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Auto verkaufen oder reparieren lassen?
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier in diesem Forum und habe direkt eine Frage, die mich derzeit sehr beschäftigt.
Ich besitze derzeit einen Chevrolet Spark 1.0 LS (von 2012), den ich vor 4,5 Jahren gebraucht gekauft habe. Er ist ein Benziner, aufgerüstet mit einem zusätzlichen Gastank (LPG), welcher beim Kauf schon integriert gewesen ist. Das Auto hat schon ca. 127.600 km drauf. Ich habe es damals für 5000 Euro gekauft und hatte eignetlich vor, es so lange wie möglich zu fahren.
Jetzt steht jedoch eine relativ teure Reparatur am Motor an mit ca. 1200-1400 Euro kosten.
Jetzt ist halt die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, diesen Schaden noch zu beheben oder ob es wirtschaftlich besser ist, sich ein neues Auto (in diesem Fall ein Gebrauchtes) zu holen?
Zu dem Schaden: Ich musste letztens am Auto schon eine Reparatur von 420 Euro durchführen lassen, da der Motor ein Vergaserproblem hatte (ich kann leider nicht genau beschreiben, woran das Problem lag, da ich leider nicht wirklich viel Ahnung von Autos und Reparatur habe...). Dieses Problem wurde mehr oder weniger behoben (in den Kosten war zusätzlich eine Inspektion vom Gastank enthalten), jedoch hat sich daraufhin herausgestellt, dass ein Ventil ganz unten im Motor gewechselt werden muss. Derzeit laufen 3 der Zylinder auf 15 bar, was okay ist, jedoch einer der Zylinder läuft derzeit nur noch auf 10 bar. Wenn ich den Schaden nicht bald repariere, würde der eine Zylinder auf Dauer abschmieren und dann kann ich das Auto gar nicht mehr fahren.
Falls ich mir einen neues gebrauchtes Auto holen würde, dürfte dies maximal 6000 Euro kosten, da ich mir mehr nicht leisten kann.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Verkaufen oder doch noch reparieren lassen?
Ich weiß, dass dies schwer per Ferndiagnose zu beantworten ist, aber eine grobe Einschätzung würde mir auch erstmal weiter helfen.
Ein großer Vorteil an meinem Auto ist der zusätzlich Gastank, das mir an Tankkosten spart (ich fahre regelmäßig, jedoch eher kürzere Strecken). Außerdem hatte ich in den letzten Jahren jedes Jahr mindestens zusätzliche Kosten von ca. 500 Euro, sei es TÜV, Bremsbeläge wechseln, Inspektion etc., was ja auf Dauer auch nicht weniger wird (dies würde wiederum für ein neues Auto sprechen).
Ich freue mich über jede Antwort.
Viele Grüße und bleibt gesund!
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5 Antworten
Das Auto hat doch gar keinen Vergaser mehr?! Wer es was an der Gasanlage oder eher an der Einspritzung?
Und welches Ventil ganz tief drinnen im Motor ist gemeint? Lass dir da mal was von der Werkstatt schriftlich geben damit man auch versteht wo das Problem liegt. So lässt sich auch besser prognostizieren was die Reparatur kosten würde und ob sich das lohnt.
Hallo Svennymaus.
Zuerst mal, ich bin kein KFZ-Experte, aber im Laufe des Lebens kam etwas zusammen an Erfahrung....
Was würde ich machen?
Anscheinend ist an einem Zylinder ein Einlaß- oder Auslaßventil defekt und dadurch verliert dieser Zylinder Kompression.
Zur Reparatur müßte der Zylinderkopf abgenommen werden. Und nur ein Ventil/Ventilsitz neu einschleifen macht keinen Sinn - mein Rat: wenn, dann gleich alle machen lassen! Dann den Kopf planen lassen. Das würde dann so etwa in dem, von dir genannten Kostenrahmen von 1200 bis 1400 E liegen.
Macht das Sinn?
Der Spark ist einfach ein Billigauto. Ee war damals die billigere Alternative zum Opel Corsa. Es geht an diesem Auto schneller und häufiger etwas kaputt, als normalerweise an anderen Autos. Bremsen, Radlager, die Abgasanlage verschleißen im Zeitraffer. Was würde denn als nächstes kaputtgehen? Vielleicht die Kupplung? Gut, kann man alles machen lassen - aber macht es auch Sinn? Wenn du nicht selbst schrauben kannst und immer in die teure Werkstatt mußt, dann nicht.
