- Startseite
- Forum
- Auto
- BMW
- 3er
- F30, F31, F34 & F80
- Austausch Dieselpartikelfilter
Austausch Dieselpartikelfilter
Hallo liebes Forum,
ich war mit meinem 330d (160.000km, 2015) vor zwei Wochen beim TÜV und der hat viele Partikel im Filter entdeckt. Es waren irgendwie eine Millionen es darf aber nur 100.000 Partikel sein.
Jetzt meint die Werkstatt, der Dieselpartikelfilter muss ausgetauscht werden, was ca. 2500€ kostet. Kann das denn sein? Ich hab hier gelesen, dass die ca. 250.000km mindestens halten. Desweiteren fahre ich seit ich das Auto habe (4J) ca. 20.000km pro Jahr, also hauptsächlich Langstrecke. Was auch komisch ist, dass es keine DPF-Warnung oder ähnliches im Boardcomputer gab.
Ich bin mit dem TÜV-Aufbereiten (Stoßstangengummies mussten gemacht werden) zum ersten Mal bei einer vertragsfreien Werkstatt. Fehlercodes löschen und reinigen des Filters hat er schon gemacht.
Was meint ihr? Klingt das alles stimmig?
Wenn ja, muss es ein Original sein oder geht auch ein Alternativhersteller wie Henkel für den DPF?
Ähnliche Themen
42 Antworten
Hallo,
wie hat die Werkstatt den Filter gereinigt? Wenn das professionell gemacht wurde dann müsste wieder alles in Ordnung sein.
Ich hatte bei meinem 325d (200.000 km, 2007) vor Jahren das selbe Problem. Damals wurde der DPF ausgebaut, zu einer Fachfirma gesendet, die den DPF ausbrannte und er funktionierte wieder. Kosten damals ca. 850 €. 1 Jahr später hatte ich das selbe Problem. Dann habe ich die beiden Thermostate erneuern lassen. Kosten damals ca. 150 €. Anschließend spritzte ich noch ein Additiv in den DPF (das war eine etwas fummelige Arbeit) und fuhr eine längere Strecke bergauf. Danach war die Fehlermeldung im BC weg und es gab keine Probleme mehr bis ich den Wagen mit 245.000 km verkaufte.
Die Ursache waren in meinem Fall die Thermostate. Diese schlossen nicht mehr und ließen den großen Kühlwasserkreislauf auch in Winter geöffnet. Dadurch wurde die für die Regeneration benötigte Temperatur nicht mehr erreicht wodurch sich im DPF zu viele Partikel ansammelten und zu einer Fehlermeldung führte.
Da der Diesel den Innenraum mit seinen Zusatzheizern auch beheizt wenn der Kühlkreislauf offen bleibt und mein E91 keine Temperaturanzeige für das Kühlwasser besaß fiel mir das leider nicht auf. Erst durch Internetrecherche wurde ich auf diese Thematik aufmerksam. Die Werkstatt erkannte die Thermostate nicht als Fehlerquelle und wollte diese auch nicht wechseln, da es bei der Diagnose keine Fehlermeldung anzeigte. Aber ich bestand auf den Wechsel.
Zitat:
@BMWler3210 schrieb am 28. November 2023 um 09:28:49 Uhr:
Hallo liebes Forum, ich hab hier gelesen, dass die ca. 250.000km mindestens halten.
250km mindestens eher nein, denn es ist ein Richtwert, er kann auch früher defekt sein. Mein DPF hat 110tkm gehalten. Qualität ist Scheiße, kostet aber ein Vermögen.
Zitat:
Was auch komisch ist, dass es keine DPF-Warnung oder ähnliches im Boardcomputer gab.
Warum ist das komisch? Dein Auto hat keinen Partikelzähler, es ist normal.
Zitat:
Fehlercodes löschen und reinigen des Filters hat er schon gemacht.
Beim Reinigen sollen sie schauen, ob er einen Riss hat oder sonst einen strukturellen Schaden, das machen sie nämlich nicht wirklich, und übersehen kleine Schäden. Ich bin auch wegen der Reinigung mittels Dauerausbrennen ebenfalls skeptisch, dafür sind DPF's nicht ausgelegt, dass man sie für 8 Stunden in einen Offen mit 600°C reinlegt.
Zitat:
Was meint ihr? Klingt das alles stimmig?
