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Aufbereitung Leasingrückläufer

Themenstarteram 11. Februar 2025 um 9:00

Hallo liebes Auto-Forum.

Ich stehe aktuell vor der Rückgabe meines geleasten Octavia RS.

Gestern war ich dafür bei einem autoaufbereiter welcher mir einen kostenlosten check angeboten hat um zu sehen was gemacht werden kann/muss.

Mir stellt sich jetzt die Frage, ob das wirklich alles gemacht werden muss/sollte und wie das angebot so preislich da steht.

Das Fahrzeug wurde wirklich akribisch überprüft.

Erste schätzung lag bei ca 1000€ (KvA kommt heute)

Das beinhaltet:

1. rausarbeiten von 3-4 kleinen dellen (ohne entsprechendes licht nicht sichtbar) welche vermutlich von kastanien oder sowas stammen. kein lack abtrag und wirklich winzig.

2. ausbesserung der bösesten steinschläge auf der Haube + zwei kleine steinschläge auf den türen, auf den türen nur klarlack beschädigt

3. Auspolieren von kleineren oberflächlichen Waschstraßen- und Gebüsch-Kratzern

4. Reinigung Innenraum

5. Ausbesserung eines miiiiiini schadens am Dachhimmel wo meine Ex mal was von ikea idiotisch eingeladen hat, sieht man nur wenn man weiß wo es ist oder nach schäden sucht. und selbst dann könnte man es ohne abtastet auch für einen kleinen fleck halten.

6. Neulackierung des halben stoßfängers hinten da hier zwei lackabplatzer vorliegen (Bild 1 & 2) die wohl nicht als spot repair zu beheben sind. Vermutlich mal wer mit den einkaufswagen gegengestoßen.

dazu kommt der Austausch der Frontscheibe da laut seiner aussage ein größerer steinschlag (Bild Front 2 unten rechts) im Sichtfeld liegt und nicht repariert werden kann, das würde mich nochmal 150SB kosten.

Die anderen Steinschläge sind quasi unsichtbar im normalen gebrauch.

Der größte batzen wäre die neulackierung des stoßfängers mit ca 350€. Er Meinte er kann das auch tupfen aber man wird es sehen wenn man genau hinsieht.

Jetzt stellt sich mir die Frage:

Was davon lohnt sich, und was nicht?

Wie groß würde hier erfahrungsgemäß überhaupt der Minderwert betitelt werden? (speziell der stoßfänger)

Der wagen war 4 Jahre in meinem Besitz, hatte keine Unfälle oder parkrempler und ist aktuell gut 76000 gelaufen.

Ich lease bei dem händler kein neues auto.

Kratzer rauspolieren und steinschläge nachbessern, sowie innenraum würde ich auf jeden fall machen lassen.

Danke schonmal

Grüße

Flo

Schaden 1 Stoßfänger
Schaden 2 Stoßfänger
Front 1
+7
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13 Antworten

Was ich in dem Zusammenhang immer gemacht habe, ist zum Händler zu gehen, der auch die Rücknahme macht. Dort habe ich eine Vorabbewertung machen lassen.

Die Aufbereiter haben meines Erachtens ein Eigeninteresse Geld zu verdienen und stellen immer das Risiko in den Vordergrund. Schönes Beispiel sind immer die Felgen wo die Aufbereiter gern sagen, dass die vollständig berechnet werden. Bei BMW war es allenfalls ein Minderwert - teilweise sogar Gebrauchsspur.

Kurzum der Aufbereiter wird im Rahmen des Eigeninteresses eher in Richtung übermäßiger Verschleiß argumentieren als in Richtung normaler Gebrauch. Letzteres kann dir nur der zurücknehmende Händler verbindlich beantworten. Das Angebot „kostenlos“ für die Vorabprüfung würde mich immer skeptisch machen im Sinne eines Lockangebots.

Mein Audi-Händler schickte mich auf seine Kosten zur Dekra. Einige Wochen vor Rückgabe des Leasingfahrzeuges.

Der erstellte ein Gutachten der Schäden mit Minderwerten.

Ich konnte dann entscheiden ob selbst reparieren lassen, oder Minderwerte und Reparatur beim Audi-Händler zahlen!

Eine Nachfrage beim Smart Repair meinerseit ergab, dass er die angegebenen Preise des Gutachters nicht halten kann. (Kleine Dellen, tiefe Kratzer an Stoßstange...)

Das wird viel teurer.

Das habe ich dann mit meinem Verkäufer bei Audi durchgesprochen und wir einigten uns gütlich.

Es wurde um einiges nach unten korrigiert was der Gutachter aufgeschrieben hatte.

Aussage: Ich will ja dass Sie wiederkommen!

Nach Rückgabe gings nochmal zum Gutachter, alles auf Kosten des Händlers.

