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Bauen die Asiaten wirklich die besseren Motoren? Und woran liegt das?

Themenstarteram 10. Juli 2024 um 10:27

Hallo liebe MT Freunde.

Hätte eine Frage an Euch die mich in letzter Zeit immer mehr beschäftigt.

Bauen denn die Asiatischen Hersteller wirklich die besseren Motoren? Vor allem was die Langlebigkeit und die Reparaturanfälligkeit betrifft.

Bei den europäischen Herstellern hört man ja die letzten Jahre immer mehr von sich mit schöner Regelmäßigkeit längenden Steuerketten, oder innen liegenden Zahnriemen, die sich langsam im Ölbad auflösen.

Brechenden Führungen für die Steuerkette, versagenden Spannern,usw. usw....

Von all diesen Fehlern liest man bei den asiatischen Herstellern auffallend wenig. Was könnte denn der Grund dafür sein? Würde mich sehr freuen, wenn ihr dazu etwas schreiben würdet.

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91 Antworten

Hallo,

Wo hört man das?!

Seelze 01

Themenstarteram 10. Juli 2024 um 10:58

Sagte mir der Besitzer einer freien Werkstatt. Hat mir auch ein paar Beispiele gezeigt, unter anderem an einem 1er BMW, einem Renault Clio 4 TCE 90 PS, und einem Dacia Sandero. gleicher Motor.Dann einen Peugeot, mit aufgelöstem Zahnriemen. der läuft ja im Ölbad.

Der Renault und Dacia hatten beide Schwierigkeiten mit der Steuerkette, da waren die Führungen gebrochen, die Zahnräder für die Steuerkette ebenfalls verschlissen, und die Steuerkette extrem gelängt.

Gegenpart, Toyota Yaris meiner Nichte 180.000 km. Keine Reparatur am Motor oder anderweitig am Fahrzeug. Nur die üblichen Verschleißteile.

Der km Stand des Clio 4 110.000km und des Dacia Sandero 85.000 km.

Asiatische / japanische Motoren sind "minimal" :) (besser) robuster ..... nur als Beispiel in welchen Regionen die zum Einsatz kommen. Dort gibt es keine German Autobahn.

Zahnriemen in Öl ist eine Seuche, egal wer das so baut. Als Neuwagen im Leasing wird man den Motorschaden zwar eher selten erleiden. Derjenige der ihn danach kauft, der wird dieses Erlebnis aber haben, wenn er nicht direkt den Motor zerlegen, alle Kanäle durchspülen, vorsorglich alle Lagerschalen austauschen, die Ölpumpe und die Hydros zerlegen und penibel säubern und die Zahnriemen (mitunter hat die Ölpumpe einen separaten) erneuern lässt und dann alle 10 tkm das speziell vom Hersteller für diese Mistkonstruktion vorgesehene Öl wechseln lässt. Damit bleibt aber der Konstruktionsfehler (ZR in Öl) trotzdem erhalten.

Kettenlängung und zerbröselnde Laufschienen etc. sind u.a. ein Thema bei Longlifeölen und 30 tkm-Intervallen. Man öle besser auf ein gutes Motoröl um und wechsle dieses alle 10 bis 15 tkm. Dann gibt es da weniger Probleme. Die Longlifeplörre verliert mit der Zeit Schmierleistung. Das erhöht u.a. den Drehwiderstand der Nockenwellen und das zerrt an den "Fahrradketten", was die Problematik sehr verstärkt.

Ich habe auch schon von vielen Motorproblemen gehört, insbesondere der Marke VW.

Leider war ich auch Besitzer eines Golf 6 1,4 Tsi 122PS, da hatte ich nach 50.000km Motorschaden trotz 15.000km Ölwechsel Interval mit Longlife Öl. Das Öl hätte man angeblich doppelt so lange drin lassen können.

Nach der Motorinstandsetzung ( gelängte Kette mit 12 krummen Ventilen), lief der Motor weitere 30.000km bis ich die ersten Geräusche vernahm. Ankündigung der Steuerkette???? Bloß schnell verkaufen den Misst.

Youtube ist voll mit Motorschaden Videos, vor allem T5 oder T6 Bullis seien betroffen.

Habe noch nichts von asiatischen Problem Motoren/Fahrzeugen gehört, außer das Ersatzteile etwas teurer sein sollen.

Habe mir den Honda CR-V 2017 gekauft, laut Berichten besteht Honda meist anstandslos den TÜV. Natürlich muss man weiterhin auf Verschleißteile acht geben und ab und zu ersetzen ;-D

Aber weshalb ich eigentlich hier schreibe:

Asiatische Fahrzeuge laufen gut,

Aber andere Fahrzeuge bekommen ihre Teile oft auch aus dem Osten. Würde mich nicht wundern wenn sogar aus dem asiatischen Raum. Dann ließe sich schlussfolgern, das die absichtlich mangelhafte Bauteile für Fremdmarken produzieren, um ihre Eigenmarken besser da stehen zu lassen.

Habt ihr eine Ahnung, wie groß Asien ist, und wie viele Motorenbauer es dort gibt?

Die erwähnten Beispiele (Toyota, Honda...) sind japanische Premiummarken, welche aber auch nicht billig sind.

Die Japaner bauen auf jeden Fall die besten Motoren. Langlebig, robust, wartungsarm.

