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Batterie ständig leer - Fragen zur Batteriespannung
Hallo,
bei meinem Kodiaq (200PS TDI, Facelift, Bj. 2022) ist ständig die Batterie leer. Eigentlich immer, wenn das Auto ein zwei Tage lang nicht bewegt wird, startet es an dem dritten Tag nicht mehr. Kommen extra Umstände dazu - z. B. das Auto wird für Urlaub über 2-3 Stunden beladen und dabei die Türe offen stehen - passiert es auch ohne dass das Auto länger nicht bewegt wird.
Das Auto war deswegen schon mehrmals bei dem Händler - auch über mehrere Tage. "Gefunden" wurde nichts, wobei ich leider nicht weiß, was und wie "gesucht" wurde. Ich konnte leider nie einen direkt aus der Werkstatt sprechen sondern immer nur die Dame am Empfang, welche mir keine Details sagen konnte oder wollte. Es ist ein Firmenwagen und ich kann leider nicht zu einer anderen Werkstatt fahren.
Auch wenn es eigentlich ein Trauerspiel ist, versuche ich jetzt selber die Ursache einzugrenzen, um dann die Werkstatt gezielt auf die Ursache hinzuweisen.
Ich habe deswegen über längere Zeit die Batteriespannung gemessen. Hier die Beobachtungen zusammengefasst:
- komplett voll geladen (nach einer sehr langen Autobahnfahrt) beträgt die Spannung ca. 12,65V
- die Batteriespannung fällt im totalem Ruhezustand (Auto abgeschlossen, alles aus, auch keine Ladegeräte o. ä. in den Steckdosen) ca. um 0,2V pro 10 Stunden - dass kann man jede Nacht beobachten
- wenn ohne hin nur Kurzstrecke gefahren wird (mehrmals am Tag 5 bis 15km) geht die Spannung tendenziell nach unten.
- bei ca. 12,2V startet der Motor nicht mehr. Die Berechnung, dass also nach max. 3 Tagen Stehen das Auto nicht mehr startet, egal wie die Batterie am Anfang voll war, entspricht voll der Realität...
- es kommt nie eine Warnung vorher, dass die Spannung zu niedrig ist - sondern ist immer ab sofort kein Motorstart möglich.
Wie würdet ihr die Messwerte bewerten? Ist der Ruheverbrauch 0,2V pro Nacht "normal" oder eigentlich ein klarer Hinweis, dass ein Verbraucher im Auto die Batterie leer saugt?
Danke für eure Hilfe!
honzaaa
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38 Antworten
Schätze die Steuergeräte schlafen nicht ein.
Erster Schritt, Steuergeräte (alle) auslesen. Eventuell Fehler beseitigen
2.Schritt Batterie bei Stillstand abklemmen, nach drei Tagen prüfen. Spannungsabfall sollte maximal 0.1 Volt betragen.
3. Schritt, Amperklemme am Pluskabel anbringen, Motorhabenschloss schließen, aber Hube offenlassen, genau wie Fahrertürschloß. Fahrzeug mit geöffneter Tür und Motorhaube verschließen. 30 min warten, dabei den Amperemeter beobachten. Normal schlafen nach und nach immer mehr Steuergeräte ein und der Ampermeter fällt unter 0,5 Ampere. Macht er das nicht gibt es einen geheimen Verbraucher. Dann nach und nach jeweils eine Sicherung ziehen. Dabei Amperemeter beachten. An irgendeiner Sicherung fällt die Amperezahl meist heftig. In dem Stromkreis ist der Verbraucher.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie ständig leer - Fragen zur Batteriespannung' überführt.]
Hallo, ich nehme an, das irgendein Steuergerät den CAN Bus nicht zur Ruhe kommen lässt.
Die 12,65 Volt (Normalzustand 12,7V) sind OK.
Ich gehe davon aus, das sich das Fahrzeug im Auslieferungszustand befindet und absolut nichts (wie z.B., AHK oder Standheizung) nachgerüstet wurde.
Wenn du keine Profimessgeräte hast oder ein VCDS zu Auslesen, dann würde ich als erstes damit beginnen, nach und nach Sicherungen für versch. Verbraucher zu ziehen und zu schauen, ob sich die Situation ändert. Beginnen würde ich mit dem Radio/Navi, welches bereits schon öfter mal das Problem war.
Im übrigen könntest du zu jedem beliebigem Skoda Partner fahren, Auto sollte ja noch in der 2-jährigen Garantiezeit liegen. Ich habe das gleiche Auto mit gleichem Baujahr auch als Firmenwagen und wir fahren (je nach Wohnort des Fahrers) zu völlig unterschiedlichen Skoda Partnern, obwohl die Fahrzeuge alle von einem Skoda Händler ausgeleifert wurden.
