- Startseite
- Forum
- Wissen
- Werkzeug
- Autobatterien zu einem 2. Leben verhelfen
Autobatterien zu einem 2. Leben verhelfen
Man findet auf "You Tube" eine Reihe von Videos, die Autobatterien wieder zu neuem Leben erwecken.
https://www.youtube.com/watch?v=MTmSNskEvGc&t=543s
Hat das jemand von euch schon mal gemacht und wie sind eure Erfahrungen dazu ?
Bevor ich mit Batteriesäure herum experimentiere, würde ich gerne eure Meinung dazu hören.
Wie lang ist das 2. Leben, 3 Wochen oder 4 Jahre ?
Ähnliche Themen
17 Antworten
Es geht nicht mit allen.
Soviel ich weiß zumindest.
Mit den ganz alten kein Problem.
Die konnte man umkippen und problemlos reinigen.
Ich bezweifle dass es mit allen neuen geht.
Bei Gelakkus sehe ich Probleme und....
Also ist alles eher unter Vorbehalt.
Zum Hintergrund.
Wie vor 30 oder 40 oder... Jahren vom Chemielehrer erklärt.
Das Problem ist dass die Bleiplatten der Akkus mit der Zeit Material verlieren welches irgendwann zum Kurzschluss führt. Die Platten sind dann dünner aber eigentlich noch gut. Nur die Säure die den Namen nicht mehr wert ist und der hochgiftige Bleischlamm den man als Sondermüll entsorgen muss sind das Problem. Bzw. so lange sortenrein ist der Bleischlamm bestimmt sogar Geld Wert. Aber trotzdem hochgiftig.
Also gründlich reinigen und dann neue Säure rein.
Konnte er als Chemielehrer ja evtl. gut machen.
Passende Schutzkleidung und Sondermüll Behälter hatte er ja am Arbeitsplatz. Das privat zu nutzen hätte ihn aber den Job kosten können. Evtl. hat er so etwas deshalb mal in den Unterricht eingebaut.
Weiterer Grund um es nicht zu machen.
Die Kapazität wird geringer.
Klar, weniger Blei im Akku.
Was bei modernen Akkus für moderne Autos bestimmt eher mal Probleme macht.
Ich denke es lohnt sich auch finanziell nicht.
Die neue Salzsäure kostet.
Die notwendige Schutzkleidung kostet.
Es gibt Pfand auf Batterien.
Wenn es sich finanziell lohnen würde dann gäbe es professionelle Aufbereiter die aufbereitete Batterien mit Garantie verkaufen. Gibt es aber nicht.
Die Kapazität wird (wie schon erwähnt) kleiner.
Der Bauraum in modernen Fahrzeugen wird auch für Batterien immer kleiner. Also hat die aufbereitete Batterie zumindest weniger Reserven als der knauserige Fahrzeughersteller vorgesehen hat. Das könnte im Winter gleich das nächste Problem geben.
Das es keine Profis gibt die alte Batterien reinigen und aufbereiten bedeutet natürlich ist dass alte Batterien als Sondermüll auf eine Deponie kommen. Es gibt bestimmt Firmen die alte Batterien mehr oder weniger brutal zerstören ähm zerlegen um an die kostbaren Teile wie Bleiplatten und Bleischlamm zu kommen.
Womöglich fangen die auch die Säure auf um diese wieder aufzubereiten. Und dann kommt dieses Material eben wieder in den Wirtschaftskreislauf.
Ja, es geht zumindest teilweise.
Aber lass es, es lohnt sich unter dem Strich nicht.
Wir hielten den Lehrer schon damals für diesbezüglich verrückt.
Einfach zur Werkstatt fahren.
Wer sich die Werkstattkosten sparen will der kann auch die Batterie ausbauen, damit zum Baumarkt fahren, die alte abgeben und die neue mitnehmen. Vorsicht! Wenn die Batterie umkippt und ausläuft dann hat man schnell Säure im Auto an Orten wo man die nicht will.
Also eher zur Werkstatt.
