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Auffahrunfall Schuldfrage
Hallo zusammen.
Wollte fragen ob ich die volle Schuld habe wenn ich hinten auffahre da der vordere Lenker eine Vollbremsung wegen eines Fußgängers machte der sich gut 15 Meter neben eines Zebrastreifens befand.
Meiner Meinung nach hatte der vordere unnötig gebremst.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@azrazr schrieb am 21. November 2016 um 07:33:37 Uhr:
Also müssen sie glauben, dass der Andere ebenso asozial ist, wie sie selbst - das wirkt.
Das faellt dir sicher ganz leicht. Bleib wie du bist
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70 Antworten
Häh? Er hat unnötig gebremst, weil 15 m vor seinem Auto ein Fußgänger war? Soll er ihn erst überfahren und dann bremsen?
Nimm deine Schuld einfach hin - i. d. R. war mein bei Auffahrunfällen unaufmerksam oder hat den Sicherheitsabstand nicht eingehalten - dafür muss man nun aber nicht noch versuchen, dem anderen einen Teil der Schuld unterjubeln zu wollen.
Solange nicht offiziell geklärt wurde, ob der Vordermann zu Recht gebremst hat, wird sich das nicht so einfach sagen lassen.
Angenommen, es wird festgestellt, dass der Vordermann unnötig gebremst hat, kann der durchaus eine Teilschuld festgestellt werden.
Falls dies nicht so festgestellt wird, hat der Auffahrende Pech (meist zu geringer Abstand bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit).
Das ist immer eine Bewertung des Einzelfalls.
Pasha 78 du hast es wohl falsch verstanden der Fußgänger war nicht auf der Straße sonderm am Gehsteig 15 Meter neben dem Zebrastreifen. Ich will keinem eine Schuld anhängen aber das war eine unnötige Vollbremsung da er einfach hätte weiterfahren können.
Ich hatte schon einen Abstand eingehalten aber das Auto rutschte halt mehr als 20 Meter noch nach vorne und ich kam halt nicht mehr zum Stillstand.
Zitat:
@Maci12345 schrieb am 20. November 2016 um 09:37:02 Uhr:
Pasha 78 du hast es wohl falsch verstanden der Fußgänger war nicht auf der Straße sonderm am Gehsteig 15 Meter neben dem Zebrastreifen.
Nun, ich kann nichts verstehen, was da nicht stand. Daran ändert sich auch nichts, wenn du den Text nachträglich änderst. Ursprünglich stand dort nämlich nur, dass er wegen eines Fußgängers 15 Meter vor seinem Auto gebremst hat - und nichts von Zebrastreifen und weiteren Details.
Wie genau ist 15m neben Zebrastreifen gemeint?
Hat der Fußgänger aus seiner Sicht 15m neben dem Zebrastreifen die Fahrbahn überquert, war die (Voll)Bremsung gerechtfertigt.
Befand sich der Fußgänger aus Sicht des Autofahrers 15 "neben dem Zebrastreifen" war eine Vollbremsung sicherlich nicht notwendig.
Hinzu kommt ja noch, ob der Fußgänger klare Absichten gezeigt hat, die Straße über den Fußgängerüberweg zu überqueren oder nicht.
Ich bin mir da bis heute aber nicht so ganz sicher, in welchen Fällen ich als Kfz-Führer an Fußgängerüberwegen wartepflichtig bin bzw. wann ich anhalten muss.
Muss der Fußgänger klar, eindeutig und unmissverständlich signalisieren, dass er gedenkt die Straße zu überqueren und dann warten bis die Autos anhalten (was diese dann auch tun müssen) und dann erst geht der Fußgänger über die Straße?
Oder muss ich mich als Autofahrer Fußgpngerüberwegen wie Vorfahrtstraßen nähern? Ich tue meistens letzteres bzw. Ich scanne den Bereich um den Fußgängerüberweg schon im Vorfeld relativ großräumig ab und achte vor allem auf die, die sich auf den Fußgängerüberweg zubewegen. Dann werde ich langsamer, weil ich den Fußgänger sonst überfahren würde und dieser will die Straße gar nicht überqueren sondern parallel zu meiner Fahrbahn weiterlaufen. Aber ich habe ja Bremsbereitschaft gezeigt.