Mein Rat:
Verkaufe das Auto für vielleicht 1k und hole dir einen neuen Dacia. Notfalls mit Kredit. Laß es sein mit günstigen Gebrauchtwagen a la Corsa und so. Wenn du dir nach den 4,5 Jahren alle deine Kosten anschaust, wirst du feststellen, daß die Autoausgaben teurer oder genauso teuer sind wie bei einem günstigen Neuwagen. Du hast 4500 E bezahlt für das Auto plus 500 E jährlich. Sind bei viereinhalb Jahren 2250 E. Gesamt 6750 E. Mit einem Sandero z.B. hättest du genausoviel Unkosten gehabt, aber deutlich weniger Ärger. Und du hättest nun ein viereinhalb Jahre altes Auto und nicht ein acht oder neun Jahre altes.
Noch dazu gibt es keine Chevroletteile mehr. Chevrolet hat den Ersatzteilservice in Deutschland eingestellt. Ich selbst fahre einen Chevrolet Cruze von 2013 und bin mit dem Auto eigentlich sehr zufrieden. Bis auf einmal Bremsen rundrum sind noch keinerlei Reparaturen angefallen. Ölwechsel und Filterwechsel mache ich selbst. Nun hatte ich im Sommer einen Unfall mit dem Auto. Ein Frontschaden. Der Chevrolet/Opelhändler hat mir wortwörtlich gesagt: "Chevrolet hat alle Ersatzteilkataloge und Reparaturanleitungen im Internet gelöscht. Wir können keine Teile mehr bestellen. Die Mechaniker, die damals auf das Auto geschult wurden, arbeiten nicht mehr hier. Wir können ihnen nicht helfen. Bitte kommen Sie mit diesem Auto nicht mehr zu uns!".....Tja, was soll man dazu sagen? Ein Auto kaufe ich jedenfalls BEI DENEN nicht mehr! Die Teile habe ich mir dann europaweit bei Ebay zusammengekauft. Motorhaube vom Schrott. Und selbst in der Wagenfarbe foliert.
Grüß, Gerald
Zitat:
@Dynamix schrieb am 24. Dezember 2021 um 09:07:09 Uhr:
Das Auto hat doch gar keinen Vergaser mehr?! Wer es was an der Gasanlage oder eher an der Einspritzung?
Und welches Ventil ganz tief drinnen im Motor ist gemeint? Lass dir da mal was von der Werkstatt schriftlich geben damit man auch versteht wo das Problem liegt. So lässt sich auch besser prognostizieren was die Reparatur kosten würde und ob sich das lohnt.
Hallo Dynamix.
Erstmal vielen Dank für deine Antwort und sorry, dass ich mich jetzt erst melde.
Ich habe leider keine Ahnung, um welches Ventil es sich genau handelt. Der Mann von der Werkstatt war sich auch nicht 100% sicher, weswegen er erst nachgucken muss. Dafür muss er aber den kompletten Motor rausnehmen. Auf jedenfall ist es eine gute Idee, sich das von der Werkstatt schriftlich geben zu machen. Das habe ich leider nicht gemacht. Am besten sollte ich da nochmal nachfragen und gegebenfalls einen Kostenvoranschlag machen und nochmal in anderen Werkstätten nachfragen und vergleichen.
Viele Grüße und ein frohes neues Jahr!
Zitat:
@geraldberlin63 schrieb am 25. Dezember 2021 um 11:18:50 Uhr:
Hallo Svennymaus.
Zuerst mal, ich bin kein KFZ-Experte, aber im Laufe des Lebens kam etwas zusammen an Erfahrung....
Was würde ich machen?
Anscheinend ist an einem Zylinder ein Einlaß- oder Auslaßventil defekt und dadurch verliert dieser Zylinder Kompression.
Zur Reparatur müßte der Zylinderkopf abgenommen werden. Und nur ein Ventil/Ventilsitz neu einschleifen macht keinen Sinn - mein Rat: wenn, dann gleich alle machen lassen! Dann den Kopf planen lassen. Das würde dann so etwa in dem, von dir genannten Kostenrahmen von 1200 bis 1400 E liegen.
Macht das Sinn?
