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Audi e-Tron GE mit 40% Standzeit mit Volladung
Guten Tag zusammen,
ich möchte mir einen Audi e-Tron GE als Sportback anschaffen.
Das passende Gebrauchtfahrzeug ist auch schon gefunden, allerdings hat mich kurz vor Abschluss nun eine Sache verunsichert:
Der Hochvolttest ergab zwar 100% Restkapazität (mit 10%iger Genauigkeit laut Kleingedrucktem), aber die Zeit, die das Fahrzeug mit 100% Ladung stand, liegt bei 40%.
Meines Erachtens nach sehr schlecht für den Akku, aber ich möchte mich gerne bei Euch erkundigen:
Wie würdet ihr diese Werte bewerten?
Vielen Dank zusammen.
Grüße
Daniel
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12 Antworten
Hallo Daniel, ja das würde ich genauso einschätzen wie du - 40% ist ziemlich viel. Leider findet man jedoch kaum Gebrauchtwagen, bei denen der Akku nicht vom Vorbesitzer mit viel zu langen 100% Standzeiten "behandelt" wurde. Das verwundert auch nicht, denn man liest immer wieder in diversen Foren Sätze wie "Mein Leasingwagen muss das aushalten..."
Der Akku hält das auch tatsächlich (länger als man denkt) aus, aber besser wäre es natürlich, einen Gebrauchtwagen zu bekommen, bei dem der Akku richtig behandelt wurde.
Danke für die schnelle Antwort.
Die Frage ist jetzt: Sollte man Abstand von diesem Fahrzeug nehmen oder wird die Batterie in 5 Jahren gesehen vielleicht nur wenige Prozent schwächer sein als eine sehr gut gepflegte?
Schwer zu sagen, aber wahrscheinlich kann man den e-tron schon noch kaufen, wenn man den Akku in Zukunft besser behandelt. Ich habe mir auch einen e-tron 55 gebraucht gekauft, bei dem ich den Wert (verursacht durch den Vorbesitzer) bis heute nicht kenne. Wir haben auch noch einen über 7 Jahre alten e-Golf, der damals beim Kauf als 3 Jahre alter Gebrauchtwagen bereits 360 Tage auf 100% geladen war. Der e-Golf Akku funktioniert immer noch bestens (wird von uns auf 50% gehalten und nur bei Bedarf auf 70%, 80% oder selten höher geladen).
Edit: Zusätzlich hat der Akku ja noch einen Puffer zwischen Brutto-/ und Nettokapazität. (der ist ja zwar großteils auf den unteren SOC Bereich bezogen, sollte aber dennoch den Akku auch noch etwas vor langen 100% Ladungen schützen.)
Danke für den Erfahrungswert.
Das ist doch etwas müßige Kaffeesatzleserei - wenn der Batteriecheck in Ordnung ist, dann sollte es passen. Du weißt aucht nicht wie viel der Vorbesitzer einen kalten Akku schnellgeladen hat, oder entsprechend "Vollstrom" gab. Es spielt bspw auch eine Rolle ob das Auto bei 0° oder bei 25° herumstand, aber sei es drum. All das ist "theoretisch" weniger Ideal, scheint aber in der Praxis für die Akkulebensdauer keinen echten Unterschied zu machen.
Klar hält ein NMC Akku so einiges aus und man sollte bei dem Thema nicht übertreiben. Ich würde es aber nicht als Kaffeesatzleserei bezeichnen, dass eine lange Lagerung des Akkus bei 100% SOC die Alterung unnötig beschleunigt. Eine Lagerung bei 100% hat nicht nur Auswirkung auf den SOH (Kapazität), sondern auch auf den Innenwiderstand der Akkuzellen.
Ich hätte zu dem Thema eine Nebenfrage, wie bekommt man (einfach?) heraus, wie lange der Akku voll geladen war?
Audi kann einen Batterietest machen. Auf diesem Test sind alle Werte aufgeführt.
Ich denke aber als Kunde lässt sich das nicht heraus finden.
Kommt auf das Fahrzeug an - beim eGolf kann man den Wert relativ einfach mit einem Diagnosestecker selbst auslesen, beim E-tron hab ich‘s noch nicht geschafft.
Zitat:
@michael2108 schrieb am 17. Januar 2025 um 11:30:56 Uhr:
Eine Lagerung bei 100% hat nicht nur Auswirkung auf den SOH (Kapazität), sondern auch auf den Innenwiderstand der Akkuzellen.
Unstrittig, es ist nicht ideal. Aber ob es auf die Fahrzeuglebensdauer einen relevanten Unterschied macht nach 200tkm wage ich zu bezweifeln. Alle bisherigen Erfahrungen deuten eher auf Unterschiede im niedrigen 1-stelligen % Bereich.
Mir würde da der Akkucheck schon auch Gedanken machen, 10% Genauigkeit, 10% Degradation hat man im Bereich ab 100.000km, wenn viel HPC und immer mal wieder 100% geladen wurde, so meine Erfahrung.
Aber den Wert kann man selber überprüfen im Rahmen einer Degradationsfahrt.
Welche Laufleistung hat das Auto denn?
Zu den 100%, das klingt für mich nach einem Auto, das im Showroom oder einer Garage an der Wallbox hing. Das ist auf der einen Seite zwar schlecht für den Akku, sorgt auf der anderen Seite aber vermutlich auch für eine gewisse Schonung, da extreme Temperaturschwankungen nicht auftraten. Wie schon gesagt, Kaffeesatz.
Im Grunde hat man bei Auto diese 8 Jahre und 160tkm auf den Akku, wenn das in weiter Ferne ist, würde ich mir da keine großen Gedanken machen, wenn das Auto sonst perfekt ist. Vielleicht kann man ja noch eine Ergänzungsgarantie abschließen, die auch die Hochvoltkomponenten und die Motoren beinhaltet, dann kann man sich eher entspannt zurücklehnen.
Man kauft doch ein Auto mit gutem Gefühl. Wenn du das nicht hast, kauf den nicht.