Automatikgetriebe ruckt, schlägt, reißt // Erfahrungen? Öl-Wechsel, Spülung oder Wartung?
Hallo,
mein Automatikgetriebe in meinem 330ci funktioniert grundsätzlich zuverlässig.
Insbesondere beim Anfahren und zum Stillstand kommen aus geringen Geschwindigkeiten (ich nehme an hier handelt es sich um den Wechseln aus dem Gang 2 zu 3 bzw. 3 zu 2) sind die Schaltvorgänge sehr unangenehm. Die Schwere die Symptome sind eigentlich bei jeder Fahrt sehr unterschiedlich (einen Zusammenhang mit der Außentemperatur oder Fahrtdauer kann ich aber nicht feststellen.
Symptome:
Beim zum Stillstand kommen gibt es sporadisch ein spürbar und teilweise deutlich hörbarer Schlagen.
Beim Anfahren ist der erste Gangwechsel sporadisch sehr unangenehm, ich würde es als reißen beschreiben.
Beim Wechsel einlegen von D oder R gibt es ebenfalls ein unterschiedlich starkes Schlagen.
Mit sporadisch meine ich in ca. 50% der Fälle. Wobei sich ehr die Intensität unterscheidet und die Problem mehr zwischen sehr gering und sehr groß schwangt als zwischen vorhanden und nicht vorhanden.
Ich kann das Problem nicht absichtlich reproduzieren, es ist wie Tagesabhängig. Ich kann es deswegen sehr schlecht vorführen.
Ich bin mir unsicher ob es sich um ein GM oder ZF handelt, laut ETK ist es ein ZF (ist die Angabe im ETK zuverlässig?)
Frage:
Kennt jemand die Symptome?
Ich frage mich was der beste nächste Schritt ist.
Direkt eine Wartung mit Austausch von Teilen?
Gibt es sinnvolle Diagnose Möglichkeiten?
Erst einmal ein Ölwechsel?
Fahrleistung beträgt ca. 300.000 km und wahrscheinlich wurde das Öl noch nie gewechselt. Ich staune ehr das es überhaupt so 'gut' funktioniert.
Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen.
Gerne auch Tipps für Spezialisten im Raum Berlin.
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23 Antworten
Bj wäre hierzu interessant und wenn du im Teilekatalog unter dein Modell und Bj schaust, sollte es sehr zuverlässig sein.
Bei der KM Zahl ist ein Öl wechsel zwingend notwendig da die Viskosität nachlässt, dann ist ggf das Problem schon beseitigt, ausser es hat schon "schaden" genommen.
Defekte Motor und Getriebeaufhängung wären auch Denkbar.
Lager sind bis auf die Motorlager fast alle ausgetauscht.
Werde ich auch noch in Angriff nehmen, kann mir aber schwer Vorstellen das dies die Ursache ist da es nicht allgemein bei Lastwechseln auftritt.
Ja, die Viskosität des Öl kann nicht mehr so sein wie es mal gedacht ist. Es wäre aber ärgerlich erst das Öl zu wechseln und dann direkt danach das Getriebe zu überholen.
Bei ZF kostet die Getriebewartung ca 700 Euro.
Da ist ein Ölwechsel bzw mit Spülung günstiger zumal man alle 80k auch das Getriebeöl wechseln sollte, auch wenn der Hersteller was anderes sagt.
Lebenslang kann auch bedeuten, bis das Getriebe kaputt ist.
700 € wäre ja eigentlich ein guter Preis. Ich habe gerade gesehen das es in Berlin auch einen ZF Service gibt.
Einfache Spülungen kosten ja oft auch 400-600€ mit dem Risiko dass es sicher besser aber ggf. nicht weg ist und die Wartung dann dazu kommt.
Zitat:
@33Oci schrieb am 5. Juni 2021 um 13:37:35 Uhr:
700 € wäre ja eigentlich ein guter Preis. Ich habe gerade gesehen das es in Berlin auch einen ZF Service gibt.
Einfache Spülungen kosten ja oft auch 400-600€ mit dem Risiko dass es sicher besser aber ggf. nicht weg ist und die Wartung dann dazu kommt.
Genau bei den in Berlin war ich auch.
Ich persönlich würde es nicht nochmal machen, Ölwechsel sollte normal reichen, vielleicht fehlt ja auch nur etwas.
Ölstand kontrollieren wäre eine Möglichkeit.
Ich hatte sie auch noch machen lassen, weil ich bei ca 60 KM unter Last ein Brummen hatte.
