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Azubi: Gebraucht Wagen kaufen oder neu Wagen als Privat-Leasing?
Hallo Miteinander,
erst mal, entschuldigt ihr mein Deutsch. Ich bin ca. 4 Jahre im wunderschönen Deutschland und lerne die Sprache immer noch.
Ein paar Sachen zur meiner Person; ich bin Auszubildender im 1. Lehrjahr bei einem der zehn größten Unternehmen Deutschlands in der IT Umgebung. Mir stehen sehr guten Übernahmechancen und kriege jetzt netto 750 € raus. Jedes Lehrjahr erhöht sich um die 50 €.
Momentan fahre ich ein Peugeot 206 Bj. 2002, der nicht mehr zuverlässig ist. Ich fahre jeden Tag 50 km Autobahn um zur Arbeit zugehen. Ich fahre auch noch 400 km jede 2 Wochen jede 3 Monate(Berufsschulblock) und noch 20 km jeden Tag - während den Berufsschulblock - zur Schule.
Also, ungefähr 14.000 im Jahr. Wie gesagt, mein Peugeot schaft es nicht mehr. Während der Stau wird überheizt, die Öl Lampe blinkt an und aus(laut Werkstatt Zylinderkopf ist kaputt und Öl tropft).
Bin momentan am überlegen, ob ich einen gebrauchten Wagen kaufen soll, rum um die 5000 € oder einen Neuagen leasen. (Ich weiß nicht, ob ein Auto der 3000 € Wert ist die lange Strecken und die Stau schaffen wird)
Also, es geht um einen gebrauchten Suzuki Swift von 2009 mit 82tkm und um einen neuen Opel Corsa mit leasing für 99 € monatlich(plus 1800 € Anzahlung. Also 149 €/Monat eigentlich).
Nach meine Berechnungen, es sieht so aus, dass ich den Wagen leisten kann. Die ursprüngliche Frage ist, ob es noch versteckte Kosten gibt("Bearbeitungsgebühren", "Fahrerdaten an Behörde weiterleiten", etc).
Hier habe ich eine kleine Tabelle gemacht mit was für Kosten wird es in den nächsten 3 Jahren geben.(ADAC und autokostencheck.de waren sehr hilfreich)
Peugeot | Suzuki | Opel | |
---|---|---|---|
Anzahlung | - | 1.500 € (42 € / Monat) | 1.800 € (50 € / Monat) |
Leasing/Rate | - | 4.080 € (113 € / Monat) | 3.564 € (99 € / Monat) |
Versicherung | 3.060 € (85 € / Monat) | 1.620 € (45 € / Monat) | 2.550 € (71 € / Monat) |
Steuer | 324 € (91 € / Monat) | 288 € (8 € / Monat) | 108 € (3 € / Monat) |
Sprit | 2.880 € (80 € / Monat) | 3.744 € (100 € / Monat) | 3.312 € (92 € / Monat) |
Werkstatt | 3.384 € (94 € / Monat) | 2.106 € (58 € / Monat) | 1.908 € (53 € / Monat) |
Summe | 9.648 € (268 € / Monat) | 13.338 € (371 € / Monat) | 13.242 € (368 € / Monat) |
- Ist mein Gedanken sinnvoll?
- Gibt es andere versteckte Kosten?
- Soll ich mir besser ein gebraucht Wagen im Wert von 2000-3000 suchen? Wird es die 14.000 km/Jahr schaffen?
- Gibt es alternativen die ich übersehen habe oder nicht kenne?
Ich hoffe, dass ihr mir weiter helfen können.
Vielen Dank im Voraus!!
PS: Es tut mir Leid, wenn mein Schreibweise grottig ist und unhöfflich aussieht. Ich meint es nicht so.
Beste Antwort im Thema
An deiner Stelle würde ich zum Gebrauchten greifen, um dir die Flexibilität zu wahren. Wenn du im Laufe der Ausbildung feststellen solltest, dass es doch nicht das richtige ist oder sich irgendetwas anderes an deiner Lebenssituation ändert, wirst du den Gebrauchtwagen viel einfacher los als ein Leasingfahrzeug. Letzteres kriegst du zwar auch los, aber meistens nur mit hohen Verlusten.
Gerade in deinem aktuellen Lebensabschnitt (Ausbildung) würde ich grundsätzlich von Kreditgeschäften oder ähnlichem wie Leasing abraten. Es gibt hier so viele Dinge, die sich kurzfristig ändern können.