Alles wurde abgerechnet wie vereinbart.

Also erstmal mit dem Autohaus sprechen.

Und nein, ich habe keinen Folgevertrag abgeschlossen, sondern bin zu BMW gewechselt.

Sehe ich genauso... einfach mal beim zurücknehmenden Händler vorbeikommen und fragen wie es aussieht (evtl. schickt er dich direkt zu seinem Gutachter und dann weißt du mehr)...

So wie es aussieht, übertreibt dein Aufbereiter maßlos... die kleinen Lackablatzer auf der Stoßstange darf man sogar evtl. mit nem Lackstift ausbessern. Schau was dazu im Schadens- bzw. Rückgabekatalog drinsteht.

Themenstarteram 11. Februar 2025 um 11:20

Danke schonmal!

mal eben zum händler fahren ist leider keine option, da ich während des leasings knappe 300km weit weg gezogen bin.

Ich frag aber mal beim örtlichen händler nach wie sie die speziellen schäden handhaben würden.

Zum örtlichen habe ich einen ganz guten draht, und da wollte ich eh noch eine felge bestellen.

Ich würde das Gefundene erst mal mit dem Skoda Schadenskatalog abgleichen.

Da fällt dann schon mal was weg.

Welche Laufzeit u. wie viele KM p.a. wurden abgeschlossen?

Themenstarteram 11. Februar 2025 um 14:04

4 Jahre, 80tkm

bin bei 76tkm und er geht in ein paar Wochen zurück.

Meine Erfahrung ist, dass Deine gezeigten Lackschäden meist günstig vom Gutachter bewertet werden (keine MWST, oft anteilig etc.).

Blöd ist eingebrannter Vogelkot, da hier oft die tiefere Lackschicht angegriffen ist. Steinschlag in der Windschutzscheibe ist eine Wundertüte, aber da greift ja TK.

Bei VW werden oft Felgenschäden (Abschürfungen etc.) mit 100% in Abzug gebracht. Wenn man ein gutes Angebot vom Felgen-Doc und Zeit hat, ist es eine Überlegung wert.

Denk auch an Inspektion bzw. Ölwechsel, wenn es angezeigt wird.

Generell ist die Leasingrückgabe immer spannend, da jeder Gutachter anders tickt.

Hast du zwischenzeitlich das Angebot des Aufbereiters bekommen?

Ich hatte auch vor zum Aufbereiter zu gehen und es mir dann doch wieder aus dem Kopf geschlagen.

 

Stattdessen hatte ich das Auto von Hand gewaschen, alle Ecken und Falze so gut es ging gereinigt, Felgen mit Felgenreiniger gereinigt und von Innen wie immer gesaugt und mit Pflegemittel behandelt.

 

Am Freitag war die Rückgabe und es wurde nichts beanstandet. Steinschläge und minimale Kratzer an den rechten Türen (vermutlich durch nebenan parkende Autos entstanden) gingen als normale Gebrauchsspuren durch. Auch die unteren Türverkleidungen, wo man mal mit den Schuhen hängen bleibt waren leicht zerkratzt sowie die hinteren Einstiegsleisten von den Kindern. Alles normal und im Rahmen. Wäre ich beim Aufbereiter, wäre das rausgeworfenes Geld gewesen.

 

Man muss die Kirche im Dorf lassen. Es wird bei der Rückgabe kein Neuwagen erwartet. Wer sein Leasing-Auto wie sein eigenes behandelt und ordentlich pflegt, braucht keine Angst haben.

Das ist auch meine Erfahrung. Außer einem einen Monat überzogenen Bremsflüssigkeitswechsel habe ich noch nie was bezahlt, und beim letzten Wagen hatte ich tiefe Kratzer unter der Frontschürze und eine kleine Delle in der Seite wo ein Radfahrer gegengefahren war, Steinschläge sowieso. Was auch eine Rolle spielt, ob du den Nachfolger im selben Autohaus kaufst, das war bei mir immer so…

Ich hatte in dem Autohaus keinen Nachfolger geleast/gekauft. Daher war ich schon etwas angespannt, aber da ich das Auto immer pfleglich behandelt hatte, war zum Glück alles in Ordnung.

Fragt mal die Enten, wie tief man den Teich ablassen sollte...

Oder den Zahnarzt, wie viele Kronen/Brücken usw. er empfehlen würde...

Zumindest meine Erfahrung bei der VAG seit ca. 1,5 Jahrzehnten (unabhängig von Folgegeschäft): ca. 0,5-1 Monate vor Abgabe wird eine (für den Kunden) kostenfreies, mit Bildern dokumentiertes DEKRA-Gutachten angeboten ... meist sind Minderwerte sogar deutlich unter Smart-Repair-Kosten...

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