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Außenspiegel abgefahren, private Klärung - trotzdem Unsicher...
Hallo,
ich habe ein dringendes Anliegen bezüglich eines Unfalls. Gestern kam mir ein entgegenkommendes Auto zu nah auf meine Seite, es gab eine riesen knall und mein Spiegel war dahin...ich bin rechts in einen Feldweg gefahren und zum Glück kam der Unfallverursacher zurück gefahren (sein Auto war ein Firmenwagen) Er meinte wir würden direkt zu seinem Arbeitgeber fahren und das alles klären. Also sind wir (ich und 2 Freundinnen) hinter ihm 2 Km weietr zu seiner Arbeit gefahren, der Chef war auch gleich vor Ort. Er fragte deutlich, wer denn nun ehrlich am Unfall schuld gewesen sei. Da es für mich und auch für meine Mitfahrer keine Frage war antworteten wir auch sofort darauf, dass sein Arbeitnehmer Unfallverursacher gewesen ist.
Der Unfallverursacher sagte nichts dazu, schaute seinen Chef an und damit war die Frage erledigt. Wir gingen ins Büro und tauschten Personalien aus und der Chef des Schuldigen meinte ich solle schnellstmöglichst in die Werkstatt fahren und ihm dann einen Kostenvoranschlag zukommen lassen, er würde sich dann darum kümmern.
So...nun war ich gerade in der Werkstatt und der ganze Spaß kostet auch noch richtig Geld 590 EURO (Leihwagen, den ich leider brauche, da ich berufstechnisch sehr eingespannt bin, noch nicht mit einberechnet)...Als ich jetzt versucht habe den Typen anzurufen, war die Stimmung schon ganz komisch und der Herr am Telefon meinte nur der chef sei erst wieder ab Freitag zu sprechen...
Mein Partner meint ich hätte gestern besser die Polizei rufen sollen...Nun würd ich einfach gerne wissen, wie denn jetzt meine Lage ist...bin ich zu blöd gewesen und bleibe jetzt wahrscheinlich auf den Kosten hocken, obwohl die Schuld zugegeben wurde und Personalien ausgetauscht wurden?
Sorry für den langen Text, bin etwas verzweifelt! Und dazu noch weiblich
Liebe Grüße
Mogli2390
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22 Antworten
Du hast 3 Zeugen, Daten ausgetauscht. Das sieht doch schonmal gut aus.
Ich würde den KVA der Werkstatt schriftlich einreichen und auf eine Kostenübernahme warten, vielleicht kann die Werkstatt dafür sogar ein Formular bereitstellen, dass sie dann mit denen abrechnet.
Sollte nix passieren hast du ja das Kennzeichen, darüber kann man über den Zentralruf der Versicherer deren Versicherung ausfindig machen.
Polizei wäre wohl für den Fall übertrieben, wenn hätte es der Unfallverursacher gebraucht, weil das bei Firmenwagen eigentlich oft so üblich ist.
Polizei wäre vielleicht besser gewesen, aber jetzt ist es zu spät.
Hast du denn die Versicherungsdaten bekommen? Hast du das Kennzeichen? Grundsätzlich besteht auch noch später die Möglichkeit den Schaden zu melden. Wenn du das Kennzeichen hast, kannst du beim Zentralruf der Versicherer anrufen und die verbinden dich dann mit der Versicherung des Unfallgegners. Dort kannst du den Schaden auch selbst melden und alles geht seinen Weg.
Vorteil für dich, du hast Zeugen.
Ich würde vielleicht nochmal bei der Firma anrufen und fragen, ob der Chef nicht doch telefonisch (Handy?) zu erreichen ist. Dann könntest du alles mit ihm direkt besprechen.
Je nach Firma könnte ich mir vorstellen, dass er die 590 Euro lieber aus der eigenen Kasse nimmt. Für ihn sind es dann auch "nur" ~500 Euro, da er höchstwahrscheinlich die MwSt zurückbekommen kann.
Ich würde allerdings versuchen, ob du nicht auf einen Leihwagen verzichten kannst (als Gutwill-Entgegenkommgeste). Der Wagen dürfte dir aber dennoch für einen Tag zustehen.
Guter Wille hin oder her. Sein Mitarbeiter hat den Schaden verursacht. Ruf noch einmal an und teile der Sekretärin (bzw. dem Anrufentgegennehmer) mit, dass die Rep. schätzungsweise 600,-€ zuzüglich Leihwagen kostet.
1. Ein Leihwagen steht Dir als Geschädigten zu
2. Du kannst theoretisch sogar einen Gutachter einschalten, solte aber beim Spiegel etwas übers Ziel hinasgeschossen sein, wäre aber eine Alternative, wenn der Chef bei Selbstbezahlung anfängt komisch zu werden. Allerdings hat er dann auch noch die Gutachterkosten...
