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Ausfahrt im A8L W12 quattro

Audi A8 D3/4E
Themenstarteram 24. September 2007 um 8:52

W12. Wer dieses Typenschild im Rückspiegel auftauchen sieht, umrahmt von einem mächtigen Singleframe, der tut wahrscheinlich zwei Dinge. Erstens: Zügig die linke Spur räumen und zweitens an den Luc Besso-Kracher „Transporter-The Mission“ denken. Kann ersterer Impuls je nach verfügbarer Eigen-Power unter der Haube mal mehr mal weniger heftig ausfallen, sollte die Erinnerung an den fetten A8 mit Jason Statham hinterm Steuer bei jedem Autofan ähnlich vehement aufblitzen. Unvergessen die Verfolgungsjagd durch Miami mit anschließendem Sprung vom Parkdeck.

Zwei Jahre ist die Action her, der größte Ingolstädter seit 2005 Jahren unverändert im Angebot. Zum Modelljahr 2008 gibt’s jetzt ein Facelift und einen neuen Einstiegsbenziner (2.8 FSI, 210 PS). Dem kleinen und laut Audi unverschämt sparsamen V6 werde ich allerdings keine weitere Aufmerksamkeit schenken, mich stattdessen mit vollem Herzblut der Neuauflage des Kinohelden beschäftigen: dem W12.

Schon beim ersten Rundum-Optik-Check fallen die 2008er-Modifikationen auf: Im Singleframe glänzen jetzt doppelte vertikale Chromstäbe, in den Außenspiegeln zeigen LED-Blinker den Weg, an den Türgriffen gibt’s Chromapplikationen und am Heck prangen jetzt Rückleuchten mit jeder Menge LEDs. Witzig: Jede der 58 Dioden hat einen eigenen Reflektor.

Soweit zur Pflicht doch jetzt die Kür: Dem Check des 450 PS starken Sechsliter-W12 und den damit verbundenen Fahrleistungen, die auf den Straßen rund um München auszuloten sind. Hoffentlich ist den Audi-Mannen bewusst, dass wir auch vor großen Tieren nicht mehr Respekt haben, als vor aufgeblasenen Kompakten. Was zählt sind Kult-Potenzial und Sportlichkeit! Ich beginne meinen Ausritt im zwei Tonnen schweren Allrad-Schlachtschiff A8L 6.0 W12 am Flughafen Franz-Joseph-Strauß, in dessen Umfeld uns die dutzenden 120er-Schilder selten so genervt haben wie heute. Es ist zum Ko…! Doch was will man machen!? Gemächlich zuckel ich in Fahrstufe „D“ dahin. Kein Geräusch dringt ins Cockpit, vom riesigen VR6-Doppelpack unter der Haube ist nicht einmal ein Grummeln zu vernehmen. Jetzt reicht’s! So geht es nicht weiter. Ich gehe vom Gas, lasse mich zum Leidwesen des nachfolgen Verkehrs zurückfallen, schalte per Lenkrad-Paddel drei Gänge zurück und hau das Pedal aufs Blech. Der Zwölfender erwacht zum Leben, der Allradantrieb krallt sich in die regennasse Fahrbahn und der Zwischensprint auf irgendwo jenseits der 140 drückt mich elegant aber doch beherzt in den Multikontursitz. Die Kraftentfaltung hat etwas Gewaltiges und trotzdem Unauffälliges. Wie hieß es früher bei Bentley auf die Frage nach der Power: „Ausreichend“. Wohlwissend, dass das gnadenlos untertrieben ist. Sicher, der Power-Bruder des W12 – der S8 (V10, 450 PS, 540 Nm) - ist noch aggressiver, sein V10 donnert extrovertierter. Mehr Prestige und Coolness versprüht jedoch das bayerische Schlachtschiff mit dem in dieser Form einzigartigen Zwölfzylinder.

