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Ausgerissene Zündkerze Bandit 600

Suzuki Motorrad
Themenstarteram 1. November 2007 um 10:52

:confused:

Hallo, mir ist beim Einwintern meiner Suzuki Bandit 600 was blödes passiert !

Bei einer Zündkerze ist das Gewinde im Zylinderkopf stecken geblieben, d.h.

es hat sich nur das innere der Zündkerze mit dem Sechskant heraus gelöst.

Wer kann mir hier einen Tip geben wie ich das reparieren kann ?

Danke

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22 Antworten

Na Prost Mahlzeit.

Ich weiß nicht genau wie das nun darin aussieht. Biste ein "erfahrener" schrauber?

Evtl. ein großes Gewinde reinschneiden und mit nem Linksausdreher?

Oder eine Schraube anschweißen? Kommste aber bestimmt nicht dran oder?

Ventildeckel runter würde ich erstmal sagen.

Ansonsten loch durchboren und gewinde rein irgendwie. Es gibt im KFZ-bereich so Druckluftsonden, die man durch Kerzenloch steckt, und die dann einen nach oben gerichteten Luftstrahl haben um Späne herauszupusten.

Und Ansonsten zum 2. 2 Tage Arbeit und Kopf runter.

Kannste gleichzeitig schön die Ventile einschleifen und Kanäle angleichen.

am 1. November 2007 um 15:18

Zitat:

Original geschrieben von roro600

:confused:

Hallo, mir ist beim Einwintern meiner Suzuki Bandit 600 was blödes passiert !

Bei einer Zündkerze ist das Gewinde im Zylinderkopf stecken geblieben, d.h.

es hat sich nur das innere der Zündkerze mit dem Sechskant heraus gelöst.

Wer kann mir hier einen Tip geben wie ich das reparieren kann ?

Danke

Hi,

wenn ein Linksausdreher (*) nichts bringt und du den Restgewindeanteil der Zündkerze nicht herausbekommst,

wirst du um eine Reparatur in der Werkstatt mit Heligewinde nicht herumkommen.

* sollte es klappen, bitte unten, im Bezug auf das Aussaugen weiterlesen.

 

Es sei denn du bist etwas erfahren, mutig, hast das geeignete Werkzeug und kommst gut von oben an den Zylinder heran.

Stelle den Kolben des Problemzylinder auf unteren Totpunkt und bohre vorsichtig-,

ohne zu verkanten, den Gewinderest aus.

Die Bohrmaschine sollte nicht schneller als ca. 800 Upm laufen und im selben Winkel wie der

Verlauf des Zündkerzgewinde gehalten werden.

Die Führung des Bohrers bekommst du vom Gewindeinneren der Zündkerze,

aber bitte vorsichtig, haue dabei nicht den Bohrer auf den Kolben, bzw. den Bohrfutterkopf auf die Kühlrippen des Zylinders.

 

Ich kenne jetzt nicht das Gewinde der verwendeten Kerze in der Bandit,

denke aber, wenn es z.B. M14x1,25 wäre, dann bleibe ca. 2,5 mm beim Ausbohren darunter, also M11,5.

Am Besten du verwendest zuerst einen M10 und dann einen M11,5 Bohrer.

Willst de es ganz genau wissen, frage einen Schlosser, der wird dir sagen können, wie mm du nehmen solltest,

um das Gewinde nicht zu beschädigen, aber dennoch genug Rest hast, ein Neues nachzuschneiden.

Danach kaufst du dir einen Zündkerzengewindeschneider also z.B. M14x1,25 und drehst das Gewinde vorsichtig nach.

Aber auch hier heisst es, langsam und vorsichtig, nimm dir Zeit und halten den Gewindeschneider im richtigen Winkel.

Verbockst du hier, hilft nur noch Demontage des Zylinderkopf, sowie ein Heligewinde.

 

Wenn du fertig bist, musst du zuerst den Brennraum sauber aussaugen, dafür benutzt du einen normalen Staubsauger

und ein Stück Schlauch, der durch das Gewindeloch des Zylinders hindurch passt und bis zum Kolben reicht.

Danach Kontrolle mit einer Stableuchte (*), ggf. zusätzlich ein Stück Aquariumschlauch einsetzen und kleinere Reste

absaugen, besonders um den Kobenrand.

* kennst du jemand, der ein Endoskoph besitzt, wäre es von Vorteil.

Setze ausserdem einen Compressor mit Pistole ein, um in den Zylinder hineinblasen zu können,

hast du eine Sprühölpistole, benutze diese, ggf. danach nochmals nachsaugen.