Am besten wäre es, sie müssten dir den Schaden (Riss) unbedingt zeigen, damit es "stimmiger" wird. Hast du auch einen schwarzen Auspuff, der schon darauf deutet? Eine Million Partikel statt 100.000 kommt mir so vor, dass man es auch nicht mit dem besseren Sprit oder sonstigen DPF-Zusätzen "kaschieren" kann.
Zitat:
Wenn ja, muss es ein Original sein oder geht auch ein Alternativhersteller wie Henkel für den DPF?
Alternativen sind leider meistens Mist, mit Henkel selbst hatte ich noch keine Erfahrung.
Beitrag gelöscht...
Mal der Reihe nach:
1Mio Partikel? Falls dem so ist, inist der DPF durchgängig und nicht zugesetzt. D.h. Reinigen bringt nichts.
Bei BMW ist es bekannt, dass es diverse Gründe gibt, die eine Regeneration verhindern: alle Temperatur-Sensoren, Kühlmittel-Pumpe(n), Thermostat(e), Glühkerzen, Glühkerzen-Stg, usw...
Falsches Reinigen brennt den DPF eher durch, als zu helfen. Zudem sollten die Umgebungswerte (Einspritzung, Mengenkorrektur, Abgasgegendruck, usw) geprüft werden.
Zur Haltbarkeit folgende EU-Richtlinie durchlesen: EU 715/2007 Artikel 4 Absatz 2
Billig -DPF würde ich definitiv von abraten: woher Kommt die Gewinnspanne? Schon erlebt: OE zu Internet DPF nahezu 1,5kg Unterschied. Bei gleichen Abmaßen.
Referenz -Messung bei einem Kollegen (artgerechte Haltung, 320.000km Reihen-Sechzylinder): 240ppm zu Umgebungsluft 2500ppm...
Zitat:
@DKKT schrieb am 29. November 2023 um 22:18:19 Uhr:
Falsches Reinigen brennt den DPF eher durch, als zu helfen.
Hier wird es schwierig werden, "falsches Renigen" zu erkennen. Die DPF-Reiniger erzählen oft nicht wie sie das genau machen. Ist das Einlegen in den Ofen bei 600°C schon das "Durchbrennen"? Ich bin skeptisch bei so etwas, aber es bleibt bei Spekulationen bzw. Vermutungen.
Stimmt. Im Zweifel wird das Nachweisen wohl ein Problem werden.
Von einem Partnerbetrieb, der das sehr erfolgreich durchgeführt, weiß ich allerdings, dass die Temperaturen nicht zu hoch sein dürfen und die Wahl des Reinigungsmittels eine Rolle spielt.
Zudem machen die Vorher/ Nachher Messungen was Gewicht, Durchstromrate und Gegendruck angeht. Bei manchen wird dann schon nach der Eingangsmessung abgebrochen, wegen zu geringer/ keiner Erfolgsaussicht.
Ich denke die ganzen Methoden im eingebauten Zustand kann man, wenn nicht gerade falsch, dann doch risikoreich nennen.
Vielen Dank für die ganzen Antworten, haben mir bei meiner Entscheidung sehr geholfen.
Ich werde den DPF mit einem Originalen ersetzten und die Karre dann verkaufen. Es mag zwar nicht ungewöhnlich sein, bei 160.000km den DPF zu tauschen, ein gutes Zeichen, dass alles i.O. ist, ist es meiner Meinung aber auch nicht (siehe
Zitat:
Bei BMW ist es bekannt, dass es diverse Gründe gibt, die eine Regeneration verhindern: alle Temperatur-Sensoren, Kühlmittel-Pumpe(n), Thermostat(e), Glühkerzen, Glühkerzen-Stg, usw...
Ist zwar alles etwas schade, aber mit der Reparatur jetzt von ca. 5000€ entspricht das ca. ein drittel des aktuellen Wertes. Und das ich in 2 Jahren den DPF nochmal austauschen muss kann mir auch keiner garantieren.
Für die Zukunft werde ich Autos abstoßen, sobald sie sich der 100.000er Marke nähern
Ach, was waren das noch zeiten von e36 e46...
Hallo,
ich habe vor 10 Tagen den DPF tauschen lassen.
Motor 30d mit 220.000 km und BJ 3-2015 ohne Adblue.
