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Auto weiterfahren oder Gebrauchtauto kaufen – ein Kosten-Vergleich

Themenstarteram 1. September 2014 um 8:26

Aktuelles Auto: Hyundai i30 CRDI, 90 PS, BJ2007, 127k km | Inzahlungnahme € 5.000 für Nissan Cube 1.6 Benziner, 110 PS, BJ2010, 35k km, € 9.000 Kaufpreis

Annahmen:

* Jahresfahrleistung 18k km

* Benzin: € 1,50 / l bei einem geschätzten Verbrauch von 7l / 100km

* Diesel: € 1,30 / l bei einem geschätzten Verbrauch von 5,5l / 100km

* Beim Nissan belaufen sich die Sprit-Mehrkosten auf ~ € 600 pro Jahr.

* Wertverlust bei beiden Autos 100% nach 7 Jahren ab heute

* Wartungskosten bei beiden Autos gleich hoch (aus Vereinfachungsgründen)

* Geplante Reparaturkosten (bei Hyundai 4.000, bei Nissan 1.500)

* Versicherung / Steuer bei beiden Autos gleich hoch (aus Vereinfachungsgründen)

* Lineare Abschreibung

 

Nun komme ich zu unterschiedlichen Ergebnissen, wenn ich eine (a) Gesamtkostenrechnung und (b) eine Folgejahr-Kostenrechnung mache:

 

(a) Gesamtkostenrechnung

1 - Nissan kaufen

Kosten Hyundai von 2007 - 2014:

17.390 - 5.000 = 12.390

(Kaufpreis - Erlös = Wertverlust)

Kosten Nissan von 2014 - 2021:

9.000 + 1.500 + 4.200 = 14.700

(Kaufpreis + geplante Reparaturkosten + Spritmehrkosten = Kosten)

Gesamtkosten: 12.390 + 14.700 = 27.090

 

2 - Hyundai behalten

17.390 + 4.000 = 21.390

(Kaufpreis + geplante Reparaturkosten = Kosten)

 

FAZIT: Gesamtkostenvergleich 27.090 : 21.390 (Nissan : Hyundai) --> Hyundai besser

 

(b) Folgejahr-Kostenrechnung

 

1 - Nissan kaufen

9.000 + 1.500 + 4.200 - 5.000 = 9.700

(Kaufpreis + gepl. Rep.Kosten + Sprit-Mehrkosten - Erlös Hyundai = Kosten für 7 Folgejahre)

 

2 - Hyundai weiterfahren

Variante (a) - Reparaturkosten werden den 7 Folgejahren zugeschlagen

17.390 / 14 Jahre x 7 Jahre = 8.694

8.694 + 4.000 = 12.694

(Wertverlust 7 Folgejahre + Geplante Reparaturkosten = Kosten für 7 Folgejahre)

Variante (b) - Reparaturkosten werden der gesamten Laufzeit von 14 Jahren zugeschlagen

17.390 + 4.000 = 21.390

21.390 / 14 Jahre x 7 Jahre = 10.695

 

Meiner Meinung nach ist Variante (a) "richtiger", weil die Reparaturkosten des Nissan sich auch auf die Folgejahre beziehen. In diesem Sinne ergeben sich:

9.700 : 12.694 (Nissan : Hyundai) --> Nissan besser

 

 

Wie lassen sich diese unterschiedlichen Ergebnisse erklären? Falsche Annahmen? (Ist die Abschreibung nicht eigentlich degressiv, also abnehmend?) Denkfehler? Fehlende Annahmen?

 

Bitte keine Bemerkungen zum Design des Nissan Cube. Design spielt bei meinen Überlegungen keine Rolle.

Beste Antwort im Thema

Also Du hast schon in Rechnung a) einen Denkfehler.

Wenn Du die Nissan-Variante durchrechnest hat das Auto im Jahr 2012 ja noch einen Restwert. Den hast Du aber nirgends berücksichtigt weshalb die Hyundai-behalten-Variante "besser aussieht".

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Und was passiert wenn der Nissan Reparaturkosten von 6000€ und der Hyundai von 500 € hat ?

Ich habe versucht deine geplanten Rechenwege mit der Reparatur zu verstehen, gelungen ist mir das leider nicht.

Themenstarteram 1. September 2014 um 9:11

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

Und was passiert wenn der Nissan Reparaturkosten von 6000€ und der Hyundai von 500 € hat ?

Ich habe versucht deine geplanten Rechenwege mit der Reparatur zu verstehen, gelungen ist mir das leider nicht.

Die Annahmen hinsichtlich der zu erwartenden Reparaturkosten ergeben sich aus den unterschiedlichen Laufleistungen.

Also Du hast schon in Rechnung a) einen Denkfehler.

Wenn Du die Nissan-Variante durchrechnest hat das Auto im Jahr 2012 ja noch einen Restwert. Den hast Du aber nirgends berücksichtigt weshalb die Hyundai-behalten-Variante "besser aussieht".

