- Startseite
- Forum
- Wissen
- Verkehr & Sicherheit
- Ausweichen der Feuerwehr - Gegner ist gegen den Kantstein gefahren
Ausweichen der Feuerwehr - Gegner ist gegen den Kantstein gefahren
Gestern Abend bin ich eine Situation gekommen, über die ich im Nachhinein viel nachdenke, ob ich überhaupt Schuld bin. Ich bin gestern auf meiner Vespa auf einer Straße gefahren die zwei Spuren hatte in eine Richtung. Ich war auf der Linken spur. (Innerorts) Hinter mir kam dann ein Feuerwehrwagen mit Blaulicht. Sprich ich musste auf die rechte Spur, um ihn durchzulassen. Neben mir war die ganze Zeit ein langes Auto und ich konnte nicht auf die rechte Spur wechseln. Er war genau auf meiner Höhe und hat dann auch mit seiner Hand so gewunken, dass ich ihn Überholen soll. Ich habe ihm auch so zugenickt, dass ich auf seine Spur muss. Problem: Meine Vespa fährt natürlich nur 50 Kmh und er ist die ganze Zeit genau die Geschwindigkeit gefahren, so dass ich ihn einfach nicht überholen konnte. Dann war das Feuerwehrauto genau hinter mir und ich musste ihm Platz machen. Ich bin dann rechts rüber und das Auto musste abbremsen. (Ich habe nicht geblinkt) Es war einfach eine sehr panische Situation, weil dieser riesige Feuerwehrwagen durch wollte, was sollte ich machen wenn mich das Auto nicht auf die Spur lässt. (Unsere Fahrzeuge haben sich nicht berührt)
Als das Feuerwehrauto vorbeigefahren ist, kam dann der Typ mit dem Auto, hat mich überholt und meinte ich soll mal ranfahren. (Er war unglaublich sauer und hat rumgeschrien) Er meinte er musste ausweichen und sei deswegen gegen den Bordstein mit seiner Felge gekommen. Er meinte warum ich denn nicht auf die Spur gefahren sei, er hätte mich ja durchgelassen... Er hat mich nicht durchgelassen, sonst hätte ich ja die Spur gewechselt ?! Ich habe ihm auch gesagt was ich denn hätte machen sollen und er meinte auch an ihm vorbeifahren... Wie denn wenn ich nur 50 fahren kann...? Verstehe einfach nicht warum er nicht langsamer gefahren sei. An seiner Felge hinten rechts waren zwei kleine Kratzer. Er meinte dann er würde das gerne ohne Polizei klären und dann soll ich ihm einfach die Reparatur der Felgen zahlen. Er meinte ca 300 Euro. Im Gespräch habe ich dem zugestimmt, weil ich einfach sehr geschockt von der Situation war. Jetzt im Nachhinein bin ich mir aber nicht mehr so sicher, ob ich überhaupt Schuld an der Situation bin und er nicht in der Pflicht ist mich durchzulassen wenn die Feuerwehr kommt. Bzw woher soll ich wissen, ob der Kratzer nicht schon vorher da war.
Sagt gerne eure Meinung dazu. Ich hoffe ich konnte die Situation verständlich erklären.
Ähnliche Themen
102 Antworten
Du kannst die Situation im Prinzip so betrachten, als hätte es den Feuerwehreinsatz gar nicht gegeben. Auch bei einer Einsatzfahrt mit Sonderrechten kannst/musst Du Dich nicht (panisch) in Luft auflösen.
Du hast die Spur gewechselt und den Gegner beim Spurwechsel genötigt. Sei froh, dass es nur eine Felge ist und Dir ein Auto und nicht z.B. ein Motorrad im Weg war, welches Du dann u.U. "weggeräumt" hättest.
So einfach ist es eher nicht. Auch der Unfallgegner hat dem Befehl des Sonderrechts Folge zu leisten. Das Moped hat eine Haftpflichtversicherung ohne SF-Klassen. Es ist daher egal ob die belastet wird. Ich würde das der Versicherung melden und der die Abwehr bzw. Teilregulierung überlassen.
Natürlich hat er das zu befolgen,wenn er aber offensichtlich den Einsatz trotz Weiterfahrt nicht behindert,muss er auch nicht anhalten.
Wenn rechts neben dem Auto gar kein Platz ist um an die Seite zu fahren spielt es gar keine Rolle ob er fährt oder steht,sofern er schon weitmöglichst rechts ist.
Es ist ja keine Vorschrift anzuhalten,es heißt lediglich das man Platz schaffen muss.
Der Rollerfahrer muss aber,ohne sich oder andere dabei zu gefährden,schnellstmöglich Platz machen.
Das hätte er sicher auch mit einer Bremsung und dem Spurwechsel hinter dem PKW geschafft.
