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Autopilot Q7 vs. Tesla S

Audi Q7 2 (4M)
Themenstarteram 15. August 2016 um 11:48

Hallo,

bin am Wochenende zum ersten mal den Tesla S gefahren. Hier möchte ich mal im speziellen auf die beiden sogenannten Autopiloten eingehen.

Zuerst: es handelt sich beiden nicht um einen Autopiloten, sondern um eine Kombination aus Spurhalteassistent und ACC, bei Audi auch in Kombination mit dem Prädiktiven Effizenz Assistenten (PEA). Also nichts mit automatisch rechts abbiegen wenn der Navi es sagt oder automatisch überholen.

Die ACC Geschichte läuft beim Audi wegen der Kombination mit der Schildererkennung und PEA sogar eher besser.

Was wirklich auffällig war: der Tesla erkennt auch auf Landstraßen die Spuren deutlich besser, als der Q7. Man muss beim Tesla nur den kleinen Hebel, 2x ziehen und Spurhalte und ACC sind aktiv, bei Audi ist das strikt getrennt, also 1 Hebel und 1 Knopf am Blinker. Der Testla scheint sich nicht alleine auf das kamerabasierte erkennen der weißen Striche zu verlassen, da er das hinterherfahren, auch in Kurven auf Landstraßen einfach macht.

Ganz anders beim Q7: er müht sich die Striche zu erkennen und schaltet zwischendrin wieder ab, ein hinterfahren wie bei Tesla viel wackeliger und man muss mehr manuell eingreifen und die Spur richten. Gerade in Kurven traut man sich gar nicht ihn alleine durchfahren zu lassen, zu oft würde es schief gehen (selber im Grenzbereich versucht, ohne mein eingreifen wäre die Q platt gewesen). Ergo: im Grunde nur was für die Autobahn und unzuverlässiger.

Das größte Unterschied: der Audi piepst nach 30 oder 60 Sekunden, Lenkrad anfassen, der Tesla fährt quer durch das Sauerland einfach hinterher, mit Händen im Schoss. Warum? Gilt nicht die gleiche gesetzliche Vorgabe? Warum legt sie Audi strenger aus?

Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann man auf ein Softwareupdate hoffen, welches die Spurhalte verbessert (schließlich hat der Stauassistent ja auch einen virtuellen Fahrschlauch der berechnet wird)?

Trotzdem wäre der Testla auch nicht praxistauglich, weil die Assistenzsysteme bei max. 150km/h abschalten, in den USA kann man sich wahrscheinlich nicht vorstellen, schneller zu fahren.

Beste Antwort im Thema

@ JB402: Ein Assistent im Berufsleben erledigt Dinge für mich und hält mir den Rücken frei, damit ich mich auf anderes konzentrieren kann. Keinesfalls muss ich ihm dabei ständig über die Schulter schauen - sonst brauche ich ihn schlicht nicht und kann es gleich selbst machen.

Der Vergleich hinkt mMn deshalb.

Die Bezeichnung Assistenz im Rahmen der Einschränkungen und dem darüber hinaus immer geltenden pauschalen Hinweis, dass man bitte jederzeit eingreifen können muss zeigt mir lediglich, dass man es technisch z.Zt. nicht besser hinkriegt.

Das liegt noch nicht mal unbedingt am Unvermögen der Ingenieure und Entwickler, sondern am gnadenlos und jederzeit willkürlichen Umfeld, nämlich dem übrigen Verkehr mit all seinen Situationen und Zufällen, die das autonome Fahren nicht ermöglichen und lediglich im besten Falle Teilautonomie in seiner geringsten vertretbaren Form zulassen.

Der Zeitfaktor zum Handauflegen ist dabei nur eine einfache und sichere Stellschraube um brenzligen Situationen weniger Möglichkeit zu geben überhaupt erst zu entstehen. Dem Fahrer eben nur wenig Zeit einzuräumen etwas anderes zu tun, als eigenverantwortlich zu steuern.

Und selbst dieser Teilautonomie traut man so wenig zu wie oft/schnell man den Fahrer zwingt wieder das Steuer zu übernehmen. Im Grunde kriegen wir mit dem aktuellen Entwicklungsstand nur ein paar Häppchen von dem vorgesetzt, wie es irgendwann in sehr ferner Zukunft mal sein könnte. Das nennt man deshalb heute rechtssicher Assistenz.

Das autonome Fahren macht ja nur Sinn, wenn Fahren dadurch sicherer wird als Selbststeuern. Sonst

bräuchten wir es nicht. Im Moment ist die Technik aber derart unterentwickelt, dass das Gegenteil der Fall ist - warum dessen Inanspruchnahme eben verkürzt und eingeschränkt wird.

Eine Grundvoraussetzung wäre u.a. dass alle Autos über die Technik verfügen und mehr oder weniger gegenseitig auf sich aufpassen. Aber auch dann ist immer noch kein Wildwechsel oder ein verlorenes Billyregal oder ein auf der Fahrbahn liegender geplatzter Reifen berücksichtigt, der vom Fahrer schneller und entfernter erkannt wird, als es die Kamera, die heute noch bis 15 Meter ans Schild herankommen muss um es lesen, deuten und umsetzen kann.

