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Auto kaufen statt Leasing wegen hoher Inflation?

BMW X5 G05
Themenstarteram 21. September 2022 um 10:54

Ich überlege mir gerade, meinen neuen x45e zu kaufen statt zu leasen.

Als ich ihn bestellt habe (April 22) hatte ich vor, den Wagen zu leasen, da ich dachte, ein Hybrid ist in 3 Jahren nicht mehr viel wert. Bis dahin gibt es bessere Technik, der Markt ist voll alter EV‘s und Hybriden.

Den Wagen habe ich zu einem guten Preis bekommen, komplett voll. Er ist also mit Ausstattungen bestückt, die es derzeit aufgrund Zulieferprobleme nicht gibt.

In der Zwischenzeit haben wir aber eine hohe Inflation von 7% und höher, wahrscheinlich auch die nächsten Jahre. Deshalb überlege ich mir, den Wagen zu kaufen, statt zu leasen. Ich spare mir die Gebühren etc. und hoffe auf einen höheren Verkaufswert, als nach dem Leasingrestwert berechnet. Das Geld habe ich über, habe also keinen Liquiditätsengpass.

Was denkt Ihr?

Beste Grüße

Tim

X45e
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22 Antworten

Wenn die Lieferprobleme und Inflationsraten mittelfristig bleiben oder sich noch verschärfen, könnte die Spekulation aufgehen.

Ansonsten: 0% (entfallende) Gebühren/Zinsen aus Rücklagen sind immer günstiger, als +x% aus Kreditverpflichtungen ;)

Ich kaufte vor 15 Jahren eine ETW. Ursprünglich wollte ich nur 1% tilgen und hatte nicht das Ziel, die Immobilie zu Lebzeiten vollständig zu erwerben, aber die Null-Zinspolitik für Guthaben ließ alles verfügbare Geld in maximale Tilgung/Sondertilgung und schlußendlich Annuitätenablösung fließen, um zunächst 5,05% und später 2,55% Festzins zu ersparen. Eine höhere (todsichere!) Verzinsung hab ich nirgendwo gefunden. Corona hat dabei geholfen - man war ja als 60+ eh so ziemlich "ans Haus gebunden".

Wenn man den Wagen heute kauft, verändert/erhöht sich der Preis logischerweise nicht mehr. Klar, dass in 3 Jahren ein vergleichbarer Neuwagen mehr kostet, damit sollten auch die Gebrauchtwagenpreise faktisch höher liegen. Gilt natürlich für alle Sachwerte. Und generell sind Zeiten der Inflation Zeiten, in denen man Sachwerte - damit auch Aktien - bevorzugen sollte. Gut möglich, dass uns die Inflation noch zwei, drei Jahre im Atem hält.

Und das der € überlebt, ist nicht in Stein gemeißelt.

PS: wer denkt, die Zinsen könnten nicht weiter steigen - habe meine erste Wohnung zu 9,75 finanziert. Da ist noch viel Luft nach oben.

9,75% für Annuitätendarlehen dürften nahe am Höchstwert seit Kriegsende sein (was natürlich nicht heißt, dass dies eines Tages nicht deutlich übertroffen werden könnte - das wäre ja nur eine Folge einer galoppierenden Inflation/Hyperinflation).

EDIT: Hab nachgegoogelt: Anfang der 70er-Jahre waren wir mal bei 11,5% Hypothekenzinsen.

Wenn Du Dein Auto heute zu einem fixen Restwert und Leasingzins beziehst, dann arbeitet die Inflation zu Deinen Gunsten. Je später Du den heute fixierten Betrag bezahlst, desto besser für Dich. Wenn Dein Lohn p.a. 2% steigt, dann ist der Restwert - und auch der Leasingzins! - ein kleinerer Anteil Deines Einkommens als heute.

Darum ist es angesichts tiefer Zinsen und hoher Inflation ein Vorteil, wenn Du Schulden machst. Macht der Staat ja auch so. Darum ist Dein Ansatz zu 180° falsch. Auto leasen statt kaufen!

Dein letzter Absatz stimmt nur, wenn es so bleibt.

Wenn das Einkomnen wegbricht, hast du mit Schulden ein echtes Problem, das bis zu einem Titel reicht, welcher erst in 30 Jahren verjährt!

Der Staat entschuldet sich durch niedrige Zinsen und hoher Inflation. Aber nur zunächst.

Wenn die Zinsen steigen, um die Inflation einzubremsen, sorgt ein Heer von Arbeitslosen für imens steigende Schulden bis hin zur Währungsreform - irgendwann bricht halt alles zusammen, erst recht, wenn alles miteinander verzahnt ist.

Die heutigen Alten sind mehrheitlich von unten (arm) nach oben (wohlhabend) "gefallen". Heute ist es mehrheitlich andersrum: Die "Kinder" (des Mittelstandes), denen es an fast nichts gefehlt hat, fallen von oben nach unten und sie sind es nicht gewohnt, dass deren eigener Wille unbedeutend ist.