Runter von der BAB und ab auf die Landstraßen rund um Edes Reich. Gänzlich entspannt und sprichwörtlich sänftenartig schwebe ich von Dorf zu Dorf, vorbei an altbackenen Pseudo-Almhütten und spießigen Vorgärten mit 3-cm-Rasen. Ich ignoriere die verführerischen Schaltwippen hinter dem Lenkrad und lasse die Sechsgang-Automatik ihre Arbeit tun. Die Gangwechsel gehen sehr sanft, aber mitnichten unbemerkt von statten. Wer zwischen zwei Gängen hängt, bleibt auch im A8 nicht von ständigem Hoch- und Runter-Wechseln verschont. Mit einer Hand am MMI, der anderen am Handy und voll beschallt vom Bose-Soundsystem bin ich der König der Landstraße und verstehe nun Menschen entschieden besser, die 124.300 Euro für den sportlichen Prestige-Hammer auf Rädern ausgeben. Also wenn schon Luxus-Limo, dann diesen Brummer.

Nach einem kurzen, weil verregneten Fotostopp, warte ich auf eine Lücke im schnell fließenden Landstraßenverkehr. Da ist sie. Sie ist sehr klein, aber sie ist da. Lenkrad einschlagen, Pedal aufs Blech und rein. Der quattro zieht den Dicken vehement in die Spur, die Tachonadel rennt erschreckend schnell nach rechts und ich muss aufpassen, dass ich nicht aus dem Stand gleich die nächsten 15 Wagen überhole. Sowohl Front- als auch Hecktriebler hätte angesichts des Drehmoments von 580 Nm und der regennassen Straße sicher ihre liebe Not. Beim unumgänglichen und resoluten Bremsmanöver, das mich auf annähernd Landstraßentempo verlangsamen soll macht sich das Kampfgewicht des 5,19 Meter langen Audis bemerkbar. Zwar packen die riesigen 385er Scheiben (hinten: 356mm) kernig zu, das Lenkrad zuckt und ruckelt allerdings so heftig, dass es eines extrem festen Griffs bedarf.

Die Zeit verfliegt und schon muss ich den schicken Schwarzen zurückgeben. Ich mache mich auf den Heimflug gen Norden und grüble schon im Flieger, in welcher der vielen DVD-Mappen im EVOCARS-Archiv sich denn „Transporter - The Mission“ versteckt hat. Wollen doch mal sehen, was der W12 noch so alles auf dem Kasten hat.

Hier geht's zur Galerie mit 50 Bildern, dem Trailer zu "Transporter - The Mission" und weiteren News und Tests der etwas anderen Art!

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26 Antworten

Der Link geht leider nicht.

am 24. September 2007 um 15:18

Zitat:

Original geschrieben von jsll

W12. Wer dieses Typenschild im Rückspiegel auftauchen sieht, umrahmt von einem mächtigen Singleframe, der tut wahrscheinlich zwei Dinge. Erstens: Zügig die linke Spur räumen und zweitens an den Luc Besso-Kracher „Transporter-The Mission“ denken. Kann ersterer Impuls je nach verfügbarer Eigen-Power unter der Haube mal mehr mal weniger heftig ausfallen, sollte die Erinnerung an den fetten A8 mit Jason Statham hinterm Steuer bei jedem Autofan ähnlich vehement aufblitzen. Unvergessen die Verfolgungsjagd durch Miami mit anschließendem Sprung vom Parkdeck.

Zwei Jahre ist die Action her, der größte Ingolstädter seit 2005 Jahren unverändert im Angebot. Zum Modelljahr 2008 gibt’s jetzt ein Facelift und einen neuen Einstiegsbenziner (2.8 FSI, 210 PS). Dem kleinen und laut Audi unverschämt sparsamen V6 werde ich allerdings keine weitere Aufmerksamkeit schenken, mich stattdessen mit vollem Herzblut der Neuauflage des Kinohelden beschäftigen: dem W12.

Schon beim ersten Rundum-Optik-Check fallen die 2008er-Modifikationen auf: Im Singleframe glänzen jetzt doppelte vertikale Chromstäbe, in den Außenspiegeln zeigen LED-Blinker den Weg, an den Türgriffen gibt’s Chromapplikationen und am Heck prangen jetzt Rückleuchten mit jeder Menge LEDs. Witzig: Jede der 58 Dioden hat einen eigenen Reflektor.