Abstandsautomatiken wie der ACC mit Notbremsfunktionen in diversen Eskalationsstufen scheinen schon jetzt ausgereift zu sein und müssen deshalb nicht ständig neu aktiviert werden. Deren permanente Weiterperfektionierung -wird sicher auch betrieben- aber finde ich wichtiger als dem Traum des Autonomen Fahrens hinterherzuenzwickeln, der immer genügend Restrisiken birgt.

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Tesla hat primitive Sensoren, und erlaubt dem Fahrer unverantwortlich viel.

Gehört verboten sowas!

Zitat:

@ThaFUBU schrieb am 15. August 2016 um 14:25:16 Uhr:

Tesla hat primitive Sensoren, und erlaubt dem Fahrer unverantwortlich viel.

Gehört verboten sowas!

Du kannst Dir nicht vorstellen, was mein Museums-Golf (Bj. 88) mir unverantwortlich alles erlaubt! Bin mal gespannt, wann der TÜV den endlich stilllegt und verbietet!

Immerhin fährt der Tesla anscheinend sogar selbst durch die Kurve, im Gegensatz zum Q7 und meinem alten Golf...

;-)))

Kann leider nichts zum Tesla sagen, allerdings hat sich der Spurhalteassistent gegenüber dem A6 deutlich verbessert und hält das Fahrzeug mittiger.

Auch auf den Autobahnkurven funktioniert das schon sehr gut.

Habe ein Modelljahr 2017 und das Gefühl, dass dort nochmal etwas verbessert wurde.

Bei der Probefahrt mit einem Q7 aus 2015 empfand ich das ganze nicht so homogen.

Das gepiepse nach ein paar Sekunden nervt schon sehr, auch wenn ich Hände am Lenkrad habe und Schnur geradeaus fahre.

Habe die neue E Klasse gefahren, dort kommt die Warnung auch deutlich später, ca. 3 Minuten.

Audi scheint da sehr konservativ zu sein.

Zitat:

@nebukadnezzar99 schrieb am 15. August 2016 um 13:48:18 Uhr:

 

......... in den USA kann man sich wahrscheinlich nicht vorstellen, schneller zu fahren.

dann komm mal in die Schweiz, Strich 80, 100, 120 Km/h :mad:

kein Wunder das alle hier Graue Haare haben ;)

Danke für den Vergleich und den Einblick bei Tesla.

Zitat:

Man muss beim Tesla nur den kleinen Hebel, 2x ziehen und Spurhalte und ACC sind aktiv, bei Audi ist das strikt getrennt, also 1 Hebel und 1 Knopf am Blinker.

Der Taster ist zwar am Blinkkerhebel, aber das macht jetzt keinen grossen Nachteil aus. Ist schnell und kontrollierbar ein- oder ausgeschaltet.

Der ACC-Hebel hat ja auch einen Taster für den reinen, dem ACC vorgeschalteten, CC-Betrieb.

Ich finde beim Audi eher die Position des ACC-Hebels etwas unglücklich - so richtig bequem ist der nicht mal eben erreichbar. Hier wären Lenkradtasten praktischer gewesen, zumal man ihn schon auch im aktiven Betrieb desöfteren ziehen muss. Im Grunde spiele ich ständig dran rum um Tempos anzugleichen oder die Anfahrautomatik erneuert zu aktivieren, etc.pp.

Grundsätzlich habe ich aber eine kritische Haltung gegenüber noch mehr ! autonomem Fahren, als es der Q7 jetzt schon bietet. Klar, der Berührungszwang des Lenkrades -was ja eher sogar einem festen Griff von 1 Sekunde gleichkommt- könnte immer noch was großzügiger ausgelegt, das Maximaltempo etwas höher sein, aber wo fängts an und wo hörts auf?

ich sehe das 'teil-eingreifen' der elektronik als hilfe um brenzlige situationen abzumildern bzw dem fahrer zeit zu verschaffen selbst noch eingreifen zu können.

ob autonomes fahren sinnvoll für einen erscheint hängt wohl mit der einstellung zum pkw und dem nutzen ab.

jemand der darauf angewiesen ist jeden tag die selbe langweilige strecke zur arbeit zu fahren wird es wohl befürworten ein anderer der autofahren als 'hobby' sieht und dem es spaß macht wohl eher nicht.

ich finde es gut zu wissen das mein wagen mir im notfall unter die arme greift aber versuche prinzipiell erst gar nicht in so einen notfall zu kommen und lasse die hände am steuer.

gibt ja auch bürger die für ein generelles tempolimit sind... aus meiner sicht leute die sich unsicher beim autofahren fühlen, nur im stadtbereich unterwegs sind und beim fahren zum jahresurlaub überfordert. ganz zu schweigen das die pkw branche ein nicht unerhebliches standbein von deutschland ist auch wenn ich grundsätzlich zugeben muss das nur wenig für freies tempo spricht

Mir ist nichtmal aufgefallen das Audi seinen PEA als Autopilot bewirbt oder ihm die Eigenschaften eines Autopiloten unterstellt ???

