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Automatikgetriebe selbst umprogrammieren? (Sparsamkeit erhöhen durch andere Schaltpunkte)

Themenstarteram 30. November 2022 um 13:00

Liebe Freunde,

ist es grundsätzlich möglich, ein Automatikgetriebe umprogrammieren (zu lassen)? Ich rede explizit von älteren Getrieben um die Jahre 2000-2010.

Es ist des Öfteren einfach nur absolut nervtötend wenn der Motor schon auf 2100U/min dreht, nur weil dem Getriebe irgendwelche 2km/h fehlen, weil es auf bestimmte Geschwindigkeiten einprogrammiert ist. Bei Getrieben mit wenigen Gängen (5 z.B.) sind die Sprünge dann immens. Von 2100 runter auf 1100 z.B.

Da kann mir kein Mensch erzählen, dass bei 68km/h der beste Wirkungsgrad bei 2100U liegt und 2km/h weiter schon bei 1100U.

Finds sehr schade dass die Automatiken nicht merken, wann ein Beschleunigungsprozess vorbei ist und wenn man z.B. schon seit 3 Sekunden dieselbe Geschwindigkeit fährt einfach mal schalten.

Manche Automaten sind auch auf Drehzahlen fixiert, statt auf Geschwindigkeit. Mein W203 C180K (Bj 2005) schaltet vom 2. in den 3. exakt bei 2000U und nicht eine U niedrieger. Egal ob ich vielleicht sogar leicht bergabfahre wo die Nm des bloßen Leerlaufs schon ausreichen würden den Wagen zu halten, ne 1990U/min Pech, drück nochmal drauf aufs Gas erhöh auf 2000 und dann schalten wir brav runter zurück auf 1100U.

Hammernervig. Kann man die Automatik nicht z.B. so einstellen, dass sie schon jeweils bei 1700U umschaltet oder bei denen die auf Geschwindigkeit eingeschossen sind dass man die Km/h für die Gangwechsel herabsetzt? Ist doch eigentlich alles nur Programmierung. Wird doch alles nur von Steuergeräten bestimmt.

Ja, meinetwegen nicht in Eigenregie sondern bei einer Fachwerkstatt wenns sein muss. Geht sowas?

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25 Antworten

Hast du echt keine anderen Sorgen, als auf den Drehzahlmesser zu starren und minutiös aufzuschreiben, wann der Automat seine Arbeit verrichtet? Schau auf den Verkehr, achte auf Verkehrszeichen und lass den Automat walten; meinst du wirklich, du könntest da irgendwas verbessern, was sie bei Daimler in der Erprobung übersehen haben? Ernsthaft?

Der höchste Wirkungsgrad des Motors, also das was an Krafterzeugung VS Benzinmenge ist, ist bei einem Benziner bei ca.3500 - 4500 U/min je nach Motortyp. Beim Diesel halt irgendwo bei 2500 bis 3000.

Deswegen werden die möglichen PS nicht im Stand erreicht und es gibt auch sowas wie Diagramme (Drehmomentkurve) die das zeigen.

Und stell dir vor, da sitzen mehrere Ingenieure die das optimale Schaltszenarion prüfen und einstellen.

Die werden nicht absichtlich das so einstellen das der CO² Ausstoß höher ist als Nötig. Und CO² ausstoß ist gleichzusetzen mit Kraftstoffverbrauch.

Themenstarteram 30. November 2022 um 13:21

@SpyderRyder Ja, ich bin mir zu 100,00% sicher dass ich mit einem Handschalter aus der Ära ausnahmslos jeden Automaten desselben Modells um längen toppe was Verbrauch und Ausstoß angeht. Ohne jeglichen Zweifel und zur Not um 3 Uhr Nachts frisch ausm Bett. Ganz egal wieviele Ingenieure da dran saßen.

Denn wieso wären diese ach so perfekten Automaten ersetzt worden durch 7G- 9G- 10G Getriebe etc, die feinere Wahlmöglichkeiten haben?

Ob ich andere Sorgen habe oder nicht, ist hier in der Rubrik Wissen/Technik völlig fehl am Platze oder? Wenn du die Antwort nicht kennst, dann antworte doch bitte nicht. Wenn die Antwort nein ist, dann sag nein.

@camelffm-2 da habe ich mich mit "Wirkungsgrad" wohl im Wort vergriffen. Optimum wäre da passend, denn irgendeinen Grund hat die Automatik ja bei der Geschwindigkeit stur die Drehzahl zu halten, nur um sie 2km/h weiter komplett über den Haufen zu werfen und die U zu halbieren.

Ich gebe mal eine andere Herangehensweise vor, denn die Einstellung ala "Oh mein Gott, der Motor darf auf keinen Fall über x gedreht werden!" halte ich für absoluten Schmumpitz!