Wenn das Geld da ist, und nicht benötigt wird, ist kaufen normalerweise die bessere Alternative. Leider war es aber in den letzten Jahren so, dass ein regelrechter Preisverfall bei teuren Fahrzeugen vorhanden war. Da war Leasing tatsächlich die bessere Variante. Beim 45e wird sich im LCI einiges zum Vorteil verändern, also bessere Ladeleistung, gesteigerte Reichweite, so dass der Vor-LCI wohl in zwei bis drei Jahren niemanden mehr interessieren wird. Und dann ist die ganze Zinsersparnis schnell durch den deutlich größeren Wertverlust verloren. Daher kaufen nur, wenn ich bis zum Ende behalten will.

Themenstarteram 21. September 2022 um 13:21

Zitat:

@josefnemecek schrieb am 21. September 2022 um 15:00:01 Uhr:

Wenn Du Dein Auto heute zu einem fixen Restwert und Leasingzins beziehst, dann arbeitet die Inflation zu Deinen Gunsten. Je später Du den heute fixierten Betrag bezahlst, desto besser für Dich. Wenn Dein Lohn p.a. 2% steigt, dann ist der Restwert - und auch der Leasingzins! - ein kleinerer Anteil Deines Einkommens als heute.

Darum ist es angesichts tiefer Zinsen und hoher Inflation ein Vorteil, wenn Du Schulden machst. Macht der Staat ja auch so. Darum ist Dein Ansatz zu 180° falsch. Auto leasen statt kaufen!

Das verstehe ich nicht ganz. Der Restwert wurde ja VOR der Inflation berechnet. Und zu diesem Zeitpunkt gab es auch noch Chips für Ausstattungen, die heute nicht mehr( zumindest momentan) lieferbar sind. Der Restwert in 2026 wurde mit 45900€ bei Leasing ermittelt, bei einem Listenpreis von 119 t€. Ich denke, dass der Restwert höher sein wird bei gleichzeitig gesunkener Kaufkraft durch die Inflation. Das war mein Ansatz.

Ich würde aus heutiger Sicht kein Massenauto kaufen, welches nicht kurz- und mittelfristig gute Wertbeständigkeit (also eine weit über dem kalkulierten Restwert der Leasinggeber-Bank) aufweist...

Persönlich entscheide ich immer je nach Fahrzeug, ob Leasing, Finanzierung oder Kauf sinnvoller sind.

Meine Denkweise: Kleinwagen lohnt sich so gut wie immer voll kaufen (kaum Liquiditätseinbussen, dafür aber sehr hohe Wertbeständigkeit, haben z.B. einen Toyota Yaris für 11k Euro als Tageszulassung 2018 mit 0km gekauft, heute kosten die Autos von 2018 eher mehr, aber selbst bei normalem Preisverfall wäre der Wagen immer noch seine 7-8k wert, was Leasing nicht bieten kann), mein Tesla Model 3 P. habe ich auch gekauft, der Neupreis ist seit dem Kauf im Dezember um 10k höher geworden und das war zu dem Zeitpunkt auch bereits abzusehen.

Aber meinen X7 habe ich geleast und würde es auch nicht anders machen.

Was wir alle nicht genau wissen ist die Tatsache, wie sich die Preise für Verbrenner entwickeln werden. Da hilft es auch nicht einen 911er zu kaufen, der heute über dem Neupreis gehandelt wird. Denn sobald der Spritpreis bei 15 Euro/Liter liegt, wird es kaum noch jemanden geben, der Verbrenner fahren will. Es kann natürlich auch komplett anders kommen und die Politik lenkt noch ein in Richtung Verbrenner, wenn genug am E-Auto-Boom mitverdient wurde. Man weiß es eben nicht..

Wieso nicht finanzieren und nach 2-3 Jahren das Auto verkaufen?

Sehr oft ist der Wertverlust + Servicekosten geteilt durch die Laufzeit niedriger als die Kosten im Leasing.

Kommt auf die Risikoafinität an. Wenn die Inflation und wirtschaftliche Stagnation so bleibt, werden Luxusgüter, wozu ich den 45e zähle, nur noch sehr wenige potenzielle Abnehmer haben.

 

Option a: Leasing mit Kaufrecht nach der Leasingzeit. Dann kannst Du den Markt anschauen und entscheiden.

 

Option b: Finanzierung mit Rückkaufgarantie (ja, da zahlt man Zinsen, die bekommst Du aber aktuell bei Anleihen auf 2 Jahre schon höher, also kein Verlust)

 

Einfach „kaufen“ wäre mir aktuell bei einem nicht limitierten Modell, kommendes Facelift in 23 etc. ein zu hohes Risiko.

 

BG Alex

Wenn das Geld vorhanden ist, so ist mein Standpunkt in der momentanen Zeit, kaufe ich. Man bekommt ja aktuell nichts bei den Banken für seine Rücklagen.

