Auswirkung der Motorbremse auf den Verbrauch bei S-Tronic
Hallo allerseits,
ich habe nun erstmals ein S-Tronic-Fahrzeug und versuche, die Besonderheiten zu verstehen.
Wenn ich mich einer Ampel oder Kreuzung nähere, habe ich bei meinem vorhergehenden Schaltfahrzeug immer die Motorbremse genutzt, um nicht so viel bremsen zu müssen.
Bei der S-Tronic steht zwar in der Bedienungsanleitung, daß der prädiktive Effizienzassistent die Motorbremse automatisch nutzt (macht er auch), was für meine Verhältnisse allerdings erheblich zu schwach ausfällt (also von ca. 1.500 U/min runterdreht und damit die Motorbremse kaum zum Zug kommt).
Ich habe mir daher angewöhnt, über die Lenkradpanels die Motorbremse stärker einzusetzen (also jeweils von ca. 3.000 U/min die Gänge durchzuschalten. Der Balken in der Verbrauchsanzeige (Bild) schlägt beim Runterschalten allerdings zunächst immer kurz nach rechts aus, um dann erst in den (Pseudo-)Rekuperationsbereich zu wechseln. Ist der kurze Verbrauchsausschlag ein echter (Mehr-)verbrauch oder nicht?
Irgendwie meine ich mich zu erinnern, daß die Kraftstoffzuführung unterbrochen wird, sobald man den Fuß vom Gas nimmt. Das würde ja bedeuten, daß die verstärkte Nutzung der Motorbremse beim Runterschalten (ab 3.500 oder 3.000 U/min) keinen Sprit verbrauchen würde.
Liege ich da falsch oder richtig in meiner Annahme?
Beste Antwort im Thema
Puh, hier hätten wohl einige von einem Automatik-Getriebe Abstand nehmen sollen, und wären besser bei einem Handschalter geblieben.
Wenn das die Entwickler lesen, stellt es denen die Nackenhaare auf
Tipp von mir: Mal Tesla Probe fahren, der bremst technisch bedingt beim Ausrollen so stark, da braucht man wirklich keine Bremsbeläge mehr, und da passt es dabei dann auch mit dem Spritverbrauch
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34 Antworten
Hallo Markushass,
ich verstehe dein Anliegen nicht. Möchtest Du "bremsen" einsparen.?
Damit der Hintermann nicht sieht, daß du langsamer wirst. ( Bremslichter )
Bei Automatikfahrzeugen ( Automatik, DSG, S-Tronic ) verbraucht man immer mehr "Bremsbeläge".
Was soll's.
Mir persönlich wäre es zu umstädlich, mit den Schaltwippen zu bremsen. Abgesehen vom kurzeitigen Hochdrehen des Motors.
Aber Jeder wie er will.
Schöne Grüße aus Mainz
Flehbutz
Zitat:
@markushass schrieb am 5. Juli 2018 um 22:40:25 Uhr:
Hallo allerseits,
ich habe nun erstmals ein S-Tronic-Fahrzeug und versuche, die Besonderheiten zu verstehen.
Wenn ich mich einer Ampel oder Kreuzung nähere, habe ich bei meinem vorhergehenden Schaltfahrzeug immer die Motorbremse genutzt, um nicht so viel bremsen zu müssen.
Bei der S-Tronic steht zwar in der Bedienungsanleitung, daß der prädiktive Effizienzassistent die Motorbremse automatisch nutzt (macht er auch), was für meine Verhältnisse allerdings erheblich zu schwach ausfällt (also von ca. 1.500 U/min runterdreht und damit die Motorbremse kaum zum Zug kommt).
Ich habe mir daher angewöhnt, über die Lenkradpanels die Motorbremse stärker einzusetzen (also jeweils von ca. 3.000 U/min die Gänge durchzuschalten. Die Verbrauchsanzeige (Bild) schlägt beim Runterschalten allerdings zunächst immer kurz aus, um dann erst in den Rekuperationsbereich zu wechseln. Ist der kurze Verbrauchsausschlag ein echter (Mehr-)verbrauch oder nicht?