Hi,

die kosten für den Hyundai die bereits angefallen sind würde ich eher außer acht lassen. Das Geld ist ja schon weg ;)

Der Wagen hätte also maximal einen Wertverlust von 5000€. Der Nissan dagegen hat noch einen Wertverlust von 9000€. Leider kann man nicht in die Zukunft sehen und weiß nicht welche Reparaturen anfallen werden. Aber der Hyundai darf dich 4000€ mehr an Reparaturen kosten als der Nissan bevor das verhältnis kippt.

Gruß Tobias

Themenstarteram 1. September 2014 um 9:38

Zitat:

Original geschrieben von touranfaq

Also Du hast schon in Rechnung a) einen Denkfehler.

Wenn Du die Nissan-Variante durchrechnest hat das Auto im Jahr 2012 ja noch einen Restwert. Den hast Du aber nirgends berücksichtigt weshalb die Hyundai-behalten-Variante "besser aussieht".

Danke für deinen Beitrag.

Also ich gehe davon aus, dass der Restwert des Nissan Cube im Jahr 2021, in dem er 11 Jahre sein wird, gegen 0 tendieren wird. Bei einer vorsichtigen Schätzung sind vielleicht noch € 500 drin. Außer er entwickelt sich zum begehrten Kultobjekt.

Berücksichtige ich die € 500 (oder meinetwegen € 1000) Restwert im Jahr 2021 spräche dass doch noch mehr für den Cube.

Welcher Betrachtungszeitraum hinsichtlich eines Kostenvergleichs ist bei einer Kaufentscheidung dieser Art der richtige? Variante A (gesamte Laufzeit also Kosten von 2007 bis 2021) oder Variante B (kommende Laufzeit also kommende Kosten von 2014 bis 2021)?

Themenstarteram 1. September 2014 um 9:50

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28

Hi,

die kosten für den Hyundai die bereits angefallen sind würde ich eher außer acht lassen. Das Geld ist ja schon weg ;)

Der Wagen hätte also maximal einen Wertverlust von 5000€. Der Nissan dagegen hat noch einen Wertverlust von 9000€. Leider kann man nicht in die Zukunft sehen und weiß nicht welche Reparaturen anfallen werden. Aber der Hyundai darf dich 4000€ mehr an Reparaturen kosten als der Nissan bevor das verhältnis kippt.

Gruß Tobias

Wertvoller Beitrag, danke. Die zu erwartenden Wertverluste beider Fahrzeuge ab 2014, das ist ein Aspekt, den ich in dieser Form nicht bedacht habe. Da muss ich genauer darüber nachdenken.

 

Entscheidungen über den Ersatz von Fahrzeugen richten sich demnach an zukünftige Kosten aus. Mit all den Nachteilen einer unsicheren Zukunft? Verstehe ich dich da richtig?

Dennoch ein Blick zurück: Der i30 hat während seiner bisherigen Laufleistung von 127k km bis auf neue Bremsbeläge hinten keine Reparaturkosten verursacht.

Erstens berechnest du kosten der Vergangenheit mit ein, wie schon angesprochen. Zweitens ziehst du bei den Kosten des Nissan 5000 ab. Das ist nicht korrekt. Du könntest den Hyundai auch anders verkaufen oder behalten. Deine Tatsächlichen kosten sind also beim Nissan 5000€ höher, wenn ich es richtig interpretiere! Ich denke du verzerrst dadurch den Vergleich. Dein bisheriger wagen hat 5000€ Guthaben für dich, egal ob du ihn behältst oder verkaufst. Und durch das Geschäft selber, bezahlst du dem Händler noch Marge. Dieser verdeckte Posten ist nicht da, wenn du keinen "Change" machst. :) Die zu interpretierenden Kosten für Reparaturen etc. sind sehr ungewiss. Es würde auch drauf ankommen, wie der Wagen gefahren wird. Ein Bleifuss fällt beim Hyndai Verbrauchstechnisch kaum auf. Beim Benziner könnte das anders aussehen....

Themenstarteram 1. September 2014 um 11:03

Zitat:

Original geschrieben von diegohnx

Erstens berechnest du kosten der Vergangenheit mit ein, wie schon angesprochen. Zweitens ziehst du bei den Kosten des Nissan 5000 ab. Das ist nicht korrekt. Du könntest den Hyundai auch anders verkaufen oder behalten. Deine Tatsächlichen kosten sind also beim Nissan 5000€ höher, wenn ich es richtig interpretiere!

Bist du dir hier sicher? Muss ich nicht den Liquidationserlös des alten Fahrzeugs vom Anschaffungspreis des Neufahrzeugs abziehen, um dessen Wertverlust (die Abschreibung) richtig zu berechnen?

Schau mal die Beispielrechnung unten. Ich hoffe der Link funktioniert.

http://books.google.at/books?...

Ich meine deshalb,weil man ja hier 2 Wege miteinander vergleicht. Und wenn du 5000€ sparst beim Preis, sparst die du dir nicht einfach so, sondern weil du ein AV im Wert von 5000€ auflöst, und das ist ein Verlust im AV, den man beachten sollte...