Soweit zur Pflicht doch jetzt die Kür: Dem Check des 450 PS starken Sechsliter-W12 und den damit verbundenen Fahrleistungen, die auf den Straßen rund um München auszuloten sind. Hoffentlich ist den Audi-Mannen bewusst, dass wir auch vor großen Tieren nicht mehr Respekt haben, als vor aufgeblasenen Kompakten. Was zählt sind Kult-Potenzial und Sportlichkeit! Ich beginne meinen Ausritt im zwei Tonnen schweren Allrad-Schlachtschiff A8L 6.0 W12 am Flughafen Franz-Joseph-Strauß, in dessen Umfeld uns die dutzenden 120er-Schilder selten so genervt haben wie heute. Es ist zum Ko…! Doch was will man machen!? Gemächlich zuckel ich in Fahrstufe „D“ dahin. Kein Geräusch dringt ins Cockpit, vom riesigen VR6-Doppelpack unter der Haube ist nicht einmal ein Grummeln zu vernehmen. Jetzt reicht’s! So geht es nicht weiter. Ich gehe vom Gas, lasse mich zum Leidwesen des nachfolgen Verkehrs zurückfallen, schalte per Lenkrad-Paddel drei Gänge zurück und hau das Pedal aufs Blech. Der Zwölfender erwacht zum Leben, der Allradantrieb krallt sich in die regennasse Fahrbahn und der Zwischensprint auf irgendwo jenseits der 140 drückt mich elegant aber doch beherzt in den Multikontursitz. Die Kraftentfaltung hat etwas Gewaltiges und trotzdem Unauffälliges. Wie hieß es früher bei Bentley auf die Frage nach der Power: „Ausreichend“. Wohlwissend, dass das gnadenlos untertrieben ist. Sicher, der Power-Bruder des W12 – der S8 (V10, 450 PS, 540 Nm) - ist noch aggressiver, sein V10 donnert extrovertierter. Mehr Prestige und Coolness versprüht jedoch das bayerische Schlachtschiff mit dem in dieser Form einzigartigen Zwölfzylinder.

Runter von der BAB und ab auf die Landstraßen rund um Edes Reich. Gänzlich entspannt und sprichwörtlich sänftenartig schwebe ich von Dorf zu Dorf, vorbei an altbackenen Pseudo-Almhütten und spießigen Vorgärten mit 3-cm-Rasen. Ich ignoriere die verführerischen Schaltwippen hinter dem Lenkrad und lasse die Sechsgang-Automatik ihre Arbeit tun. Die Gangwechsel gehen sehr sanft, aber mitnichten unbemerkt von statten. Wer zwischen zwei Gängen hängt, bleibt auch im A8 nicht von ständigem Hoch- und Runter-Wechseln verschont. Mit einer Hand am MMI, der anderen am Handy und voll beschallt vom Bose-Soundsystem bin ich der König der Landstraße und verstehe nun Menschen entschieden besser, die 124.300 Euro für den sportlichen Prestige-Hammer auf Rädern ausgeben. Also wenn schon Luxus-Limo, dann diesen Brummer.

Nach einem kurzen, weil verregneten Fotostopp, warte ich auf eine Lücke im schnell fließenden Landstraßenverkehr. Da ist sie. Sie ist sehr klein, aber sie ist da. Lenkrad einschlagen, Pedal aufs Blech und rein. Der quattro zieht den Dicken vehement in die Spur, die Tachonadel rennt erschreckend schnell nach rechts und ich muss aufpassen, dass ich nicht aus dem Stand gleich die nächsten 15 Wagen überhole. Sowohl Front- als auch Hecktriebler hätte angesichts des Drehmoments von 580 Nm und der regennassen Straße sicher ihre liebe Not. Beim unumgänglichen und resoluten Bremsmanöver, das mich auf annähernd Landstraßentempo verlangsamen soll macht sich das Kampfgewicht des 5,19 Meter langen Audis bemerkbar. Zwar packen die riesigen 385er Scheiben (hinten: 356mm) kernig zu, das Lenkrad zuckt und ruckelt allerdings so heftig, dass es eines extrem festen Griffs bedarf.

