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Automatikgetriebe mit starrer Drehmomentbruecke?

BMW 3er E46
Themenstarteram 24. Dezember 2005 um 8:48

Hi,

mir wurde erzaehlt, dass Automatikgetriebe bei BMW ab E46 starre Verbindungen eingehen, sobald der Gang kraftschluessig gewurden ist. Der alte E36 soll das noch nicht gehabt haben.

Vorteile sind mehr Leistung und gleicher Kraftstoffverbrauch wie beim Schalter.

Ich hab davon aber noch nie gehoert. Ist da was dran?

Danke,

Gruss

Joe

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13 Antworten
Themenstarteram 24. Dezember 2005 um 10:34

Hier mein ich natuerlich das Wandlergetriebe und nicht das SMG. Das ist sowieso starr.

Gruss

Joe

Klaro, Wandlerüberbrückung findet bei höheren Geschwindigkeiten statt. Dann gibt es keine Verluste mehr, die Automatik wird dem Schalter gleichwertig. Naja, fast: zum einen wiegt die Automatik halt immer etwas mehr, zum anderen wirkt eine andere Getriebeübersetzung. Doch davon abgesehen hat die Automatik dann keine Nachteile mehr beim Verbrauch. Bei meinem 330CiA habe ich eine Überbrückung bei etwa 120 km/h feststellen können. Bei 110 km/h habe ich dagegen noch etwas Schlupf bemerken können.

Themenstarteram 24. Dezember 2005 um 21:22

Das heisst, es wirkt nur in der hoechsten Fahrstufe, und dann erst ab einer bestimmten Geschwindigekeit, die aber erst auf der Autobahn relevant ist?

Dann ist es doch nicht so von Vorteil, wie ich dachte. Naja, irgendwo muessen ja die Unterschiede im Verbrauch und in der Beschleunigung auch

herkommen.

Trotzdem, interessante Sache. Wenn mans noch bissel ausbaut, koennte man

die Nachteile des Wandlergetriebes egalisieren.

Gruss

Joe

Also zum Thema Verbrauch und Beschleunigung beim Automatik kann ich auch noch ein bischen was einwerfen ;)!

Zum Verbrauch:

Der Verbrauch leidet leider ganz schön unter der Automatik! Ein durchschnittlich gefahrener 320d Schalter kommt mit unter 6,5 Litern/100km aus, die Automatik brauch mindestens einen Liter mehr! Lediglich wie Du schon festgestellt hast, auf der Autobahn, wenn die Wandlerüberbrückung greifft, macht es keinen Unterschied mehr! Schau dazu einfach mal in meine Signatur!

Zur Beschleunigung:

Da siehts im Alltag wieder ganz anders aus! Die Werksangaben liegen zwar zugunsten des Schalters, jedoch werden diese Werte vom "Otto-Normal-Fahrer" nie erreicht, da man als Nichtprofi nie so perfekte Schaltvorgänge hinbekommt. Bei der Automatik hingegen heissts einfach "drauftreten" und gut is. Ich hab mit meinem Automatik schon problemlos nen handgeschalteten 320d abgehängt!

Bye Peter

am 25. Dezember 2005 um 9:36

Ich hab es noch nie geschafft mit `nem Schaltwagen so Spritgünstig zu fahren wie mit ner Automatik. Da gilt für mich das Gleiche wie beim Schnellstart an der Ampel. Allerdings habe ich auch keine Lust bei allem was ich tu zu überlegen ob das jetzt wirklich kostengünstig ist. Bei der Automatik latsch ich drauf und fertig ist`s. Wenn ich mir dann den augenblicklichen Durchschnittsverbrauch von 8 Litern ansehe, und höre was andere mit gleichem Motor sagen, dann sehe ich auch keine Unterschiede. Aber natürlich könnte ich, auch mit der Automatik, noch wesentlich spritsparender fahren. Vergleiche sind wohl nur mit gleicher Fahrweise möglich, also so wie die Herstellerspritangaben gemacht werden. Ich denke bei jedem siehts, wegen unterschiedlicher Fahrweisen, anders aus. Die Wandlerüberbrückung macht ganz schön was Wett, besonders natürlich bei weiten Autobahnfahrten und ganz besonders bei der V-Max (aber wer braucht die BMW-V-Max denn heutzutage wirklich, deswegen fahr ich ja u. A. Diesel).

Themenstarteram 26. Dezember 2005 um 9:12

Noch ne Frage an die Automatikkollegen: Woran merkt man, dass die Wandlerueberbrueckung gegriffen hat? Gibt es da ne Anzeige dafuer?

Oder einfach, dass beim weiteren Gasgeben die Drehzahl nicht mehr steigt (bei derselben Geschwindigkeit noch)?

Gruss

Joe

Korrekt erkannt! Sobald die Wandlerüberbrückung greift, ändern sich Drehzahl und Geschwindigkeit nur noch abhängig voneinander! Ohne Wandlerüberbrückung ändert sich beim Gasgeben die Drehzahl auch ohne das sich die Geschwindigkeit merkenswert erhöht!

Bye Peter

Zitat:

Original geschrieben von Bytemaster

Korrekt erkannt! Sobald die Wandlerüberbrückung greift, ändern sich Drehzahl und Geschwindigkeit nur noch abhängig voneinander! Ohne Wandlerüberbrückung ändert sich beim Gasgeben die Drehzahl auch ohne das sich die Geschwindigkeit merkenswert erhöht!