Der erste Start bitte nur mit 3 Zylinder (etwa Standgas), denn sollte noch irgendwo ein kleiner Rest sein,

wird dieser hinauskatapultiert,

Motor aus, neue Kerze rein, Arbeitszeit ca. 1 Stunde. (Ich kenne das und spreche aus Erfahrung;)

 

Have fun. ......:D

 

Gruss

 

 

Themenstarteram 1. November 2007 um 16:41

Hallo,

vielen Dank für die Ratschläge. Werde mich wohl dann an die Arbeit machen !!

Drückt mir die Daumen ;)

 

 

 

am 1. November 2007 um 16:58

Zitat:

Original geschrieben von roro600

Hallo,

vielen Dank für die Ratschläge. Werde mich wohl dann an die Arbeit machen !!

Drückt mir die Daumen ;)

Hi,

ich drück dir auf jedem Fall die Daumen. ;)

Und bitte, nimm dir Zeit, nichts überstürzen, sonst vielleicht "noch" mehr kaputt. :eek:

 

Wenn du sachlich ans Werk gehst, dann wird´s schon

und immer daran denken, wenn fertich ....dann gut gut aussaugen. ;)

 

Gruss

am 2. November 2007 um 17:33

Es gibt speziell dafür Gewindereparatureinsätze von Helicoil oder Ensat! Müßte doch bei Polo oder Louis im Katalog zu finden sein? Das ist die Profilösung. Man muß sich im klaren darüber sein, daß das Gewinde später GASDICHT sein muß und was aushalten muß. Man muß da im wahrsten Sinne des Wortes "Kerzengerade" arbeiten!

Natürlich muß man erst mal den Rest der Kerze rauskriegen....dazu würd ich auf jedenfall den Kopf demontieren, daran führt kein Weg vorbei! Alles andere ist Schwachsinn! Da ist dann natürlich evtl ne neue Kopfdichtung und das ganze Programm fällig.

vielleicht bekommst ja auf die schnelle bei Ebay für ein paar Euro nen neuen Kopf. Das Werkzeug und die Einsätze kosten ja auch.

am 2. November 2007 um 19:17

Zitat:

Original geschrieben von Devy

Es gibt speziell dafür Gewindereparatureinsätze von Helicoil oder Ensat! Müßte doch bei Polo oder Louis im Katalog zu finden sein? Das ist die Profilösung. Man muß sich im klaren darüber sein, daß das Gewinde später GASDICHT sein muß und was aushalten muß. Man muß da im wahrsten Sinne des Wortes "Kerzengerade" arbeiten!

Natürlich muß man erst mal den Rest der Kerze rauskriegen....dazu würd ich auf jedenfall den Kopf demontieren, daran führt kein Weg vorbei! Alles andere ist Schwachsinn! Da ist dann natürlich evtl ne neue Kopfdichtung und das ganze Programm fällig.

vielleicht bekommst ja auf die schnelle bei Ebay für ein paar Euro nen neuen Kopf. Das Werkzeug und die Einsätze kosten ja auch.

Und genau das ist wiederum Schwachsinn,

ich habe "leider" bei einem meiner Fahrzeuge, hier Audi A6, schon 2 Mal das Problem gehabt,

dass (warum auch immer) sich die Kerzen von Zylinder 1,2,5 und 6 festgefressen haben.

Diese "musste ich" genauso nach o.g. Schema gewechselt, weil diese ab 120 NM (aufdreh) Drehmoment

abgerissen sind, auch ohne Heligewinde.

Was die Dichtheit wegen der Kompression angeht, selbst bei über 6000 Upm und über 20 bar bläst nix ab,

dass erste Mal ist jetzt schon fast 2 Jahre und 40.000 Km her, dass zweite Mal auch schon wieder knapp 10 tsd.

Bin jetzt mal gespannt auf den nächsten Kerzenwechsel, der Wagen hat doch erst ca. 90 tsd runter.

 

Ich vermute, dass bei diesem Fahrzeug ggf. ein Produktions-, bzw. Mischfehler bei der Herstellung des ALU-Kopfes

stattgefunden hat, oder es liegt einfach daran, dass bei diesem Fahrzeugtyp, der ALU-Kopf einfach zu heiss wird.

Ein Bekannter vom ADAC meinte jedenfalls, dass dieses Problem des Festfressens der Kerzen ein bereits bekanntes

Problem wäre.

 

Übrigens wurden zuvor die Kerzen mit 25 MN gleichmäßig eingedreht und vorher das Gewinde des Kopfes,

mit dem Kompessor, sauber und trocken geblasen.

Die Kerzen (jedesmal Neumaterial von NGK) wurden auch nicht mit irgendwelchen Fetten oder sonstigem behandelt

und stets (nach Ausbohren und Neuschnitt des Gewindes), mit Hand bis zum Anschlag eingedreht.