BMW, VW, Mercedes und Co. haben es gut. Die müssen sich nicht anstrengen um bessere Motoren zu bauen.

Deren Autos werden ihnen eh aus der Hand gerissen. Die Kunden sind nunmal gerne bereit weitere zehntausend Euro in Reparaturen zu stecken, um den Motor am laufen zu halten. Steuerketten, Kettenräder, Ölpumpen, Nockenwelle usw. Es gibt mittlerweile nichts was nicht kaputtgeht.

Von der hiesigen Presse hört man nichts über diese unsagbaren Zustände und Mängel. Stattdessen werden die deutschen Fabrikate immer in den Himmel gelobt und gewinnen jeden "Test" gegen japanische Modelle.

Stecken alle unter einer Decke.

Zitat:

Hätte eine Frage an Euch die mich in letzter Zeit immer mehr beschäftigt.

Bauen denn die Asiatischen Hersteller wirklich die besseren Motoren? Vor allem was die Langlebigkeit und die Reparaturanfälligkeit betrifft.

Ja das tun sie.

Zitat:

Was könnte denn der Grund dafür sein?

Der Grund liegt an der japanischen Mentalität und auch an der Verteilung der Ressourcen.

In Japanischen Fahrzeugen findet man mehr Plastik im Innenraum, auch ist es so dass die Kundschaft eher das Fahrzeug länger fährt, es wird mehr Geld in die Technik investiert.

Eine Steuerkette für den Toyota Auris kostet stattliche 300euro (Nur die Kette ohne schienen), eine solche Kette aus hochwertigen Material hat keine Probleme.

Die steuerkette für TSI kostet dagegen nur 1/3 des Preises (ca80euro) und kann eben mit dem japanischen Teil nicht mithalten.

Das Geld was man an der Technik spart geht halt dann in den Innenraum für Ambiente Beleuchtung ect.

Mir hat nur mal ein Schrauber einer freien Werkstatt (auf VW spezialisiert) hinter vorgehaltener Hand gesagt: Toyota setzt auf bewährte, robuste Technik und entwickelt die behutsam weiter. VW dagegen meint immer, das Rad neu erfinden zu müssen - und stellt sich selber gerne ein Bein dabei.

 

Wobei z. B. Toyota mit dem 1.2 T auch Murks gebaut hat (der Motor wurde aber auch ersatzlos eingestampft).

Nehmt als bestes Beispiel Volkswagen!!

Minderwertige Teile zu Höchstpreisen und 0 Kulanz wenn was fehlt. Führt im grossen Stiel Prozesse gegen seine Kunden.

Zitat:

Wobei z. B. Toyota mit dem 1.2 T auch Murks gebaut hat (der Motor wurde aber auch ersatzlos eingestampft).

Das ist richtig. Den Motor gab es soviel ich weiß auch nur in Europa.

Toyota Kann auch keine PKW Dieselmotoren bauen, in Japan gibt es die PKWs nur als Benziner.

Die einzigen Dieselmotoren von Toyota die wirklich unzerstörbar sind, sitzen im Landcruiser.

Leider bekommt man die 6/8 Zylinder hier nicht zu kaufen wegen der EU.

Toyota hat in den 70er/80er Jahren das Qualitätsmanagement mit wissenschaftlichen statistischen Methoden entwickelt. Man hat quasi jeden Fehler am Endprodukt bis zu seiner Ursache zurück verfolgt und abgestellt. Gleichzeitig hat man bei jedem noch so kleinen und unwichtigen Bauteil möglicher Fehler und deren Auswirkungen untersucht. Jeden Handgriff auf Fehlermöglichkeiten geprüft. Sehr viel Aufwand betrieben. Alle Produktionsschritte immer weiter optimiert. Nicht nur kostenmäßig sondern auch im Hinblick auf die Qualität.

Die anderen Hersteller versuchen seither die Toyota-Produktionsprozesse nachzuahmen, nicht immer so erfolgreich.

Es liegt aber sicher auch an der Mentalität in Japan oder Korea. Wenn der Vorgesetzte einen Handgriff in einer bestimmten Weise auszuführen wünscht, wird das immer wieder genau so ausgeführt und nicht rumgemault. :)

am 10. Juli 2024 um 13:35

Bei Toyota hat man manchmal das Gefühl, dass sie nach der leidenschaftlichen Entwicklung des Antriebs im Nachhinein drauf kommen, dass ja auch noch ein Auto drum rum muss.

Zitat:

@DerSprechendeKolben schrieb am 10. Juli 2024 um 15:35:08 Uhr:

Bei Toyota hat man manchmal das Gefühl, dass sie nach der leidenschaftlichen Entwicklung des Antriebs im Nachhinein drauf kommen, dass ja auch noch ein Auto drum rum muss.

Was ich wirklich kritisieren muss ist die Geräuschdämmung. Die ist bei den normalen Modellen wirklich etwas dürftig.

Wünscht man sich eine Geräuschdämmung wie BMW, Mercedes, Audi, so muss man schon zu Lexus oder Infiniti greifen.

Wobei man dazu sagen muss, dass auch die deutschen Premiumhersteller in den kleineren Klassen mittlerweile an der Geräuschdämmung der Kabine sparen.

Bietet sich halt an: Der Kunde sieht es nicht und bemerkt es ja im ersten und zweiten Moment auch nicht. Schwupps wieder pro Fahrzeug ein paar Euro eingespart.

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