Nichts desto trotz muss man anerkennen, dass Tesla das autonome Fahren derzeit wohl besser geregelt kriegt (wenn man den Schilderungen des 1. Threads folgt). Ob ich deswegen schlafend im Auto von Berlin nach München fahren würde, ist eine andere Frage.

In der "Auto Zeitung" 18/2016 ist ein schöner Vergleich der Autonomen Fahrsysteme mit Audi Q7, Tesla, E-Klasse und 7er BMW. Der Q7 liegt da hinter der E-Klasse auf Platz 2.

Ich habe dieselben Vergleichsmöglichkeiten und komme zu ähnlichem Ergebnis. Allerdings liegt das nicht an der Sensorik (die ist beim Audi sogar umfangreicher) sondern am Konzept.

Audi legt offenbar extremen Wert auf Sicherheit, das bedeutet: sich nur auf das verlassen, was wirklich eindeutig ist und Situationen minimieren, die die Sensorik gar nicht richtig erfassen kann. Dazu gehört auch, regelmäßig den Fahrer in die Pflicht zu nehmen.

Denn- die Sensorik ist zu rudimentär um wirklich autonomes Fahren zu ermöglichen.

Beispiele:

der Tesla fährt wenn es denn sein muß mehrere minutenlang ohne Lenkradeingriff, er orientiert sich bei schlechten Linien an den Straßenrändern/Mittelspur offenbar einfach an der Trajektorie des Vordermanns - oder scheint bei nur einem Rand zu "schätzen" wo der andere sein könnte. Nett, solange der Vordermann keinen Nonsense baut oder die Straßenmarkierung nicht ganz normgerecht ist - Engstellen etc.

Auch fährt das Fahrzeug, wenn verkehrsbedingt selbst zum Stillstand gekommen, nach längerem Warten wieder alleine los. Dumm nur, wenn noch ein Fußgänger kurz vorher die Straße quert, zu dicht , um von der Sensorik erfasst zu werden. Klingt unrealistisch? Mal in der Stadt im Stau darauf achten. passiert öfter als man denkt.

Audi verzichtet darauf offenbar völlig - hier zählen nur die Ränder und der Abstand zum Vordermann, der Fahrer wird gezwungen, sich regelmäßig um sein Fahrzeug zu "kümmern".

Und fährt bei Stillstand nur innerhalb weniger Sekunden wieder von alleine los.

Rätselhaft ist mir allerdings auch, warum Audi nach einigen Sekunden selbständigen Fahrens recht stark zwischen den Farbahnmarkierungen hin und her "eiert", das sollte eigentlich besser gehen.

Insgesamt bezeichne ich die Audilösung als vertretbar, Tesla ist für mich eine rätselhafte Fahrlässigkeit, gerade von einem Unternehmen aus einem Land, indem jede Mikrowelle mit Sicherheitsaufklebern überzogen ist, weil sonst Millionenklagen drohen.

Klar macht "autonomes" Teslafahren Spaß, aber nur, wenn man ständig auf der Hut ist und als Technik Begeisterter das System "erfahren" will.

Erkenntnisse oben basieren auf Beobachtung.

Themenstarteram 17. August 2016 um 8:33

Zitat:

@szo2rt schrieb am 16. August 2016 um 17:19:50 Uhr:

 

Rätselhaft ist mir allerdings auch, warum Audi nach einigen Sekunden selbständigen Fahrens recht stark zwischen den Farbahnmarkierungen hin und her "eiert", das sollte eigentlich besser gehen.

genau meine Erfahrung, er "eiert" so stark zwischen den Linien, dass man jegliches Vertrauen verliert. Man kann im MMI zwar einstellen, Lenkverhalten früh/spät, das macht es aber nur nicht besser, beides zu unruhig.

Noch eine Nachfrage: wenn sich der Lane Assist ausschaltet, gibt es bei mir keinen Quitungston oder ähnliches, ich erkenne es nur im an den grauen Balken im Headup und das bedeutet ich muss aktiv darauf achten, das die Streifen noch grün sind, irgendwie blöd.

Genau, bei Verlust der Spurerkennung wechseln die Balken von grün zu grau.

Wenn das Fahrzeug erkennt, dass man dabei die Hände nicht am Lenkrad hat, fordert es zur Übernahme auf - mit Ton.

Andersrum ist es problematischer - ich lasse das Lenkrad los weil ich Lane Assist/ACC eingeschaltet habe und beachte die grauen Balken nicht. Da würde ein Warnton helfen, sobald das Fahrzeug erkennt, dass das Lenkrad losgelassen wird.

Beim A6 war die Regelung, bei der Einstellungen "früh" deutlich besser und ausgewogen. Versucht das mal.

am 17. August 2016 um 15:15

Ist es bei der Kuh auch (und meines Erachtens das einzig einigermaßen erträgliche bzw. nutzbare Setting).

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