Vorher: Endrohre schwarz seit ca. Km-Stand 150.000 km
Neues AU- Verfahren mit 650.000 Partikeln anstatt erlaubter max. 250.000 Partikel.
Dann "generalüberholten original DPF" aus dem Zubehör für 900 EUR plus 600 EUR Pfand gekauft.
Einbau bei BMW für ca. 420 EUR.
Da ich die BMW Werkstatt schon lange kenne, haben Sie den Einbau des Fremdteils akzeptiert.
Den DPF habe ich bei einem bekannten DPF Reinigungsservice online gekauft, der mir im Telefonat generell von "gereinigten DPFs" abgeraten hat, da dies erfahrungsgemäß bei BMWs nicht oder häufig nicht funktionieren würde.
Daher die Empfehlung zu "generalüberholt", was bedeutet, dass der original DPF geöffnet wird zwecks Austausch des Keramikelements. Man sieht die ordentlich ausgeführte Schweißnaht um den originalen Eberspächter - BMW DPF.
Der Wagen läuft wieder, allerdings ist das mit Bimmer-Link beobachtete Regenerationsverhalten jetzt gänzlich anders als vorher zwischen 150.000 und 220.000 km.
Vielleicht liegt es einfach am anderen Verhalten des neuen DPF mi Null Gramm Aschebeladung.
Der alte DPF hatte schon 45 Gramm bei 220.000 km, und zuletzt Intervalle zwischen 300 und 500 km, in denen er bei Erreichen von ca. 38 Gramm Ruß dann die Regeneration bis runter auf 4 Gramm durchführte, in jüngeren Jahren sogar bis auf Null.
Dies relativ fix bei Temperaturen zwischen 600 und 650 Grad.
Jetzt der neue DPF:
Erstes Intervall ca. 700 Kilometer, allerdings zwischendurch 2 nicht von Bimmer-Link mitgezählte Teilregenerationen von ca. 30 Gramm bis runter auf 15 Gramm Ruß. Dies bei ca. 200 und 400 km und Temperaturen um nur 550 Grad.
Die abschließende Regeneration bei 700 km dann bei 600 - 650 Grad und nur runter auf 8 Gramm Ruß. Und Rückstellung der Kilometer auf Null, bzw. Anzeige eines neuen Intervalls.
Dann bin ich 60 km gefahren und habe eine manuelle Regeneration angefordert, welche umgehend startete.
Ich wollte sehen, ob er die Rußmasse nicht doch runter bis auf Null Gramm verbrennt, wie er es in jüngeren Jahren tat. Die Reg. stoppte dann bei 1,5 Gramm, womit ich zufrieden war, zunächst wenigstens.
Bei gleicher Fahrt auf der Autobahn dann nach 65 km schon 13 g Ruß und nach 190 km 34 g Ruß.
Zwischen den 65 und 190 km hat er wieder eine nicht angezeigte "Teilregeneration" bei 550 Grad durchgeführt, die aber wie beschrieben nicht angezeigt oder als eigenständiger abgeschlossene Reg. gezählt wurde.
Dass diese Teilregenerationen zwischendurch eine passive Regeneration gewesen sein sollen, glaube ich nicht, da ich bei geringer Teillast im Verkehr mitgeschwommen bin, dafür war die Temperatur dann doch zu hoch.
Wenn ich mit dem ersten DPF eine passive Reg. hatte, waren die Temperaturen um die 400 Grad und ich hatte mehr Teillast.
Meinen alten DPF behalte ich noch, ehe ich das Pfand von 600 EUR einlöse.
Denn wenn das generalüberholte Teil am Ende nichts taugt, bekäme ich von BMW 900 EUR Pfand dafür, wenn ich dort einen neuen DPF kaufe.
Die Austausch-DPFs bei BMW tragen den Zusatz RP für Reparatur, glaube ich.
Vielleicht wurden diese ebenfalls geöffnet, um das Keramikteil zu tauschen.
Die Schweißnaht müsste sich dann ebenfalls ca. mittig oder nach einem Drittel der Länge hinter dem Turboflansch befinden. Im vorderen Drittel sitzt ja der Kat.
Als Diesel ARAL Ultimate im ersten Intervall und Shell V-Power Diesel im zweiten, welches bei 34 g steht und morgen weiterlaufen wird.
