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Ausbildung zum Berufskraftfahrer, Angst vor den autonomen LKWs

Themenstarteram 6. April 2017 um 22:33

Hey, ich mache bald eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer. Ich freue mich sehr auf die Ausbildung und hoffe, dass der Beruf mir Spaß macht. Der Beruf hat ja Zukunft und das ist für mich gut. Nur eine Sorge habe ich: die autonomen LKWs. Die Technik entwickelt sich weiter. Stirbt der Beruf aus? Werde ich wegen sowas bald arbeitslos? Die Technik sorgt, dass viele Menschen arbeitslos werden.

Was sagt ihr? Ich bin total verzweifelt.

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12 Antworten

Zitat:

@Dennisan schrieb am 7. April 2017 um 00:33:09 Uhr:

Nur eine Sorge habe ich: die autonomen LKWs. Die Technik entwickelt sich weiter. Stirbt der Beruf aus? Werde ich wegen sowas bald arbeitslos? Die Technik sorgt, dass viele Menschen arbeitslos werden.

Bald wirst du erst einmal Berufspraxis sammeln müssen, wenn du deine Ausbildung abgeschlossen hast. Erst dann wirst du erfahren, ob dieser Beruf für dich persönlich Zukunft hat.

Nicht wenig Truckerteure schmeißen ernüchtert das Handtuch, weil sie sich alles anderes erträumt hatten.

Zum anderen wird die Schiene vor der Straße ,,autonomisiert'' und selbst dieses Berufsfeld hat afaik noch mindestens zwei Dekaden vor sich, bevor dort die Rechner die Fahrerei übernehmen. Und wenns nur für den Hintergrundbetrieb ist, sprich ein Mensch, der die Vorgehensweise des Computers überwacht und gegebenen Falls einschreiten muss.

Außerdem gibt es heutzutage jede Menge Kraftfahrer Tätigkeiten, die Abseits des eintönigen Autobahn truckings statt finden, nehmen wir nur mal den Baustellenverkehr. Das ganze ist so individuell wie komplex, dass auch du imho in diesem Tätigkeitsfeld das Renteneintrittsalter erreichen könntest. Da gibt es so viele spezial Fahrzeuge, beziehungsweise spezielle Aufbauten, die neben der Fahrerei auch noch bedient werden wollen. Betonmischer, Saugdruckwagen, Kipper, Bergungs-/Abschlepptrucks...

Wobei jeder einzelne ein mannigfaltiges Tätigkeitsfeld mit sich bringt für diverse Be-, Entladen Arten sowie spezielle Eigenarten für den Transport. Genau da ist Man-Power gefragt.

Das stumpfe Autobahn gekutsche, das rangieren an die immer gleichen festen Rampen der Logistikzentren, sowie das mit korrektem Abstand fahren und einhalten des Überholverbots ;) wird früher oder hoffentlich noch früher, wenn es nach mir geht, von autonomen Fahrautomaten übernommen.

Bis dahin machen das dann weiterhin überwiegend schlecht ausgebildete, schlecht bezahlte und nur allzu oft unausgeschlafene Trucker, meistens aus Osteuropa. Aber es zeichnen sich auch schon Trends zu Truckern von den Philippinen ab, die für unter 5€ die Stunde fahren.

In Anbetracht des Flüchtlingsstroms, der bis heute nicht abreist und die vergangenen Jahre des Strukturwandels, wäre es nicht allzu verwunderlich, dass man mal wieder aus Leuten ohne Arbeit, in diesem Land, Kraftfahrer machen möchte.

ich schweife ab :D

am 8. April 2017 um 15:01

Zitat:

@Dennisan schrieb am 7. April 2017 um 00:33:09 Uhr:

. Nur eine Sorge habe ich: die autonomen LKWs. Die Technik entwickelt sich weiter. Stirbt der Beruf aus? Werde ich wegen sowas bald arbeitslos? Die Technik sorgt, dass viele Menschen arbeitslos werden.

Was sagt ihr? Ich bin total verzweifelt.

