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Auto finanzieren

Themenstarteram 5. Juni 2016 um 13:58

Moin Leute, ich komme jetzt aus der Ausbildung und brauche jetzt ein Auto. Ich habe so gut wie kein eigenes Kapital , habe aber schon einen Arbeitsvertrag von 1400 netto ab den 1.08.2016 kann ich mit dieser Vorlage ein Auto finanzieren?

Beste Antwort im Thema
am 6. Juni 2016 um 9:56

Das ist leider immer das gleiche "Spiel".

Früher(TM) hat man vom Vater eine alte Rostlaube mit dem Führerschein vor die Tür gestellt bekommen und war stolz wie Lumpi auf den fahrbaren Untersatz...oder man hat mit seinem ggf. wenig ersparten sich "irgendeine" Schüssel geholt die einen von A nach B bringt...und war auch stolz auf den Eigenbesitz.

Aber das die jungen von heute finanzieren, mache ich diesen nur indirekt zum Vorwurf. Der gesamte Markt vermittelt ja ein Bild, als wäre das "normal" und "gang und gebe"....was es mittlerweile auch geworden ist.

Problem:

Auch der TE (und das meine ich nicht abwertend) hat noch nicht den Weitblick.

Selbst der unbedarfteste wird nur selten auf die Idee kommen, sich einen mehrere Jahre alten Wagen zu finanzieren, da der Kredit zum Gegenstand in keiner Relation steht.

Also werden zu Masse ja Neuwagen finanziert.

Selbst wenn der TE nun "nur" einen Kleinwagen wie bspw. einen Polo oder Fiesta ohne Eigenkapital finanziert und sich (rein fiktiv) einen für 14.000€ anschaffen würde, so hätten wir mit Zinsen und allem drum und dran eine Gesamtsumme X.

Die wird dann bspw. auf 6-8 Jahre mit einer möglichst kleinen Rate getilgt (anders geht's ja nicht).

Und dann landen die meisten immer im selben Delta:

  • Der Restwert rennt der Restschuld davon
  • Der Wagen erleidet nach einigen Jahren einen schwereren Defekt, der in Sachen Kosten mit der zu tilgenden Rate einschlägt wie eine Atombombe
  • Vor allem in jungen Jahren ändern sich die Lebensumstände noch schneller, der Wagen kann innerhalb kürzester Zeit nicht mehr den Anforderungen entsprechen (Baby, Umzug, Pendeln wegen Beruf,...)
  • ...und noch etliche weitere Risikofaktoren

Und was in jungen Jahren mit einem Kleinwagen begonnen hat, endet dann im laufe der Jahre mit Umfinanzierungen und Umschuldungen, womit man faktisch das Ganze fast als "Dauerfinanzierung" ohne Ende einer Laufzeit ansehen kann.

Raus bringt einen dann nur der "harte Schnitt" den kaum einer eingehen kann oder gar will...oder ein Lottogewinn.

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:D:D:D

ja klar, am besten einen 118d...

...oder lieber gleich zum 135i greifen. :)

Sorry, die Jungs sind nicht so böse wie sie tun.

Sie meinen nur das Deine Angaben ein wenig unvollständig sind.

Wenn Du Antworten haben willst, welche Dir weiter helfen, solltest Du noch ein wenig über Deine restlichen Lebensumstände plaudern.

Wichtig: Wozu brauchst du das Auto?

Als Fahranfänger würde ich zu einem kleinen, jungen Gebrauchten raten.

am 5. Juni 2016 um 16:39

Vor Ende der Probezeit dürfte es schwer werden, da so lange das Einkommen nun wirklich nicht sicher ist.

am 5. Juni 2016 um 17:17

Zitat:

@Carsten118d schrieb am 5. Juni 2016 um 15:58:08 Uhr:

Moin Leute, ich komme jetzt aus der Ausbildung und brauche jetzt ein Auto. Ich habe so gut wie kein eigenes Kapital , habe aber schon einen Arbeitsvertrag von 1400 netto ab den 1.08.2016 kann ich mit dieser Vorlage ein Auto finanzieren?

Jeder seriöse Bänker sollte Dir diese Frage mit "NEIN" beantworten!

Ich muss aber erwähnen, dass mir bisher kein seriöser Bänker begegnet ist! :rolleyes:

Zitat:

@Bert1956 schrieb am 5. Juni 2016 um 17:56:45 Uhr:

Wichtig: Wozu brauchst du das Auto?

Als Fahranfänger würde ich zu einem kleinen, jungen Gebrauchten raten.

vielleicht ist er ja auf der Suche nach einem jungen Gebrauchten? Ohne Eigenkapital muss aber auch das finanziert werden...