Also: Firma anrufen, Summe mitteilen, Termin für Rückruf vom Chef zeitnah setzen, sonst Meldung an Versicherung. Alternativ kannst du die Versicherung auch so informieren, mit Hinweis, dass der Firmeninhaber eine Selbstzahlung erwägt. Imho ist das der bessere Weg, soll sich doch die Versicherung mit der Firma in Verbindung setzen. Dann zahlen die Dir den Schaden und holen sich das Geld bei dem Firmeninhaber wieder.
Der Firmenchef kann Dir nichts, wenn Du dich an die Versicherung wendest. Warte lieber nicht unendlich auf eine "gütliche" Klärung.
Stop mal, nicht so schnell hier.
Wer will denn eigentlich beweisen, dass der Gegner Unfallverursacher war? Das ist selbst mit Polizei nur sehr schwierig und i.d.R. nur möglich, wenn eindeutige Spuren (Bremsspuren o.ä.) vorhanden sind.
Vielleicht ist ja auch der TE zu weit links gefahren? Oder gibt's ein Video?
Der (angebliche) Unfallverursacher hat doch überhaupt nichts gesagt, also kann von Schuldeingeständnis mal überhaupt keine Rede sein.
Ich sehe hier kaum Chancen, wenn der Arbeitgeber sich quer stellt - in der Regel laufen solche Fälle auf Kostenteilung hinaus.
Und die Zeugen kann man den Hasen geben - wenn schon nicht auf Befangenheit erkannt wird, dürfte es wohl sehr schwierig für die Mitfahrer sein zu bezeugen, dass nur der Unfallgegner zu weit links gefahren ist.
Nochmal zum Thema: Unfallverursacher.
Sein Chef hatte insgesamt drei Mal nach der Schuld gefragt, das erste Mal gab keine Antwort und das zweite und dritte Mal gab es ein nicken.
Danke für eure schnellen Antworten ich werde wohl den Kostenvoranschlag faxen und ihm bis Freitag Zeit geben ansonsten werde ich mal schauen, was die Versicherung zu sagen weiß oder mal bei ihm unangemeldet vorbei fahren.
Eigentlich ist bereits alles gesagt, außer ... LEIHWAGEN! Da kann ich nur DRINGENST raten erst mal bei der Versicherung des Gegeners zu fragen, ob du dir einen Leihwagen nehmen darfst, bzw. ob die Werkstatt eventuell einen Leihwagen stellt!
Denn, üblicherweise kosten UNFALL-Ersatzwagen (So heißt das im "Beamtendeutsch") der Versicherung den dreifachen Satz(!) der Leihkosten, im Vergleich zu normalen Leihwagen! Erkundige dich deshalb VORHER und vermeide zu sagen, falls Leihwagen, dass es ein Unfall-Ersatzwagen ist!
Und ... schraub' deine Ansprüche, was den Leihwagen betrifft, herunter, nimm eine Klasse niedriger!
Es könnte dir ansonsten passieren, dass dir die Versicherung die Mehrkosten in Rechnung stellt!
Und ... WICHTIG! Gib der Werkstatt um Himmels Willen keinen Pauschalauftrag! Eine sogenannte ABTRITTSERKLÄRUNG! Ist zwar bequem aber du hast ansonsten keine Kontrolle über die Kosten und darfst die Mehrkosten u.U. selbst zahlen!
Wahrscheins kommt nun wieder jemand und behauptet das ich Unsinn schreibe ... Ok, kann ich mit leben. Dann waren meine eigenen Erlebnisse nach Unfällen und die Aussagen von Mietwagenverleiher wahrscheins Makulatur und Unsinn!
VIEL GLÜCK trotzdem!
Hallo Mogli2390,
ich finde das ganz schön teuer. Denke mal, der Spiegel selbst sollte nicht mehr als 40,-€ kosten:
http://www.pkwteile.de/johns/2082517
Und dann der Einbau und bissel Farbe, für insgesamt 250,- € sollte das gut zu machen sein. Natürlich ist die Fachwerkstatt teurer.
Nachweis, wer nun wirklich der Verursacher war, sprich, wer auf wessen Seite gefahren ist, dürfte schwierig werden, da Du sicher nicht auf der Stelle des Zusammenpralls anhalten konntest, wie Du geschrieben hast. Deine Zeugen-Mädels helfen da imho ned wirklich weiter. Wenn sich der Unfallgegner bockig anstellt, trägt jeder u. U. seinen Schaden selbst. Wenn der Chef im Nachhinein, wie ich aus Deinem Text schlussfolgere, seinen Angestellten "umgedreht" hat, ist sein Quasi-Schuldeingeständnis gegenüber dem Chef nix wert. Das nächste Mal lässt Du bei einem solchen Gespräch (nicht legal) Dein Handy heimlich mitlaufen und nimmst das Gespräch auf. Dann hast wenigstens was in der Hand, fals sich Cheffe plötzlich nicht mehr erinnern sollte.
