Batterie oder Anlasser - wer ist hin?
Erstmal vorweg: Seit April fahr ich relativ kurze Strecken zur Arbeit mit 20 Entfernungkilometern zur Arbeit. Somit ist der Anlasser, aber auch die Batterie recht stark beansprucht.
Seit einigen Wochen habe ich nun Anlassschwierigkeiten. Anfangs dachte ich einfach, dass der Weg etwas kurz ist zur Arbeit, um die Batterie aufzuladen, womit diese sich stückchenweise entleert. Nach Aufladen war´s auch erst kein Problem. Nur hielt die aufgeladene Batterie auch immer weniger, zuletzt hielt sie nicht einmal eine Woche durch. 
Klingt ja erstmal ganz klar nach der Batterie, aber: Zuletzt hielt die Ladung gerade mal einen Tag und selbst beim Überbrücken ging nix mehr (trotz laufendem Motor des "Stromspenders"), die Batteriepole an meinem Audi waren dabei von der Batterie gelöst. Der Anlasser drehte erst schwerfällig, dann klickte es nur noch. 
Hier klingt´s nun ganz nach dem Anlasser. Aber: Nach erneutem Laden der Fahrbatterie sprang er nun mehrfach hintereinander wieder an wie eine 1! Meine Vermutung: Der Anlasser war beim letzgenannten gescheiterten Versuch überhitzt und hat daher nicht mehr gedreht (?). 
Nun frag ich mich doch, da die Anschaffung von beiden Teilen nicht billig ist: Was ist kaputt, Anlasser oder Batterie? Was kann ich messen, um das jeweils rauszukriegen? Die Batterie ist leider "wartungsfrei", womit ein checken der Säure nicht möglich ist. 
Noch ein paar Angaben:
Batteriekapazität: 100 Ah
Ruhestrom ~20mA
Spannung nach Voll-laden: 12,6 V (gemessen ca. 15 min nach Abklemmen des Ladegeräts)
Spannung während Anlassen: ~10 V
Spannung nach einmal Anlassen: 12,3 V (ebenfalls nach 15 min gemessen)
Alle Symptome können nach meinen Recherchen wohl genauso auf eine defekte Batterie hindeuten, wie auch einem defekten Anlasser.
Beste Antwort im Thema
So, Ihr habt natürlich Recht gehabt, es war die Batterie. Nach dem Ausbau hab ich festgestellt, dass sie bereits einen "Bauch" an den Seiten hatte.
Zuletzt hielt Sie gerade mal noch einmal Anlassen durch und das nach über 100 Km Fahrt und vorigem Voll-laden!
Mit der neuen (Exide Premium für erstaunliche 85 Ocken!) gibt´s gar keine Probleme mehr. Ist zwar erst ein paar Tage drin, hat aber schon soviele Starts mitgemacht, dass ich das sicher sagen kann. 
Vielen Dank für Eure Tipps.
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14 Antworten
Batterie ist pleite....
Und kauft euch mal richtige Starthilfe Kabel.
Die von euch verwendeten haben irgendwie etwas viel Übergangswiederstand mangels Querschnitt.
Mir nem "Richtigen" leiert auch der Anlasser 
Zitat:
Original geschrieben von das-weberli
Batterie ist pleite....
Und kauft euch mal richtige Starthilfe Kabel.
Die von euch verwendeten haben irgendwie etwas viel Übergangswiederstand mangels Querschnitt.
Mir nem "Richtigen" leiert auch der Anlasser
Woran machst Du das fest? Dass die Batterie schnell entladen ist, kann ja genauso an einem kaputt gehenden Anlasser liegen, da der anscheinend meist erheblich mehr Strom zieht..
Und, so wie ich gelesen hab geht die Spannung bei ner defekten Batterie wohl viel weiter runter als auf 10V beim Anlassen.
Und: Eine defekte Batterie ist meist schon recht schnell voll geladen, meine lädt aber 24 Std bis sie voll ist.
Muss doch ne Möglichkeit geben, auch die wartungsfreien Batterien zu prüfen..
Entweder die Batterie hat ein magisches Auge zum Checken oder Du mußt die Spannung messen. Alles unter 12,3 v ist schon scheiße. Auch 12,6 voll geladen ist schon nicht mehr viel. Auf meinem Batterietester geht die grüne Lampe für "OK" erst ab 12,7 V an. Und das die schon nach 1x anlassen auf 12,3v geht ist schon mehr als deutlich. Kanst Weberli schon glauben. Neue Batterie dran und gut ist. Ich hab auch das Problem mit den Kurzstrecken, deshalb klemme ich alle 2-3 Tage ein Ladegerät über Nacht an, quasi zur Batteriepflege. Btw: Check mal die Spannung im Leerlauf. Evtl. sind die Kohlen bzw. der Regler in der Lima durch und müssen einmal neu
Ok ok, ich kauf ne Batterie, aber wehe das war´s net 
Ich hab gerade auch festgestellt, dass das Ladegerät bei der Hälfte der Anzeige stehen bleibt, egal wie lang man´s dran lässt. Ist wohl auch nich ganz normal..