Irgendwie meine ich mich zu erinnern, daß die Kraftstoffzuführung unterbrochen wird, sobald man den Fuß vom Gas nimmt. Das würde ja bedeuten, daß die verstärkte Nutzung der Motorbremse beim Runterschalten (ab 3.500 oder 3.000 U/min) keinen Sprit verbrauchen würde.
Liege ich da falsch oder richtig in meiner Annahme?
Danke für die schnelle Antwort. Ja, ich möchte, daß die Bremsbeläge länger halten. Ist bei mir in der Vergangenheit recht signifikant gewesen (Wechsel von Bremsbelägen erstmals nach 120.000km - was allerdings auch daran liegen mag, daß ich viel Langstrecke unterwegs war und ich durch sportliches Fahren niemandem mehr etwas beweisen will).
In der Tat: jeder, wie er mag.
Mir geht es hier aber lediglich um die Verbrauchsfrage.
Hallo Markus,
du fährst genauso wie ich, so wie wir es mal gelernt haben.
Der Motor bremst mit!
Bremsbeläge waren bei meinem letzten A5 vorn bei 115.000 km und hinten bei 160.000 km fällig.
Der kurze Ausschlag beim Verbrauch habe ich auch beobachtet, ich weiß nicht ob da wirklich was verbraucht wird.
Mich ärgert viel mehr das dass DSG eine solche Fahrweise nicht unterstützt sondern sehr ruppig runterschaltet. Außerdem habe ich den subjektiven Eindruck das die Motorbremse bei weitem nicht so wirkungsvoll ist wie sie sein sollte.
Schade das man beim kleinen 6 Zylinder Diesel keine Wandler Automatik bekommt, das DSG ist wirkliche keine Erfüllung...
Beschwert ihr euch gerade wirklich dass das s-tronic Getriebe zu frei/rund läuft wenn man kein Gaß gibt?
Euch ist schon klar dass man so deutlich weniger Treibstoff braucht beim normalen rollen wie teils extrem lange Strecken auf der Autobahn. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten dass die Spritersparnis auf 120tkm größer ist als ein Satz Bremsbeläge kosten.
Ich mache das seit Ewigkeiten so, dass ich das Bremsen großenteils dem Runterschalten des Getriebes überlasse.
Bei meinem vorherigen S5 B8 (V8, Tiptronic) hatte das zur Folge, dass meine Bremsanlage bei 120.000 Kilometer immer noch die Erstausrüstung war! Trotz sehr sportlicher Fahrweise. Bestimmt selten bei einem S5.
Bei meinem jetzigen A5 2.0 TFSI 252 PS, S-Tronic, klappt das genauso gut, per Runterschalten über Schaltwippen.
Ich finde überhaupt nicht, dass die S-Tronic dieses ruppiger macht als die Wandler-Automatik. Im Gegenteil !!
Bei mir geht das viel weicher, flüssiger als beim S5-B8-Wandler !
Ich kann hier jetzt sogar locker 4 Gänge runterschalten, ohne dass irgendwas bockt oder rappelt.
Der kurze Ausschlag nach rechts spielt keine andere Rolle als bei der "alten" Schubabschaltung (ohne Rekuperation).
Auch da ging der Momentanverbrauch ganz kurz hoch, bevor er auf 0 ging.
Es spricht also nichts dagegen, wenn du diese Taktik anwendest.
Ich mache das sowohl vor Ampeln oder Staus, als auch auf der Autobahn, wenn einer auf der linken Spur mit 115 überholt (bei ansonsten freier Autobahn). Wenn ich das alles allein mit der Bremse abfangen wollte, dann wäre bei der 30-Tausender Inspektion die komplette Bremsanlage fällig. Und der Verbrauch wäre auch noch höher !
Puh, hier hätten wohl einige von einem Automatik-Getriebe Abstand nehmen sollen, und wären besser bei einem Handschalter geblieben.
