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Autoreifen fahren Sägezahnmäßig ab
Hallo, hat jemand Ahnung, warum meine Sommerreifen nach 11000 km vorne schon wieder Sägezhnmäßig abgefahren sind und nun ruppelt es beim fahren, am schlimmsten ist es wenn ich rechts rum fahre und bei einer Geschwindigkeit von 45-55 kmh. Das Auto ist Baujahr 2011 und ich habe schon das 2 Paar Sommerreifen,ich muss dazu sagen das das Auto keinen Unfall hatte und Bordsteinkanten meide ich,danke im voraus, Siggi
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49 Antworten
mal die Spur überprüfen lassen?
Kenne ich, allerdings von der HA. Laut VW Händler soll der Variant an der HA dazu neigen. Habe das gleiche Problem. Luftdruck und Spur/Sturz stimmen. Werde demnächst auf einen anderen Hersteller wechseln, obwohl das Profil noch gut ist.
Hatte ich bei der Limo auch, aber hinten.
Lösung = Asymmetrische Reifen nutzen.
habs auch hinten und vorne: Lösung: Alle 5-10.000km die Reifen vorne/hinten oder sogar diagonal tauschen.
Hilft zwar nur beschränkt, aber es wär schade um die Reifen wenn man sie beim ersten Sägezahn gleich in die Tonne kloppt.
Diagonal tauschen funktioniert aber nur bei nicht richtungsgebundenen Reifen.
2 mögliche Ursachen für Sägezahn:
- Fahrwerkseinstellungen sind falsch
- Fahrstil zu ambitioniert für diese Rad/Reifen-Kombination
Kein Auto "neigt" zum Sägezahn am Reifen. Es sind in 99% der Fälle diese beiden Ursachen, einzeln oder kombiniert.
Greetz
Zitat:
@Pilot69 schrieb am 18. August 2015 um 10:57:47 Uhr:
2 mögliche Ursachen für Sägezahn:
- Fahrwerkseinstellungen sind falsch
- Fahrstil zu ambitioniert für diese Rad/Reifen-Kombination
Kein Auto "neigt" zum Sägezahn am Reifen. Es sind in 99% der Fälle diese beiden Ursachen, einzeln oder kombiniert.
Greetz
nein, sorry aber das ist leider Unsinn.
Fahrwerkseinstellung falsch kann ich bei mir ausschließen, da schon 2x Spur und Sturz überprüft und alles in Ordnung. Ein mangelhaftes Fahrwerk kann natürlich eine Ursache sein, ist es aber in 90% der Fälle nicht.
Sägezahn bildet sich vor allem bei zu wenig ambitioniertem Fahrstil. Also langen Geradeaus-Passagen ohne übermäßige Einwirkung von Beschleunigungs-, Brems- und Seitenführungskräften. Genau dann läuft der Reifen nämlich auf den mittleren Rillen und die äußeren/inneren Profilblöcke schleifen im letzten Viertel des Stollens durch.
Wer viel Landstraße und sehr sportlich fährt oder wer nur selten auf die Autobahn kommt, wird mit Sägezahn wenig Problem haben.
Das einzige was halbwegs stimmt, ist, dass nicht das Auto vorrangig zum Sägezahn neigt. Meist ist es der Reifen.
Ein sehr gutes Fahrwerk mit Mehrlenkerkonstruktion hinten in Kombination mit einem für die Reifenbreite eher leichten Fahrzeug und ev. noch XDS an Bord kann aber sehr wohl dafür sorgen, dass der Reifen im Fahrbetrieb geringer beansprucht wird und damit stärker Sägezahn bildet als z.B. bei einem schwereren Fahrzeug mit einer Verbundlenkerachse hinten, die in den Kurven den Reifen ohnehin ab und zu "zurechtschleift".
@martinp85 schrieb am 18. August 2015 um 11:12:53 Uhr:
Zitat:
nein, sorry aber das ist leider Unsinn.
Fahrwerkseinstellung falsch kann ich bei mir ausschließen, da schon 2x Spur und Sturz überprüft und alles in Ordnung. Ein mangelhaftes Fahrwerk kann natürlich eine Ursache sein, ist es aber in 90% der Fälle nicht.
Sägezahn bildet sich vor allem bei zu wenig ambitioniertem Fahrstil. Also langen Geradeaus-Passagen ohne übermäßige Einwirkung von Beschleunigungs-, Brems- und Seitenführungskräften. Genau dann läuft der Reifen nämlich auf den mittleren Rillen und die äußeren/inneren Profilblöcke schleifen im letzten Viertel des Stollens durch.