Bin mit dem Handy on :) mit dem Link wirds kritisch

Themenstarteram 1. September 2014 um 13:04

Zitat:

Original geschrieben von Elmari30

 

Bist du dir hier sicher? Muss ich nicht den Liquidationserlös des alten Fahrzeugs vom Anschaffungspreis des Neufahrzeugs abziehen, um dessen Wertverlust (die Abschreibung) richtig zu berechnen?

Schau mal die Beispielrechnung unten. Ich hoffe der Link funktioniert.

http://books.google.at/books?...

Wenn ich mir die verlinkte Beispielrechnung noch mal anschauen, bin ich im Irrtum. Nicht der Liquidationserlös des Altfahrzeugs wird vom Anschaffungspreis des Neufahrzeugs abgezogen, sondern der des Neufahrzeugs am Ende der geplanten Haltedauer.

Sei's drum: Das Altfahrzeug zu behalten ist wirtschaftlicher als die geplante Neuanschaffung, insb. unter Berücksichtigung der höheren Spritkosten des Nissan.

Zitat:

Original geschrieben von Elmari30

 

Sei's drum: Das Altfahrzeug zu behalten ist wirtschaftlicher als die geplante Neuanschaffung, insb. unter Berücksichtigung der höheren Spritkosten des Nissan.

Das ist fast immer so.

Wenn man mal was anderes haben möchte, warum auch immer, dann sollte man sich nicht soooo sklavisch an den Kosten oder möglichen Kosten festhalten/aufhalten, erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt, soll hießen: Solche Rechnungen/Berechnungen sind graue Theorie, die treten dann nur seltenst auch so ein.

Und was nützt einem die allerschönste Kostenrechnungsanalyse, wenn plötzlich doch unvorhergesehene Reparaturen auftreten? Oder ein unverschuldeter Unfall das ach so kostengünstige Auto plötzlich ins Jenseits befördert? Dann erhält man nur noch Zeitwert gemäß Tabelle plus/minus ein wenig je nach Zustand laut Gutachter, das wars.

Also: Willst du ein neues, anderes Auto haben? Dann mach das, willst du dein bisheriges Auto behalten? Dann mach das.

Aber jetzt hinsetzen und auf den Zehntelcent ausrechnen, welche Variante bei welcher Nutzungsdauer günstiger wäre ........... also, ich weiß nicht.

 

Grüße

Udo

Themenstarteram 2. September 2014 um 5:12

Zitat:

Original geschrieben von udogigahertz

Zitat:

Original geschrieben von Elmari30

 

Sei's drum: Das Altfahrzeug zu behalten ist wirtschaftlicher als die geplante Neuanschaffung, insb. unter Berücksichtigung der höheren Spritkosten des Nissan.

Das ist fast immer so.

Wenn man mal was anderes haben möchte, warum auch immer, dann sollte man sich nicht soooo sklavisch an den Kosten oder möglichen Kosten festhalten/aufhalten, erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt, soll hießen: Solche Rechnungen/Berechnungen sind graue Theorie, die treten dann nur seltenst auch so ein.

Und was nützt einem die allerschönste Kostenrechnungsanalyse, wenn plötzlich doch unvorhergesehene Reparaturen auftreten? Oder ein unverschuldeter Unfall das ach so kostengünstige Auto plötzlich ins Jenseits befördert? Dann erhält man nur noch Zeitwert gemäß Tabelle plus/minus ein wenig je nach Zustand laut Gutachter, das wars.

Also: Willst du ein neues, anderes Auto haben? Dann mach das, willst du dein bisheriges Auto behalten? Dann mach das.

Aber jetzt hinsetzen und auf den Zehntelcent ausrechnen, welche Variante bei welcher Nutzungsdauer günstiger wäre ........... also, ich weiß nicht.

 

Grüße

Udo

Zutreffende Bemerkungen. Ich stimme dir zu. Zukunft ist unsicher und nicht planbar. Und: Bei der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs spielen letztlich nicht nur wirtschaftliche sondern auch emotionale Aspekte eine Rolle.

Ich jedenfalls habe mich entschieden den Hyundai zu behalten und in ein paar Jahren über eine Neuanschaffung nachzudenken.

Sorry, aber du hast in deiner Kalkulation einen dicken Fehler ;-)

Du gehst beim Wertverlust vom Anschaffungspreis des I30 aus, sodass du in deiner Rechnung mehr Wertverlust hast, als der Wagenwert ist ;-) Den Wertverlust musst du natürlich auf die aktuellen 5000 Rechnen, also hast du in 7 Jahren 4000 Euro Wertverlust + Wartungskosten X.

Folglich ist der i30 definitiv günstiger. Was die Formeln nicht ausdrücken können: willst du wirklich einen Cube??? Sei dir aber bitte bewusst, dass du den Wagen nie mehr los wirst bzw. Nur für eine handvoll Euro.

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