Und Leute, die genau an Fußgängerüberwegen stehen bleiben und sich unterhalten, aber die Straße nicht überqueren wollen, finde ich auch nervig. Ich muss als Autofahrer erstmal davon ausgehen, dass die Leute gleich auf die Straße bzw. den Fußgängerüberweg laufen. Ist zwar ihr Recht, aber eine aktive Mitwirkungspflicht wie im vorherigen Absatz von mir b3schrieben, würde meiner Meinung nach für mehr Klarheit sorgen.
Bringt dir denn eine große Teilschuld irgendetwas? Mit der gehst du bestenfalls raus, weil du nicht genügend Abstand hattest. Ein Zebrastreifen ist zudem eine Verkehrsstelle, wo typischerweise solche Gefahren auftauchen.
Da es überhaupt Zebrastreifen gab, wird es wohl in einer Ortschaft passiert sein. Und in einer Ortschaft muss man wohl darauf vorbereitet sein, dass der Vormann unvermittelt bremst. Lass es mal einen Ball sein, der da zwischen zwei Fahrzeugen rauskullert.
Im vorliegenden Fall hat der Vormann wohl angenommen, dass der Fussgänger den Übergang benutzen wollte. Eventuell gabs hier sogar Blickkontakt ? So wäre es durchaus verständlich, dass er abbremst.
Wie ich das einschätze, war dein Sicherheitsabstand in Abhängigkeit zu deiner Reaktion einfach zu gering. Du kannst dir aber gern noch anwaltliche Hilfe holen, welcher unter Umständen eine kleine Teilschuld beim Vordermann sieht. Die Chancen sehe ich hier aber als eher gering an.
Zitat:
@PHIRAOS schrieb am 20. November 2016 um 09:50:46 Uhr:
Ich bin mir da bis heute aber nicht so ganz sicher, in welchen Fällen ich als Kfz-Führer an Fußgängerüberwegen wartepflichtig bin bzw. wann ich anhalten muss.
Ich halte mich da an das Erlernte. Der Zebrastreifen ist unantastbar. Sobald nur ein Fussgänger nach meiner Einschätzung den Übergang benutzen will, bremse ich. Da warte ich auch nicht auf irgendwelchen Augenkontakt oder eine unmissverständliche Geste des Fussgängers.
Selbst, wenn sich anschliessend herausstellt, dass der Überweg gar nicht benutzt werden sollte, stehe ich lieber ein paar Sekunden vor dem Fussgänger als darüber.
Zitat:
@Maci12345 schrieb am 20. November 2016 um 09:37:02 Uhr:
Ich hatte schon einen Abstand eingehalten aber das Auto rutschte halt mehr als 20 Meter noch nach vorne und ich kam halt nicht mehr zum Stillstand.
Ja nee, ist klar Wenn du innerorts so schnell fährst, dass du noch 20m rutschtst, dann bist du alleine schuld. Oder zu doof zum Bremsen...
Abgesehen davon, an Zebrastreifen muss man grds. immer bremsbereit sein, wenn sich jemand nähert. Der Fußgänger muss da auch nix signalisieren... Manchmal muss man sich echt fragen, wofür Fahrschulen da sind, wenn jede noch so einfache Regel danach vollkommen entschwindet. Aber wahrscheinlich sind da nicht die Fahrschulen schuld, sondern die Honks Leute, die dort hingehen heutzutage...
Auch für Fußgänger 15 Meter neben einem Fußgängerüberweg darf man bremsen. Das tut absolut nichts zur Sache.
Die Bremsung sollte natürlich im Verhältnis zur Entfernung zum Fußgänger ausfallen, im Zweifel natürlich auch etwas schärfer.
Du schreibst das Du genug Abstand hattes, dein Auto aber noch recht weit gerutscht ist, ergo hättest du nicht genug Abstand.
Unlogisch ist auch, da dein Unfallgegner wohl die gleichen Bedingungen hat, warum er nicht gerutscht ist.
Vllt. ist er ja auch gerutscht, und so warst du, auch nach deiner Theorie, wohl zu dicht hinten drauf oder hast geschlafen.
Zitat:
@Tecci6N schrieb am 20. November 2016 um 10:22:42 Uhr:
Zitat:
@Maci12345 schrieb am 20. November 2016 um 09:37:02 Uhr:
Ich hatte schon einen Abstand eingehalten aber das Auto rutschte halt mehr als 20 Meter noch nach vorne und ich kam halt nicht mehr zum Stillstand.
