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Audi springt an und geht wieder aus
Hallo Leute,
Ich fahre einen Audi 80 B3 Typ 89
Mit der 2L 16V Maschine und Quattro Antrieb.
101 KW / 137 PS
Erstzulassung 12/91
Ist 269.011 gelaufen und läuft prima.
Hat Dezember 2017 frisch Tüv bekommen.
Mein Problem:
Hab ihn im März 2017 gekauft und lief dann knapp 3 Monate ohne Probleme, bis er von einem auf den anderen Tag mit dem Anspringen probleme hatte.
Motor war kalt, ich ließ ihn um, sprang auch an und ging aber nach 1 - 2 sekunden wieder aus, das ganze lief dann 3 mal so bis er relativ das Standgas halten konnte. In den 1 - 2 Sekunden war er kurz auf knapp 1000 Umdrehungen viel aber schnell wieder ab und ging aus.
Wie gesagt brauchte ich immer 3 Versuche bis er dann ein Konstantes Standgas hatte. Das nächste war, dass er das Gas schlecht annahm und beim Anfahren viel Gas brauchte da er sonst wieder ausging, so ungefähr als hätte er nicht genügend Kraft. Bei warmen Motor sprang er sofort an und beim Wegfahren gabs auch keine Probleme.
Auf dieses Problem ließ ich mich dann 2 Monate ein, bis es mir zu blöd wurde und ich den Audi zu einem Nachbar gebracht hatte (dieser ist Rentner und hatte selbst Jahrzehnte lang eine KFZ Meisterwerkstatt, er kannte sich auch sehr gut mit den alten Audi Modellen aus). Ich ließ den Audi einen Tag bei ihm und er Drehte die Einstellschraube des Mengenteilers eine halbe Umdrehung im Uhrzeiher, also machte er das Gemisch „Fetter“. Seitdem sprang der Audi wieder ohne Probleme an und lief wieder Super auch beim Anfahren.
Also Problem gelöst. Aber seitdem hatte er mit kaltem und warmen Motor immer zwischen 1000 und 1200 Umdrehungen Standgas.
Im Dezember 2017 lies ich Tüv machen, da aber das Gemisch fetter war, stimmten die Abgaswerte nicht, der KFZ Mechaniker drehte also für den Tüv den Mengenteiler wieder etwas zurück, womit die Probleme wieder zurück kammen, also brauchte er seine Versuche bis er ansprang, nahm schwer Gas an und brauchte viel Gas um Wegzufahren. Der Mechaniker hat natürlich nach dem Tüv den Mengenteiler wieder etwas im Uhrzeihersinn gedreht und die Probleme waren weg.
Nachdem ersten Drehen der Einsellschraube viel mir auf dass der Audi einen größeren Verbrauch hat, was ich nicht für weiter schlimm hielt. Übern Winter brauchte er sowieso mehr, doch diese Woche war es schon von der Temperatur her wärmer also dachte ich der Verbrauch würde etwas zurückgehen.
Vor dem Drehen der Einstellschraube 9,5L auf 100km
Danach stieg er auf knapp 11L auf 100km
Im Winter auch auf 13L auf 100km, was aber auch an der Fahrweise lag
Naja und diese Woche hatte ich eine sehr sparsame Fahrweise, war aber gerade Tanken und der jetzige Verbrauch liegt bei 11,5L auf 100km
Trotz sparsamer Fahrweise die 11,5L? Wenn ich vorher auch auf 9,5L gekommen bin, kann nur an dem Drehen der Einstellschraube des Mengenteilers liegen.
Hätte aber gerne wieder die 9,5L zurück, da ich jetzt nur noch knapp 500km komme bis ich tanken muss und vorher schaffte er 650km, was ein riesen Unterschied ist und auch vom Geld her besser für den Geldbeutel war.
Jetzt meine Frage:
Ich kann die Schraube nicht zurückdrehen da er sonst die Probleme wieder hat, aber würde vielleicht ein neuer Gebrauchter Mengenteiler helfen? Oder liegt das an was anderem, dass er das Fettere gemisch braucht damit er Gut läuft? Und ich meine 1000 bis 1200 Umdrehungen Standgas ist etwas viel, da es ja eigentlich zwischen 780 und 900 liegen sollte.