Nein mit Sicherheit nicht, die Automatisierung wird wohl nur auf den Autobahnen funktionieren das der Fahrer von dieser Tätigkeit entlastet wird, während er es überwacht und ggf eingreift. Wenn man sich spezialisiert zb Baustellenfahrzeuge,Schwerlastkräne, Tankwagen usw usw wird man immer diverse Tätigkeiten leisten müssen. Das befüllen der Tankstellen und andere Arbeiten werden weiterhin vom Menschen gemacht werden müssen.

am 8. April 2017 um 17:48

Zitat:

@schmonses schrieb am 8. April 2017 um 00:57:41 Uhr:

...

Bis dahin machen das dann weiterhin überwiegend schlecht ausgebildete, schlecht bezahlte und nur allzu oft unausgeschlafene Trucker, meistens aus Osteuropa. Aber es zeichnen sich auch schon Trends zu Truckern von den Philippinen ab, die für unter 5€ die Stunde fahren.

...

War nur 'ne Frage der Zeit: Osteuropäer zu teuer... (klick)

...dass im Zuge der ständigen Globalisierungsbemühungen der europäischen Transportwirtschaft der europäische (egal ob Ost oder West) Lastwagenfahrer neue Kollegen bekommt: Die ersten Philipinos fahren für 680 € (nein, da fehlt keine 1 davor), mit freundlicher Unterstützung vom Volvo Truck Center.

Sozialdumping in der EU (klick)

Dagegen sind die irgendwann mal "autonomen LKWs" harmlos... aber der ideale Fahrer ist sowieso 24/7/365 unterwegs, da reichen 680,- EUR schon aus, wennst aufm LKW wohnst und daher keine Miete mehr zahlen mußt ggg:D

Eine Frage (so auch als Neuling):

diese Osteuropäer, oder diese Phillipinos, fahren dann doch sicher für deutsche Unternehmen. Und ich bezweifle, dass die eine Qualifikation zum Berufskraftfahrer haben, oder die Lenkzeitregelung kennen.

Wie ist es denn bei denen? Die werden doch sicher auch mal kontrolliert. Gibt es da für diese Fahrer und die Unternehmer keinen Ärger? Oder tricksen die da?

Wie habe ich diesen Sachverhalt zu verstehen?

Zitat:

@CatalanoMafiusu schrieb am 8. April 2017 um 23:07:15 Uhr:

[...]

diese Osteuropäer, oder diese Phillipinos, fahren dann doch sicher für deutsche Unternehmen. Und ich bezweifle, dass die eine Qualifikation zum Berufskraftfahrer haben, oder die Lenkzeitregelung kennen.

[...]

Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie wenig Trucker, die in deutschen Fahrschulen ausgebildet wurden wissen, was konkret die VO (EG) 561/2006 alles besagt. Da lehne ich mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte nicht mal 30% derer, die sich damit tagtäglich ihre Brötchen verdienen.

Mach die Gegenprobe und unterhalte dich mal mit den Kollegen. Da hört man das wahnwitzigste Truckerlatein. Und damit das alles so bleibt, kann der unwissende Kraftfahrer Michel Müller beim nächsten sieben Stunden BKrFQG Termin sich gemütlich in der Fahrschule ausschlafen, weil weder die Fahrlehrer/Dozenten motiviert sind, noch gibt es einen abschließenden Test, der das erlangte Wissen abfragt.

Aber der Staat kann sich nun sicher sein, dass er was gemacht hat.

Naja, zumindest haben die Führerscheinstelle und die Bundesdruckerei nun deutlich mehr zu tun, weil alle fünf Jahre wieder neu die 95 mit Ablaufdatum in die Dokumente gedruckt werden muss.

am 11. April 2017 um 12:35

Theoretisch müssten nun alle Fahrer einmal mit den 5 Modulen durch sein. Und zumindest in Deutschland wird recht ehrlich mit den Bescheinigung gehandhabt. Man kann feststellen dass die Fahrer eine andere Einstellung zu ihm Beruf haben.

was man von den ausländischen fahren überhaupt nicht so sehen kann deswegen gehe ich davon aus dass man die im im Ausland auch irgendwie käuflich erwerben kann keine Ahnung 50000 Zloty pro Bescheinigung.

