Austauschmotor? Instandsetzung? Oder doch alles halb so wild?
Hallo zusammen,
Direkt zu Beginn: dies ist mein erster Beitrag, falls ich also etwas falsch machen sollte, immer raus damit. Zusätzlich bin ich autotechnisch auch noch ein ziemlicher Laie.
Zum Thema: Ich habe mir vor gut einem Monat eine Audi A4 Limousine EZ 09 vom Händler gekauft. Genauer einen 1.8 TFSI mit ~135000 Km auf der Uhr. Der Preis war angemessen, der Händler wies auf einen etwas erhöhten Ölverbrauch hin und versah den Kaufvertrag mit einem entsprechenden Vermerk.
Vor einigen Tagen fing der Wagen plötzlich an, ganz ordentlich zu ruckeln und beim Beschleunigen (gefühlt nur im 2. und 3. Gang) ab und zu zu "springen" (Mir fällt eine bessere Beschreibung gerade schwer...). Gerade im Leerlauf merkte man das ruckeln. Fehlerspeicher sagte etwas wie "Verbrennung Zyl. 4 - Verbrennungsaussetzer festgestellt", "Aussetzer an mind. 1 Zyl."
Darauf machte ich den Händler natürlich aufmerksam. Dieser holte den Wagen mit einem Abschleppwagen ab, um einmal selber draufzuschauen und entsprechende Reparaturen durchführen zu lassen. Soweit, so gut; der Wagen kam zurück und fährt seit dem auch sehr viel ruhiger. Allerdings sind diese "Sprünge" ab und zu noch immer da.
Auch hierauf machte ich den Händler natürlich aufmerksam. Antwort: "Das mit dem Springen hängt mit der Kompression zusammen. Diese wiederum mit dem Ölverbrauch. So hat mir das die Werkstatt gesagt, bei der das Auto gestern war. Also sorry, aber da mach ich nichts."
Jetzt also meine konkreten Fragen:
Kann/wird das "Springen" wirklich mit dem Ölverbrauch zusammenhängen? Ein Bekannter hatte schon die Steuerkette im Verdacht (Lose, verlängert?).
Falls dem so ist: Hat er sich auch bei diesem möglichen "Folgeschaden" rechtlich durch den Vermerk "Motor verbraucht Öl" im Kaufvertrag abgesichert, sodass ich diesbezüglich nicht auf Nachbesserung hoffen darf?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!
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19 Antworten
aus meiner Sicht schwierig, er hat dich auf den erhöhten Ölverbrauch hingewiesen und wusste das es Folgeschäden geben kann. Da hat er sich mit dem Satz abgesichert !!
vll. vorher HIER informieren.
Was hat er denn genau in den Vertrag geschrieben: nur "Ölverbrauch", "erhöhter Ölverbrauch" oder "leicht , erhöhter Ölverbrauch"? Hat er dich auch auf eventuelle Folgeschäden hingewiesen, da du ja Laie bist?
Da würde ich in jedem Fall einen Anwalt befragen.
Moin! Wörtlich steht dort „Motor verbraucht Öl“. Über Folgeschäden oder sonstiges haben wir nicht gesprochen.
Na das ist ja mal ein " netter und sehr kundenfreundlicher" Händler! Wie gesagt, ab zum Anwalt.
Tjo da bist du ganz schön eingefahren Das Problem is das der Bremmraum und Ringe immer mehr verkoken bis es schlussendlich meist zum Motorschaden kommt. Am besten wärs wohl 2-3000 Euro in die Hand zu nehmen und den Motor entsprechend reparieren und auf die geänderten Kolbenringe umbauen zu lassen. Gibt mittlerweile einige Firmen die das machen. Dabei kann man dann auch noch die Steuerkette und den Spanner wechseln lassen, fällt preislich kaum ins Gewicht. Alles andere ist leider eher Sinnfrei.
Danke euch beiden.
Anwalt ist natürlich immer so eine Sache, kenne mich da leider auch nicht aus.
Zum instandsetzen: in anderen Threads wurde eine Firma Nähe Würzburg empfohlen, die sich wohl auf genau solche Probleme spezialisiert haben. Irgendwo habe ich allerdings was von 3200€ gelesen...
