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Ausgerissenes Gewinde Injektorbefestigung 270 CDI
Böse Überraschung beim Injektortausch.
Beim Anziehen von Zylinder 4 war nach 7Nm und 1x30° Schluß.
Bzw. dann ging´s rund... Gewinde im Zylinderkopf abgerissen.
Kurze Informationsaustausch mit dem Freundlichen bezüglich
Reparatur brachte zum Vorschein, dass Helicoil zwar verwendet wird,
aber eben in einer abgespeckten Version.
Die sah so aus: mit einer Kurzen Schraube und zwei Standart Helicoileinsätzen in Reihe.
Ich fand das eher Naja.
Ein Blick in den Helicoil Katalog zeigte dann auch ein Sonderwerkzeug für die Injektorschrauben.
Extra für OM611/612/613/642 und alle anderen Verwandten.
Nur DAS hatte kein Freundlicher im Umkreis verfügbar.
Klar, haben ja auch keine 612 und Konsorten im Portfolio.
Ein Freundlicher Händler hatte es auf Lager und war
auch bereit am Samstag Nachmittag bereit zustehen.
Trotz Corona-Wahnsinn und es gab sogar noch einen Barverkaufspreis.
(Wer den Händler wissen möchte, bitte per PN)
Also, flups den Stern angeschmissen und 250 Km (einfach) zurückgelegt.
Morgen geht es mit der Profi-Lösung weiter.
LG Ro
Beste Antwort im Thema
Böse Überraschung beim Injektortausch.
Beim Anziehen von Zylinder 4 war nach 7Nm und 1x30° Schluß.
Bzw. dann ging´s rund... Gewinde im Zylinderkopf abgerissen.
Kurze Informationsaustausch mit dem Freundlichen bezüglich
Reparatur brachte zum Vorschein, dass Helicoil zwar verwendet wird,
aber eben in einer abgespeckten Version.
Die sah so aus: mit einer Kurzen Schraube und zwei Standart Helicoileinsätzen in Reihe.
Ich fand das eher Naja.
Ein Blick in den Helicoil Katalog zeigte dann auch ein Sonderwerkzeug für die Injektorschrauben.
Extra für OM611/612/613/642 und alle anderen Verwandten.
Nur DAS hatte kein Freundlicher im Umkreis verfügbar.
Klar, haben ja auch keine 612 und Konsorten im Portfolio.
Ein Freundlicher Händler hatte es auf Lager und war
auch bereit am Samstag Nachmittag bereit zustehen.
Trotz Corona-Wahnsinn und es gab sogar noch einen Barverkaufspreis.
(Wer den Händler wissen möchte, bitte per PN)
Also, flups den Stern angeschmissen und 250 Km (einfach) zurückgelegt.
Morgen geht es mit der Profi-Lösung weiter.
LG Ro
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15 Antworten
Sowas wär auch der horror für mich - kann man nur viel Glück wünschen !!
Moin
das ist mal wieder Klasse, dieser Hinweis auf die zuverlässige Profilösung und der allgemeine Werkstattpfusch als ganz normaler Wahnsinn in Werkstätten aller Art, es geht aber noch billiger, Lösungen die wir besser nicht hier vorstellen wollen.
Dank an Ro
Ursachenforschung
Hmmm frag mich nur da die Schrauben ja eingentlich dafür gemacht werden warum die abgerissen sind ?
Ist jetzt keine Kritik an niemandem aber "normalerweise" sollten die Dehnschrauben
(und grade die an dieser Stelle) für 100% mehr gemacht sein
(Ok vielleicht hab ich einfach glück gehabt das mir noch nie eine abgerissen ist)
Absolut sicher gemacht das kein Dreck in die Bohrung gefallen ist (Wenn die undicht waren hat es da viel Dreck)
Keine Schrauben verwechselt (Neu gegen alt aus versehen)
Drehmomentschlüssel richtig eingestellt ?
Ich will dein können nicht beleidigen - ich hab auch schon mal ne alte Schraube aus
versehen wieder reingedreht - ist aber gutgegangen.
Mein Kumpel David hat ne Garage und mach 3 Fahrzeuge pro Woche bei denen Injektoren getauscht oder abgedichtet werden, der hat noch nie eine Schraube abgerissen :-.)
Greetings
Wolf
Die Schraube ist auch nicht abgerissen,
sondern das Gewinde im Zylinderkopf herausgerissen.
Wenn du mal aufmerksam hinsiehst, auf das
Bild mit der Schraube, dann wirst du erkennen, dass
dies eine nagelneue Schraube war.
Erkennbar an dem Sicherungslack der aufgetragen und
noch nicht aufgerieben wurde.
Die Schädigung am Gewinde war sicherlich ein Vorschaden.
Dehnschrauben werden nur 1x verwendet.
Wenn mehrmals, kann es gut sein, dass dann versucht wurde eine
überdehnte Schraube doch fest zu bekommen. Aber so viel
Platz nach unten ist nicht in der Bohrung. Mag sein das dann gegen
das Gewindeende mit Gewalt gedreht wurde. Da hat dann das Aluminium
im Kopf aufgegeben. Hat gehalten bis zum lösen der alten Schraube,
für die neue war nicht mehr genug Material im Gewindegang.