War danach immer noch da. Erst als der Simmerring kaputt gegangen ist und das Getriebe getauscht werden musste, war es weg.
Danke für die Rückmeldung.
Stimmt, den Ölstand sollte man wirklich als erstes kontrollieren – werde ich machen.
Weiß Du noch was ZF alles gemacht hat damals?
Wahrscheinlich Öl und Filter, aber auch andere Teile getauscht/geprüft?
Sie prüfen und wechseln noch verschiedene andere Steuerelemente, Kabel und Stecker und spülen das System.
Alles im eingebautem Zustand, also nichts mit Wandler oder Lamellen etc.
Zitat:
@Cougi schrieb am 5. Juni 2021 um 13:40:49 Uhr:
Zitat:
@33Oci schrieb am 5. Juni 2021 um 13:37:35 Uhr:
700 € wäre ja eigentlich ein guter Preis. Ich habe gerade gesehen das es in Berlin auch einen ZF Service gibt.
Einfache Spülungen kosten ja oft auch 400-600€ mit dem Risiko dass es sicher besser aber ggf. nicht weg ist und die Wartung dann dazu kommt.
Genau bei den in Berlin war ich auch.
Ich persönlich würde es nicht nochmal machen, Ölwechsel sollte normal reichen, vielleicht fehlt ja auch nur etwas.
Ölstand kontrollieren wäre eine Möglichkeit.
Also ich habe für die Spülung mit allen Teilen( filtersatz und so weiter) 350€ bezahlt und die das Getriebe war hinterher nicht wiederzuerkennen! Schaltrucke schlagen ,alles weg;–))
Yikes, das hört sich nicht gut an.
Bei mir hat es bei etwas über 200 tkm ähnlich angefangen.
Auch bei meinem wurde von den Vorbesitzern nie das Öl gewechselt.
Ich hatte dann das Öl (mit allem drum und dran) gewechselt und es hat auch kurzzeitig die Symptome gelindert aber letztendlich war es schon zu spät und es hat sich 10 tkm später verabschiedet.
ZF gib 80 tkm als Ölwechselintervall vor. Auf das Lifetime-Füllung-Mantra darf man nichts geben.
Meine Meinung:
Bei leichtem Ruckeln wird ein Ölwechsel noch helfen aber wenn es sich schon so ungesund anhört, dass man sich dabei unwohl fühlt, dann bleibt am Ende nur eine Überholung bzw. der Austausch.
So bitter es auch ist.
Ich bin jetzt auch an anderer Stelle der Meinung begegnet dass ein Ölwechsel bei hoher Laufleistung mit dem selben Öl eine potentielle Gefahr für die alten verschlissenen Lamellen darstellen kann. Das frische Öl soll zu aggressiv für die abgenutzten Lamellen sein.
Wobei, wie bei Dir, die Frage ist ob es auch ohne Ölwechsel passiert wäre.
Ich wage fast zu bezweifeln, dass es einen großen Unterschied macht. Ich bin kein Ingenieur, aber dass Öl zu aggressiv zu den Lamellen ist klingt für mich eher unwahrscheinlich. Für alte Dichtungen kann das allerdings ein Problem sein.
Natürlich kannst du auch das Öl ablassen und auffangen um einen Blick in die Ölwanne zu werfen. Danach das alte Öl wieder einfüllen. Das kostet dich nichts und du weißt (nicht ob sondern) wie viele Späne an den Magneten hängen. Damit kannst du dann zumindest eine Einschätzung machen. Vielleicht hast du auch Glück und es ist nur der Wandler (die Hoffnung stirb zuletzt).
Wenn schon viele Späne drin sind und deine Magnete wie kleine Igel aussehen, dann lass es überholen oder tausch es gegen ein jüngeres.
So sahen meine Magnete aus.
Zitat:
@33Oci schrieb am 7. Juni 2021 um 23:54:57 Uhr:
Ich bin jetzt auch an anderer Stelle der Meinung begegnet dass ein Ölwechsel bei hoher Laufleistung mit dem selben Öl eine potentielle Gefahr für die alten verschlissenen Lamellen darstellen kann. Das frische Öl soll zu aggressiv für die abgenutzten Lamellen sein.
Wobei, wie bei Dir, die Frage ist ob es auch ohne Ölwechsel passiert wäre.
Eine Getriebespülung wird bei hoher Laufleistung nicht empfohlen, ein Ölwechsel schon.
Eine Getriebespülung bei hoher Laufleistung birgt die Gefahr, daß die durch die Spülung gelösten Verunreinigungen Schaden anrichten können. Aussage von ZF.