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15 Antworten
An deiner Stelle würde ich zum Gebrauchten greifen, um dir die Flexibilität zu wahren. Wenn du im Laufe der Ausbildung feststellen solltest, dass es doch nicht das richtige ist oder sich irgendetwas anderes an deiner Lebenssituation ändert, wirst du den Gebrauchtwagen viel einfacher los als ein Leasingfahrzeug. Letzteres kriegst du zwar auch los, aber meistens nur mit hohen Verlusten.
Gerade in deinem aktuellen Lebensabschnitt (Ausbildung) würde ich grundsätzlich von Kreditgeschäften oder ähnlichem wie Leasing abraten. Es gibt hier so viele Dinge, die sich kurzfristig ändern können.
Bin da ganz bei meinem Vorredner.
Such dir am besten einen zuverlässigen Gebrauchtwagen und fahre diesen erstmal.
Zitat:
@expl0rer schrieb am 1. Dezember 2017 um 11:22:11 Uhr:
An deiner Stelle würde ich zum Gebrauchten greifen, um dir die Flexibilität zu wahren. Wenn du im Laufe der Ausbildung feststellen solltest, dass es doch nicht das richtige ist oder sich irgendetwas anderes an deiner Lebenssituation ändert, wirst du den Gebrauchtwagen viel einfacher los als ein Leasingfahrzeug. Letzteres kriegst du zwar auch los, aber meistens nur mit hohen Verlusten.
Gerade in deinem aktuellen Lebensabschnitt (Ausbildung) würde ich grundsätzlich von Kreditgeschäften oder ähnlichem wie Leasing abraten. Es gibt hier so viele Dinge, die sich kurzfristig ändern können.
Danke für die Antwort. Zum Teil hast du recht, aber Risiko wird immer existieren. Also, habe ich es richtig verstanden? Deine Meinung ist den Suzuki zu kaufen?
Zitat:
@Michi89x schrieb am 1. Dezember 2017 um 11:37:27 Uhr:
Bin da ganz bei meinem Vorredner.
Such dir am besten einen zuverlässigen Gebrauchtwagen und fahre diesen erstmal.
Wäre das nicht der Suzuki?
Zitat:
@CDoppler schrieb am 1. Dezember 2017 um 11:42:00 Uhr:
Also, habe ich es richtig verstanden? Deine Meinung ist den Suzuki zu kaufen?
Nicht zwingend. Wenn es irgendwie geht, würde ich auf einen Kredit verzichten und das Auto bar bezahlen. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, schau ob du etwas günstigeres bekommst, das aber nicht weniger zuverlässig ist.
Meine Frau war während ihrer Ausbildung in einer ähnlichen Situation. Sie hat dann auf einen älteren, aber zuverlässigen Opel für knapp 2.500 Euro zurückgegriffen. Da sie das Geld nicht hatte, musste sie den Wagen finanzieren. Das war bei dem Ausbildungsgehalt aber schon hart an der Grenze des Machbaren.
Zitat:
@expl0rer schrieb am 1. Dezember 2017 um 11:52:20 Uhr:
Zitat:
@CDoppler schrieb am 1. Dezember 2017 um 11:42:00 Uhr:
Also, habe ich es richtig verstanden? Deine Meinung ist den Suzuki zu kaufen?
Nicht zwingend. Wenn es irgendwie geht, würde ich auf einen Kredit verzichten und das Auto bar bezahlen. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, schau ob du etwas günstigeres bekommst, das aber nicht weniger zuverlässig ist.
Meine Frau war während ihrer Ausbildung in einer ähnlichen Situation. Sie hat dann auf einen älteren, aber zuverlässigen Opel für knapp 2.500 Euro zurückgegriffen. Da sie das Geld nicht hatte, musste sie den Wagen finanzieren. Das war bei dem Ausbildungsgehalt aber schon hart an der Grenze des Machbaren.
Alles klar. Ich danke dir für deine Hilfe! Du warst sehr hilfreich und deine Antwort logisch. Ich habe ein Freund kontaktiert der Ahnung von gebrauchten Autos hat. Wenn er was besseres nicht findet, dann werde ich den Suzuki kaufen.
Hey,
ich finde den Text verständlich und gut geschrieben. Die Gegenüberstellung gefällt schon einmal
1) Ist mein Gedanken sinnvoll?
Das musst du für dich entscheiden. Ich selber würde mir mit nur 750€ Netto keinen Wagen leasen. Du bist unflexibel und an das Fahrzeug gebunden bis zum Leasingende.
2) Gibt es andere versteckte Kosten?
Bei Leasingende und Rückgabe des Fahrzeuges werden sicherlich noch "Mängel" (Kratzer, Steinschläge etc.) gefunden. Da kannst du sicherlich 500-1000€ einkalkulieren.