Naja du könntest ja mal mit dem Vk reden weil du hast ja nehm ich an immerhin kein "Bastlerauto" gekauft und Ölverbrauch is halt auch ein dehnbarer Begriff.. Jedes Auto verbraucht Öl, diese techn bedingte Tatsache an sich stellt ja prinzipiell keinen Defekt dar Also ich glaube nicht das er damit wirklich auf der sicheren Seite ist wenn es hart auf hart kommt und nachdem er sich so darauf versteift könnte man da eventuell schon in die Richtung Vorsatz oder Beschiss denken....
Ich würde argumentieren das ich mit verbraucht Öl bei einem Nicht Bastlerfahrzeug schon davon ausgehe das sich der Verbrauch in der vom Hersteller zulässigen Toleranz befindet ( 0,5 Liter auf 1000km in deinem Fall und da bist du vermutlich schon weit drüber).
Vielleicht kannst du ihn ja mit einer überzeugenden Gesprächstaktik so dazu bringen auf eine Wertminderung o.ä einzugehen das er dir angenommen 1000 oder 1500 Euro vom Kaufpreis zurückerstattet, dann wird die Reparatur für dich günstiger und du brauchst keinen Anwalt einschalten
Wenn er darauf auch nicht einsteigt kannst du ja immer noch tatsächlich zum Anwalt gehen oder auch nicht wie auch immer.
Danke nochmals!
Interessant wäre ja jetzt zu wissen, ob es WIRKLICH irgendwie mit dem Öl zusammenhängt. Wenn es nämlich doch die Steuerkette wäre, sähe die Situation ja ganz anders aus. Wie finde ich so etwas heraus? Ab zu Audi?
Möglich ändert halt nur nix daran das der Motor mit dem Ölverbrauch vermutlich zum schnellen Ableben verdammt ist. Kette hin oder her
Wenn du nicht vor hast das Auto in Kürze wieder abzugeben oder etwas länger damit zu fahren wirst du nicht um diese Reparatur herumkommen.
Ok. Um diese Motoreninstandsetzung, bei der diese Ringe ausgetauscht/größer gebohrt/wie auch immer werden, komme ich also so oder so nicht drum rum. Jetzt stellt sich nur die Frage:
Auto abstoßen?
Auf eigene Kosten durchführen lassen?
Dem VK (freiwillig oder durch Anwalt) versuchen, Geld für die Reparatur abzufordern?
Oder hoffen und weiterfahren?
Da dir der Händler das Ölproblem nicht verschwiegen hat und es im Kaufvertrag steht, kannst du ihn nicht mehr belangen aber solltest du das Fahrzeug so wieder verkaufen und das Problem verschweigen könntest du wiederrum belangt werden. Also kannst du nur auf eigene kosten machen lassen mehr nicht.
Wirklich blöde Situation - du kannst dem Verkäufer nicht die Schuld geben. Er hat dich darauf hingewiesen. Man eh - man sucht doch im Netz nach Erfahrungen wenn man sich was anschafft. Erster Treffer bei Google ist doch MT mit dem Mega Thema.
Versuch doch mal freundlich bei Audi zu fragen was man da machen kann. Stichwort TPI
Was hier bisher komplett fehlt ist eine Angabe zum Ölverbrauch von x Liter bei y Kilometer.
Die Klausel "Motor verbraucht Öl" ist nicht belastbar, weil es keine Information zur Verbrauchsmenge, noch zu Folgeschäden etwas aussagt. Du bist kein Sachverständiger und hast im guten Treu und Glauben bei einem Fachmann ein Fahrzeug gekauft. Die Erwartung ist, dass das Fahrzeug technisch funktioniert und dass Mängel durch den Verkaufer in einer bestimmten Zeitspanne abgestellt werden. Darauf kannst Du pochen.
Wieviel Geld hast Du für den B8 hingelegt? Mehr als 10 TEUR? Dann würde ich nicht zögern, Anwalt suchen. Oder jemand, der sich mit dem VK an Deiner Stelle auseinandersetzt.