 

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 5. Juni 2016 um 18:39:27 Uhr:

Vor Ende der Probezeit dürfte es schwer werden, da so lange das Einkommen nun wirklich nicht sicher ist.

Es besteht auch die Möglichkeit, dass er das Unternehmen gar nicht wechselt und somit aufgrund der vorherigen Ausbildung gar keine Probezeit mehr hat... Aber wir werden es sicherlich noch erfahren.

TE, Arbeitsverträge mit Angabe des Nettogehalts gibbet nicht. Bist Du sicher, guck lieber noch mal drauf :)

LG

Udo

Zitat:

@Veloster-Newbie schrieb am 5. Juni 2016 um 19:17:06 Uhr:

Zitat:

@Carsten118d schrieb am 5. Juni 2016 um 15:58:08 Uhr:

Moin Leute, ich komme jetzt aus der Ausbildung und brauche jetzt ein Auto. Ich habe so gut wie kein eigenes Kapital , habe aber schon einen Arbeitsvertrag von 1400 netto ab den 1.08.2016 kann ich mit dieser Vorlage ein Auto finanzieren?

Jeder seriöse Bänker sollte Dir diese Frage mit "NEIN" beantworten!

Ich muss aber erwähnen, dass mir bisher kein seriöser Bänker begegnet ist! :rolleyes:

100% Zustimmung -

ergänzender Tipp: versuch es nach der Probezeit und spar bis dahin Geld an.

Zitat:

@Veloster-Newbie schrieb am 5. Juni 2016 um 19:17:06 Uhr:

Zitat:

@Carsten118d schrieb am 5. Juni 2016 um 15:58:08 Uhr:

Moin Leute, ich komme jetzt aus der Ausbildung und brauche jetzt ein Auto. Ich habe so gut wie kein eigenes Kapital , habe aber schon einen Arbeitsvertrag von 1400 netto ab den 1.08.2016 kann ich mit dieser Vorlage ein Auto finanzieren?

Jeder seriöse Bänker sollte Dir diese Frage mit "NEIN" beantworten!

Ich muss aber erwähnen, dass mir bisher kein seriöser Bänker begegnet ist! :rolleyes:

Dann trete ich mal ins Erscheinungsbild. Nein, ich würde hier auch zu keiner Finanzierung raten. Ich selbst bin auch schon in der 500-EUR-Gurke mit Rest-TÜV bei der Bank vorgefahren. Hat mich nicht interessiert was die Kollegen von mir und meinem Auto halten. Und die Gurke reicht völlig aus, wenn man ehrlich ist. ;)

Alles andere ist Luxus, bzw. ein Luxusproblem.

Ich bin Krediten gegenüber nicht negativ eingestellt, auch wenn ich momentan "gottlob schuldenfrei" bin, wie Kaufleute früher zu sagen pflegten. Mit Krediten erkauft man sich quasi Zeit. Das ist auch völlig in Ordnung, solange man sich nicht überschuldet oder das Ganze zu unüberlegt angeht.

Kredite kann man auch jederzeit vorzeitig zurückzahlen, dank EU-Recht. Also sind selbst lange Laufzeiten kein Novum mehr.

Ich kann nur jedem jungen Menschen empfehlen nicht so aktiv zu sein was Kredite angeht. Insbesondere in eurer Anfängerzeit. Es ist wohl das erste eigene Auto nehme ich an? Die 500-EUR-Gurke, die ich beschrieben habe, ist doch dafür wie gemacht. Und wenn man überhaupt nichts erspartes hat, dann ist die erste Adresse das familiäre Umfeld. Lieber einen Kredit von Mama und Papa oder von Oma und Opa als von einer Bank. ;)

Also sammelt Erfahrungen, sowohl mit dem Auto als auch mit euren Finanzen. Wenn es jetzt schon knapp ist, und man nichts erspartes hat, dann wird man auch bei anfallenden Inspektionen oder Reparaturen oder Versicherungszahlungen oder Steuerzahlungen nicht mehr übrig haben. Und was ist später mit Miete, sofern man noch zu Hause wohnt? Und mit den allgemeinen Lebenshaltungskosten? Viele junge Menschen unterschätzen das.

@Carsten118d: Du hast hier eine Frage gestellt, von der du dir erhofft hast, dass andere sie dir positiv beantworten werden. In diesem Forum werden dir die meisten wohl aber eine eher negative Antwort geben. Und ich denke das wusstest du insgeheim auch selbst. ;)

EDIT:

Und wenn ihr schon Kredite aufnehmt, dann bitte nicht den maximalen Kreditbetrag, den euch die Bank gibt, zu der längsten Laufzeit, die verfügbar ist. Das ist eine Finanzierung "auf Anschlag". Dann wissen die Leute hinterher nicht wie sie ihre Raten zurückzahlen sollen. Ich weiß von Bekannten mit eigener Wohnung und eigenem Auto, dass mit 1.900 EUR Netto ein Betrag von 25.000 EUR auf 84 Monaten schon sehr schwierig im Alltag zu bewältigen ist. Da muss man sich an anderer Stelle zurücknehmen, nur um da schonmal die Illusionen zu vernichten, die manche haben.

