Automatische Geschwindigkeitserkennung
Eigentlich bin ich mehr als zufrieden mit dem S214.
Wenn da nicht das leidige Thema mit der automatischen Geschwindigkeitserkennung wäre.
An sich ein tolles Feature, wenn das Fahrzeug anhand von Geschwindigkeitsschildern erkennt
wie schnell gefahren werden darf und neuerdings auch wieder beschleunigt, wenn das Tempolimit
wieder vorbei ist.
Über die Schildererkennung hinaus, orientiert sich das Fahrzeug aber (wahrscheinlich) nicht nur an Schildern, sondern an GPS-Informationen und damit verbundenen Geschwindigkeitsinformation des hausinternen Kartenhersteller HERE, an welchen ja Mercedes auch als Eigentürmer beteiligt ist.
Inzwischen habe ich zwei konkrete Fälle, bei dem das Fahrzeug entweder auf 50 km/h runter bremst, obwohl hier 70 km/h erlaubt ist, und dann, wenn das erste 70ziger Schild nach 100m kommt wieder beschleunigt, was also so nicht sein kann mit dem runter bremsen auf 50 km/h.
Im anderem Fall bevor es in das Ortsgebiet einfährt, sogar auf 30 km/h reduziert und er die gesamte Länge der Ortsdurchfahrt von 1,5 km so bleibt bis es Ortsausgangs wieder selbstständig beschleunigt.
Das dies zwei m.E. Kartenfehler seinen, konnte ich ausschließen, da ein Einloggen bei "HERE" zu Tage brachte, dass die Tempolimit Angaben richtig wären.
Was nun?
Maastricht, sagt, da können sie Garnichts machen. Bei HERE jemand zu kontaktieren scheint auch nicht möglich. Eine Korrektur online einzugeben zwecks Überprüfung, funktioniert auch nicht mangels Fehlerkorrektur bei HERE Online.
Hattet Ihr das auch schon mal, und wenn ja, wie habt ihr das Thema gelöst?
18 Antworten
Eine automatische Geschwindigkeitserkennung gibt es schon einmal gar nicht. Es handelt sich um die Verkehrszeichenerkennung und die damit verbundene Funktion diesen Wert aktiv auf den Tempomaten zu übertragen.
Was viele einfach nicht verstehen wollen, OK, hier ist aber auch das Marketing, die Werbung schuld, dass die Verkehrszeichenerkennung ein Assistenzsystem ist.
Zitat: "Assistenzsysteme umfassen alle Arten von Informationen, die einen Benutzer beim Gebrauch eines Produkts unterstützen."
Unterstützen ist hier das "Zauberwort". Dieses wiederum bedeutet es ist und bleibt (böse gesagt) eine unzuverlässige Unterstützung, nicht mehr.
Dieses Problem hat nix mit MB zu tun, trifft auf eigentlich alle Marken und Hersteller zu. Es gibt einfach zu viele Störgrößen und Variablen um eine 100%ig Zuverlässigkeit zu garantieren. Deswegen wird auch derzeit kein Hersteller sagen das man sich in jeder Situation darauf verlassen kann und darf.
Technisch arbeiten solche Systeme i.d.R. immer nach dem geringsten verfügbaren Wert, d.h. wenn auf dem Verkehrsschild 70 steht, aber in der Kartendatenbank dort (warum auch immer) 50 gespeichert ist, wird die Logik mit großer Wahrscheinlichkeit die 50 "annehmen".
Danke für den feinen Unterschied. Im Prinzip ist aber egal, wie wir das "Kind" hier taufen.
Fakt ist, das keine Verkehrszeichen den Fahrzeug die Information geben, da es dort keine gibt. Das heißt, die Information kommt online von den Karten. Wie gesagt, eine Überprüfung bei HERE online brachte die richtigen Werte an den besagten Strassenstellen. HERE bietet keine Möglichkeit zur Korrekturanfrage.
Zitat:
@scheuere schrieb am 20. Januar 2025 um 20:02:42 Uhr:
Danke für den feinen Unterschied. Im Prinzip ist aber egal, wie wir das "Kind" hier taufen.
Fakt ist, das keine Verkehrszeichen den Fahrzeug die Information geben, da es dort keine gibt. Das heißt, die Information kommt online von den Karten. Wie gesagt, eine Überprüfung bei HERE online brachte die richtigen Werte an den besagten Strassenstellen. HERE bietet keine Möglichkeit zur Korrekturanfrage.
Hallo, ich habe über HERE App „Here Map Creator“ schon erfolgreich einige fehlerhafte Daten in HERE Kartenmaterial korrigiert.