Wenn die Betriebsstoffe und somit der Motor seine Betriebstemperatur haben kann man durchaus mal die Hütte durch pusten. Schaden tut es bestimmt nicht, im Gegenteil! Sehe ich oft genug bei der AU. Kommen die Werte nicht hin, ist bei Prüforganisationen idR die AU nicht bestanden. Die müssen dem nicht nachgehen wieso, weshalb oder warum. Geschweige denn mal mit ein paar beherzten Gasstößen das System zu besseren Werten zu verhelfen. Die arbeiten quasi digital, es gibt nur ja oder nein.

Mach ich die AU, bewirken gezielte Gasstöße Wunder: die AU ist bestanden, aber muß zum 2. mal bezahlt werden. So sieht es der Gesetzgeber auch vor!

Hmm...was ist also sinnvoller? Ab und an mal etwas Gas geben oder...

Ich rede dabei auch nicht von sinnlosen Drehzahlorgien! Aber kein Motor geht kaputt, wenn er ab und an mal die 3 oder 4 des DZM überschreitet.

Das ganze ist natürlich nicht nur rein Kat-bezogen>AU, sondern gilt allgemein für/im Motor: Ablagerungen entstehen erst gar nicht oder werden gelöst und somit ist der Motor am Ende wirtschaftlicher!

Denn was meinst du? Freut sich ein Motor, wenn von 5cm Kanaldurchmesser nur noch die Größe eines Ferkelarschlochs übrig bleibt!?

Vermutlich nicht!

Klar, gibt es Ablagerungen in manchen Bereichen des Motor, die man nicht wirklich groß bzw viel beeinflussen kann.

Aber man kann ihnen zumindest etwas entgegenwirken, manchmal nur mit anderen Kraftstoff oder Zusätzen.

Aber oft indem man ab und an mal etwas Drehzahlen gibt!

 

Und wer sich absolut nicht innermotorisch auskennt: wenn man nach dem Kac... immer nur die ECO-Taste des Klos drückt, ist dort iwann auch das Rohr zu. Auch dort muß ab und mal ordentlich durch gespült werden ;)

Ja, es gibt Tuner die Software auch für Getriebe schreiben.

Ich kenne aber nur einen für BMW.

Und es streiten sich die Geister ob mehr Gänge sinnvoller sind als weniger beim A-Getriebe.

BMW z. B. ist bei 8 Gang stehen geblieben, die sind von ZF und diese A-Getriebe sind eines der besten am Markt.

Warum das A-Getriebe auch heute minimal mehr verbraucht als möglicherweise ein Schalter liegt am Schlupf im Wandler und da kann man durchaus an der WÜK Ansteuerung was machen.

Das aber ein Schalter heutzutage sparsamer ist als ein Automat muss du aber erst mal raus fahren können.

Ich hatte unlängst mal einen Vergleich zwischen A- und Schaltgetriebe gesehen und da war das marginal was da an Unterschied raus kam.

Auf der AB merkst du dann gar nix mehr davon, nur in der Stadt bei viel Stop and Go sieht man einen Unterschied.

Früher war das freilich anders, heute nicht mehr.

Wenn du es besser kannst, dann fahr doch nen handgerissenen Wagen.

Und in Anbetracht deines anderen komsichen Themas: Hätteste mehr Hubraum, dann würde die Drehzahl eben auch nur zwischen Leerlauf und 1500 U/min pendeln. Aber von mehr Hubraum hälste ja nichts. Den findeste ja überflüssig und meinst das max. 2 l genügen.

Und nun das Thema hier...

Ach der ist das, ist mir gar nicht aufgefallen. Na dann soll er doch Fahrrad fahren, dann sind all seine Probleme doch komplett gelöst;)

Jo Fahrrad mit 30 Gängen oder was geht heute...

Ach vorhin vergessen: Man kann jedes Automatikgetriebe auch manuell schalten. Wie gefragt ab 2000er Jahre müsste es auch recht komfortabel gehen durch klicken am Hebel in der manuellen Gasse.

Mit dem xHP Flashtool kann man solche Sachen selber individualisieren, diese Lösung ist aber nicht gerade billig.

 

Edit: Ach, bitte ignorieren, habe übersehen dass es sich hier nicht um einen BMW handelt. Aber vielleicht gibts auch für andere Marken analoge Lösungen.

Ich erwähnte ja das es für BMW was gibt und das von dir genannte war auch im Sinn.

Aber wie gesagt, kenne es nur für BMW.

Entweder sollte dann der TE Google anschmeißen oder bei den Mercedes Jüngern mal nachfragen.

Da ich ein BMW ZF6HP mit einem xHP "Stage 2" Softwareupgrade selbst fahre - viel sparen lässt sich da nicht. Was sich bei der xHP Software aber ändert ist:

* Der Wandler schliesst schneller und rührt gefühlt nicht im Öl rum.

* Der Wandler schaltet beim runtertouren SPÄTER in den kleineren Gang

* die Schaltvorgänge erinnern eher an ein DKG als an einen Ölquirl und fühlen sich weit besser an

Aber: Gespart hat das bei mir gar nichts.