Das Stichwort ist Ruhestrommessung, wie ein Vorredner schon schrieb, geht eins / mehrere Steuergeräte nicht in den Schlafmodus.
https://www.youtube.com/watch?v=xgFcFhQk1g4
Bei neueren Fahrzeugen sollte man für die Messung den Motorhaubenkontaktschalter überbrücken, so das für die Elektronik die Haube geschlossen ist.
Bis alle Steuergeräte schlafen gehen, dauert schon einige Minuten.
Guten Morgen,
Ich habe die Threads zusammengelegt und ins Fahrzeugtechnik Forum gespiegelt.
Gruesse, Andy B7
Wie die anderen schon geschrieben haben hast du wahrscheinlich ein Problem mit dem Ruhestrom. Zusätzlich könnte aber (dadurch) auch die Batterie kaputt gegangen sein.
Denn was mich wundert ist dass der Wagen bei 12,2V nicht mehr startet. Da ist die Batterie eigentlich noch halb voll.
@xCrushedIcex stimme ich zu. Genau das wollte ich auch schreiben. Ich orakle mal das eine Zelle ein weg hat. Die Batterie wird geladen und scheint ok. Aber kann dann nicht die Kapazität halten. 12,2 V reichen zum Starten völlig aus.
Die Werkstatt scheint unfähig.
Ich würde zu einer andere Vertragswerkstatt fahren, wenn erforderlich in Abstimmung mit dem Arbeitgeber/Fuhrparkmanagment.
Selber schrauben würde ich nicht. Nachher gibts noch Ärger. Du zahlst für den Firmenwagen, also muss der AG auch dafür sorgen, das dieser funktionert.
Du bist kein Mechaniker. Die Werkstatt muss den Fehler finden, denen würde ich gehörig Beine machen. Zur Not mal bei Skoda Deutschland deren Unfähigkeit vortragen.
Ruhestrom könnte sein, passt aber nicht mit 12,2V und Starten geht nicht zusammen.
0,2 V Verlust über Nacht kann normal sein, Batterie ist noch erregt vom Laden, dann sinkt die Temperatur.
Wenn das Auto noch Garantie/Gewährleistung hat und du keine individuellen Geräte betreibst, die sich auf den Stromverbrauch bei Motorstillstand auswirken können, würde ich den Mangel schnellst möglich schriftlich bei einer/der Vertragswerkstatt anzeigen, denn es ist ein Mangel, wenn der Motor nach 3 tagen nicht mehr startet.
Wenn der Motor bei 12,2V Ruhespannung nicht startet, weißt das z.b. zudem auf eine bereits geschwächte Batterie hin.
Noch muss die Werkstatt m.E. auch für die Batterie gerade stehen.
Es bringt daher wenig, selbst am Fz zu pfriemeln.
Irgend einen Grund (z.b. erhöhter Ruhestrom, defekte Batterie, fehlerhafte Ladung oder eine Kombination daraus), wird der zu schnelle Spannungsfall (0,2V in 10h) schon haben und es ist Aufgabe der Werkstatt, diesen Mangel zu beheben.
Darauf musst du bestehen und das muss innerhalb der Garantiezeit geschehen....
Eine Batterie kann als vollgeladen angesehen werden wenn nach einer ca. 14 Stündigen Ladezeit,
ohne Verbraucher
über ein externes Ladegerät,
und nach 2 Stunden Ruhezeit ohne jeden Verbraucher
bei einer Raumtemperatur von 10°C
eine Spannung von 12,662 Volt direkt an der Batterie gemessen werden kann.
Am besten die Kabel an der Batterie abklemmen und dafür das Ladegerät anschließen.
Weiter empfehle ich den Schalter unter der Motorhaube zu überbrücken, die Motorhaube geöffnet zu halten und mit einem - Zangenamperemeter - https://www.ebay.de/itm/394538982451?... den tatsächlichen Ruhestrom zu messen und diesen Wert mit den Werten die der Hersteller angibt zu vergleichen.
MfG kheinz
Zitat:
@crafter276 schrieb am 29. Januar 2024 um 11:51:23 Uhr:
Eine Batterie kann als vollgeladen angesehen werden wenn nach einer ca. 14 Stündigen Ladezeit,
ohne Verbraucher
über ein externes Ladegerät,
und einer nach 2 Stunden Ruhezeit ohne jeden Verbraucher
bei einer Raumtemperatur von 10°C
eine Spannung von 12,662 Volt gemessen werden kann.
Das stimmt exakt und wenn dann nur lediglich 12,661V gemessen werden, muss sie für eine Vollladung halt noch eine Stunde ans Ladegerät...
Wenn die 5. signifikante Stelle nicht passt, liegt das nicht an der Batterie ... Multimeter in die Tonne kloppen und für einen fünstelligen Betrag was in der Referenzklasse kaufen