 

Edith ich schreibe gerade mit Sprachaufzeichnung das funktioniert nicht so richtig

am 11. April 2017 um 16:52

Lol... ja genau, in D geht alles nach Recht & Gesetz... mir wurden diese 5 Zettel schon für 100,- EUR angeboten, hier in D und das, ohne dass ich groß recherchiert oder irgendwie nachgefragt hab.

Da will ich garnicht wissen, wie das in einschlägigen Kreisen so läuft... ;)

Aber magst ja Recht haben... die Dummen hier in D opfern schon 5 Urlaubstage und zahlen schön brav alle 5 Jahre die 525,- EUR an die Schulungsmafia, damit sie ihren beschissenen unterbezahlten Scheißjob weiter ausüben dürfen.

Zitat:

@Pepperduster schrieb am 11. April 2017 um 14:35:32 Uhr:

Theoretisch müssten nun alle Fahrer einmal mit den 5 Modulen durch sein. Und zumindest in Deutschland wird recht ehrlich mit den Bescheinigung gehandhabt. Man kann feststellen dass die Fahrer eine andere Einstellung zu ihm Beruf haben.

[...]

Fahre mal täglich zwischen Kamener Kreuz und Kreuz Dortmund/Unna fünf mal hin und fünf mal her durch, zu unterschiedlichen Tageszeiten, gerne auch Freitags ab Mittag. Da siehst du die Spreu, die sich vom Weizen trennt und das sind keine 10%. Überall Kampfspuren auf dem Asphalt und die Kollegen fahren stumpf weiter mit Minimum Abständen, wie die besengten Säue, jeder Meter zählt.:rolleyes:

Das gleiche gilt für das Überholverbot in dem Streckenabschnitt und Schildern die für Fahrzeuge über 7,5t zGG 100m Mindestabstand gebieten sollen. Nein, Klappe an Klappe, ich lass keinen rein, jeder Meter zählt.

Wenn dann noch die Vertreter Kombis in den letzten Metern vor den Abfahrten in die allerletze Lücke reinhuschen, von der dritten in die erste Spur, wirds wieder einmal mehr ziemlich brennzlich.

Zitat:

@Pepperduster schrieb am 11. April 2017 um 14:35:32 Uhr:

Edith ich schreibe gerade mit Sprachaufzeichnung das funktioniert nicht so richtig

Klappt doch ganz gut, hättest du es nicht erwähnt, hätte es keiner geahnt.

Zitat:

@gast356 schrieb am 11. April 2017 um 18:52:38 Uhr:

Da will ich garnicht wissen, wie das in einschlägigen Kreisen so läuft... ;)

Aber magst ja Recht haben... die Dummen hier in D opfern schon 5 Urlaubstage und zahlen schön brav alle 5 Jahre die 525,- EUR an die Schulungsmafia, damit sie ihren beschissenen unterbezahlten Scheißjob weiter ausüben dürfen.

Arg zynisch aber auch arg nah an der Wahrheit.

Der LKW fährt vielleicht selbstständig, zum abladen musst du aber sowieso mitfahren.:rolleyes::D;)

Autonomer LKW mit Walking Floor. :p :D

Zitat:

@Mobi Dick schrieb am 14. April 2017 um 11:34:28 Uhr:

Der LKW fährt vielleicht selbstständig, zum abladen musst du aber sowieso mitfahren.:rolleyes::D;)

Wofür gibt es denn bitte Ladepersonal in den Supergeilengigalogistikzentren? Die erhalten nur Mindestlohn!!1einself

Was bringt dir bitte autonomes fahren, wenn da noch son teuerer Arsch auf dem Bock sitzt? Wie soll denn da noch alles immer billiger werden können?:rolleyes::confused::D:rolleyes:

Die Beiträge sind von 2017 und heute ist man viel weiter und das Ziel autonomes Fahren im Güterverkehr rückt immer näher. Ich denke das es vielleicht schon 2035 LKWs geben wird die komplett autonom fahren.

Dieser Job wird untergehen

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