Irgendwie so, dürfte es gewesen sein.
Und ja, meine Drehmomentschlüssel stimmen, alle mit Prüfzertifikat.
LG Ro
Naja Gewinde im Kopf ausgerissen oder Schraube ab - ist beide gleich sch . . .
Nur die Reparatur ist unterschiedlich :-)
Hallo,
oui, da hast Du aber einerseits großes Pech und mit erfolgreicher Reparatur großes Glück gehabt.
Aus meiner Sicht gibt es bei den Halteschrauben (oder deren Verwendung) immer mal Probleme:
Zum einen fällt auf, dass sie doch ziemlich weit eingedreht werden müssen, damit der Sicherungslack greift (siehe Bild 2 und auch 5 des Eingangsbeitrages). Dass Du, lieber Roland hier beim Wechsel mit ungeeigneten Werkzeug oder abweichender Anzugsmomenten geschafft hast, glaube ich nicht!!
Wenn also Deine Schraube das Gewinde so mitgenommen hat, ohne bis zum Sicherungslack zu kommen, lagen vorher schon andere Ursachen vor. Vielleicht hat der Vorgängerbesitzer (oder sein Schrauber) da schon Mist gebaut. Bei einem sauberen Einbau dürfte so etwas nicht passieren. Auch das „Al-Gewinde“ im Kopf hält mehrere Schraubvorgänge aus.
Ich darf in diesem Zusammenhang noch einmal auf einen früheren Beitrag hier im Forum mit eben diesen Schrauben hinweisen: https://www.motor-talk.de/.../...ylinderkopf-geloest-t4429557.html?... Connypaul hat dort auch noch ein Bild von den Schrauben mit eingestellt: https://www.motor-talk.de/.../...ylinderkopf-geloest-t4429557.html?... . Auffallend Schraube 3, deren Gewindebeginn nach Schraubkopf wenigstens 2 Gewindegänge später beginnt. Angesichts der dort gezeigten Schraublängen kann ich beim Wechsel eines Injektors nur empfehlen, die Schraublochtiefe vor Wegnahme der Pratze erst einmal mit einem ordentlichen Draht oder ähl. fest zu stellen und dies mit alter und neuer Schraube zu vergleichen.
Danach hat sich die Schraublänge wohl mal geändert. Und wenn lange zuvor so ein Spezialschrauber eine extra gekürzte Schraube „mit Gefühl“ an knallt, dann hat man beim nächsten Mal genau so ein Bild wie 2 im Eingangsbeitrag.
Ich fände es auch besser, wenn der Injektor nicht nur mit einer Schraube sondern wie beim Volvo mit 2 Schrauben gehalten würde (ich schraubte bis vor einiger Zeit auch am XC 70 des Sohnes).
Hinsichtlich Helicoilsatz hatte „DerAllgi“ früher mal empfohlen, den „Hazet Gewinde-Reparatur Satz f. Injektor-Befestigungsschraube 4797/10“ zu nehmen: https://www.dittmar-werkzeuge.de/.../10.html. (Anderswo preisgünstiger) Da sind die rechts im Behälter sichtbaren Schraubeinsätze länger.
Jedenfalls schön, dass der 270 gerettet werden konnte und wir hier mal wieder mit einem Tatsachenbericht als Erkenntnisgewinn versorgt wurden. Danke Roland.
Grüße Kallinichda
Zwei Einsätze hintereinander ist eine ganz schlechte Idee, es gibt bei BaerCoil extra lange.
aber die reparierten Gewinde halten so wie so weit mehr wie das original Alugewinde.
Ihr könnt das ja mal selber nachlesen bei BaerCoil.com, es ist da sehr gut beschrieben.
Bei den Ersten CDI Motoren sind die Bohrungen glaub ich nicht so tief und die schrauben setzen sich schnell unten auf, immer gut sauber machen, ich geh immer mit einer Reibale (speziell für Injektoren) in den Sitz des Injektoren und mit einen Gewindebohrer ins Gewinde.
So,
heute war für die defekte Injektorbefestigung D-Day.
Zunächst mal die Injektorbohrung abstopfen.
Der Zylinder soll ja sauber bleiben.
Als nächstes mal die genauen Abstände ausgemessen,
weil man führt die Reparatur ja komplett ohne Sicht durch.
Nachdem klar war wie weit der Bohrer rein darf,
eine Markierung am selbigem angebracht.
Sonst könnte es passieren das Wasser kommt
Dann den Helicoileinsatz aufgespannt und geschaut ob es
denn auch hinhaut.
Nachdem das auch gepasst hat, ging es los.
Das alte Gewinde auf das neue Kernloch aufbohren.
Hierbei schauen, das man die Bohrmaschine oben
zentriert. Unten reicht das alte Gewinde,
wenig Vorschub und Gefühl hilft viel.
Späne entfernen.