Wer viel Landstraße und sehr sportlich fährt oder wer nur selten auf die Autobahn kommt, wird mit Sägezahn wenig Problem haben.
Auch wenn du die eine Variante durchwegs ablehnst, so stehen die Gegenbeweise in meiner Garage. Zum einen der Passat, den ich wenig ambitioniert bewege, sehr defensiv und ruhig, dessen Reifen sind glatt wie ein Baby-Popo, nicht mal im Ansatz eine Verzahnung drauf. Woher sollte sie auch kommen, es wirken keine grossen Beschleunigungskräfte darauf. Längsdynamisch sind nur 140PS vorhanden und bei defensiver Fahrweise muss ich auch wenig stark bremsen, querdynamisch passiert bei dem Auto auch nicht viel, ich nutze ihn zum Cruisen von A nach B.
Zum anderen stehen da 2 Porsche, ein Boxster mit Strassenbereifung, der an den äusseren Flanken auch zum Sägezahn neigt und über die ganze Lauffläche an der Vorderachse eine leichte Verzahnung aufweist, was vom Bremsen und dem Heckantrieb kommt. Daneben noch ein GT3 auf Semislicks, die an der Innen und Aussenflanke durchgehende Reihen hat, da kann nichts verzahnen, auf der Lauffläche hingegen kann man trotz der grossen Profilklötze eine Verzahnung feststellen, ebenfalls vom Bremsen. Der GT3 wird fast ausschliesslich auf dem Track bewegt.
Wenn du dir dann mal ansiehst, wie sich der Reifen in den Kurven deformiert, erkennst du dann auch schnell, weshalb der Sägezahn sich so ausformt wie er es tut. Insbesondere bei zu tiefem Luftdruck wird der Reifen extrem verzogen bei Kurvenfahrt. Auf dem Track, wo man generell mit einem sehr tiefen Kaltdruck fährt, bin ich etwas zu ambitioniert die ersten Runden angegangen, bevor der Reifen seine Betriebstemperatur und entsprechend seinen Heissdruck erreicht hatte. Die Folge war, dass der Pirelli-Schriftzug auf der Flanke kräftig angeschliffen war, und das bei einem 40er Querschnitt.
Wenn ich mit neuen Sportreifen, mit entsprechender Profiltiefe, ambitioniert ans Werk gehe, kann man fast zuschauen, wie der Sägezahn aussen entsteht. Das liegt in der Natur der Sache, die einzelnen Profilklötze verbiegen sich unter der eingebrachten Belastung und verschleissen entsprechend. Die Verzahnung auf der Lauffläche entsteht genau so, nur dass diese fast nur durch das Bremsen entsteht. Entsprechend montiert man dann auch die Reifen, so, dass beim Bremsen der Profilklotz gemäss der Verzahnung gut aufliegt.
Ändert man die Drehrichtung bei dafür ausgelegten Reifen, quittiert dieser das mit markant erhöhtem Verschleiss, da die Verzahnung sich auf die andere Seite schleift.
Wenn man also bei moderatem Fahrstil einen Sägezahn an den äusseren Ecken der Reifen feststellt, stimmt die Spur nicht. Wenn man ambitioniert in die Ecken geht, insbesondere mit Strassenreifen, drückt es die Profilstollen so zur Seite, dass ein Sägezahn aussen entsteht.
Greetz
Ist ja wohl genau entgegengesetzt, bin gespannt auf eure Einigung
Zitat:
@Pilot69 schrieb am 18. August 2015 um 13:02:40 Uhr:
Wenn man also bei moderatem Fahrstil einen Sägezahn an den äusseren Ecken der Reifen feststellt, stimmt die Spur nicht. Wenn man ambitioniert in die Ecken geht, insbesondere mit Strassenreifen, drückt es die Profilstollen so zur Seite, dass ein Sägezahn aussen entsteht.
Hier hab ich den Gegenbeweis in der Garage stehen.
Ich hab wenig Ahnung von Porsches, GT3s und Sportreifen, die am Racetrack runtergerissen werden - hier kann ich mir durchaus vorstellen dass der Sägezahn sogar mittig am Reifen entsteht wenn man grob ans Werk geht. Ist ja bei Motorrädern auch genau so wie du es beschreibst.
Der Otto-Normalverbraucher-Sägezahn entsteht aber an den Innen- und Außenflanken beim Geradeauslauf ohne Belastung und zwar folgendermaßen:
Spur und Sturz sind 100%ig in Ordnung (von 2 Werkstätten überprüft), die Hinterachse hat aber konstruktiv bedingt im Leerzustand einen leichten Positiv-Sturz, damit bei leichter bis mittlerer Beladung der Sturz genau stimmt. Ist Bei Audi und VW Standard. Hinterradler haben (z.B. BMW) hinten aufgrund des sportlicheren Fahrverhaltens tlw. sogar unbeladen einen Negativsturz, der die Innenflanken eher vollständig runterrubbelt als dass sich dort Sägezahn bilden könnte.