SG,
Jukka
Cool. Aber wie gesagt, Geschwindigkeit am Streckenanschnitt auf den Karten bei HERE stimmt ja, trotzdem bremst der 214er hier ab….
Ich hab grad zusätzlich mal die HERE Maps Creator App unter Android installiert.
Auch hier ist an den besagten Stellen die richtige Geschwindigkeit hinterlegt.
Zitat:
Cool. Aber wie gesagt, Geschwindigkeit am Streckenanschnitt auf den Karten bei HERE stimmt ja, trotzdem bremst der 214er hier ab….
Ich hab grad zusätzlich mal die HERE Maps Creator App unter Android installiert. Auch hier ist an den besagten Stellen die richtige Geschwindigkeit hinterlegt.
... und das Alles kann nur heißen, dass die aktuellsten HERE-Daten noch nicht ins Mercedes-Navi eingespeist wurden ....
Ich fahre seit 5 Jahren einen W213 und ich habe leider feststellen müssen, dass es manchmal 2 Updates braucht (= 12 Monate), bis mein Mercedes-Navi wusste, dass eine Straße wieder befahrbar war oder die innerorts ausgeschilderten 60 km/h nicht mehr galten - sondern nach Demontage der Schilder nur noch 50 km/h ...
Ich dachte Mercedes setzt seit einiger Zeit in den neuen Modellen auf Google Maps?
Zitat:
@Gerdchen schrieb am 20. Januar 2025 um 22:38:25 Uhr:
Zitat:
Cool. Aber wie gesagt, Geschwindigkeit am Streckenanschnitt auf den Karten bei HERE stimmt ja, trotzdem bremst der 214er hier ab….
Ich hab grad zusätzlich mal die HERE Maps Creator App unter Android installiert. Auch hier ist an den besagten Stellen die richtige Geschwindigkeit hinterlegt.
... und das Alles kann nur heißen, dass die aktuellsten HERE-Daten noch nicht ins Mercedes-Navi eingespeist wurden ....
Ich fahre seit 5 Jahren einen W213 und ich habe leider feststellen müssen, dass es manchmal 2 Updates braucht (= 12 Monate), bis mein Mercedes-Navi wusste, dass eine Straße wieder befahrbar war oder die innerorts ausgeschilderten 60 km/h nicht mehr galten - sondern nach Demontage der Schilder nur noch 50 km/h ...
Genau das ist es ja, was ich nicht verstehe. Beide Stassen sind seit Jahrzehnten mit gleichem Tempolimit beschildert…. Die erste eine Landstrasse zwischen zwei Orten. Das andere eine Bundestrasse, die durch einen Ort führt.
Noch schlimmer ist es wenn man auf der Autobahn bei Kassel Richtung Hannover fährt (A7). Für die AutobahnAbfahrer steht ein Schild mit 60 und darunter Rechtspfeil, aber mein W214 bremst voll ab, obwohl keine Geschwindigkeitbegrenzung da ist.
Bin gestern mit dem Polestar 4 ausgibig Probe gefahren der mit Google Maps navigiert. Hat genauso falsche Daten drinn. Wollte im Ortsgebiet 100 fahren.
Ich bin mit dem S214 in Summe auch sehr zufrieden. Im Vergleich zu meinem vorherigen BMW i4 (schon mit dem curved display) sind UI und Assistenten deutlich besser.
Das Einzige, was bei BMW allerdings viel besser war, ist die Schildererkennung bzw. die Darstellung der Geschwindigkeitsbegrenzungen. An sich funktioniert das im 214er gut, es gibt jedoch ab und an Phantomerkennungen. Auch einseitige angebrachte Schilder auf Autobahnen, z.B. Abfahrten, führen gerne mal zu Spontanbremsungen.
Im BMW werden z.B.:
a) im Kombiinstrument zu 90% die kommenden Schilder mit der Entfernung dargestellt. Sehr hilfreich! Im 214er gibt es das zwar auch wenn man mit dem Fahr/Lenkassistent unterwegs ist, aber deutlich seltener und als kurzen Texthinweis.
b) Zusatzschilder berücksichtigt (insbesondere Uhrzeiten). Eine Begrenzung auf 120 zw. 10 und 19 Uhr wird ab 19 Uhr nicht mehr als Begrenzung angezeigt. Klappt auch in den NL.