Auch wenn ich selbst auch schon mal im Baumarkt oder sonst wo eine Batterie gekauft habe.
Wie lange haben die Akkus im Baumarkt oder Supermarkt da ungenutzt und ungeladen gestanden?
Standzeit tut so einem Akku nicht gut.
Also zumindest wenn fertig mit Salzsäure befüllt.
Wenn man welche kauft die man noch mit Satzsätze befüllen muss dann hat man das Problem nicht. Dann gibt es aber evtl. die Frage wo man die Salzsäure her bekommen kann.
Daher noch einmal zurück.
Einfach zur Werkstatt fahren.
Die haben bestimmt mehr Umsatz mit Batterien als ein Bau- oder gar Supermarkt.
Video geht bei mir nicht.
Das hängt natürlich Grundlegend von der Art der Alterung/Schädigung ab,
ob es sich überhaupt lohnt bzw. Erfolg verspricht.
Zellen-Schluß ist absolut tötlich dafür.
Sulfatierung soll ja durch wundersame Effekte Rückgängig gemacht werden,
aber alles hat Grenzen. Baking-Soda neutralisiert nur und kann nichts anderes!.
Ich habe mit meiner alten (15Jahre) AGM-Batterie rumgespielt, mehr zum Spass.
Sie hatte ich durch eine neue ersetzt weil nach 8Jahren im Fahrzeug Spür-und Meßbar
Leistungs-Verlust aufkahm, und vorm Winter hatte ich sie damals vorsorglich ersetzt.
Bei der "alten" hatte ich die eigentlich nicht zum öffnen gedachten Stöpsel aufgeschraubt
(Ähnlich wie im Video) und destilliertes Wasser nachgefüllt.
Dann ein paarmal Laden-Entladen, und es wurde vielleicht 10% besser.
Habe sie aber doch nie wieder ins Fahrzeug zurückgebaut, da ich ja eine neue hatte.
Habe die Neuanschaffung aber auch nie bereut, da sie seit dem nie Probleme verursacht hat.
Wenn jetzt Probleme auftauchen würden(Ist ja langsam wieder an der Zeit), könnte ich mit der uralten "Spasshalber"
mal testen und werde es auch tun.
Kann mir aber nicht vorstellen, das die besser als die jetzige sein wird,
auch wenn ich sie versucht habe bei Laune zu halten.
Ich werde sie dann höchstwarscheinlich als Pfand-Ersatz beim Neukauf nutzen.
Als Fazit würde ich dir empfehlen, das alles von der geplanten Weiternutzungszeit des Autos abhängig zu machen.
Denn wenn du das Auto gerne noch länger (>2Jahre) fahren willst, wäre es eigentlich unwirtschaftlich,
doch nicht gleich eine neue zu Besorgen.
Du eierst da evebtuell mit ungutem Gefühl im Winter rum und wenn du dann doch gezwungenermaßen ersetzt hast,
ärgerst du dich, es doch nicht gleich gemacht zu haben.
Ist aber alles nur meine Ansicht.
Übrigens: das amerikanische Video mit Backpulver-Regeneration halte ich für sehr fragwürdig.
Ginge eh nur bei nassen Batterien, und nicht bei AGM.
Das verlorene Blei der Platten fehlt letztendlich unwiederbringlich an Kapazität.
Also nix wie neu, sondern reduzierte Kapazität.
Er hat auch nirgends erwähnt, was er mit den alten Flüssigkeiten macht!
Einfach in den Ausguß kippen ist nämlich die größte Umweltsauerei.
Ist alles Blei-Verseucht und somit hochgiftig und zurecht verboten.
Gruß
Säure raus,
damit der Schlamm,
der letztendlich zu dem Kurzschluss = Sterben der Batterie führte,
rausspühlen,
neue Säure rein,
Batterie laden.
Diese Versuche eine Batterie wieder zu beleben haben mich vor vielen Jahren nicht wenige Hosen und Hemden gekostet.