Wenn das die Entwickler lesen, stellt es denen die Nackenhaare auf
Tipp von mir: Mal Tesla Probe fahren, der bremst technisch bedingt beim Ausrollen so stark, da braucht man wirklich keine Bremsbeläge mehr, und da passt es dabei dann auch mit dem Spritverbrauch
Auch ich schalte zum Bremsen regelmäßig manuell ein paar Gänge runter. Habe das schon vorher bei meinem Golf GTD DSG so gemacht wobei bei dem die Bremswirkung natürlich besser war als jetzt beim TFSI.
Und warum hätte ich mir deshalb eine Handschaltung nehmen sollen?
Ich finde es wirklich toll mit den Lenkradpanels schalten zu können. Verwende ich ja auch sonst regelmäßig zum Runterschalten vor dem Überholen. Und es macht einfach Spaß!
Zitat:
@eRacoon schrieb am 5. Juli 2018 um 23:49:52 Uhr:
Beschwert ihr euch gerade wirklich dass das s-tronic Getriebe zu frei/rund läuft wenn man kein Gaß gibt?
Euch ist schon klar dass man so deutlich weniger Treibstoff braucht beim normalen rollen wie teils extrem lange Strecken auf der Autobahn. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten dass die Spritersparnis auf 120tkm größer ist als ein Satz Bremsbeläge kosten.
Nein, niemand beschwert sich über freies rollen.
Aber eigentlich sollte der Wagen schon „wissen“ wo er auskuppln und rollen soll und wo die Motorbremswirkung genutzt werden soll. Das funktioniert aber leider nur sehr unzureichend.
Das Argument sich nur auf die Fußbremse zu verlassen greift zu kurz, wie fahren diese Leute den bitte Pässe bergab? Mit glühenden Bremsscheiben? Da stellen sich den Entwicklern wohl eher die Haare auf!
Vorsprung durch Technik wäre ein 48 Volt Bordnetz und eine Wirbelstrombremse- der Verbrauch wurde noch weiter zurück gehen und die Bremsbeläge vermutlich ein Autoleben lang halten.
Wird nur leider ein Traum bleiben, man spart ja an allen Ecken und Kanten- mittlerweile auch deutlich sichtbar.
Zitat:
@MikeGTD schrieb am 6. Juli 2018 um 06:17:44 Uhr:
Auch ich schalte zum Bremsen regelmäßig manuell ein paar Gänge runter. Habe das schon vorher bei meinem Golf GTD DSG so gemacht wobei bei dem die Bremswirkung natürlich besser war als jetzt beim TFSI.
Und warum hätte ich mir deshalb eine Handschaltung nehmen sollen?
Ich finde es wirklich toll mit den Lenkradpanels schalten zu können. Verwende ich ja auch sonst regelmäßig zum Runterschalten vor dem Überholen. Und es macht einfach Spaß!
Für letzteres ist das ja auch absolut legitim. Mache ich auch so.
Ich fahre z.B. auf der Autobahn immer permanent manuell (Wählschalter/„Schaltknüppel“ auf der Mittelkonsole nach rechts gekippt in Dauer-Stellung „M“), da ich sonst schlichtweg nach zwei Stunden einen Krampf im Bein bekommen würde, wenn man das Gaspedal immer nur zu 20 % drückt auf „S“, und er mir bei „D“ da zu spät hochschaltet beim Gasgeben.
Lasse dabei aber trotzdem beim Ranrollen oder Ranbremsen an langsameren Verkehr vor mir, erst automatisch runterschalten wenn die Drehzahl für denn hohen Gang zu gering wird.
Würde nie auf die Idee kommen, da schon die Drehzahl hochzujagen, wenn vor mir noch ein langsameres oder gleichschnelles Auto ist.
Erst wenn dieses nach rechts rüberzieht schalte ich mit dem Padle am Lenkrad ein oder zwei Gänge runter zum Beschleunigen.
Zitat:
@markushass schrieb am 5. Juli 2018 um 22:40:25 Uhr:
Der Balken in der Verbrauchsanzeige (Bild) schlägt beim Runterschalten allerdings zunächst immer kurz nach rechts aus, um dann erst in den (Pseudo-)Rekuperationsbereich zu wechseln. Ist der kurze Verbrauchsausschlag ein echter (Mehr-)verbrauch oder nicht?