Meinen 45e habe ich mit fast 20% Nachlass im November letzten Jahres gekauft. Bei den Leasingraten und den hohen Restwerten hat es sich einfach nicht gelohnt das Fahrzeug zu leasen. Steuerlich gestalten kann ich auch bei einem Barkauf.

Außerdem habe ich auch kein Problem mein Fahrzeug zur Not auch mal 4 oder 5 Jahre zu fahren, wenn der dann aktuelle Markt (Preise / neue Modelle ) mir nicht gefällt.

Ich bin froh vor Corona alle Verbindlichkeiten wie Haus und Firma getilgt zu haben. Man schläft da sehr ruhig mit Eigentum.

Zitat:

@Mko schrieb am 21. September 2022 um 21:28:19 Uhr:

Wieso nicht finanzieren und nach 2-3 Jahren das Auto verkaufen?

Sehr oft ist der Wertverlust + Servicekosten geteilt durch die Laufzeit niedriger als die Kosten im Leasing.

Warum soll er finanzieren, wenn er das Geld hat? Das zumindest habe ich aus seinem Post so raus gelesen.

Zitat:

Das verstehe ich nicht ganz. Der Restwert wurde ja VOR der Inflation berechnet. Und zu diesem Zeitpunkt gab es auch noch Chips für Ausstattungen, die heute nicht mehr( zumindest momentan) lieferbar sind. Der Restwert in 2026 wurde mit 45900€ bei Leasing ermittelt, bei einem Listenpreis von 119 t€. Ich denke, dass der Restwert höher sein wird bei gleichzeitig gesunkener Kaufkraft durch die Inflation. Das war mein Ansatz.

Kleines Rechenbeispiel. Das Auto kostet 120000 Euro. Du hast den Betrag zu Verfügung, überlegst Dir aber, stattdessen das Auto zu leasen, 4 Jahre, Restwert 72000, 0.9% Leasingzins, danach kaufst Du das Ding. Leasingzins ist fix über die Laufzeit, der kalkulierte Restwert auch. Inflation mit Lohnerhöhungen von 3%, Anlage des Geldes zu (miserablen) 2%.

Beim Barkauf zahlst Du also 120000 zum heutigen Zeitpunkt.

Beim Leasing zahlst Du über 48 Monate 1000 plus den Zins (120k+72k)/2*0.009/12 = 72 also 1072, und in 4 Jahren 72000 = 123456.

Da Dein Einkommen pro Jahr um 3% steigen wird, kostet Dich die Rate kaufkraftbereinigt im 2. Jahr nur noch 1041, im 3. Jahr 1010 und im 4. Jahr 981, und der Restwert ist dann 65890. Denn die Raten und der Restwert werden ja nicht an die Teuerung/Inflation und Deine Lohnerhöhungen angepasst. Das Auto kommt dann auf nur noch 115138 Euro.

Falls Du Dein Kapital zu 2% anlegen konntest, dann hast Du im ersten Jahr 2280, im 2. Jahr 2040, im 3. Jahr 1800 und im 4. Jahr 1560 abschöpfen können. Gegenüber dem Barkauf hast Du also - zinsbereinigt - 120000-115138+2280+2040+1800+1560 = 12542 sparen können. In diesem Beispiel.

Generell sparst Du bares Geld, wenn die Teuerung/Inflation/Lohnsteigerung höher ist als der Schuldzins, wenn Du Schulden machst. Der Staat macht das genauso.

Man muss solche Dinge rechnen können, und dafür gibt es Vorlesungen zum Thema "Investitionsrechnung". Wichtig ist in dieser Rechnung immer der (kalkulatorische) Zinssatz beim Eigen- und Fremdkapitaleinsatz, und wie sich dieser Betrag in der Zukunft verändert. Dann muss man Beträge auf- und abzinsen können.

Ja wenn die Welt so einfach wäre. Erstens gibt es mitunter vom Hersteller Förderungsmaßnahmen, die in den Leasingraten eingerechnet werden, dann hat man verschiedene Zinssätze, je nach dem, welcher Kundenspezifikation man zugerechnet wird. Grundsätzlich sollte man daher sowas zuvor nach Vorlage der Angebote für beide Optionen tatsächlich durchrechnen. Ich würde es aber nicht auf Gehaltsteigerungen und Kapitalertrag erweitern, da dies gerade zur Zeit unkalkulierbare Faktoren sind. Sonst müssten auch noch die Inflations-Sätze mit einfließen und niemand weiß heute, wie sich der Gebrauchtwagenmarkt in 3 Jahren entwickelt hat.

Meine Erfahrungen nach 20 Jahren Autokauf, wenn man vorhat, ein gekauftes Auto nach 3 Jahren wieder abzustoßen, ist es gegenüber Leasing ein Draufzahlgeschäft, da die erzielten VK-Preise mitunter grottenschlecht sind und es nur nervig ist. Kauf lohnt sich letztendlich nur, wenn die Haltedauer länger als 5 Jahre ist.

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