Wer "sparen" will braucht statt 6 Gängen irgendwas mit "2-3 Overdrives" und einem Schaltprogramm, was bei leidlich "konstanten lasten" zügig diese Overdrives anwählt, eben um Drehzahl gegen Last zu tauschen und die steigende "Last" eben den Verbrauch senkt. Die alten 5-6 Gang Getriebe können das nunmal kaum bis gar nicht. Auch meiner weigert sich unter 1500 Touren im "hohen" Gang zu bleiben.

Dass man mit einem Handschalter nicht weniger verbrauchen muss - ich habs im Quervergleich zu meinem ehemaligen Audi. 3.0i als V6 (ASN), BJ 2002 und Handschalter vs eben BMW N52B30 auch als 3l, aber eben Reihensechser mit Valvetronic und Automatik. Der BMW ist sparsamer. Weil weniger Masse, besserer VW Wert bei weniger Stirnfläche und eben vor allem der Valvetronic, die "sparsam fahren" trotz eines großen Saugers tatsächlich belohnt. Langstrecke mit einer tiefen "7" vor dem Komma war mit dem Audi undenkbar, da ging nichts unter einer hohen Acht.

Zitat:

@camelffm-2 schrieb am 30. November 2022 um 14:11:15 Uhr:

Der höchste Wirkungsgrad des Motors, also das was an Krafterzeugung VS Benzinmenge ist, ist bei einem Benziner bei ca.3500 - 4500 U/min je nach Motortyp. Beim Diesel halt irgendwo bei 2500 bis 3000.

Deswegen werden die möglichen PS nicht im Stand erreicht und es gibt auch sowas wie Diagramme (Drehmomentkurve) die das zeigen.

Und stell dir vor, da sitzen mehrere Ingenieure die das optimale Schaltszenarion prüfen und einstellen.

Die werden nicht absichtlich das so einstellen das der CO² Ausstoß höher ist als Nötig. Und CO² ausstoß ist gleichzusetzen mit Kraftstoffverbrauch.

Du hast leider keine Ahnung. Wirkunsgrad ist halt was anderes als Drehmomenkurve. Last ist auch noch ein Thema.

Nach deinem Schema schaltet hoffentlich kein Motor!

am 30. November 2022 um 18:53

Korrekt. Will man den optimalen Wirkungsgrad erreichen, muss man in das vollständige Muscheldiagramm schauen, nicht nur auf die Drehmomentkurve.

Hier hat das mal jemand dargestellt:

http://auto-tests-service.de/Service/Fahrphysik/Scbaltdrehzahl.html

Das Muscheldiagramm des Mercedes M273 habe ich von dort.

In einem anderen Thread auf MT war allerdings auch ein Muscheldiagramm zu sehen, das ein zweites Minimum bei erstaunlich hohen Drehzahlen aufweist. Ich kann nur nicht mehr zuordnen, für welchen Motor das gelten soll.

https://www.motor-talk.de/forum/e400-verbrauch-t4326380.html?page=2

Noch konkreter zur Frage:

Beim Automatikgetriebe im Mercedes 190D gab es eine mechanische Verbindungsstange zwischen Gaszug und Getriebe, damit die Automatik über die Gaspedalstellung Bescheid wusste. Diese Stange konnte man ganz einfach in der Länge variieren und so starken Einfluß auf die Schaltcharakteristik nehmen. Nach so etwas müsstest du suchen.

Nachdem das Ganze hier thematisch etwas abdriftet, will ich mal versuchen, ein paar Fragen des TE zu erhellen.

An der Abstimmung eines Automatikgetriebes arbeiten tatsächlich ganze Scharen von Ingenieuren, insofern stellt das Ergebnis (im Allgemeinen) schon ein Optimum dar. Bleibt die Frage, was „das“ Optimum ist. Es ist natürlich immer der „beste“ Kompromiss von sich teils widersprechenden Zielkonflikten.

Der Kraftstoffverbrauch ist sicherlich ein sehr wichtiger Einflussfaktor. Aber nicht der einzige. Ebenso (insbesondere bei Mercedes) ist der Komfort und die Fahrbarkeit zu beachten. Ich kenne zwar die Mercedes-Philosophie nicht im Detail, aber von BMW weiß ich, dass die Schaltpunkte (bei niedrigen Pedalstellungen) so gewählt sind, dass die Motordrehzahl nach einem Gangwechsel immer beim selben Wert rauskommt, z. B. 1200 1/min. Bei einem Vierzylinder geht man nicht tiefer, da dann die Laufruhe merklich abnimmt und den Komfort schmälert. (Mein BMW R6 3 l mit ZF 8-Gang-Automat fährt auch noch mit 1000 1/min.)

Weiterhin soll verhindert werden, dass mit so niedrigen Drehzahlen gefahren wird, dass bei der kleinsten Momentenanforderung zuerst zurückgeschaltet werden muss. Dies würde bei kleinen Pedaländerungen schnell zu sogenannten Pendelschaltungen führen, also z. B. 3-4-3-4.

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