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Autonomer 5er im Testbetrieb. Der Anfang vom Ende?
Hallo allerseits,
da ich aus dem Ausland schreibe, so bitte um Entschuldigung, falls sich mein Deutsch qualitativ von dem anderer Nutzer unterscheidet!
Vielleicht ist das Thema nicht am richtigen Platz, dadurch dass sich zur Zeit ein F10 im Testbetrieb bei BMW befindet, habe ich mir erlaubt meine Frage an die Community hier zu veroeffentlichen.
Immer mehr wird von autonomen Fahrzeugen gesprochen, viele Marketing Leute (und fast keine Autobegeisterten) sprechen dauernd von neuen Technologien, die den Menschen beim Fahren zunaechst unterstuetzen sollen und nicht viel spaeter - ganz abloesen. Meine Frage an euch in Deutschland ist, was ihr davon haellt und welcher Marketing Propaganda man eurer Meinung trauen kann. Fakt ist, das in den Jahren mit vielen technischen Sachen geworben wurde und nur ein Teil davon ist heute Teil unseres Alltags. Fakt ist auch, dass man die Meinungen vieler Leute in Computer, Software und Technik Foren wenig Vertrauen schenken kann. Ich moechte mich lieber nicht mit Personen ueber Autos unterhalten, die glauben in der Matrix (kennt ihr den Film noch?) zu leben.
Ich versuche jetzt einmal meine Meinung auszusprechen.
Natuerlich glaube ich, dass es unangehm ist im Stau im Sekundentakt zu starten und stoppen, Natuerlich glaube ich, dass es fuer den Normalfahrer, selbst Rennfahrer besser ist, im Normalbetrieb auf Schnee und Eis lieber einen Assistenten zu haben, der die 200, 300 oder 500PS zurueckhaelt. Ich rede nicht davon, dass ich mir einen Lada wuensche, der beim leichten bremsen von der Spur kommt, und das in einer Richtung, die den Sternen uberlassen ist.
Ich rede vom kompletten Abloesen des Menschen vom FAHRSPASS, von der Magie und Freude des Fahrens. Die Freiheit mal schnell zu entscheiden, dass man irgendwo stoppen will, schnell bremst, blinker ein und Stoppt wo man es fuer richtig haellt. Die Freiheit das Auto vor dem Treppenhaus zu parken, wenn mal ein schweres Moebelstueck einladen moechte, oder die Freiheit auf der Landstrasse mit den Kurven zu Spielen, ohne mathematisch perfekt und wissenschaftlich effizient unterwegs zu sein.
Da ich in meinem Lande u.a. auch ein Teilweise eigenes Unternehmen fuehre, habe ich oefters Kontakt mit Geschaeftsfuehrern aus anderen Laendern. Von denen habe ich gelernt, dass manche bei Vorstellungespraechen ausdruecklich ueber das Autofahren fragen. Nicht, dass ein guter Pflanzenschutz-Spezialist auf jeden Fall ein Formel 1 Fahrer sein muss, sondern weil man dadurch die Verantwortung, und die bereitschaft fuer sich selbst und auch fuer andere Verantwortung zu uebernehmen zum Teil einschaetzen kann. Werden wir zu Verantwortungslosen, Spasslosen, Kitzellosen Robotern? Werden sich unsere Kinder nicht ueber den ersten Ausflug mit eigenem Fuehrerschein mit Freunden freuen koennen, werden wir uns nie wieder AUF DIE FAHRT FREUEN KOENNEN?
Viele wuerden jetzt Sagen, dass man durch autonomes Fahren viel mehr Zeit fuer wichtigeres gewinnt. Fuer was denn? Emails, Arbeit, Chatten, Dumme Hollywood-Filme schauen? Wie haben wir es als Menschen geschafft jemanden auf den Mond zu schicken, der nur zu Hause auf dem Festnetz zu erreichen war, der nichtmal ein Handy hatte, der vielleicht auf dem Spielplatz gesund aufgewachsen ist und an der Uni/Akademie "schlau"geworden ist?
Bitte alle um Kommentare und bitte keine Vorurteile, dass ich aus einem Fremden Osteuropaeischen Land schreibe. Ich moechte die Stimmung bei euch Autobegeisterten herausfinden. Bitte nochmals um Entschuldigung wegen den fehlenden Umlaute - ich habe eine englische Tastatur und habe seit 6 Jahren kein Wort auf Deutsch geschrieben.
Macht's gut, Gruss nach Deutschland!