Ich vermute mal, das kommt vom "Zwischengas". Beim runterschauten gibt es einen kleinen Gasstoß, um die Drehzahl anzupassen und das Einkuppeln rückfrei zu gestalten.
Wenn dem so ist, dann ist der Ausschlag ein echter Verbrauch.
Vielen Dank für all Eure Antworten.
An sich bestärkt mich das in meiner aktuellen Handhabung. Ob ich besser beim Schaltwagen geblieben wäre, wird sich im Laufe der Zeit herausstellen. Ich bin lange Jahre so ca. 70.000 km pro Jahr Langstrecke gefahren und wurde durch so gut wie keine außerturnusmäßigen Reparaturen "belohnt" und hatte den Eindruck, daß neben einem günstigen Verbrauch auch die Wartungskosten gering waren.
Auch meine hinteren Bremsbeläge mussten erst bei knapp 220tkm erstmalig gewechselt werden...
Und, ja, auch ich empfinde das Herunterschalten als etwas ruppig - kann aber damit leben, da ich ansonsten das Segeln und das gute Verbrauchshandling der S-Tronic bislang schätze.
Zitat:
@Raptor__MUC schrieb am 6. Juli 2018 um 02:04:47 Uhr:
Wenn das die Entwickler lesen, stellt es denen die Nackenhaare auf
Tipp von mir: Mal Tesla Probe fahren, der bremst technisch bedingt beim Ausrollen so stark, da braucht man wirklich keine Bremsbeläge mehr, und da passt es dabei dann auch mit dem Spritverbrauch
Warum stellen sich Entwicklern die Nackenhaare auf, wenn sie mein Verhalten sehen würden? Ist das manuelle runterschalten und stärkere Ausnutzen der Motorbremse systemschädlich?
Ja, in der Tat hatte ich schon einen Tesla (Model 3) reserviert. Leider hat mich mein alter A5 plötzlich mit kapitalem Motorschaden "verlassen" und ich musste schnell handeln. Auch in Sachen "Autopilot" macht Tesla m.E. Audi noch viel vor, alles ist wesentlich durchdachter. Die gebrauchten Tesla waren für mich leider unverhältnismäßig teuer - ich möchte aber nicht ins OT abdriften.
Zitat:
@Charly208
Ich vermute mal, das kommt vom "Zwischengas". Beim runterschauten gibt es einen kleinen Gasstoß, um die Drehzahl anzupassen und das Einkuppeln rückfrei zu gestalten.
Wenn dem so ist, dann ist der Ausschlag ein echter Verbrauch.
haltet Ihr den diesbezüglichen Mehrverbrauch für vernachlässigenswert oder doch so signifikant, daß Ihr meine Praxis sein lassen würdet? Das "Zwischengas" wäre ja nur für den Bruchteil einer Sekunde und das Runterschalten ist ja ohnehin (dadurch?) recht ruppig.
Zum bremsen nutze ich die Bremse. Warum?
Weil Bremsbläge günstiger sind als die Doppelkupplungsbeläge.
Bin aber erstaunt, dass die Kupplungen bei Euch so lange halten.
Hat hier schon mal jemand eine neue s-trinic-Kupplung gebraucht?
Es bremst ja nicht die Kupplung, sondern der Motor. Deshalb nennt man es auch Motorbremse.
Zitat:
@CaFreak schrieb am 6. Juli 2018 um 10:53:12 Uhr:
Zum bremsen nutze ich die Bremse. Warum?
Weil Bremsbläge günstiger sind als die Doppelkupplungsbeläge.
Bin aber erstaunt, dass die Kupplungen bei Euch so lange halten.
Hat hier schon mal jemand eine neue s-trinic-Kupplung gebraucht?
Interessanter Gedanke (vermutlich meinst Du, daß durch die häufigeren Schaltvorgänge auch mehr Verschließ der Kupplungsbeläge des DSG erfolgt?). Kannte ich so nicht, diesen Gedanken.
Hier findet man aber eigentlich gegenteilige Berichte (sogar bis 300.000km ohne Defekt oder Doppelkupplungsbeläge). Wird die Meinung von @CaFreak allgemein geteilt?