Auslieferung neuer A6 3.0 TDI 272 PS - Übernahme verweigern?
Ich habe eine Frage bzgl. der Übernahme meines neuen A6 in zwei Wochen.
Da ich beruflich darauf angewiesen bin in die Innenstädte zu fahren (auch Stuttgart) stellt sich mir die Frage, ob ich das Fahrzeug so einfach ohne weiteres übernehmen soll?
Es handelt sich um Business Grosskundenleasing für zwei Jahre. Nach heutigem Stand besteht ja durchaus die Möglichkeit, dass auch Euro 6 Diesel von den evtl. kommenden Fahrverboten betroffen sind.
Auf der ADAC Website gibt es ein Formular, welches man bei Fahrzeugübernahme vom Händler unterschreiben lassen soll. Darin verpflichtet sich der Händler, das Auto bei Fahrverboten zurückzunehmen bzw. gegen einen Benziner zu tauschen.
Für mich gibt es nun zwei Optionen:
1. Händler unterschreibt ein derartiges Formular
2. Ich wechsle sofort auf einen Benziner (sofern das überhaupt möglich ist), wobei hier im Moment nur der S6 eine Alternative darstellen würde.
Aufgrund der Porsche Cayenne Problematik sehe ich durchaus das Risiko, dass allen A6 TDI Triebwerken in Kürze das Gleiche blüht...
Was würdet Ihr tun?
Beste Antwort im Thema
Moin!
Der Händler wird schlicht nichts unterzeichnen. Warum sollte er auch? Er hat einen gültigen Kauf-/Leasingvertrag und erfüllt mit der Bereitstellung des Fahrzeuges zur Abholung und der Übertragung des Eigentums seine letzten Vertragspflichten. Alles was er von dir unter die Nase gehalten bekommt, wäre zu seinem potenziellen Nachteil - das hätte man also, wenn er sich darauf eingelassen hätte (was wohl auszuschließen ist), beim Kauf vereinbaren müssen.
Ein abstraktes, potenzielles Risiko für Fahrverbote ist schlicht nicht seine Baustelle.
Ob überhaupt ein Mangel an *deinem* Fahrzeug vorliegt, beispielsweise aufgrund des Fehlens oder wesentlicher Abweichungen vereinbarter Eigenschaften, wäre erst mal nachzuweisen. Das ist aber losgelöst von drohenden Fahrverboten. Wenn sich die Politik morgen dazu entschließt grundsätzlich alle Diesel (also auch EURO 6) auszuschließen, selbst die "sauberen" Diesel die alle Normen jederzeit und unter allen Bedingungen erfüllen, ist das ja nicht Thema das Händlers. Frag dazu mal die Motorradfahrer, die z.B. an bestimmten Wochen(end)tagen bestimmte Strecken nicht befahren dürfen.
Ob du später einen Anspruch gegen den Händler, den Hersteller oder das Land bzw. den Bund hast, wird sich zeigen müssen - das hängt davon ab, ob der konkrete Wagen tatsächlich bestimmte Eigenschaften nicht erfüllt, ob diese zugesichert waren, wie mögliche Fahrverbote ausgestaltet sind etc. pp.
Im Übrigen bist du zur Abnahme verpfichtet (§ 433 (2) 2. HS BGB). D.h., bei schuldhafter unterlassender Abnahme kann der Händler dir die entstehenden Kosten dafür in Rechnung stellen (Stellplatz, Sicherung, ...).
Einen Persilschein, der dich für alle möglichen künftigen Eigentums- oder Betriebsrisiken risikolos stellt gibt es nicht. Du wirst dir im Zweifel sogar entgegen halten lassen müssen, dass du ja sogar trotz des Wissens um den laufenden "Dieselskandal" den Wagen ohne entsprechende Zusatzvereinbarungen gekauft hast - und es gilt: pacta sunt servanda.