RG
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von RGG
da ich aus dem Ausland schreibe, so bitte um Entschuldigung, falls sich mein Deutsch qualitativ von dem anderer Nutzer unterscheidet!
Ja, das ist mir sofort aufgefallen. Es ist viel besser als das was man sonst zum großen Teil hier zu lesen bekommt
Zum Thema: Ich bin überzeugt, dass das selbstfahrende Auto kommen wird und es wird viel besser fahren als ein durchschnittlich begabter Autofahrer. Menschliches Versagen wird auf ein Minimum reduziert werden und die Unfallbilanz wird um ein vielfaches besser ausfallen.
Mir macht selbst fahren zwar Spass, aber viel lieber würde ich auf dem Weg zum Ziel schlafen, im iDrive spielen, telefonieren, lesen oder einfach nur in der Nase bohren. Von mir aus können die Auto-Autos gerne kommen.
Zum Spass kann man dann ja immer noch auf die Rennstrecke oder zumindest zu unserer Lebenszeit noch mit einem normalen Auto auf der Straße rumfahren. Denn dass Straßen für herkömmliche Autos gesperrt werden, werden die meisten von uns nicht mehr erleben. Höchstens auf dem hochrangigen Autobahnnetz könnte es sein, dass in 20-30 Jahren ein Fahrverbot für von Menschen gelenkte Autos kommt. Was ich auch sehr begrüßen würde, weil dann nie wieder Staus auftreten könnten. Wie schon Agent Smith sagte: "Never send a human to do a machine's job."
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10 Antworten
Die Sache ist, dass wir in einer "mobilen" Gesellschaft leben. Ohne Auto kommst nirgendwo so richtig hin. Klar, man kann den Bus nehmen oder die Bahn. Aber da ist man halt wieder von anderen abhängig und kann nicht einfach sagen: "So, dann fahr ich mal los und stoppe auf dem Weg nach Hause vielleicht noch hier oder da"
Mobil zu sein bedeutet Freiheit, aber auch Unabhängigkeit. Für berufliche Vielfahrer ist hier noch Komfort und Unterstützung gefragt (Navi, Stauassistenten, Kurvenlichter für die Nacht, Tempomat etc). Diese "Helferlein" sollen das Reisen angenehmer gestalten und erleichtern (nicht Entscheidungen abnehmen).
Ich denke die Automobilbranche geht den richtigen Weg in Bezug auf "Annehmlichkeit". Das Auto ist nicht einfach nur mehr ein Auto, es ist schon fast ein rollendes Zuhause. Wo ich Annehmlichkeiten und Komfort genauso geniesen kann, als würde ich mein Wohnzimmer zuhause nicht verlassen.
Jetzt muss man vielleicht noch die Kosten sehen. Um sich von Punkt A nach B möglich kostengünstig zu bewegen. Das ist aber ein anderes Thema. Aber nur hier bemerkt, dass viele Fahrer alleine im Auto sitzen - oder die meiste Zeit. Ich fahre also alleine mit 3-4 leeren Sitzen durch die Gegend. Ist das überhaupt noch wirtschaftlich? Wie gesagt... anderes Thema, aber man könnte den Faden weiterspinnen.
Zitat:
Original geschrieben von RGG
da ich aus dem Ausland schreibe, so bitte um Entschuldigung, falls sich mein Deutsch qualitativ von dem anderer Nutzer unterscheidet!
Ja, das ist mir sofort aufgefallen. Es ist viel besser als das was man sonst zum großen Teil hier zu lesen bekommt
Zum Thema: Ich bin überzeugt, dass das selbstfahrende Auto kommen wird und es wird viel besser fahren als ein durchschnittlich begabter Autofahrer. Menschliches Versagen wird auf ein Minimum reduziert werden und die Unfallbilanz wird um ein vielfaches besser ausfallen.
Mir macht selbst fahren zwar Spass, aber viel lieber würde ich auf dem Weg zum Ziel schlafen, im iDrive spielen, telefonieren, lesen oder einfach nur in der Nase bohren. Von mir aus können die Auto-Autos gerne kommen.
Zum Spass kann man dann ja immer noch auf die Rennstrecke oder zumindest zu unserer Lebenszeit noch mit einem normalen Auto auf der Straße rumfahren. Denn dass Straßen für herkömmliche Autos gesperrt werden, werden die meisten von uns nicht mehr erleben. Höchstens auf dem hochrangigen Autobahnnetz könnte es sein, dass in 20-30 Jahren ein Fahrverbot für von Menschen gelenkte Autos kommt. Was ich auch sehr begrüßen würde, weil dann nie wieder Staus auftreten könnten. Wie schon Agent Smith sagte: "Never send a human to do a machine's job."