3) Soll ich mir besser ein gebraucht Wagen im Wert von 2000-3000 suchen? Wird es die 14.000 km/Jahr schaffen?
Ja ich empfinde das als die vernünftigste Variante. natürlich läufst du Gefahr, dass das gebrauchte Fahrzeug nach 500km dann kaputt geht, aber diese Möglichkeit hat man in vielen Bereichen des Lebens. 14.000km sind guter Durchschnitt, dass wird so ziemlich jedes Auto mit frischem Tüv schaffen. Informiere dich über ein bestimmtes Model und schau das du häufige Fehler/Probleme bei bestimmten Konstellationen (Auto, Motor, BJ, Getriebe) rausfindest. Die solltest du beim Kauf dann berücksichtigen.
4) Gibt es alternativen die ich übersehen habe oder nicht kenne?
Ja die gibt es: deinen Peugeot reparieren lassen. Das sollte in Summe (wenn es wirklich nur die beschriebenen Problematiken sind) günstiger als alles andere kommen.
Das entscheidende ist schon gesagt. Dennoch noch weitere Punkte contra Leasing
Zitat:
Gibt es andere versteckte Kosten?
- Wahrscheinlich wird ein Leasingfzg. höhere Versicherungskosten nach sich ziehen als du aktuell trägst
- Werkstattbindung
- Originalteile
- Opel wollen jedes Jahr zur Inspektion
- Wahrscheinlich möchtest du ein neues Auto besser pflegen
- Winterreifen
- Zulassung/Anmeldung/Ummeldung
Zitat:
Soll ich mir besser ein gebraucht Wagen im Wert von 2000-3000 suchen? Wird es die 14.000 km/Jahr schaffen?
Mal anders rum: "Schafft" der 99€ Opel Corsa die 14.000 km + Freizeit? Fast alle guten Angebote werden mit 10 kkm ausgerechnet, leider.
1. Deine Aufstellung verstehe ich nicht ganz. Ist z.B. bei der Versicherung berücksichtigt, dass das Leasingfahrzeug Vollkasko versichert werden muss (und auch soll)?
2. Warum soll das Neufahrzeug so hohe Werkstattkosten verursachen?
3. Warum braucht der Corsa mehr Sprit als dein Peugeot?
4. Reicht deine Bonität überhaupt für einen Leasingvertrag aus (normalerweise nicht bei 750 Euro Einkommen/Monat)?
5. Wenn du schon Leasing in Betracht ziehst - was ich grundsätzlich auch nicht ausschließen würde - kennst du sparneuwagen.de? Da gibt es fast täglich günstigere Angebote als deinen Corsa.
6. Einen neuen Mitsubishi Space Star mit Klima gibt es unter 9.000 Euro. Der verliert in 3 Jahren sicher weniger an Wert als du in ein Leasingauto steckst.
Zitat:
@Reaver1988 schrieb am 1. Dezember 2017 um 12:47:24 Uhr:
4) Gibt es alternativen die ich übersehen habe oder nicht kenne?
Ja die gibt es: deinen Peugeot reparieren lassen. Das sollte in Summe (wenn es wirklich nur die beschriebenen Problematiken sind) günstiger als alles andere kommen.
Hi und danke für deine Antwort.
Also...die Idee ist sehr gut, aber dann fing ich an zu schreiben was für Mängel der Peugeot schon hat. Die Liste war groß genug und ich habe sie gelöscht.
Es sollte ungefähr 3000 € in Reparaturen in den nächsten 3 Jahren brauchen. Zwei der Mängel sind die hintere Achse die ausgetauscht werden muss und der Zylinderkopf. Die beiden kosten ungefähr 1000-1200 €.
Edit: Hatte ich schon in meine Liste geschrieben.
Zitat:
@CDoppler schrieb am 1. Dezember 2017 um 11:12:38 Uhr:
Peugeot Suzuki Opel Werkstatt 3.384 € (94 € / Monat) 2.106 € (58 € / Monat) 1.908 € (53 € / Monat)
Zitat:
@rubberduck_mpw schrieb am 1. Dezember 2017 um 13:35:34 Uhr:
- Winterreifen
- Zulassung/Anmeldung/Ummeldung
Genau das ist wichtig. Das hat mir gefällt.
Zitat:
@rubberduck_mpw schrieb am 1. Dezember 2017 um 13:35:34 Uhr:
Mal anders rum: "Schafft" der 99€ Opel Corsa die 14.000 km + Freizeit? Fast alle guten Angebote werden mit 10 kkm ausgerechnet, leider.