Auf eine gewisse Art und Weise ist es ja sogar putzig: "Damals" war der Aufschrei der, sagen wir, hier besserverdienenden, die halt alle paar Jahre einen neuen (gebrauchten (Jahres-))) Wagen besorgen, nicht zu hören, als es um Umweltplaketen und Fahrverbote für "alte" oder "schadstoffreiche" Fahrzeuge ging. Jetzt, wo die Einschläge näher kommen hingegen...
Aber insofern bin ich mal gespannt, wann dann auch das Lachen der Benziner-Fahrer verstummt - oder glauben die ernsthaft, dass diese bei der gegenwärtigen Entwicklung dauerhaft "sicher" sind?
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17 Antworten
Ich würfele mal:
1. Der Händler unterschreibt nichts
2. Auf einen Benziner kannst du 2 Wochen vorher nicht mehr wechseln
3. Porsche Cayenner ist kein 272 PS mit S-Tronic
Mit anderen Worten, du hast das Auto bestellt. Dann musst du es auch bezahlen (od. leasen).
MfG
Denke auch dass du schlechte Karten hast. Nur weil es "irgendwann" in der Zukunft "vielleicht" mal ein Fahrverbot geben "könnte", verliert der Kauf- bzw. Leasingvertrag mit Sicherheit nicht seine Gültigkeit, warum sollte er auch?
Moin!
Der Händler wird schlicht nichts unterzeichnen. Warum sollte er auch? Er hat einen gültigen Kauf-/Leasingvertrag und erfüllt mit der Bereitstellung des Fahrzeuges zur Abholung und der Übertragung des Eigentums seine letzten Vertragspflichten. Alles was er von dir unter die Nase gehalten bekommt, wäre zu seinem potenziellen Nachteil - das hätte man also, wenn er sich darauf eingelassen hätte (was wohl auszuschließen ist), beim Kauf vereinbaren müssen.
Ein abstraktes, potenzielles Risiko für Fahrverbote ist schlicht nicht seine Baustelle.
Ob überhaupt ein Mangel an *deinem* Fahrzeug vorliegt, beispielsweise aufgrund des Fehlens oder wesentlicher Abweichungen vereinbarter Eigenschaften, wäre erst mal nachzuweisen. Das ist aber losgelöst von drohenden Fahrverboten. Wenn sich die Politik morgen dazu entschließt grundsätzlich alle Diesel (also auch EURO 6) auszuschließen, selbst die "sauberen" Diesel die alle Normen jederzeit und unter allen Bedingungen erfüllen, ist das ja nicht Thema das Händlers. Frag dazu mal die Motorradfahrer, die z.B. an bestimmten Wochen(end)tagen bestimmte Strecken nicht befahren dürfen.
Ob du später einen Anspruch gegen den Händler, den Hersteller oder das Land bzw. den Bund hast, wird sich zeigen müssen - das hängt davon ab, ob der konkrete Wagen tatsächlich bestimmte Eigenschaften nicht erfüllt, ob diese zugesichert waren, wie mögliche Fahrverbote ausgestaltet sind etc. pp.
Im Übrigen bist du zur Abnahme verpfichtet (§ 433 (2) 2. HS BGB). D.h., bei schuldhafter unterlassender Abnahme kann der Händler dir die entstehenden Kosten dafür in Rechnung stellen (Stellplatz, Sicherung, ...).
Einen Persilschein, der dich für alle möglichen künftigen Eigentums- oder Betriebsrisiken risikolos stellt gibt es nicht. Du wirst dir im Zweifel sogar entgegen halten lassen müssen, dass du ja sogar trotz des Wissens um den laufenden "Dieselskandal" den Wagen ohne entsprechende Zusatzvereinbarungen gekauft hast - und es gilt: pacta sunt servanda.