Bye Peter

Da liegt die crux begraben: beim normal zügigen Gasgeben

kuppelt die Sch...s WÜK wieder aus! Die WÜK ist einfach Dreck!

Die 5-Gang-Automatik von BMW hatte von Anfang an (ca. 1992) die Wandlerüberbrückung im 4. und 5. Gang. Eine Wandlerüberbrückung in allen Gängen haben die neuen Automatikgetriebe von Mercedes, andere Hersteller werden sicher bald nachziehen.

Zitat:

Original geschrieben von holsteiner

Da liegt die crux begraben: beim normal zügigen Gasgeben

kuppelt die Sch...s WÜK wieder aus! Die WÜK ist einfach Dreck!

Hö?

Also ab 120 km/h bei meinem 330CiA kuppelt die nicht mehr aus. Und bei kleineren Geschwindigkeiten ists zwar eine Umstellung, wenn man Schalter gewöhnt ist aber schlicht und einfach bequem.

Wieso? Ganz einfach:

Wenn man im Ort ganz gemächlich mit 50 bis 60 km/h im 5.ten Gang herumrollt und am Ortsende beschleunigen will, dann hat man beim (Benziner) Schalter nicht sonderlich viel Vorwärtsdrang und muß zurückschalten. Bei der Automatik erhöht sich dagegen die Drehzahl, sie bleibt aber im gleichen Gang. (Bei noch mehr Gas wird natürlich dann auch die Automatik zurückschalten.) Folglich steht mehr Drehmoment zur Verfügung, und man kommt ähnlich wie ein Turbodiesel einfach locker weg vom Fleck. Etwa ein Effekt, als würde man beim Schalter mit schleifender Kupplung und höherer Drehzahl das gleiche tun. Nur da ists kupplungsmordend, bei der Automatik entfällt das.

Ich find das deutlich besser als eine nervig herumschaltende Automatik. Mag sein, daß das bei den kleineren 6 Zylindern nicht ebenso wirksam ist. Denn 300 nm beim 3L Motor sind schon ein Wort...

Zitat:

Original geschrieben von amigaherbie

Hö?

Also ab 120 km/h bei meinem 330CiA kuppelt die nicht mehr aus. sind schon ein Wort...

Also ich fahre zu 99% Kurz u. Mittelstrecke und fahre damit zwangsläufig überwiegend ohne WÜK! Mehr Drehmoment im unteren Bereich ist vorteilhaft, aber der Vorteil ist nur -im Vergleich zu meinem 323iA- marginal. Die Fehlanpassung beim Diesel ist noch krasser. Beim E90 ist die Abstimmung im wesentlichen durch die 6 Gang Automatik besser, habe nur den 325iA in unserer Sippe vergleichen können. Wie gesagt ich finde die ZF Automatik ansonsten sehr gut. Fahre nja auch schon mit kleinen Unterbrechern 30 Jahre Automatik und habe die Entwicklungen sehr genau verfolgt.

Noch 'ne Anmerkung zum Verbrauch. Meiner Erfahrung nach sieht hier die Praxis anders aus als die Theorie: die Automatik schaltet bei ruhiger Fahrweise schon bei 2000 U/min. in den nächsthöheren Gang, ich bin im Stadtverkehr häufig im 4. Gang unterwegs. Beim Selbstschalten drehe ich den Motor höher aus, gehe meist nicht in den 4. Gang, verbrauche mehr als bei Automatikschaltung.

Hingegen fährt der Automaikwagen wegen der längeren Übersetzungen theoretisch auf Landstraßen und Autobahnen sparsamer. In der Praxis bin ich aber mit Handschaltung auch bei schneller Fahrt meist nur in den obersten beiden Gängen unterwegs, während die hektische BMW-Automatik bei Leistungsanforderung sofort 1-2 Stufen zurückschaltet und selten das Drehmoment nutzt. Die Höchstgeschwindigkeit wird zudem im zweithöchsten Gang erreicht, wobei der Motor dann sehr hoch jubelt. Also auch hier nicht der erwartete Effekt. Sparen tu ich außerorts mit der Automatik nur bei ruhigem Dahingleiten.

am 27. Dezember 2005 um 12:06

Das sieht beim 3 Liter Diesel aber ganz anders aus. Da is nix mit "hektischer" Automatik. Man muß nur den Gasfuß unter Kontrolle haben, und nicht immer "druf was geht". In den höheren Gangen schaltet der eh nicht so leicht runter (wahrscheinlich wegen der Wandlerüberbrückung), da brauchts schon den Kickdown. Hecktisch höchstens wenn ich in Sport schalte.

Natürlich ist die Handschaltung bei bewusst sparsamer Fahrweise günstiger, aber anscheinend können nur wenige dauerhaft so fahren und Spass macht das ja dann auch nicht mehr. Ich denk halt garnicht drüber nach, wenn ich kruisen will dann tu ich das, brauch ich Power tret ich aufs Gas mehr nicht. (und fahr den Meisten mit der rechten Hand aus dem Schiebedach, mühelos davon)

Alles hat Vor- und Nachteile, die liegen aber, weil jeder anders fährt, bei jedem woanders.

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