 

Also, was soll das mit dem Schwachsinn ?

Ich habe mir bis heute mit meiner Methode rund 4 tsd Euronen erspart,

die Audi mir für Öffnen der Köpfe (V6) für beide Male abgeknöpft hätte.

 

Wer jetzt noch die Frage stellt, warum ich den Kerzenwechsel nicht von Anfang an bei Audi machen lassen habe?

Ganz einfach, ATU hat mich nach Hausee geschickt, die waren für den Kerzenwechsel (weil fest) zu feige

und Audi hat mich darauf hin gewiesen, wenn sie die Kerzen abreissen würden, ich in jedem Fall die Kosten

für Demontage, Ausbohren und Heligewinde zu Zahlen hätte.

Deshalb....;)

 

Gruss

 

p.s.

Heligewinde ohne Kopfmontage geht zwar auch, aber dafür heisst es sehr gross bohren,

aber es geht "meisst" auch einfacher, als viele glauben.

Nur mal so kurz angemerkt!

Beim nächsten mal macht doch einfach etwas Kupferpaste oder besser Keramikpaste auf die Gewinde!

Dann hat sich das mit dem Festfressen erledigt!

Wie gesagt nur mal so nebenbei!

am 2. November 2007 um 19:49

Zitat:

Original geschrieben von Audi typ44

Nur mal so kurz angemerkt!

Beim nächsten mal macht doch einfach etwas Kupferpaste oder besser Keramikpaste auf die Gewinde!

Dann hat sich das mit dem Festfressen erledigt!

Wie gesagt nur mal so nebenbei!

Äh, Kupferpaste und ALU ? ...hehe, würde ich keinem anraten, googel mal. ;)

Auch andere Fette und Pasten sollten lt. Audi, Merzedes, VW, Honda, Toyota u.v.m.,

wie auch lt. ADAC und AVD gemieden werden. :confused:

Gut "es könnte sein", dass beim nächsten Male die Kerzen besser heraus gehen (ich will es dir nicht absprechen),

aber "es könnte auch sein", dass keine Kerze mehr herausgeht. :eek:

Und glaube mir, aus Experimentierfreude werde ich dieses Risiko sicherlich nicht eingehen.

 

Gruss

Tja ich benutze es bei ALU!

Sowohl für die Zündkerzen als auch für die Krümmerschrauben!

Und hatte seit den noch kein Problem mit losdrehen der Zündkerzen oder Schrauben.

Ja ist klar! Empfehlen wird es keiner!

Ganz logisch! Sonst kann ja Mercedes und Co kein Geld mehr machen.

Also seit dem ich Auto und Motorrad fahre haben weder meine Autos noch mein Moped die Werkstatt je von innen gesehen!

Auto hat 109 tkm

Auto 2 80 tkm

und Motorrad 56tkm runter!

Ich kann mich also nicht beschweren! Egal was bisher war!

2 verschiedene Metalle-Kontaktkorrosion.

Deswegen tue ich i.d.R. auch etwas Kupferpaste drauf. Damit löst sich alles wesentlich besser und ich finde es Geil das es beim Reinschrauben so flutscht ;).

Mach es einfach. Gibt immer viele die dagegen sind. Es gibt evtl. auch gründe dafür. Die sollen es dann auch so machen, weil sie es für richtig halten. Ich halte es für richtig es dranzumachen und habe noch nie was schlechtes darüber gehört.

Vorschlag zur Güte.... wer meint, der nehme halt einfach Keramikpaste oder Plastilube... ;)

Die 0,000002 Cent Mehrkosten pro Anwendung werden hoffentlich keinen ins Verderben stürzen.

 

Gasdicht ... dafür hat die Kerze ja so einen schicken Quetschdichtring ;)

 

Viel Glück!

am 4. November 2007 um 19:19

Zitat:

Also, was soll das mit dem Schwachsinn ?

Ich habe mir bis heute mit meiner Methode rund 4 tsd Euronen erspart,

die Audi mir für Öffnen der Köpfe (V6) für beide Male abgeknöpft hätte.

Das mit den 4000 Euro gespart ist natürlich ein Argument. Trotzdem: Handelt es sich hier nicht um einen Motorradmotor? Das ist was empfindlicheres. Und ich hätte keinen Bock Spähne, Staub und Dreck durch mein verrottetes Zündkerzenloch zu bohren und danach den Motor fröhlich zu starten. Da kannste doch gleich Sand reinkippen. Ich bin sicher du hast mit nem "Tastatursauger" oder sowas ausgesaugt, aber trotzdem.....