Die Zeit verfliegt und schon muss ich den schicken Schwarzen zurückgeben. Ich mache mich auf den Heimflug gen Norden und grüble schon im Flieger, in welcher der vielen DVD-Mappen im EVOCARS-Archiv sich denn „Transporter - The Mission“ versteckt hat. Wollen doch mal sehen, was der W12 noch so alles auf dem Kasten hat.

Hier geht's zur Galerie mit 50 Bildern, dem Trailer zu "Transporter - The Mission" und weiteren News und Tests der etwas anderen Art!

Der Wagen im Film ist nur von vorn ein W12 ;). Schau mal genau hin ....

Wo der Frisbee recht hat, hat er recht ;)

Servus!

Habe die Bilder gefunden:

Klick

Gruß,

D-N

Zitat:

Original geschrieben von D-N

Servus!

Habe die Bilder gefunden:

Klick

Gruß,

D-N

Fehler 404

Seite nicht gefunden

Die aufgerufene Seite konnte leider nicht gefunden werden.

evo-cars.de/fahrberichte/drivenaudia8lw12quattro.php

am 26. September 2007 um 19:02

Ich bekomme immer noch nen Fehler:

Fehler 404

Seite nicht gefunden

Die aufgerufene Seite konnte leider nicht gefunden werden.

Bitte schön:

Klick mich doch!

am 27. September 2007 um 10:43

Zitat:

Original geschrieben von jsll

Mehr Prestige und Coolness versprüht jedoch das bayerische Schlachtschiff mit dem in dieser Form einzigartigen Zwölfzylinder.

Der A8 wird in Neckarsulm (Baden-Württemberg) gebaut und der Motor kommt aus Wolfsburg, sprich von VW. Im Phaeton und Touareg findet man den W12 übrigens auch, genau so wie im Bentley Continental GT, dort allerdings mit Biturbo und über 600 PS.

Mit Bayern hat das ganze aber nichts zu tun.... ;)

Gruß,

hotel-lima

am 27. September 2007 um 15:04

Nur der Ordnung halber:

Im Continental GT, Continental GTC und im Continental Flying Spur leistet der W12 Biturbo 560 PS. Nur der Continental GT SPEED hat über 600 PS, nämlich derer 610 :);).

Zitat:

Original geschrieben von hotel-lima

Zitat:

Original geschrieben von jsll

Mehr Prestige und Coolness versprüht jedoch das bayerische Schlachtschiff mit dem in dieser Form einzigartigen Zwölfzylinder.

Der A8 wird in Neckarsulm (Baden-Württemberg) gebaut und der Motor kommt aus Wolfsburg, sprich von VW. Im Phaeton und Touareg findet man den W12 übrigens auch, genau so wie im Bentley Continental GT, dort allerdings mit Biturbo und über 600 PS.

Mit Bayern hat das ganze aber nichts zu tun.... ;)

Gruß,

hotel-lima

Seht euch mal den Wirkungsgrad von einem W-Motor an, dann wisst ihr wieso der Motor einzigartig ist.

Mercedes Benz stellt da immerhin einen V12 6.0 mit 517PS und 830Nm auf die Beine!!!

am 28. September 2007 um 11:52

Hallo,

ob Du jetzt 450 PS oder 500 PS hast ist Auslegungssache des Motors. Einen Wirkungsgrad kannst Du erst angeben, wenn Du genau weißt, wie viel Energie du zuführst und wie viel Du herausbekommst. Einfach ein paar Infos von der jeweiligen Homepage zu vergleichen, reicht da zur Beurteilung bei weitem nicht aus.

Gruß,

hotel-lima

Trotzdem bleibt es ein Krüppelmotor - entweder V12 oder gar nix - aber mir persönlich sagt das W-Konzept schon gar nicht zu. Gräßlich zum schrauben und thermisch nicht unbelastet. Letzteres hat er wohl vom VR6 geerbt :D

Und ein Erfolg hat der Motor zumindest im A8 eher weniger ;)

Zitat:

Original geschrieben von Lexmaul23

Trotzdem bleibt es ein Krüppelmotor

Zu Deiner Beruhigung: der W12 fährt sich exzellent. Kein Unterschied zu BMW oder MB 12-Zylindern erkennbar...

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