Der Spark ist einfach ein Billigauto. Ee war damals die billigere Alternative zum Opel Corsa. Es geht an diesem Auto schneller und häufiger etwas kaputt, als normalerweise an anderen Autos. Bremsen, Radlager, die Abgasanlage verschleißen im Zeitraffer. Was würde denn als nächstes kaputtgehen? Vielleicht die Kupplung? Gut, kann man alles machen lassen - aber macht es auch Sinn? Wenn du nicht selbst schrauben kannst und immer in die teure Werkstatt mußt, dann nicht.
Mein Rat:
Verkaufe das Auto für vielleicht 1k und hole dir einen neuen Dacia. Notfalls mit Kredit. Laß es sein mit günstigen Gebrauchtwagen a la Corsa und so. Wenn du dir nach den 4,5 Jahren alle deine Kosten anschaust, wirst du feststellen, daß die Autoausgaben teurer oder genauso teuer sind wie bei einem günstigen Neuwagen. Du hast 4500 E bezahlt für das Auto plus 500 E jährlich. Sind bei viereinhalb Jahren 2250 E. Gesamt 6750 E. Mit einem Sandero z.B. hättest du genausoviel Unkosten gehabt, aber deutlich weniger Ärger. Und du hättest nun ein viereinhalb Jahre altes Auto und nicht ein acht oder neun Jahre altes.
Noch dazu gibt es keine Chevroletteile mehr. Chevrolet hat den Ersatzteilservice in Deutschland eingestellt. Ich selbst fahre einen Chevrolet Cruze von 2013 und bin mit dem Auto eigentlich sehr zufrieden. Bis auf einmal Bremsen rundrum sind noch keinerlei Reparaturen angefallen. Ölwechsel und Filterwechsel mache ich selbst. Nun hatte ich im Sommer einen Unfall mit dem Auto. Ein Frontschaden. Der Chevrolet/Opelhändler hat mir wortwörtlich gesagt: "Chevrolet hat alle Ersatzteilkataloge und Reparaturanleitungen im Internet gelöscht. Wir können keine Teile mehr bestellen. Die Mechaniker, die damals auf das Auto geschult wurden, arbeiten nicht mehr hier. Wir können ihnen nicht helfen. Bitte kommen Sie mit diesem Auto nicht mehr zu uns!".....Tja, was soll man dazu sagen? Ein Auto kaufe ich jedenfalls BEI DENEN nicht mehr! Die Teile habe ich mir dann europaweit bei Ebay zusammengekauft. Motorhaube vom Schrott. Und selbst in der Wagenfarbe foliert.
Grüß, Gerald
Hallo Gerald,
erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort und ein frohes neues Jahr!
Das mit dem Einlass-/Auslassventil klingt auf jedenfall logisch und ich glaube auch, dass es das sein muss. Ich habe mir leider nichts schriftlich geben lassen, weswegen ich in der Werkstatt nochmal nachfragen werde oder gegebenfalls nochmal in einer anderen Werkstatt zum Vergleich nachfragen werde. Bei so einem hohen Preis ist es wahrscheinlich sinnvoll, erstmal zu vergleichen.
Das mit dem Dacia Sandero klingt auf jedenfall gut. Habe mich selbst nochmal informiert und gelesen, dass der Dacia Sandero eins der unanfälligsten Autos ist und im Unterhalt günstig sein soll. Das wäre auf jedenfall eine Alternative. Ich werde mich darüber nochmal genauer informieren. Danke auf jedenfall für den Tipp
Dass Chevrolet keine Ersatzteile mehr liefert, wusste ich gar nicht. Ist auf jedenfall schonmal gut zu wissen. Und ja, mein Auto ist leider ein Billig-Auto. Bis jetzt ist es mir treu geblieben, bin noch nicht liegengeblieben und es ist güngtig im Unterhalt, jedoch hab ich halt jedes Jahr teure Reparaturen und es wird auch nicht weniger... Die nächste teure Reparatur steht bestimmt schon vor der Tür.
Viele Grüße,
Das Chevrolet den Ersatzteilservice eingestellt hat ist Blödsinn.
Es wurde lediglich der bisherige GM Ersatzteilkatalog (EPC), der für eine einwandfreie Funktion den nicht mehr unterstützten Flash Player benötigte, bei den weiterhin mit einem Opel/Chevrolet Vertrag ausgestatteten Händlern durch einen anderes Programm ersetzt.
Das die Ersatzteilversorgung für die Euro-Chevys durch Stellantis mit den Jahren nicht besser wird, sollte aber klar sein.