Auf eine gewisse Art und Weise ist es ja sogar putzig: "Damals" war der Aufschrei der, sagen wir, hier besserverdienenden, die halt alle paar Jahre einen neuen (gebrauchten (Jahres-))) Wagen besorgen, nicht zu hören, als es um Umweltplaketen und Fahrverbote für "alte" oder "schadstoffreiche" Fahrzeuge ging. Jetzt, wo die Einschläge näher kommen hingegen...
Aber insofern bin ich mal gespannt, wann dann auch das Lachen der Benziner-Fahrer verstummt - oder glauben die ernsthaft, dass diese bei der gegenwärtigen Entwicklung dauerhaft "sicher" sind?
Danke für deine Einschätzung!
Ich denke, dass du den Nagel auf den Kopf triffst. Bleibt nur zu hoffen, dass die nächsten beiden Jahre für Diesel mit Euro 6 noch halbwegs glimpflich ablaufen, danach wird sich das Thema (was Neuzulassungen betrifft) in Punkto Diesel eh erledigt haben.
Wohl dem, der bis dahin einen Leasingvertrag auf KM-Basis hat...
Ich würde es mit Gelassenheit auf mich zukommen lassen.
Wenn, dann generelles Fahrverbot:
Das bedeutet, keine Polizei, keine Stadtreinigung, keine Busse, keine weiß nicht was ....
Wenn Euro6 nicht erfüllt wird, trotz Zusicherung (Betrugssoftware etc.), muss der Händler nachbessern:
Am Ende des Tages: " Es wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird."
Das ist momentan alles heiße Luft, um von anderen politischen Problemen abzulenken.
ich mache mir da keinen Kopp, wenn bei Euro 6 Diesel ein Fahrverbot droht, stelle ich Dobrindt oder dem KBA die Kiste vor die Tür und verlange mein Geld zurück. Schließlich haben die das eingebrockt, wieso sollen die Verbraucher das auslöffeln?
Habe vor, den Dicken 6-8 Jahre zu fahren und erwarte einen angemessenen Restwert. So ein teures Teil kauft man nicht alle Tage, da erwarte ich schon etwas Investitionsschutz. Ein Auto ist ein langlebiges Wirtschaftsgut, kann das nicht mehr erfüllt werden, sehe ich aber tiefschwarz für die deutsche, hochpreisige Autoindustrie.
Geht's noch?
Und weil sehr viele Leute so denken wie Du, und sich die Politik sowie dreht wie das Fähnchen im Wind wird nichts derartig konkretes passieren.
Im schlimmsten Fall wird es wie mit der grünen Umweltplakette. Ein lächerlich niedriges Bußgeld wird verhängt, und kontrolliert bzw. vollstreckt wird aus Personalmangel sowieso nicht.
Ich war bei Einführung der Plaketten mit meinem damals roten Diesel jahrelang täglich in Innenstädten mit eigentlich grüner Plakette unterwegs - tagsüber immer in der Stadt geparkt. Hab nicht einen Strafzettel erhalten oder wurde einmal kontrolliert...
Alles heiße Luft.
Zitat:
@TheRealThing schrieb am 30. Juli 2017 um 20:51:38 Uhr:
ich mache mir da keinen Kopp, wenn bei Euro 6 Diesel ein Fahrverbot droht, stelle ich Dobrindt oder dem KBA die Kiste vor die Tür und verlange mein Geld zurück. Schließlich haben die das eingebrockt, wieso sollen die Verbraucher das auslöffeln?
Habe vor, den Dicken 6-8 Jahre zu fahren und erwarte einen angemessenen Restwert. So ein teures Teil kauft man nicht alle Tage, da erwarte ich schon etwas Investitionsschutz. Ein Auto ist ein langlebiges Wirtschaftsgut, kann das nicht mehr erfüllt werden, sehe ich aber tiefschwarz für die deutsche, hochpreisige Autoindustrie.
Geht's noch?
Weil im ruhen Verkehr dir wegen deiner roten Plakette auch keine Strafe aufgebrummt werden darf, gab dazu mal ein Gerichtsurteil.