Ja nee, ist klar Wenn du innerorts so schnell fährst, dass du noch 20m rutschtst, dann bist du alleine schuld. Oder zu doof zum Bremsen...
Abgesehen davon, an Zebrastreifen muss man grds. immer bremsbereit sein, wenn sich jemand nähert. Der Fußgänger muss da auch nix signalisieren... Manchmal muss man sich echt fragen, wofür Fahrschulen da sind, wenn jede noch so einfache Regel danach vollkommen entschwindet. Aber wahrscheinlich sind da nicht die Fahrschulen schuld, sondern die
HonksLeute, die dort hingehen heutzutage...
Bremsbereit sein, bedeutet für mich aber zu bremsen, wenn ein Fußgänger die Straße überqueren will. Dummerweise haben diese Verkehrsteilnehmer aber kein Schild um den Hals hängen, wo draufsteht "ich möchte über die Straße".
Ich schrieb ja, dass ich den Bereich immer schon vorrausschauend beobachte und zur Not einmal zu viel bremse.
Ich finde es dennoch besser, die Absichten der Fußgänger klar erkennen zu können und ich verstehe nicht wo das Problem ist, sich sichtbar mit Blick zu Fahrbahn zu stellen und somit anzudeuten "liebe Autofahrer, ich möchte von meinem Recht Gebrauch machen, an diesem Fußgängerüberweg die Straße zu überqueren". Als Autofahrer weiß ich dann "ah du Fußgänger möchtest an einem Fußgängerüberweg die Straße überqueren. das ist dein volles Recht und deshalb halte ich (gerne) für dich an".
Als Autofahrer wird von mir doch auch verlangt/erwartet, dass ich meine Absichten durch Fahrtrichtungsanzeiger etc. anzeige und von daher kann ich soetwas auch von anderen Verkehrsteilnehmern erwarten. Wer halt keine Blinker hat, hat das durch Handzeichen oder Gestiken zu tun.
Zitat:
@PHIRAOS schrieb am 20. November 2016 um 11:14:45 Uhr:
Bremsbereit sein, bedeutet für mich aber
Das Problem ist aber, dass deine Interpretation nicht maßgebend ist. Genausowenig wie meine, sondern nur die des Gesetzgebers und der Judikative. Und da muss man halt mit leben, ob man das gut findet oder nicht, Signale vom Fußgänger haben will oder nicht.
Zitat:
@Tecci6N schrieb am 20. November 2016 um 10:22:42 Uhr:
Zitat:
@Maci12345 schrieb am 20. November 2016 um 09:37:02 Uhr:
Ich hatte schon einen Abstand eingehalten aber das Auto rutschte halt mehr als 20 Meter noch nach vorne und ich kam halt nicht mehr zum Stillstand.
Ja nee, ist klar Wenn du innerorts so schnell fährst, dass du noch 20m rutschtst, dann bist du alleine schuld. Oder zu doof zum Bremsen...
Abgesehen davon, an Zebrastreifen muss man grds. immer bremsbereit sein, wenn sich jemand nähert. Der Fußgänger muss da auch nix signalisieren... Manchmal muss man sich echt fragen, wofür Fahrschulen da sind, wenn jede noch so einfache Regel danach vollkommen entschwindet. Aber wahrscheinlich sind da nicht die Fahrschulen schuld, sondern die
HonksLeute, die dort hingehen heutzutage...
Bist du nicht selbst Moderator und wollen wir hier nicht freundlich miteinander diskutieren, ohne Leute als "zu doof" und "Honks" zu schimpfen?
Der TE hat eine einfache Frage gestellt. Wenn da nix zu machen ist und er selbst Schuld hat, mag das so sein, aber das geht auch ohne deine Nettigkeiten.
Danke.
Ich habe mal Anno Knack den Tipp bekommen sich als Fußgänger in der "Ampelmännchen-Geht"-Pose quer zur Fahrbahn am Zebrastreifen hinzustellen, wenn man die Straße überqueren möchte.
Das klappt sehr zuverlässig.
Generell ist es immer eine gute Idee - wie hier ja schon geschrieben - klar anzuzeigen, was man möchte.