Gen 2 auch nicht die Welt.

Das Problem sind mehr die unfähigen Werkstätten, die für überzogene Preise auch noch falsches Öl in die Kisten kippen. Dazu kommen Fahrer die das Longlife Intervall Gesülze der Hersteller zu genau nehmen und dazu ihre Motoren am Drehzahlminimum quälen.

Was für eine Grütze du für unter 2.-€/L in deine Motoren schüttest, möchte ich erst gar nicht wissen.

Zitat:

@vecorange schrieb am 5. Oktober 2021 um 10:14:05 Uhr:

Sind diese Mororen denn "gedrosselt",wie es dort steht? Ansonsten bin ich froh, daß ich in meinen Vectra und Zafira alles reinkippen kann,mittlerweile 15W40 für keine zwei Euro pro Liter...????

@vecorange

15W-40 ist nicht gerade das Beste Öl auf Dauer.

Ein 5W-40 ist da schon von besserer Qualität auf Dauer, auch von der Reinigungswirkung des Öles.

Zudem sind 5 Liter schon für ca. 15-20 Euro zu bekommen.

@schrotti_999

Es gibt im Corsa E nur ein Basismotor als 1.4 Turbo und auch anderen Modellen, Insignia, Meriva B, Astra J usw.

Unterscheiden sich nur von der Software im Motorsteuergerät.

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