Wenn ich neben einem Fahrzeuig auf der linken Spur auf gleicher Höhe fahre und das Einsatzhorn von hinten kommt,erkenne das der Nebenmann nicht langsamer wird,bremse ich und fahre hinter dem Auto rechts rüber.
Oder gebe Gas und überhole den Nebenmann schnellstmöglich,was der Rollerfahrer ja offensichtlich nicht konnte und auch hätte erkennen müssen.
Jetzt kann man streiten inwieweit der Autofahrer das hätte erkennen können,aber das überlasse ich dann Euch.
Wenn der Rollerfahrer aus dem toten Winkel kommt und dann gleich vor dem Auto,ohne Blinker rechts rüber zieht,kann das auch sehr überraschend gekommen sein.
Das vermute ich mal,denn ich kenne keinen Autafhrer der sonst nicht vorher gebremst und den Platz geschaffen hätte.
Dieser Satz sagt eigentlich alles:
"Meine Vespa fährt natürlich nur 50 Kmh und er ist die ganze Zeit genau die Geschwindigkeit gefahren, so dass ich ihn einfach nicht überholen konnte."
Warum,zum Teufel bremst man nicht sofort und fährt hinter dem Auto rechts rüber,statt solange neben dem zu bleiben bis das Einsatzfahrzeug einem im Nacken hängt.
Ich habe nicht abgebremst weil der Feuerwehrwagen direkt hinter mir war. Ich weiß nicht ob Du schonmal auf nem Roller saßt, aber so eine Situation ist sehr bedrohlich. Also ich konnte nicht früher rüber…
Ich bin jahrelang nur Motorrad gefahren,also weiß ich sicher was ich gemacht hätte.
Nämlich sofort gebremst und mich hinter dem Auto rechts eingeordnet.
So schnell kann der Einsatzwagen wohl kaum da gewesen sein das die Zeit nicht gereicht hätte.
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 18. April 2023 um 12:25:43 Uhr:
Warum,zum Teufel bremst man nicht sofort und fährt hinter dem Auto rechts rüber,statt solange neben dem zu bleiben bis das Einsatzfahrzeug einem im Nacken hängt.
Mir kommt da noch eine weitere Frage in den Sinn: was hat ein 50er Roller überhaupt auf der linken Spur zu suchen?
Wurde schon Geld gezahlt?
Wenn nicht, würde weitere Zugeständnisse unterlassen und das ganze meiner Versicherung übergeben. Versicherungskennzeichen? Dann wirst du auch nicht hochgestuft.
Das ganze riecht doch sehr nach Abzocke in einer Ausnahme-/Stresssituation - auch dass so schnell die 300€ festgelegt/gefordert wurden.
Mach Dir keine Sorgen, wenn polizeiliche Ermittlungen kommen, wird sicher auch der Feuerwehrfahrer befragt. Darauf solltest Du bestehen
und wenn einer den Randstein rempelt, sollte es nicht Dein Problem sein
Nach momentanem Stand werden wohl keine polizeilichen Ermittlungen kommen. Wieso auch?
Du meinst also man darf wegen dem Martinshorn auch andere in Gefahr bringen?
Der Aufahrer vereißt das Lenkrad und fährt rechts einen Fußgänger tot.
Keine schlechte Einstellung,Hut ab.
Es wad innerorts. Also egal welche Seite man fährt.
Zitat:
@Bytemaster schrieb am 18. April 2023 um 12:45:40 Uhr:
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 18. April 2023 um 12:25:43 Uhr:
Warum,zum Teufel bremst man nicht sofort und fährt hinter dem Auto rechts rüber,statt solange neben dem zu bleiben bis das Einsatzfahrzeug einem im Nacken hängt.
Mir kommt da noch eine weitere Frage in den Sinn: was hat ein 50er Roller überhaupt auf der linken Spur zu suchen?
Es war innerhalb eines Ortes.
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 18. April 2023 um 12:49:36 Uhr:
Du meinst also man darf wegen dem Martinshorn auch andere in Gefahr bringen?
???
Wie kommst Du auf die Idee? Ich kann im ganzen Verlauf keinen Beitrag finden, aus dem man das auch mit gehörig bösen Willen folgern kann.
Es wird keine Ermittlungen geben, weil auf Wunsch des Gegners keine Polizei eingeschaltet wurde.
Das war darauf gemünzt:
"Mach Dir keine Sorgen, wenn polizeiliche Ermittlungen kommen, wird sicher auch der Feuerwehrfahrer befragt. Darauf solltest Du bestehen
und wenn einer den Randstein rempelt, sollte es nicht Dein Problem sein."
Das hätte aber auch nicht nur der Bordstein werden können.