Meiner Meinung nach zu viel Ruß bei zu wenig Kilometern.
Bei der verbleibenden DPF Reststrecke hat er jetzt schon von den 250.000 km um 1800 km reduziert, obwohl erst 900 km gefahren sind.
Verhältnis 2:1
Das deckt sich ca. mit dem gesamten Regenerationsaufwand inkl. der zwischendurch abgelaufenen Teilregenerationen.
@till1969
Hallo,
das von dir beschriebene Verhalten erinnert mich an den generalüberholten DPF bei einem E91 damals. Der hat auch lustige spontane "Zwischenregenerationen" gemacht. Da war auch angeblich Keramikteil ausgetauscht etc. Allerdings war der Unterschied, dass er nie 600°C erreicht hat, auch niemals mit dem alten Original-BMW-DPF zuvor, der dümpelte immer bei 550°C herum maximal, und obwohl das eine niedrige Temperatur ist, hat er mit dem alten Original-DPF immerhin 210tkm geschafft. Ich konnte das Problem damals nicht lösen, aber dem Käufer war es egal, denn das Erste was in seinem Land passiert, ist ein Prozess, den man als DPF-Off bezeichnet.
Die Reinigung hat damals nicht wirklich was gebracht, er hat weiter Fehler rausgebracht wie "Motorschutz-Regeneration gestartet, usw." Dann habe ich mir einen DPF mit dem neuen Keramk-Teil genommen, war aber auch später Mist.
PS: Die ganze DPF-Problematik ist, ehrlich gesagt, zum Kotzen.
Die anderen PKW Hersteller machen es aber auch nicht besser.Bei Mazda Toyota oder Honda Dieselmotoren hat man auch Regenerationsintervalle zwischen 200 - 400 km.Um es vielleicht verständlicher auszudrücken.Spätestens ab Euro 6 Norm muss man das einfach akzeptieren oder vielleicht zum Ottomotor wechseln.
@Matze_Lion
Wir fahren aber nicht andere Hersteller. Es ist etwas anderes wenn 200km Regenerationsintervall durch Software gewollt ist (z.B. Audi), oder durch Fehlfunktion bedingt ist. Wenn größerer Regenerationsintervall nicht möglich ist, wie bei anderen baugleichen BMW's, warum muss man akzeptieren?
Hier geht es außerdem um Austausch-DPF, so etwas funktioniert oft nicht. Es gibt eine Chance dass es mit dem neuen DPF alles funktioniert.
Der Durchschnitt über die 220.000 km liegt bei 520 km pro Regenerationsintervall.
Wobei anfangs oft bis 800 km und im letzten Jahr fast nur noch 300 km Intervalle drin waren. Monzol hatte definitiv einen verlängernden Einfluß mit Shell V Power Diesel.
Würde sagen plus 30 bis manchmal 50%.
Zitat:
@till1969 schrieb am 3. Dezember 2023 um 11:23:37 Uhr:
Monzol hatte definitiv einen verlängernden Einfluß mit Shell V Power Diesel. Würde sagen plus 30 bis manchmal 50%.
Dazu eine Frage. Hatte ein DPF-Dieselzusatz bei dir was ausgemacht, wie z.B. ERC Catclean? Bei mir hat es Null ausgemacht, rein gar nichts. Man merkt natürlich dass der Motor ruhiger läuft, aber in Sachen Regeneration gar keine Veränderung. Was an sich Blödsinn ist, denn das Zeug setzt tatsächlich die Abbrandtemperatur des Russes ab, im Normalfall.
ERC Catclean hatte ich im Wechsel mit Liqui Moly Speed Diesel über 4 Tankfüllungen, also je 2 Tanks.
Das brachte dann die darauffolgenden Intervalle auf 600 bis 800 km, der Effekt war aber schnell wieder dahin und es gab wieder 300 km Intervalle.
Ich habe gerade den alten DPF auspuffseitig endoskopiert, also direkt am Ende des Keramikelementes.
Das sieht komplett gut bzw. intakt aus, keine Risse erkennbar. Rissig ist dagegen die Abdichtungsnaht ringsherum zwischen Keramik und Blechwandung des DPF.
Wenn ich wüste, womit abzudichten, würde ich ihn reinigen lassen, aufschneiden, ringsrum abdichten und wieder zuschweißen.