In meine Berechnung die Freizeit ist auch drinnen. Außerdem, habe ich auf jede Strecke noch 10-20% der Streckenlänge addiert.
Zitat:
@lemonshark schrieb am 1. Dezember 2017 um 13:45:16 Uhr:
1. Deine Aufstellung verstehe ich nicht ganz. Ist z.B. bei der Versicherung berücksichtigt, dass das Leasingfahrzeug Vollkasko versichert werden muss (und auch soll)?
2. Warum soll das Neufahrzeug so hohe Werkstattkosten verursachen?
3. Warum braucht der Corsa mehr Sprit als dein Peugeot?
4. Reicht deine Bonität überhaupt für einen Leasingvertrag aus (normalerweise nicht bei 750 Euro Einkommen/Monat)?
5. Wenn du schon Leasing in Betracht ziehst - was ich grundsätzlich auch nicht ausschließen würde - kennst du sparneuwagen.de? Da gibt es fast täglich günstigere Angebote als deinen Corsa.
6. Einen neuen Mitsubishi Space Star mit Klima gibt es unter 9.000 Euro. Der verliert in 3 Jahren sicher weniger an Wert als du in ein Leasingauto steckst.
1. Ja
2. Ich weiß nicht. Das kommt von ADAC. Sie haben eine wirklich vernünftig Liste .
3. Du hast vollkommenes Recht!! Das habe ich komplett übersehen. Sprit für den Opel sollte 70-75 €/Monat kosten und für den Peugeot 110(hier bin ich mir nicht sicher). Opel verbraucht 5,4 l/100km laut Angebot und der Peugeot 7,etwas.
4. Ich habe ein Bürgen
5. Danke dir! Das kannte ich nicht.
6. Ö_Ö
Vielen vielen Dank!
PS: Leider die Mitsubishi Webseite ist down momentan. Auch, ich weiß nicht, was soll ich bei einem so billigen Auto erwarten.
Zitat:
@CDoppler schrieb am 1. Dezember 2017 um 14:11:16 Uhr:
2. Ich weiß nicht. Das kommt von ADAC. Sie haben eine wirklich vernünftig Liste .
Vergiss die Liste. Such dir ein Auto mit mindestens 3 Jahren Garantie, dann fällt maximal 1 Inspektion im Jahr an und die sollte bei einem Kleinwagen allerallerhöchstens 250 Euro Kosten (also rund 20,- mtl.)
Zitat:
@CDoppler schrieb am 1. Dezember 2017 um 14:11:16 Uhr:
PS: Leider die Mitsubishi Webseite ist down momentan. Auch, ich weiß nicht, was soll ich bei einem so billigen Auto erwarten.
Schau dir die konkreten Angebote auf mobile.de oder autoscout an und suche dir einen Mitsubishi-Händler in der Nähe, um mal einen aus der Nähe anzusehen und evtl. zu fahren.
Ein Kumpel meines Sohnes hatte sich irgendeinen Kleinwagen für 4000 Euro gekauft, der prompt nach wenigen Monaten einen kapitalen Motorschaden hatte. Dann hat er lieber einen neuen Space Star finanziert und ist total zufrieden mit dem Auto. Mein Sohn (der eher größere und deutlich stärker motorisierte Fahrzeuge gewohnt ist) meinte auch, dass es sich in der Kiste überraschend gut fährt. Für Beschleunigungsrennen ist der nichts, aber für preisbewusstes Autofahren ganz sicher. Und Mitsubishi-Qualität hat wahrlich keinen schlechten Ruf!
Zitat:
3. Du hast vollkommenes Recht!! Das habe ich komplett übersehen. Sprit für den Opel sollte 70-75 €/Monat kosten und für den Peugeot 110(hier bin ich mir nicht sicher). Opel verbraucht 5,4 l/100km laut Angebot und der Peugeot 7,etwas.
Die 5,4 Liter sind wohl Werksangabe und (erfahrungsgemäß) nicht zu erzielen.
Selbst wenn das Auto mit 6 Litern auskommen sollte und der Liter mal angenommen 1,35 EUR kostet, dann sind das bei 14.000 km im Jahr monatlich 94,50 EUR. Sollte der Wagen 7 Liter/100 km brauchen, wärst du bei 110,25 EUR Kraftstoffkosten im Monat.
Und noch einmal der Hinweis, dass fast sämtliche Schnäppchen mit der angestrebten Fahrleistung nicht übereinkommen, d.h. die veröffentlichten Leasing-/Finanzierungsraten werden wahrsch. noch einige Zehnerbeträge € größer sein jeden Monat.