Als Einspritzanlage hat er die KE-Motronic.
Da es ja eine seltene Motorisierung ist, hoffe ich trotzdem dass mir jemand weiterhelfen kann.
Würde mich auf eure Tipps und Meinungen freuen.
Danke schon mal
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6 Antworten
Erstmal würde ich nach Falschluft schauen. Dann mal Kerzen, Kabel und Verteilerkappe prüfen. Hat der schon eine Lambda?
Kerzen sind noch sehr gut, Kabel schlagen nicht durch und Kontakte sind nicht oxidiert. In der Verteilerkappe ist auch kein Schmutz oder Wasser und Kontakte schauen gut aus.
Wegen Lambda schau ich morgen, aber denke schon dass er eine hat.
Falschluft hätte ich auch schon vermutet, aber seitdem Drehen der Einstellschraube am Mengenteiler läuft er ohne probleme, bis auf erhöhtes Standgas und höherer Verbrauch.
Und mir geht es um den erhöhten Verbrauch, da der immer ein großes Loch in den Geldbeutel reist dafür dass ich nur knapp 500km komme.
Hab heute nachgeschaut,
Er besitzt eine Lambda.
Schau mal nach ob alle Kabel (vor allem zum Verteiler) in Ordnung sind.
Es kommt schon mal vor, dass der Stecker (zum Hallgeber) an der Seite des Verteilers nicht richtig drauf ist.
Hallo Audi80_!
MKB: 6A - HSN/TSN: 0588-498 ( Quattro )
1. "Einfach so" an der CO-Einstellung ( langer hex-3mm-Schlüssel ) herumdrehen
ist gewiss nicht zielführend!
Verschluss vom Aktivkohlefilter abziehen, Kurbelgehäuseschlauch vom Zylinderkopf-
deckel abziehen, das Schlauchende mit einer Schlauchklemme schließen.
Motor warm:
Einstellen: Drucksteller-Stecker abziehen, Hilfsleitungen für Strommessung anbrin-
gen, bei warmem Motor durch Rechts-/Linksdrehen auf 0 mA bis 5 mA pendelnd
einstellen, nach jedem Einstellen kurz Gas geben. Dann stimmt der Abstand
zwischen Stauscheibenrolle und Steuerkolben des Mengenteilers. - Wenn der
Strom um 0 mA bis 5 mA pendelt, ist die Lamdaregelung i. d. R. auch in Ordnung.
Hängt die Stauscheibe zu tief, bedeutet dies schlechtes Anspringen! Also: Prüfen!
1,9 mm vom oberen Rand der Stauscheibe bis zur Lufttrichterkante ( auf der
Mengenteilerseite )
2. Motortemperaturgeber prüfen ( das ist der untere Sensor des Kühlwasser-
flansches ):
kalt / 10 °C bis 20 °C ca. 3 kOhm bis 4 kOhm ( Kilo!-Ohm )
Warm / 80 °C bis 90 °C ca. 200 Ohm bis 300 Ohm ( Ohm! )
3. Lambdasonden-Regelung prüfen:
Gummitülle des einadrigen Signalkabels hochschieben, Vielfachmessinstrument:
2 Volt-Gleichspannung, am geschlossenen Signal-Kontakt +Pol anklemmen, -Pol
an Motormasse. Bei warmem Motor muss die Spannung im 2-Sekunden-Takt
zwischen 100/200 mV und 800/900 mV mit Verzögerung/Trägheit pendeln. Mit
einem Oszilloskop kann man die Messungen simultan verfolgen. - Ist aber nicht
nötig!
4. Katalysator?
5. Beide - der 6A-Motor hat zwei! - Klopfsensoren ersetzen/Drehmoment ca.
28 Nm
6. Kaltstartventil könnte defekt sein und ständig einspritzen: zu fettes Gemisch!
Allgemein: 3 bis 4mal Benzinsystemreiniger - z. B. Liqui Moly / 300 mL - vor dem
Volltanken hinzugeben.
Gruß vom Harz!
Dacon
Danke Dacon für deine ausführliche Beschreibung.
Hört sich nach viel Arbeit an, wird aber leider nicht ausbleiben, das alles mal zu prüfen.