Würdet Ihr ne Markenbatterie empfehlen, oder ist das egal? Muss gestehen, dass ich zuletzt vor rund 10 Jahren ne Batterie gebraucht hab und damals für nen kleinen Benziner, also nicht ganz vergleichbar mit dem Dicken..
Nimm eine die hohen Kälteprüfstrom hat.
Also bei 60AH -> 600A Kälteprüfstrom.
Bei 80AH -> 860A und so weiter.
Da würde ich drauf achten.
So, Ihr habt natürlich Recht gehabt, es war die Batterie. Nach dem Ausbau hab ich festgestellt, dass sie bereits einen "Bauch" an den Seiten hatte.
Zuletzt hielt Sie gerade mal noch einmal Anlassen durch und das nach über 100 Km Fahrt und vorigem Voll-laden!
Mit der neuen (Exide Premium für erstaunliche 85 Ocken!) gibt´s gar keine Probleme mehr. Ist zwar erst ein paar Tage drin, hat aber schon soviele Starts mitgemacht, dass ich das sicher sagen kann.
Vielen Dank für Eure Tipps.
Zitat:
Original geschrieben von Passat-Schrau-Baer
[...] selbst beim Überbrücken ging nix mehr (trotz laufendem Motor des "Stromspenders"), die Batteriepole an meinem Audi waren dabei von der Batterie gelöst. Der Anlasser drehte erst schwerfällig, dann klickte es nur noch.
Wenn Du Dir Starthilfe geben lässt, niemals die Batterie abklemmen, wer hat Dir sowas gezeigt?
Die Batterie kann helfen Spannungsspitzen zu glätten (bei schlecht sitzenden Kabeln) und dient zudem noch als eine Art Kondensator. Schon nach 10-15 Sekunden Ladung mit hohem Strom kann sie diese Ladung beim Startversuch sehr schnell wieder abgeben und somit den Startvorgang gut unterstützen.
Es ist also in jeder Hinsicht wenig hilfreich die Batterie vom Fahrzeug zu trennen.
Zitat:
@daric schrieb am 24. September 2014 um 11:53:56 Uhr:
Zitat:
Original geschrieben von Passat-Schrau-Baer
[...] selbst beim Überbrücken ging nix mehr (trotz laufendem Motor des "Stromspenders"), die Batteriepole an meinem Audi waren dabei von der Batterie gelöst. Der Anlasser drehte erst schwerfällig, dann klickte es nur noch.
Wenn Du Dir Starthilfe geben lässt, niemals die Batterie abklemmen, wer hat Dir sowas gezeigt?
Die Batterie kann helfen Spannungsspitzen zu glätten (bei schlecht sitzenden Kabeln) und dient zudem noch als eine Art Kondensator. Schon nach 10-15 Sekunden Ladung mit hohem Strom kann sie diese Ladung beim Startversuch sehr schnell wieder abgeben und somit den Startvorgang gut unterstützen.
Es ist also in jeder Hinsicht wenig hilfreich die Batterie vom Fahrzeug zu trennen.
Vielen Dank für den Hinweis. Die Funktionsweise der Batterie ist mir durchaus bekannt. Gezeigt hat mir das keiner, ist auch nicht nötig, da ich des eigenständigen Denkens mächtig bin 
Und es kann durchaus einen Grund geben, die Batterie abzuklemmen - wie in meinem Fall, um festzustellen, ob die Batterie ggf. ganz hin ist, wodurch u.U. beim Überbrücken der Strom dennoch nicht fließen würde.
Ach du scheiße... Batterie abklemmen beim Überbrücken. Schönen Gruß an deine LiMa. Da hat sich aber sicher alles an Elektronik in deinem Auto gefreut! Wahrscheinlich habt ihr dann das Überbrückungskabel abgeklemmt und die Batterie angeklemmt? Die Batterie glättet keine Spannungsspitzen, sondern ist der Gegenpol für die LiMa. Die Spannungsspitzen werden durch andere Bauteile geglättet. Dafür ist die Batterie zu träge.
Wenn die Batterie fehlt, kann im schlimmsten Fall die Spannung auf bis 100V ansteigen (Load Dump). Naja, dann leuchten die Birnchen alle kurz etwas heller.
Solange die Batterie vom gegnerischen Fahrzeug noch dran hängt ist alles gut... zumindest kurz.
Nebenbei: Dafür hat der A6 doch so ne Anzeige in der Armatur? Meiner hat das zumindest.
Den Anlasser kannst du nicht zerstören. Der ist für extreme Ströme ausgelegt. Da muss der schon voll blockiert sein und lange vor sich hinglühen. Das wäre dann schon mutwillige Zerstörung.
Nächstes Mal einfach zum Freundlichen oder zu einem Batteriehändler fahren. Die können das schnell mit einem Messgerät testen. Manchmal sogar kostenlos.
