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Auto Leasen - Ausbildung, frisch 18

Themenstarteram 17. Oktober 2023 um 10:14

Hallo Zusammen!

Ich bin gerade frisch 18 geworden und mache gerade meine Ausbildung (netto Lohn ca 900€). Ich bin kein Profi was Auto Finanzierung/Kauf angeht deswegen wollte ich hier mal fragen ob es sich lohnen würde, ein Auto mit Kaufoption zu leasen, und ob es auch ungefähr nach meinen Vorstellungen funktionieren würde.

Ich habe überlegt einen Ford Fiesta zu leasen und habe mit einer Leasingrate von 300€ gerechnet und 36 Monate Laufzeit (entsprechen 10.800€). Ich habe einen BLP von ca 23.000€ angenommen, das heißt blp minus leasingraten insgesamt würden in 12.200€ enden. Jetzt ist meine Frage ob man bspw auch eine Anzahlung zahlen könnte damit sich die Endrate verringert, und ob meine Vorstellungen realitätsgetreu sind, da ich oft gelesen habe das Autohändler nach der Leasinglaufzeit gerne mal den Kaufpreis erhöhen. Hier auch nochmal die Frage wieso das überhaupt möglich ist, wenn man den Kaufpreis doch beim Vertrag schon festlegt?

Ich bitte um ernste Antworten, vielen Dank!

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30 Antworten
am 17. Oktober 2023 um 16:08

Ui, sind das viele Themenbereiche...

a. Leasing ist wie ein Kredit. Hast du jemanden, der für dich bürgen würde? Als frischgebackener 18jähriger bekommst du mit Azubi-Gehalt (noch in der Probezeit?) keinen Kredit- und keinen Leasingvertrag.

b. Es gibt Leasingverträge, wo der Übernahmepreis für das Ende des Leasingvertrags fixiert ist. Das ist heute aber eher die Ausnahme. Erhöht kann der Übernahmepreis nur werden, wenn er nicht fest im Vertrag steht.

c. Bei dir hört sich das eher an wie ein Ratenkauf. Hast du schon mal bei deiner Hausbank gefragt, ob die dir den Kauf finanzieren? Wenn man ordentlich Rabatt bekommt beim Händler (ist ja dann ein normaler Kauf) kann sich das gut lohnen.

d. Ein Familienangehöriger von mir hat ungefähr das gleiche Netto im 1. Lehrjahr, der lernt bei einer Versicherung. Viele große Firmen haben Rahmenverträge mit Fahrzeugherstellern oder -händlern, in die auch die Azubis schon einsteigen dürfen. (Da ist dann auch der fehlende Bürge bzw. die Kreditwürdigkeit kein Problem.) Meiner würde beispielsweise einen X1 in der Grundausstattung für 299 Euro bekommen.

e. Anzahlung kannst du immer machen, senkt nicht nur die Schlussrate, sondern auch die zu bezahlenden Zinsen. Lohnt sich also doppelt.

Leasing ist wie ein Kredit.....da war ich raus.

 

Leasing ist wie Miete....dir gehört nichts, du zahlst für die Nutzung.

 

Alles andere gibt's nachzulesen.

Ganz wichtig: 300€ für einen Fiesta ist komplett Over-the-top, für das Geld kriegst du viel bessere Fahrzeuge. Ich empfehle dir mal einen Blick auf leasingmarkt.de und ähnliche Konsorten zu werfen, da siehst du, was gerade hohe Rabatte hat.

Ansonsten muss dir klar sein, dass du die Rate immer und unter allen Umständen zahlen musst, d.h. ich persönlich würde bei dem Gehalt nicht ein Drittel meines Gehalts (bzw. Lohns?) für einen Fiesta raushauen, das müsste schon ein viel geileres Auto sein. Du solltest auf jeden Fall immer die Rücklagen haben, um die Raten auch noch zu bezahlen, wenn du beispielsweise die Ausbildung abbrichst o.Ä. - man weiß nie, was passiert. Leasing nimmt keine Rücksicht, damit verbaust du dir im schlimmsten Fall, wenn du die Raten nicht bezahlst, deine Kreditwürdigkeit, insofern ist das wirklich das A&O beim Leasing.

Einen Fiesta kriegst du übrigens momentan ab 169€ im Leasing mit 4 Jahren und 10tkm, allerdings vermutlich eher ohne Übernahmeoption.

Insgesamt würde ich aber mich dem @Atemschutzausbilder anschließen und vorschlagen, dich mal mit einer Finanzierung oder einem Ratenkredit auseinander zu setzen. Häufig sind die Anforderungen für eine KFZ-Finanzierung über den Hersteller auch deutlich geringer wie für einen "echten" Kredit.

am 17. Oktober 2023 um 17:35

Bei null-leasing finde ich derzeit einen 100 PS Fiesta für 3 Jahre und 10tkm/a mit 258 Euro brutto. Bruttolistenpreis 24800. Sooo extrem daneben ist das mit den 300 nicht.