Dann mit dem Gewindebohrer das neue Gewinde einschneiden.
Wieder die Späne entfernen.
Auf das Einsetzwerkzeug den Helicoil EInsatz (18mm) aufspannen.
In das vorher geschnittene Gewinde einsetzen.
Wichtig: oberste Windung des Einsatzes muß 1/2 bis 3/4 Windung
unterhalb des neuen Gewindes liegen.
Da man nichts sieht, mitzählen und Einsetztiefe dazu abmessen.
Als letztes wird mit dem Ausbrechwerkzeug der Mitnehmer des
Helicoil Einsatzes abgebrochen und herausgeholt.
Nochmal eventuelle Späne und Schmiermittelreste entfernen.
Fertig.
Kontrolle mit Kamera zeigt: Richtig gemessen und gezählt.
Injektor einsetzen, neue Befestigungsschraube,
7 Nm + 2x 90°
Schraube greift perfekt. Passt.
Diese Reparatur wird auch viele Jahre halten,
ist vergleichbar mit einem Fabrikneuen Gewinde.
Also nix mit Zeitwert Geblubber und Last Hope Reparaturen,
sondern einfach richtig gemacht.
Die Injektorschraube läßt sich natürlich auch wieder problemlos lösen, um z.b. den Injektor erneut zu wechseln und dann wieder, mit einer neuen Dehnschraube, zu befestigen.
LG Ro
Chapeau ,
Operation gelungen , Patient tot , Artzt und Messer wohlauf :-)
Ne ehrlich - gratulation - saubere Sache !!!
Es geht also doch :-) Hast du den Deckel selber so schon grau gemalt ?
Meiner sieht nach der Koksentfernung gruselig aus , bin froh das der Plastikdeckel drauf sitzt
Hallo,
hervorragender Bericht für uns Selberschrauber. Garniert mit den Bildern kann man danach ordentlich arbeiten. Man sieht auch, dass Du doch den langen Helicoileinsatz genommen hast.
Ein großes Danke.
Deinen blitzenden Zykokopf habe ich auch bewundert. Wahrscheinlich Einbrennlackierung. Der bei meinem 270 ist auch stumpf.
Grüße Kallinichda
@kallinichda
Das Gewinde war sicherlich sehr vorgeschädigt.
Man muß es Positiv sehen, die Zeitbombe an der Stelle
ist entfernt, aufgetreten wäre der Schaden in nächster
Zeit sicherlich. Nur das dann eben auch noch Verkokung vom
Injektor dazu gekommen wäre.
Hazet Reparatursatz 4797/10 habe ich mir auch angeschaut.
Muß aber sagen, es hat mich nicht überzeugt. Es ist doch ein
erhebliches Aufbohren notwendig, viel Materialabtrag um die
Gewindebuchse einzusetzen. Das wäre eine Option wenn der
Helicoil Einsatz z.B. raus gerissen werden würde und eine
erneute Reparatur notwendig. (Helicoil wäre dann nicht mehr
einsetzbar)
Ähnliches System wie Time-Sert beim Würth, nur gibt es dort wieder
kein Werkzeug, wo für diese tiefe Befestigung geeignet ist.
Der "lange" Helicoil-Einsatz, Klar, das ist auch der richtige für diese Stelle.
@wolfman444
@kallinichda
Der Zylinderkopf ist Glasperlengestrahlt, mit Klarlack versiegelt
und eingebrannt worden. Wirkt auf den Bildern eher Grau.
@Youngtimerfriends
Zwei Rep-Einsätze hintereinander, komplett daneben, stimme ich dir zu.
BaerCoil.com hat nichts was an der Stelle gepasst hätte. Auch sind die
dort angebotenen Gewindebohrer (bis auf einen) nur bedingt
für ein Sackbohrung zu gebrauchen.
LG Ro
Hier der Link zum Koffer Helicoil 41859060004 Was beim Hazet halt gut ist das man geführt wird und verstellbare Anschläge für die Bohrer hat. Da ist man halt auf der Sicheren Seite.
Zitat:
@Magic-Benz schrieb am 2. April 2020 um 09:40:20 Uhr:
Was beim Hazet halt gut ist das man geführt wird und verstellbare Anschläge für die Bohrer hat. Da ist man halt auf der Sicheren Seite.
Nur muß der ganze Kanal und nicht nur das defekte Gewinde
aufgebohrt werden, inkl. Ventildeckel.
Hierfür gibt es keine Führung. Wenn die ausschließliche Reparatur des
Gewindes fehlschlägt, dann lasse ich mir das als letzten Versuch gefallen.
Vorher würde ich die andere Lösung Helicoil deutlich bevorzugen.
LG Ro
Gratulation Roland das Du das wieder so hinbekommen hast.
Aber gib zu das lag an der alten Fein.
Ist das der neue Rumpfmotor bei dem das passierte wo wir miteinander telefoniert hatten?
Die Arbeit alles in Neu zu versetzen kann dir eigentlich keiner bezahlen aber so kenne ich Dich halt, Perfektionist von alter Schule.
Liebe Grüße
Dieter