Fährt man nun so einen Kombi unbeladen mit 140-160km/h über die Autobahn, läuft der Wagen vor allem auf den mittleren bis leicht äußeren Rillen, die bei vielen Reifen (z.B. Conti Sportcontact, Dunlop Sportmaxx, Goodyear Eagle) in Längsrichtung durchgehend sind. Die äußerden Profilblöcke sind jedoch zur Wasserableitung und wegen der seitenführung als Querstollen ausgeführt und werden beim Geradeausfahren NICHT belastet. An der Innenflanke haben sie unbeladen sogar nur sehr wenig Fahrbahnkontakt und rutschen am hinteren Ende (in Laufrichtung) durch. Wenn das ein paar 1000 km lang so geht, nutzen sich die inneren Querstollen am hinteren Bereich ab und bilden vorne eine Kante. Dadurch werden sie - gerade wenn sich die mittleren Längsrillen langsam etwas abnutzen - beim Geradeauslauf an der Kante gestaucht und rutschen nach hinten raus noch stärker durch, was den Sägezahn rapide verschlimmert.
Eines der letzten Autos aus dem Hause VW mit positivem Sturz an der Hinterachse war der Käfer mit der Pendelachse. Danach kam die Koppellenkerachse hinten, wo man nichts mehr einstellen konnte, der Sturz war aber immer negativ, egal wie beladen. Auch die Mehrlenkerachsen hinten die danach kamen, haben einen negativen Sturz.
Damit die Reifen halbwegs vernünftig ablaufen wird der Sturz immer mit entsprechender Spur eingestellt, so dass der Reifen möglichst flächig abläuft und auch ein stabiler Geradeauslauf erreicht wird.
Ich gehe mal davon aus, dass du einen Passat fährst, wir sind ja im B7 Forum. Dieser hat per Definition von VW einen Wert von -1.20° beim Basisfahrwerk und -1.45° beim Sportfahrwerk, jeweils mit +/-0.30°, die entsprechende Vorspur beträgt +0.10', so läuft der Passat sauber geradeaus und hat einen gleichmässigen Reifenverschleiss, ohne Verzahnung bei moderatem Fahrstil.
Wenn der Reifen trotz schonendem Fahrstil an der Reifenflanke verzahnt stimmen die Geometriewerte nicht. Und wenn der Passat einen positiven Sturz hat, egal an welcher Achse, stimmen die Geometriewerte zur Gänze nicht.
Greetz
Ja, ich fahre einen Passat B7 mit Sportfahrwerk - wobei hier der Sturz angeblich nur bei 18-Zöllern werksseitig vom Normalfahrwerk abweicht.
gut, ich kann mich auch irren mit dem positiven Sturz. Wenn aber 2 Werkstätten unabhängig voneinander Spur und Sturz kontrollieren und zum gleichen Ergebnis kommen (+/-0.10°, was in der ersten Werkstatt sogar korrigiert wurde) , was soll ich daran zweifeln?
Mir wurde außerdem gesagt, dass man beim B7 ohnehin nur die Spur einstellen kann, der Sturz lässt sich lediglich zwischen links und rechts vermitteln.
Dem Reifenhändler ist mein Problem ohnehin auch von anderen Langstreckenfahrern bekannt, die ebenso effizient und mit wenig Beschleunigen/Bremsen unterwegs sind wie ich.
Was das Vermessen von Fahrwerken angeht, so ist nicht jeder, der eine entsprechende Anlage hat, diese auch bedienen kann. Oft muss man wirklich sagen: Wer misst misst Mist!
Man kann Spur und Sturz separat einstellen, es hat Exzenterschrauben an den Querlenkern.
Wenn man sich mal ein kleines Experiment antun möchte, kann man sein Auto auf der gleichen Anlage 2 Mal nur Vermessen lassen ... und sich von den z.T. sehr unterschiedlichen Protokollen erfreuen.
Greetz
schön langsam beginne ich zu zweifeln....allerdings war das bei mir von anfang ein problem mit dem sägezahn. An der Spur liegt es wohl weniger, eher schon am sturz, sonst würde es nicht erklären warum immer nur die innenflanken betroffen sind.....ich lass es beim nächsten service noch mal checken, hab leider nicht das nötige kleingeld übrig für 3x spur und sturz vermessen pro jahr.