Hab ja beides gemacht, gefahren und geparkt. Gelegenheiten hätte es also genug gegeben, nur hat es nie jemanden interessiert.
Wurde des öfteren auch "normal" kontrolliert, also Fahrzeugpapiere etc. Das erste mal habe ich noch geschwitzt, aber auf die Plakette hat nie jemand von der Rennleitung geachtet .
Zitat:
@technoheadXXX schrieb am 30. Juli 2017 um 21:30:14 Uhr:
Hab ja beides gemacht, gefahren und geparkt. Gelegenheiten hätte es also genug gegeben, nur hat es nie jemanden interessiert.
Wurde des öfteren auch "normal" kontrolliert, also Fahrzeugpapiere etc. Das erste mal habe ich noch geschwitzt, aber auf die Plakette hat nie jemand von der Rennleitung geachtet .
also bevor ich mit der falschen Plakette oder einer "passenden" aus der Bucht in die Zonen reinfahre, gibt's erst was auf die Mütze!
Bei den Euro 3 Diesel war das Ende abzusehen und es gab auch genügend lange Vorlaufzeit. Aber wer Euro 5 Diesel Käufer aus 2014/2015 oder gar Euro 6 Käufer verprellt, dem ist nicht mehr zu helfen.
So geht es nicht und das gibt Ärger, aber was für einen!
Zitat:
@Rosenkrieger schrieb am 30. Juli 2017 um 09:35:33 Uhr:
Was würdet Ihr tun?
Ich hätte zunächst mal keinen Diesel mehr bestellt, wenn Du offensichtlich darauf angewiesen bist, dass Du in Umweltzonen reinkommst. Da das Kind aber nun in den Brunnen gefallen ist, bleibt Dir wohl nichts anderes, als die 2 Jahre durchzuziehen.
Ichl kann mir auch nicht vorstellen, dass der Leasinggeber sich kostenfrei auf einen Tausch einlässt, ergo könntest Du erst dann Wandlung o.ä. verlangen, wenn die Nutzung tatsächlich eingeschränkt wird - entweder durch Fahrverbote in Innenstädten oder aber durch Entzug der ZUalssung durch das KBA.
Zapp
So wie es aussieht, sind doch Euro 6 Diesel von Fahrverboten ausgenommen. Also besser zurücklehnen;-)
Der völlig themenfremde OT wurde entfernt. Bitte haltet euch an die Frage des TE.
ballex
MT-Team
Habe einen A6 Avant mit 245 PS vor 9 ! Jahren aus Bremerhaven mitgenommen alle Extras ausser FernsehenEr rostet nicht, aber die Unterbodenverkleidunsschrauben zerfallen, Er braucht in der Stadt ca 10-11 Liter überland Provokant sparsm 5,1, Jahresschnitt 7,3,Die Strassenlage ist gut aber meine DS war besser, trotz nur Frontantrieb und 3mal habe ich schon ein Prozessangebot bekommen, wenn ich teilnehme, gebe ich ihn trotzdem nicht zurück, aber die Abfindung werde ich mit Kusshand nehmen, schliesslich bezahle ich die Steuer nach dem Abgas. Fazit: der Nachfolger wird ein Auto ohne Elektronik- die Raderabstandskugeln spinnen regelmässig- und eine Firma ,die Getriebeöl als Lifetime angibt hat keine Ahnung von ÖL, abgesehen davon haben die
Einzeldiebstahlbezeichnungen der Teile ein Diebstahlförderndes Ausmass -von Mercedes weit weg. Dieselfahrverbote gibts in Ö nicht und irgendwann wird auch der wie der Vorgänger in Polen landen, Getriebesperre habe ich, Tränengas und Elektroschock fehlt noch, als nächstes kommt die Spritunterbrechung und dann gehe ich nach Kreta keiner kommt von der Insel runter und corona gibts dort auch nicht.