Keine Ahnung woher die Daten bei BMW kommen, ich war aber mehr als einmal verblüfft, dass augenscheinlich temporäre Geschwindigkeitsschilder oder Schilder in Baustellen mit der exakten Entfernung schon in der Vorausschau angezeigt wurden. Jedenfalls war die Fehlerkennung deutlich geringer. Im Mercedes ist es auch keinesfalls schlecht, ich fand die Genauigkeit im BMW nur überraschend positiv. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass BMW eine eigene Datenbank aufbaut, die von den Kameras der Fahrzeuge gefüttert wird.
In meinem letzten Volvo XC90 mit Android OS war die Schilderkennung dagegen nicht nur schlecht, sondern echt mies! Da waren korrekt erkannte Schilder mehr Ausnahme als die Regel.
Zitat:
@helmaker schrieb am 21. Januar 2025 um 10:38:37 Uhr:
Ich bin mit dem S214 in Summe auch sehr zufrieden. Im Vergleich zu meinem vorherigen BMW i4 (schon mit dem curved display) sind UI und Assistenten deutlich besser.
Das Einzige, was bei BMW allerdings viel besser war, ist die Schildererkennung bzw. die Darstellung der Geschwindigkeitsbegrenzungen. An sich funktioniert das im 214er gut, es gibt jedoch ab und an Phantomerkennungen. Auch einseitige angebrachte Schilder auf Autobahnen, z.B. Abfahrten, führen gerne mal zu Spontanbremsungen.
Im BMW werden z.B.:
a) im Kombiinstrument zu 90% die kommenden Schilder mit der Entfernung dargestellt. Sehr hilfreich! Im 214er gibt es das zwar auch wenn man mit dem Fahr/Lenkassistent unterwegs ist, aber deutlich seltener und als kurzen Texthinweis.
b) Zusatzschilder berücksichtigt (insbesondere Uhrzeiten). Eine Begrenzung auf 120 zw. 10 und 19 Uhr wird ab 19 Uhr nicht mehr als Begrenzung angezeigt. Klappt auch in den NL.
Keine Ahnung woher die Daten bei BMW kommen, ich war aber mehr als einmal verblüfft, dass augenscheinlich temporäre Geschwindigkeitsschilder oder Schilder in Baustellen mit der exakten Entfernung schon in der Vorausschau angezeigt wurden. Jedenfalls war die Fehlerkennung deutlich geringer. Im Mercedes ist es auch keinesfalls schlecht, ich fand die Genauigkeit im BMW nur überraschend positiv. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass BMW eine eigene Datenbank aufbaut, die von den Kameras der Fahrzeuge gefüttert wird.
In meinem letzten Volvo XC90 mit Android OS war die Schilderkennung dagegen nicht nur schlecht, sondern echt mies! Da waren korrekt erkannte Schilder mehr Ausnahme als die Regel.
Du hast die Vorteilen von BMW Maps live erfahren:
” Der Navigationsdienst BMW Maps wurde im Jahr 2020 für Fahrzeuge mit BMW Operating System 7 ausgerollt. Mit dem cloudbasierten System wird die Routenberechnung signifikant schneller und außerdem dynamischer, indem es Echtzeitinformationen mit Vorhersagemodellen kombiniert. Datengrundlage ist dabei die HERE Karte, angereichert mit dem gesammelten Wissen der Schwarmintelligenz der gesamten vernetzten BMW Group Flotte von über 14 Millionen Fahrzeugen weltweit. Mit dem BMW Operating System 8 werden die digitalen Dienste zur Navigation, zum Parken und Laden vollumfänglich und nutzerorientiert in das cloud-basierte System BMW Maps integriert. Außerdem werden die intelligenten Funktionen von BMW Maps weiter ausgebaut, zum Beispiel um die Funktion "Lernende Navigation“, mit der BMW Maps auf Basis der Gewohnheiten des Fahrers lernt und antizipiert, welches Ziel der Fahrer wahrscheinlich als nächstes anfahren wird.”
SG
Jukka
Zitat:
@helmaker schrieb am 21. Januar 2025 um 10:38:37 Uhr:
b) Zusatzschilder berücksichtigt (insbesondere Uhrzeiten). Eine Begrenzung auf 120 zw. 10 und 19 Uhr wird ab 19 Uhr nicht mehr als Begrenzung angezeigt.
Ich klinke mich dazu kurz ein: Uhrzeiten funktioniert auch bei Mercedes, zumindest mein EQA aus 07/24 macht das sehr zuverlässig.
Bei meinem geht das leider in 99 % der Fälle nicht. Der Vorgänger 213er hat die halbwegs gut erkannt. Jetzt wirdleider hart an jedem Tag auf 30 runtergebremst, obwohl da Mo-Fr 7-18 Uhr steht.