Nehmt euch einen Finanzierungsbetrag, der realistisch und finanzierbar ist. Lasst euch Angebote geben (bspw. über die Internetplattformen). Und noch ein Tipp: Lieber noch einen Tacken mehr aufnehmen, als ein halbes Jahr später wieder auf der Matte zu stehen und aufstocken wollen.

am 6. Juni 2016 um 9:56

Das ist leider immer das gleiche "Spiel".

Früher(TM) hat man vom Vater eine alte Rostlaube mit dem Führerschein vor die Tür gestellt bekommen und war stolz wie Lumpi auf den fahrbaren Untersatz...oder man hat mit seinem ggf. wenig ersparten sich "irgendeine" Schüssel geholt die einen von A nach B bringt...und war auch stolz auf den Eigenbesitz.

Aber das die jungen von heute finanzieren, mache ich diesen nur indirekt zum Vorwurf. Der gesamte Markt vermittelt ja ein Bild, als wäre das "normal" und "gang und gebe"....was es mittlerweile auch geworden ist.

Problem:

Auch der TE (und das meine ich nicht abwertend) hat noch nicht den Weitblick.

Selbst der unbedarfteste wird nur selten auf die Idee kommen, sich einen mehrere Jahre alten Wagen zu finanzieren, da der Kredit zum Gegenstand in keiner Relation steht.

Also werden zu Masse ja Neuwagen finanziert.

Selbst wenn der TE nun "nur" einen Kleinwagen wie bspw. einen Polo oder Fiesta ohne Eigenkapital finanziert und sich (rein fiktiv) einen für 14.000€ anschaffen würde, so hätten wir mit Zinsen und allem drum und dran eine Gesamtsumme X.

Die wird dann bspw. auf 6-8 Jahre mit einer möglichst kleinen Rate getilgt (anders geht's ja nicht).

Und dann landen die meisten immer im selben Delta:

  • Der Restwert rennt der Restschuld davon
  • Der Wagen erleidet nach einigen Jahren einen schwereren Defekt, der in Sachen Kosten mit der zu tilgenden Rate einschlägt wie eine Atombombe
  • Vor allem in jungen Jahren ändern sich die Lebensumstände noch schneller, der Wagen kann innerhalb kürzester Zeit nicht mehr den Anforderungen entsprechen (Baby, Umzug, Pendeln wegen Beruf,...)
  • ...und noch etliche weitere Risikofaktoren

Und was in jungen Jahren mit einem Kleinwagen begonnen hat, endet dann im laufe der Jahre mit Umfinanzierungen und Umschuldungen, womit man faktisch das Ganze fast als "Dauerfinanzierung" ohne Ende einer Laufzeit ansehen kann.

Raus bringt einen dann nur der "harte Schnitt" den kaum einer eingehen kann oder gar will...oder ein Lottogewinn.

Zitat:

Früher(TM) hat man vom Vater eine alte Rostlaube mit dem Führerschein vor die Tür gestellt bekommen und war stolz wie Lumpi auf den fahrbaren Untersatz...oder man hat mit seinem ggf. wenig ersparten sich "irgendeine" Schüssel geholt die einen von A nach B bringt...und war auch stolz auf den Eigenbesitz.

Wenn ich das bei meinem Führerscheinerwerb im Jahr 2006 bekommen hätte (ich bin Baujahr 88), dann hätte ich wohl Luftsprünge gemacht. Ich habe mir sowohl meinen Führerschein als auch mein erstes Auto von meinem ersparten finanziert (Nebenjobs nach der Schule und am Wochenende - mit 13 angefangen!).

Das hat also nichts mit "Früher-war-alles-besser-und-wir-hatten-ja-nichts" zu tun, sondern einzig und allein - und ich will hier niemanden persönlich angreifen - mit der Erziehung, und wie man im Haushalt mit Geld umgeht, und welche Erwartungen man hat.

Nichts anderes.

http://www.motor-talk.de/.../autofinanzierung-als-azubi-t5634115.html

In diesem Mammut-Thread ist das Ganze schon X-mal von links nach rechts gedreht worden.

Was soll denn jetzt in diesem neuen Thread noch kommen? Es ist doch alles schon gesagt...

 

LG

Udo

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