Zitat:
@WhiteZEUS schrieb am 28. Oktober 2014 um 00:26:05 Uhr:
Ach du scheiße... Batterie abklemmen beim Überbrücken. Schönen Gruß an deine LiMa. Da hat sich aber sicher alles an Elektronik in deinem Auto gefreut! Wahrscheinlich habt ihr dann das Überbrückungskabel abgeklemmt und die Batterie angeklemmt? Die Batterie glättet keine Spannungsspitzen, sondern ist der Gegenpol für die LiMa. Die Spannungsspitzen werden durch andere Bauteile geglättet. Dafür ist die Batterie zu träge.
Wenn die Batterie fehlt, kann im schlimmsten Fall die Spannung auf bis 100V ansteigen (Load Dump). Naja, dann leuchten die Birnchen alle kurz etwas heller.
Solange die Batterie vom gegnerischen Fahrzeug noch dran hängt ist alles gut... zumindest kurz.
Nebenbei: Dafür hat der A6 doch so ne Anzeige in der Armatur? Meiner hat das zumindest.
Den Anlasser kannst du nicht zerstören. Der ist für extreme Ströme ausgelegt. Da muss der schon voll blockiert sein und lange vor sich hinglühen. Das wäre dann schon mutwillige Zerstörung.
Nächstes Mal einfach zum Freundlichen oder zu einem Batteriehändler fahren. Die können das schnell mit einem Messgerät testen. Manchmal sogar kostenlos.
Na ein Glück brauch ich keine Erlaubnis von Euch, was ich an meinem Auto mach.
Btw ist meine Frage bereits abschließend beantwortet worden. Als Themenstarter beend ich jetzt die OT-Diskussion (zumindest von meiner Seite).
Also jetzt bleib mal locker.
Vorab:
Wir können nur anhand Deiner ursprünglichen Frage ungefähr versuchen einzuschätzen, ob Du Laie, Gelegenheitsschrauber oder erfahrener Schrauber bist und dementsprechend dann eine möglichst hilfreiche und passende Antwort formulieren.
Ich denke die meisten haben dich eher in Richtung Gelegenheitsschrauber 'einsortiert' und für einen Gelegenheitsschrauber gibt es keinen Grund beim Überbrücken die Batteriepole des Nehmerfahrzeugs zu lösen. Selbst eine komplett tote Batterie würde beim überbrücken keine negativen Auswirkungen haben, dafür müßte sie schon einen mehrfachen Polschluss haben, darauf hat nichts hingedeutet lt. Deinen Ausführungen.
Wir möchten mit unseren Ratschlägen also nichts weiter als Dir Tipps geben, damit Du bei Deinen Starthilfeversuchen nicht die Boardelektronik zerstörst.
Wenn Du diese Hilfe nicht annehmen möchtest ist dies eine Entscheidung die Dir selbstverstädlich frei steht, allerdings weiß ich ehrlich gesagt nicht warum Du dann überhaupt gefragt hast.
Fühl Dich also nicht gleich angegriffen, wir wollen alle nur helfen.
sehr amüsant die runde
Da ist aber einer ganz schön überzeugt von sich und dennoch hilfesuchend
Einem Kumpel von mir hat der "gelbe engel" von ADAC starthilfe geben müssen ich weiss nicht was er falsch gemacht hat , aber dem audi (war ein a8) ist wohl ein Steuergerät durchgebrannt! Vertragswerstatt hat ihm ein Steuergerät nach dem andern getauscht bis der motor wieder lief! RECHNUNG:14.000€ !!! hat natürlich ADAC gezahlt. Also ich würde da mit der batterie wenig rumexperimentieren ......
Naja, da der Themenstarter das Thema ja schon beendet hat, noch ein kleiner Hinweis. ich bin von Beruf Elektrotechniker in der Entwicklung von elektronischen Schaltungen. Ich kann euch aus Erfahrung sagen, das in der Elektronikbranche ein Riesenaufwand betrieben wird, um Schaltungen vor Überspannung und ESD zu schützen.
Leider ist keiner dieser Schutzmaßnahmen völlig perfekt, sondern immer dem Geldbeutel des Produzenten ausgeliefert. Ich denke zwar, dass VAG sich da nicht lumpen lässt, aber trotzdem gibt es Zulieferer, Bauteiltoleranzen, Fertigungsfehler, etc.
Vieles wird durch Qualitätsmanagement rausgefiltert, aber trotzdem: Elektronik bleibt empfindlich. Alles kann Jahrelang gutgehen und ist bei mir bisher auch. (Defektes Blinkerrelais zähle ich mal nicht dazu)
Was ich sagen will: Je neuer die Kisten sind desto mehr und leistungsfähiger wird die Elektronik und ebenso empfindlicher wird sie.
Also: beim Schweißen immer schön den Überspannungsschutz auf die Batterie. Keine Experimente mit der Batterie selbst. Nur Zubehörelektronik einbauen, der ihr auch vertraut. Denn im allerblödesten Fall KANN schon die Statische Entladung an der Tür Probleme machen...