Die Säure zerstört den Stoff, sichtbar nach der nächsten Maschinenwäsche.
Ergebnis: Die Batterie funktioniert mit der halben und weniger der ursprünglichen Leistung wieder.
Kannste also vergessen. Neue Batterie kaufen ist billiger als neue Kleidung................................
MfG kheinz
Wenn es nur die Kleidung war...
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 30. September 2024 um 10:39:35 Uhr:
Video geht bei mir nicht.
Da drunter steht aber, auf "You Tube" ansehen. Das bitte anklicken.
Danke erstmal für eure Kommentare. Bislang dachte ich ja auch immer, es lohnt sich nicht, vor allen Dingen wenn sie dann nur noch Leistung für 6 Wochen parat hält. In den Videos wird halt suggeriert, daß die Batterie wie neu sein wird. Das wird wohl eher ein Traum sein.
Die ausgekippte Säure muß man natürlich ordnungsgemäß beim Schadstoffhof entsorgen.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 30. September 2024 um 11:05:35 Uhr:
Wenn es nur die Kleidung war...
Selbst die Dämpfe greifen schon die Haut an.....
Leute bringt die alten Batterien zum Recycling und überlasst das mit dem Wiederbefüllen denen in Pakistan.
Es gab in Kornwestheim mal den Popp (heute Berzelius), der nahm Altbatterien an und bezahlte dafür (jetzt nur noch Abholung von mindestens 250kg). Die wurden bei dem geleert, die aufgefangene Säure neu eingestellt und wieder verkauft. Das Blei, der Schlamm und das Gehäuse aus Hartgummi bzw. Polypropylen gingen in den Abfall bzw. Recycling. Aus dem Blei wurden neue Batterien gefertigt. Das Gelände war schwer belastet.
Seht euch bevor ihr da mit Pfand rummacht, mal die Preise für Blei an. Bei größeren Batterien lohnt sich der Verkauf beim Schrotter. Ich hatte eine, die brachte mehr Ankaufspreis wie Pfand. Ich hatte aber weitere Metalle zum Ankauf. Schwermessing brachte irgendwas um 1900€/t, Walzblei 900/t und die Batterie brachte irgendwo um die 700/t. Der Kofferraum voll und nicht überladen, brachte über 200€ ein. Der Weg zum Recycler war gleich weit wie der Wertstoffhof (gleiche Straße). Nur die hätten die Batterie nicht genommen und den Rest mit Widerwillen. Der Recycler (Karle Böblingen) hat die Batterien in Gitterboxen gestapelt und weitergeschoben. Eine gefüllte Batterie bringt mehr Geld.
Die Kollegen von der Stromversorgung bei uns, die mit Bleibatterien und Säure zu tun hatten, die trugen Arbeitsschutzkleidung aus Chemiefaser. Neutralon hatten die immer griffbereit
Zitat:
@wolfgangpauss
Leute bringt die alten Batterien zum Recycling und überlasst das mit dem Wiederbefüllen denen in Pakistan.
Ich frage mich auch gerade kopfschüttelnd wer ernsthaft auf solche Gedanken kommt?!
Aber, der Grat zwischen geizig und sparsam ist wohl fließend.
Das wird ja schon gemacht, nur halt professionell. Die neuen Batterien bestehen zu ungefähr 80-90% aus recyceltem Material.
Ich bin durchaus ein Freund vom regenerieren und aufarbeiten, auch wenn es sich nicht lohnt ... wenn man Freude dran hat und es Spass macht = Erfolgserlebnis erzeugt ...
Aber dazu gehört ganz sicher nicht rumgepantsche mit BleiSäure Mischungen... einfach NEIN...
Zitat:
@T5-Power schrieb am 30. September 2024 um 11:24:00 Uhr:
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 30. September 2024 um 11:05:35 Uhr:
Wenn es nur die Kleidung war...
Selbst die Dämpfe greifen schon die Haut an.....
Kernseife sollte man bereit liegen haben. Damit kann man die Säure neutralisieren. Danach Hände eincremen, das hilft