Angesichts des BLP ist das Leasingangebot tatsächlich deutlich zu hoch. 1,3 zahlt man heute nicht für ein Fahrzeug dieser Klasse. Da haben Mitbewerber ihre Leasingraten schon halbiert, weil sie dunkle Wolken am Horizont sehen.

am 17. Oktober 2023 um 18:03

Zitat:

@Buchener74722 schrieb am 17. Oktober 2023 um 18:55:02 Uhr:

Leasing ist wie ein Kredit.....da war ich raus.

Ich weiß schon, dass sogar in Wikipedia steht, dass Leasing eine Miete oder eine Pacht ist.

Aus Sicht des TEs gibt es keinen Unterschied zu einem Kredit: Er braucht Sicherheiten, er verpflichtet sich für lange Zeit, er kommt nicht früher raus ohne erheblichen Aufwand und er wird gezwungen, das Ding ordentlich zu versichern.

Aber ich werde keine Diskussion wegen sowas anfangen. Wenn du Unternehmer wärst, wüsstest du, dass es sich beim Leasing nur um einen Kredit handelt. Bist du nicht, also ist es egal.

(Ein Tipp: Die Bank kauft das Fahrzeug vom Hersteller / Händler und gibt es dir. Du zahlst die Differenz zwischen Einkaufspreis und voraussichtlichem Wiederverkaufswert im Regelfall drei Jahre lang ab. Dann ist das Fahrzeug wieder weg, die Bank verwertet es anderweitig. Für den Wertverlust berechnet dir die Leasingbank sogar Zinsen (zeige mir mal einen Mietvertrag mit Zinsen....). Technisch ist das ganze nichts anderes als ein Kredit, von dem man am Ende nichts hat.)

Überlege es dir gut. Mit der reinen Rate ist es oftmals noch nicht getan. Du solltest bspw. auch Rücklagen bilden, falls du einen Schaden verursachst, welcher die bei Rückgabe dann berechnet wird.

Zitat:

Ich weiß schon, dass sogar in Wikipedia steht, dass Leasing eine Miete oder eine Pacht ist.

Nicht alles was bei Wikipedia steht stimmt halt auch.

Glauben aber viele.

Ich bin da fast in vollem Umfang bei dir was die Aussage betrifft. Eine kleine Einschränkung hätte ich

"Technisch ist das ganze nichts anderes als ein Kredit, von dem man am Ende nichts hat.)

Doch, ich durfte 3 Jahre lang fremdes Eigentum benutzen. Das ist aber eher ein teures Vergnügen.

TE: Den Ford Fiasko gibt es deutlich günstiger. Niemals würde ich den Betrag für den Kübel bezahlen (wollen),

am 18. Oktober 2023 um 6:47

Die Technik spielt gerade mit dem Forums-System....

Ich meinte, dass man nach den drei Jahren nichts mehr davon hat. Im Gegensatz zu einer richtigen Finanzierung.

Du legst das so negativ aus, dabei ist es nicht negativ sondern nur anders.

Beim Kredit trägst du das Restwertrisiko und hast am Ende der Laufzeit ein gebrauchtes Fahrzeug an der Backe ;)

Im Endeffekt sind beides Kredite, beim einen hast du eben das Ziel, das Auto am Ende zu besitzen, beim anderen eben das Ziel, möglichst viel Sicherheit zu haben. Wenn jemand ein Auto besitzen möchte, dann ist meistens die Finanzierung besser geeignet, aber auch da gibt es Ausnahmen, wo ein Leasing mit Übernahmeoption (wie bei mir) sogar die bessere Option sein kann.

Ganz wichtig finde ich aber den Hinweis von @Scimitar83 , denn gerade bei jungen Fahrern kommen halt doch ein paar Kratzer an Felgen und Fahrzeug zusammen, was sich dann am Ende je nach Leasinggeber schnell rächen kann. Mit Übernahmeoption ist das aber natürlich dann nicht relevant, wobei man ja nie weiß, wie sich alles entwickelt, insofern sollte man das trotzdem im Hinterkopf behalten. Auch dürfen Reparaturen und Service nur bei entsprechenden Fach- oder sogar Händlerwerkstätten durchgeführt werden und das Auto muss beim Leasing zwingend Vollkaskoversichert sein.

On top kommt dann noch VK incl. GAP Deckung, das dürfte für einen Fahranfänger auch nicht günstig werden. So schrumpfen deine 900€ Netto schnell zusammen.

Leasingrate

Versicherung

Benzin

Rücklagen für Schäden

 

Also warum nicht erstmal einen älteren, gut erhaltenen Gebrauchten suchen, 2-3 Jahre Erfahrung sammeln und dann erst was Neues zulegen?

Oder halt irgendwas ganz billiges für 100€-130€ im Leasing und den Rest zurücklegen, da kommen in 3 Jahren dann bis zu 7.000€ zusammen ;)

Pfändungsfreibetrag = 1410€. Was muss man also verdienen, um realistisch ein 300€ Leasing zu bedienen? 1710€. Es würde mich wundern, wenn irgendwer das ohne Bürge bei 900€ mit macht.

Mama oder Papa werden da bestimmt schon einspringen, bei 900€ Lohn alleine um die 500€ fürs Auto, da kann man nicht von leben.

Mama und Papa würde ich raten, ihrem Filius eine 1.000,- Karre zu spendieren/vorzufinanzieren.

 

Hat selbst der Nachbar (-> mnd) so gemacht.

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