Wünsche Dir trotzdem viel Glück. Warte nicht so lange, Kennzeichen des Gegners wirst ja haben. Dann über Zentralruf der Autoversicherer Deinen Schaden anmelden, und los geht es. Ich würde das sofort machen, denn es ist dem Unfallgegner auch nach Einschalten der Versichenrung unbenommen, den Schaden privat zu regulieren.
Aus welcher Region kommst Du, vielleicht kenne ich da 'ne billige Werkstatt?
Grüße der Gardiner
Zitat:
Original geschrieben von gardiner
Das nächste Mal lässt Du bei einem solchen Gespräch (nicht legal) Dein Handy heimlich mitlaufen und nimmst das Gespräch auf. Dann hast wenigstens was in der Hand, fals sich Cheffe plötzlich nicht mehr erinnern sollte.
Nö, hat er nicht, weil als Beweismittel nicht zulässig ohne Einverständnis des anderen.
Warum helfen die Zeugenmädels nicht weiter? würde ich gerne mal wissen. Und jetzt kommt mir keiner mit Befangenheit.
Zitat:
Original geschrieben von mogli2390
Hallo,
Der Unfallverursacher sagte nichts dazu, schaute seinen Chef an und damit war die Frage erledigt. Wir gingen ins Büro und tauschten Personalien aus und der Chef des Schuldigen meinte ich solle schnellstmöglichst in die Werkstatt fahren und ihm dann einen Kostenvoranschlag zukommen lassen, er würde sich dann darum kümmern.
Wenn der Chef das gesagt hat, dann würde ich ihm glauben und mich an Absprachen halten. wenn er nicht zahlt kann man immer noch die Versichrung anschreiben usw. Erstmal abwarten und nicht Horrorszenarien fantasieren. Er hat bestimmt keine Lust auf irgendein Mist, er will die Sache vom Tisch haben, damit er sich ums Geschäft kümmern kann.
Diese Unfähigkeit mancher Leute, rechts zu fahren, hätte mich auch schon sehr oft fast den Spiegel gekostet.
Nach meiner Erfahrung wäre die Polizei gar nicht erst gekommen, die fragen dann erstmal nach Personenschaden, liegt keiner vor, sehen die meist auch keine Veranlassung, auszurücken.
Kommt eben darauf an, ob gerade ein Wagen in der Nähe ist, oder ob sie alle in der Wache hocken und gerade frischer Kaffee aufgesetzt wurde.
Ich habe mir für sowas eine Smarty in mein Auto eingebaut, so wird immer alles Aufgezeigt!
Bis jetzt schon nach gerade 2 Monaten durch die Smarty zwei Unstimmigkeit sehr schnell klären können. Ohne würde ich garnicht mehr fahren.
Hallo, Mogli2390,
die Polizei hätte in diesem Fall vermutlich recht wenig machen können, denn die Beamten waren beim Unfall ja nicht dabei.
Im Zweifelsfall hätten sie euch beide gebührenpflichtig verwarnt und ihr hättet euch dann trotzdem bei der Schadensabwicklung streiten können.
Deine beiden Mitfahrerinnen sind nur bedingt als Zeugen zu gebrauchen, denn nur, wenn der Unfallgegner tatsächlich extrem weit nach links auf Deine Seite gekommen wäre und die Mitfahrerinnen dies eindeutig mitbekommen hätten, wäre die Sache eindeutig.
Bei einem Spiegelstreifer auf einer kleinen Landstraße dagegen sieht es schon wieder anders aus.
Mit dem Leihwagen gebe ich Bootsmann22 eindeutig recht, denn dieser Spaß kann recht teuer werden.
Sollte sich der Firmeninhaber tatsächlich quer stellen, würde ich das Ganze dessen Versicherung melden und den Schaden dort geltend machen.
Mit Pech wird es dann aber auf eine Quotelung hinauslaufen und Du darfst einen Teil, vermutlich die Hälfte, Deiner Kosten selber zahlen, also auch für einen Leihwagen.
Viele Grüße,
Uhu110
Zitat:
Original geschrieben von waschbaer123
Warum helfen die Zeugenmädels nicht weiter? würde ich gerne mal wissen. Und jetzt kommt mir keiner mit Befangenheit.
Weil es in einem solchen Fall schlichtweg unmöglich ist zu entscheiden, welches Fahrzeug zu weit links oder rechts gefahren ist.
Das ist sogar als Fahrer schwierig - kurz nach dem Moment wo's gekracht hat, ist das Fahrzeug i.d.R. reflexartig nach rechts bewegt worden. Und nun entscheide du mal, wo es sich zum Zeitpunkt des Unfalls befunden hat...