Außerdem: Wie zur hölle bohrst du in einen Zylinderkopf kerzengerade rein, der eingebaut ist? Ich könnte da nur eins verantworten: Kopf runter, Ständerbohrmaschine, präzise und plan reinbohren. Ein falscher Bohrwinkel und der Kopf ist komplett im Anus.

Ich bin kein Maschinenbauer, aber wenn ich aus meinem Motorradmotor die Kerzen rausmache, dann sind die Gewinde immer etwas feucht ölig. D.h. ein Gewinde, daß etwas mehr Spiel zur Kerze hat ist ein besseres Kerzengewinde als eines wo kein Öl reinkriechen kann. Vielleicht stimmt auch der Wärmewert von den Kerzen deiner Kiste nicht ganz und die werden zu heiss! Was dann festschweißen zur Folge hat.

Und jetzt der Ultimative Tipp: Wenn jemand merkt, daß die Kerze nicht rausgehen will und er schon fast mit gewalt an der Ratsche hängt, dann soll er doch den Motor so richtig heiß fahren und dann nochmal rangehen. Dann reicht evtl der kleine Finger (falls es noch nicht zu schlimm ist).

am 4. November 2007 um 20:53

Zitat:

Original geschrieben von Devy

Zitat:

Also, was soll das mit dem Schwachsinn ?

Ich habe mir bis heute mit meiner Methode rund 4 tsd Euronen erspart,

die Audi mir für Öffnen der Köpfe (V6) für beide Male abgeknöpft hätte.

Das mit den 4000 Euro gespart ist natürlich ein Argument. Trotzdem: Handelt es sich hier nicht um einen Motorradmotor? Das ist was empfindlicheres. Und ich hätte keinen Bock Spähne, Staub und Dreck durch mein verrottetes Zündkerzenloch zu bohren und danach den Motor fröhlich zu starten. Da kannste doch gleich Sand reinkippen. Ich bin sicher du hast mit nem "Tastatursauger" oder sowas ausgesaugt, aber trotzdem.....

Außerdem: Wie zur hölle bohrst du in einen Zylinderkopf kerzengerade rein, der eingebaut ist? Ich könnte da nur eins verantworten: Kopf runter, Ständerbohrmaschine, präzise und plan reinbohren. Ein falscher Bohrwinkel und der Kopf ist komplett im Anus.

Ich bin kein Maschinenbauer, aber wenn ich aus meinem Motorradmotor die Kerzen rausmache, dann sind die Gewinde immer etwas feucht ölig. D.h. ein Gewinde, daß etwas mehr Spiel zur Kerze hat ist ein besseres Kerzengewinde als eines wo kein Öl reinkriechen kann. Vielleicht stimmt auch der Wärmewert von den Kerzen deiner Kiste nicht ganz und die werden zu heiss! Was dann festschweißen zur Folge hat.

Und jetzt der Ultimative Tipp: Wenn jemand merkt, daß die Kerze nicht rausgehen will und er schon fast mit gewalt an der Ratsche hängt, dann soll er doch den Motor so richtig heiß fahren und dann nochmal rangehen. Dann reicht evtl der kleine Finger (falls es noch nicht zu schlimm ist).

Hi,

nein ausgesaugt hatte ich mehrmals mit einem elektr. Industriesauger (regelbar mit über 2800 Watt),

dazu noch mit verschiedenen Schlauchstärken, um mich zu vergewissern, dass nix mehr drinne ist.

Leider fehlte mir ein Endoskoph zwecks direkte Begutachtung von innen.

 

Ansonsten schrieb ich dem Threaderöffner "nur wenn er direkt drankommt, bzw. ein gerade Bohren möglich ist",

ich habe leider keine Bandit, um dies nach Abbau des Tankes etc. beurteilen zu können.

 

Das eine Demontage des Zylinderkopfes die optimale Lösung ist, sollte bekannt sein,

aber manchmal geht es eben doch auch anders.

 

Und das mit "Motor heiss fahren", habe ich auch schon mehrmals probiert, um danach die Kerzen heraus zu bekommen,

no Chance, selbst durch Abkühlen der Zündkerzen mit Kältespray tat sich null komma null.

Auch langsames rechts/links mit steigendem Drehmoment brachte nichts.

Erst ab etwa 120 NM war es dann soweit, ....knack ab war sie die Kerze und etwa 50 % des Gewindes im Kopf.

 

Na ja, wie auch immer, es sollte nur ein Tipp sein, den keiner unbedingt befolgen muss. ;)

 

 

Gruss

am 6. November 2007 um 18:05

Nachfrage:

Gibt es vielleicht schon einen Bericht, wie der Fall nun ausgegangen ist. :rolleyes:

 

 

Gruss

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