Ja, natuerlich sind die Assistenten etwas gutes und keiner spricht von vollmechanischen Dosen, die sich nur durch Muskelkraft und Schweis bewegen. Vielleicht wurde ich falsch verstanden. Wuerdet ihr das Fahren ganz sein lassen, auch am WE, auch mit Freunden auf einer tollen strecke in den Alpen? Ich nicht, nie im Leben, wenn ich dies selber entscheiden koennte. Da wir eigentlich die Autokaeufer sind, koennen wir das natuerlich fuer uns entscheiden....
Wirtschaftlichkeit ist ein anderes Thema, solche Diskussionen lassen sich ueber grosse Wohnungen genau so gut fuehren. Ausserdem ist die Wirtschaftlichkeit in vielen Faellen mehr an die Performance des Fahrzeugs gebunden. Man kauft sich eben ein Auto um Frau und zwei Kids befoerdern zu kommen, ohne dass es heissen muss, dass sie jedes Mal mitfahren.
Zitat:
Original geschrieben von RGG
Wuerdet ihr das Fahren ganz sein lassen, auch am WE, auch mit Freunden auf einer tollen strecke in den Alpen?
Es ist doch keine entweder/oder Entscheidung. Selbst wenn das Auto selbst fahren kann, heißt das nicht, dass es kein Lenkrad und keine Pedale mehr haben wird. Man wird also zum Spass - zumindest abseits der Hauptverkehrsrouten - immer selbst fahren können.
Und selbst wenn es eines Tages Transportkapseln geben wird, die wirklich vollkommen autonom unterwegs sein werden, hindert dich keiner daran ein dann altes Auto aus 2020 zu kaufen, das man noch selbst steuern kann.
Nach meiner Meinung kann das autonome Fahren gerne kommen - als Zusatz- oder Ergänzungsausstattung.
Gerade bei langen Fahrten in relativ dichtem Autobahnverkehr könnte ich mir das für mich gut vorstellen. Einfach auf Autopiot schalten und die Nerven schonen...
Gruß,
Uwe
Ich freue mich darauf, kann wegen mir gerne kommen.
220 Tage im Jahr die gleiche Strecke im Berufsverkehr abzuspulen,
macht das wirklich noch jemandem Spass ?
Mein Traum für diese Strecke wär ein kleiner 1Sitzer der mir mit 1Liter/100km autonom,
sicher und komfortabel diese Last abnimmt.
Der grosse Vorteil gegenüber öffentlichen Verkehrsmitteln ist dass man nicht
zusammen mit unangenehmen Zeitgenossen Face2Face sitzen muss und
man von Haustür zu Haustür gebracht wird.
Für echten Fahrspass kann man ja gerne noch weitere Rennstrecken a la Nürburgring bauen.
Und nicht zu vergessen, wenn man mal wieder den Lappen abgeben musste ist man weiterhin mobil, da ja das Auto fährt.
Aber im Ernst, für das tägliche Pendeln setze ich mich gerne nach hinten rechts und lasse mich fahren. Sozusagen die Sozialisierung der Chauffeurs Limousine.
Ich nutze die schon vorhandenen Assistenten sehr gern und bin froh, dass es sie gibt. Gerade bei langen eintönigen Strecken sorgen sie für entspannteres Fahren.
Ich bin am Sonntag knapp 700 Kilometer gefahren (glücklicherweise ohne Stau) und habe dabei unter anderem den aktiven Tempomat immer genutzt, wenn es ging. Die ersten knapp 100 Kilometer hat mir starker Schneefall einen Strich durch die Rechnung gemacht. Spurwechsel- und -verlassenswarnung habe ich immer an. Natürlich hätte ich auch nichts dagegen, wenn das Auto selbständig die Spur halten würde...
Mit den Assistenten finde ich das Autofahren wesentlich komfortabler und sicherer. Für mich ist es aber wichtig, dass sich die Assistenten auch abschalten lassen.
Den Weg zur Arbeit verbringe ich sehr gern auf der Autorückbank und lasse mich zusammen mit meiner Tochter fahren
Insgesamt kann ich aber von mir behaupten, dass ich gerne Auto fahre
Viele Grüße
Jürgen-Ludwig
Möchte mich nicht einer von euch, die nicht gerne fahren, als Chauffeur anstellen:P? Ich bin Student und würde liebend gerne längere Strecken fahren. Außerdem bin ich ein sicherer und defensiver Fahrer